Obama ist Friedensnobelpreisträger

  • die Menschenrechte in China, oder die Menschenrechte in den USA ? :crazy:

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Zum Beispiel den Artikel 3 der Menschenrechte der EMRK. Die USA hat gar keine "eigenen" Menschenrechte, deshalb ist Obamas Schritt ja so ein wunderbares Entgegekommen.

    Zitat

    "Give a man a fire and he's warm for the day. But set fire to him and he's warm for the rest of his life."
    Terry Pratchett

  • bei deinen Beiträgen hier weiß ich nie, ob du das sarkastisch oder ernst meinst ... ;)

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  • Also ich will doch annehmen, dass in ArcaneNightmare hier ein Sarkasmusliebhaber vor uns getreten ist, weil a) ist die Analyse des Eulenspiegelredakteurs im zweiten Teil der Aussage betreffend Literatur-/Friedensnobelpreis zumindest für die neuere Vergabezeit völlig zutreffend, b) sich letzterer doch schon vor Jahren selbst disqualifiziert hatte, als Arafat damit ausgezeichnet wurde (sowie aus meiner Sicht es ebenso auf die Preisvergabe an Al Gore zutrifft), c) dieser Nobelpreis ohnehin, wie jeder Jury-preis meiner Meinung nach von Natur aus außerordentlich kritisch betrachtet werden sollte, wenn z.B. in der Literatur die wirklich 'großen' stets vergessen wurden, und d) sich jeder lächerlich macht, der Obama (zum jetzigen Zeitpunkt) ernsthaft friedensbringende Taten bescheinigen will.

  • Andrean, dass ich Sarkasmus liebe, hast du gut erkannt. Aber mein Lob für Obama war doch ernst gemeint, weil ich denke, dass seine Erfolge in der Kritik, er hätte seine Ziele nicht erfüllt, untergehen. Obs dafür sofort einen Friedensnobelpreis geben muss, ist ja eine andere Frage. Aber er scheidet zumindest nicht als Kandidat aus.

    Zitat

    "Give a man a fire and he's warm for the day. But set fire to him and he's warm for the rest of his life."
    Terry Pratchett

  • hat er doch schon gesagt: er hat die Menschenrechte, für die die Amerikaner seit Jahrzehnten im Ausland kämpfen, jetzt auch nach Hause gebracht ... :D

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    • Offizieller Beitrag

    Also entweder sind die Menschenrechte universell, und damit unabhängig davon gültig, ob ein Land/eine Regierung sie anerkennt, oder sie sind nicht existent...


    Und nur die (zumindest theoretische) Anpassung von Frauengehältern an das Niveau der Löhne vob Männern, hat wohl in einem Land, wo Millionen von Menschen ohne Gesundheitsversorgung und ohne Wahlrecht sind nicht so viel zu bedeuten. "Menschenrechte" (wer schreibt die eigentlich fest?) sind ein bisschen was anderes, als "gleicher Lohn für gleiche Arbeit"...

  • Zitat

    Original von Onkel B
    Also entweder sind die Menschenrechte universell, und damit unabhängig davon gültig, ob ein Land/eine Regierung sie anerkennt, oder sie sind nicht existent...


    Diese Logik halte ich für sehr originell! Ist etwas also nicht 'universell' (Anm.: im Sinne Onkel Bs), d.h. unabhänging von der Anerkennung dritter gültig (für wen und wie es dann auch immer gültig sein sollten, wenn niemand es akzeptieren muss?), existiert es auch erst gar nicht! Welch eine weise Einsicht.

  • Vielleicht noch einmal drüber nachdenken oder PN schreiben, bevor man völlig off-topic geht? Ich helfe dir gern, brauchst dich nicht entschuldigen...

    • Offizieller Beitrag

    Mit denken ist nicht mehr, bin völlig breit (grade einen Batzen Medizin eingeworfen).


    Ich habe mein Posting nochmal durchgelesen und habe festgestellt, dass ich vielleicht hinter das "universell" noch ein "gültig" hätte schreiben sollen, um meine Intention besser rüber zu bringen.
    Ich kann noch mal versuchen, es in andere Worte zu kleiden:


    Wenn "Menschenrechte" nicht universell gültig sind, also für alle Menschen gelten, sondern für die Menschen eines Landes erst dann gelten, wenn sie durch die jeweilige Regierung anerkannt/umgesetzt... werden, dann sind sie in meinen Augen nicht existent, weil es dann keine Menschenrechte, sondern "nur-für-einen-Teil-der-Menschen-Rechte" wären.



    Und was das offtopic gehen angeht, da hast Du natürlich Recht. Und wirst Dich sicher in Zukunft auch daran halten. Stimmts? ;)

  • Ja, so kann man's zumindest nachvollziehen. Danke. Allerdings finde ich, dass man diese 'Menschenrechte' noch viel grundlegender kritisieren könnte, denn 1. sind diese offenkundig nur konstruiert: Es gibt schlichtweg keine 'gottgegebenen' oder 'naturgegebenen' oder von sonst wem a priori gegebenen normativen Rechte für irgendetwas auf dieser Welt, was sich in der Verabschiedung der Menschenrechte durch die UN im voller Deutlichkeit ausdrückt, weshalb somit die Frage sich ergeben könnte, ob man sich überhaupt anmaßen darf, so etwas wie 'Menschenrechte' zu formulieren, woraus sich zum 2. die Frage nach der Legitimität der formulierten Rechte unter dem Gesichtpunkt des Einflusses der Hegemonie europäischer Kultur bei ihrer Formulierung und 3. auch der trotzdem abgeleitete universalistische Geltungsanspruch für alle Menschen, in allen denkbaren Kulturkreisen der Welt kritisch hinterfragt werden könnte.


