mal was zum überdenken ...

  • lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • jau! Super Artikel!
    Das bestätigt mich irgendwie in meiner Denkweise. Ich selbst hab in meiner (noch nicht lang zurückliegenden) Kindheit zeitweise so einiges einstecken müssen, zwar nicht schulisch sondern eher sozial. Zeitweise war ich froh zuhause anzukommen und nicht mehr raus zu anderen zu müssen, was eigentlich Bände spricht.
    Im Rückblick bin ich jedoch froh diese nicht leichte Kindheit gehabt zu haben; daran bin ich gewachsen und heute bin ich selbstbewusst und habe vernünftige, verlässliche Freunde.


    Ich weiß ja nicht, wie der Rest das sieht, aber ich denke Hoch- und Tiefpunkte sind gleichermaßen wichtig in der Kindheit.

  • ich hab' den Text (bisher) nur überflogen, am WE kommt möglicherweise also nohc eine ausführlichere Antwort. Aber schonmal hierzu:

    Zitat

    Wissenschaftler wie Jean Twenge von der San Diego State University
    beklagen eine regelrechte "Narzissmus-Epidemie". Die Professorin für
    Psychologie hat eine Generation entdeckt, die sich unfähig zeigt, im
    Team zu arbeiten.

    Mich hat der Artikel an einen Kinderpsychologen erinnert, den ich im Zuge meiner (Tennis-)Trainerausbildung kennengelernt habe. "Sein" Thema war: Die (nicht förderliche) Mitbestimmung von Kindern in heutigen Familien.


    Nun bin ich kein Vater und weiß auch nicht wirklich, inwieweit meine folgende pauschale Aussage stimmt, aber das vermehrte "Mit-Diskutieren-Wollen" von Kindern/Schülern ist mir (und meinen Trainerkollegen) schon deutlich aufgefallen.


    "Früher" (vor 20 Jahren; als ich als Kind am Training teilnahm) wurde vom Trainer gesagt: Das machen wir, dann das, und dann das. Los ging's - wobei: Vorher mussten wir uns aufwärmen; mit Seilchen und 4-Runden um den Platz. Wegen des Aufwärmens mussten wir übrigens auch 15Minuten vor dem Trainingsbeginn kommen - und wer sich um Voll nicht aufgewärmt hatte, durfte schlicht nicht teilnehmen (Genauergesagt war es nichtmal erlaubt, das Seil des Freundes zu benutzen - Seil vergessen: Kein Training).


    Heute fängt's damit an, dass wir Aufwärm-Spiele machen - wenn überhaupt. Ich hab' das als Trainer immer gemacht; muss aber zugeben, dass ich das hauptsächlich deshalb gemacht hab', dass mir die Spiele mit den Jungs (und Mädels) selbst Spaß gemacht haben.. Klassisches Aufwärmen gabs nie, geschweige denn VORM Training.


    Im Training selbst (und das wollte ich eigentlich nur kurz sagen), musste ich fast jede Übung begründen und mit motivierenden Floskeln ausschmücken ehe die Kinder überhaupt bereit waren diese zu machen. Bei den unter 14 jährigen wurde es so quasi unmöglich, echte Trainingsübungen zu machen (100-mal-longline z.B., jedenfalls ohne Punkte). Der Kinderpsychologe (aha, ich komme zum Punkt), war auch genau aus diesem Grund Teil der Trainerausbildung. Er machte diesen Umstand übrigens genau daran fest, dass Kinder heutzutage in ihren Familien als gleichberechtigte Partner fungieren, sprich entscheiden können, was es zu Essen gibt, oder wie der Nachmittag aussieht. Im Training solle man darauf achten, dass ein "So wird es gemacht!" für die Kinder schlicht unüblich sei und sie daher nicht darauf reagieren können... Gut, das ist überspitzt, trifft aber in eine ähnliche Ecke wie der oben zitierte Bericht.


    Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass mir das in der Nachhilfe praktisch nie passiert. Ich könnte das daraus ableiten, dass ein "Schul"-lehrer als respektvollere Person aufgefasst wird, als ein "Freizeit"-Lehrer, ähnlich der Elternfunktion. So käme man zu dem Schluss, dass unsere Kinder doch von den Lehrern (und nicht den Eltern) erzogen werden. Zumindest "richtig" erzogen..


    Grüße, IP


    PS: Im letzten Absatz habe ich spontan nach Gründen gesucht und Zusammenhänge vermutet. Mehr als vermutet habe ich nicht.


    edit: Achso, "es gibt keinen Gewinner mehr" habe ich im von Andrean zitierten Bericht noch aufgeschnappt. Das sehe ich anders :dao: , wie ihr merken könnt. Wenn es NICHT um einen Wettkampf ging, hatten die Kids wie gesagt gar keine Motivation mehr...

  • Vielen Dank für diesen Link, über den ich gleich ausgiebig mit meiner Frau diskutiert habe! Dabei stimmen wir dem Autor in seiner zurückhaltend, nachfragenden Art zu. Man sollte die Verlierer schon trösten, aber die Gewinner auch entsprechend belohnen. Ohne Herausforderung macht Spiel, machen Wettkämpfe keinen