    Zitat

    Original von Onkel B
    Und was das offtopic gehen angeht, da hast Du natürlich Recht. Und wirst Dich sicher in Zukunft auch daran halten. Stimmts? ;)


    Ja, das ist doch klar oder? :motz:

  • an sich sind die menschenrechte für die länder wo sie gelten gut die länder wo sie nicht gelten haben entwerder (jetzt mal ganz krass gesagt)
    Einen Regierungsform ähnlich China oder die selbe
    oder es gibt dort kopftücher
    oder beides
    oder einfach nicht die möglichkeit menschenrechte ohne äußere eingriffew durchzusetzten


    abgesehen davon verstehe ich nicht warum die menschenrechte für euch nicht existent sind den sie gelten ja in eingen ländern und solange dies so ist(oder zumindest der schein herrscht das sie dort berücksichtigt werden) sind sie für mich existent und wen nur als tarnung oder schild gegen kritiken von außen

    "Wer voller Hass gekommen ist, der soll nun gehen, denn in seinem Hass verrät er nur sich selbst."
    Aus: "Buch des Lebens" erster Satz
    Terry Goodkind- Das Schwert der Wahrheit Band 9-11

  • Na, wenn für dich der Schein oder die Tarnung oder der Schild in einigen Ländern reicht ... Wenn es okay ist, wenn ein paar Menschenrechte gelten, dann definieren wir noch das Recht auf Atmen, oder das Recht, die Straße zu benutzen als Menschenrecht - schon sind alle glücklich, weil wir Menschenrechte durchgesetzt haben;
    Nee, entweder oder! Entweder wir versuchen, die Menschenrechte überall durchzusetzen, oder wir lassen es bleiben; wenn man dem einen Land vorwirft, die Menschenrechte zu verletzen (weil einem die Regierung nicht genehm ist), und dem anderen alles durchgehen läßt (weil das dein befreundeter Diktator ist, oder du grade gerne Geschäfte mit dem machen willst), machst du dich total unglaubwürdig!
    Und nicht zu vergessen - es gibt wichtige und weniger wichtige Menschenrechte! Jemandem, der nichts zu fressen hat, ist es herzlich egal, ob er Reisefreiheit hat!

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • nein im ernst der schein reicht natüröich nicht aus und als schild darf man sie schon mal garnicht verwenden aber nur wile die menschenrechte nicht überall gelten heißt das noch lange nicht das sie nicht existieren


    das große problem bei solchen dinge ist immer die durchsetzung enweder man nimmt sie an oder nicht gewaltsam durchsetzten ginge, abgesehen das man eh nichts gewaltsam durchsetzten sollte, bei menschenrechten schon mal garnicht

    "Wer voller Hass gekommen ist, der soll nun gehen, denn in seinem Hass verrät er nur sich selbst."
    Aus: "Buch des Lebens" erster Satz
    Terry Goodkind- Das Schwert der Wahrheit Band 9-11

  • Bevor ihr hier dem Thema beim Punkt Menschenrechte komplett abhandenkommt, rudere ich mal bezüglich meiner eigenen Formulierung zurück:


    Zur Definition der Menschenrechte gehört, dass sie unteilbar sind. Das heißt, man kann nicht das eine Menschenrecht anerkennen und das andere nicht - wenn, dann nimmt man die volle Dosis.
    Daraus folgt, dass Obama nicht - wie ich behauptet habe - "die Menschenrechte in den USA eingeführt" hat, sondern bloß einen Teilaspekt, der auch Teil der Menschenrechte ist, ins US-Gesetz aufgenommen hat. Eingeführt sind sie ja sowieso erst, wenn sich die Theorie auch in der Praxis niederschlägt, und das ist in puncto Lohngleichheit auch in Deutschland nicht der Fall.


    Gönnen würde ich Obama den [Topic]Nobelpreis[/Topic] trotzdem, da besonders in den USA die Geste wichtiger ist als die Tat und insofern der Beginn der Arbeit am Frieden schon ein Riesenerfolg darstellt.

    Zitat

    "Give a man a fire and he's warm for the day. But set fire to him and he's warm for the rest of his life."
    Terry Pratchett

  • Also ich nehme mich aus von der Adressatenseite bezüglich deiner letzten Aussage über die Existenz oder Nicht-Existenz von Menschenrechten, insofern, als dass sie in Form eines Dokuments normativen Inhalts sehrwohl existieren, d.h. sie als Rechtsnorm da sind, allerdings missfällt mir nach wie vor der einfache Satz "Menschenrechte existieren", weil dies den Fall der Existenz der Menschenrechte a priori nicht von vornherein ausschließt, sondern eher sogar implizit befürwortet, was in meinen Augen jedoch einen Fehlschluss darstellt.


    Menschenrechte existieren damit als Rechtsinhalt, auf den Mensch sich in juristischen Fragen berufen kann, aber nicht als transzendentale Ethik.

  • Zitat

    Original von ArcaneNightmare
    Gönnen würde ich Obama den [Topic]Nobelpreis[/Topic] trotzdem, da besonders in den USA die Geste wichtiger ist als die Tat und insofern der Beginn der Arbeit am Frieden schon ein Riesenerfolg darstellt.


    Das läuft für mich auf das arge Problem der Feststellung des Guten Willens hinaus. Du unterstellst ihm in gewisser Weise diesen Guten Willen, wobei doch bereits fraglich ist, wie jemand außerhalb des eigentlichen Subjekts diesen bestimmen können sollte, insbesondere wenn, wie im Fall Obama, eben keine Taten vorliegen, welche u.U. Indizien für den Guten Willen liefern könnten.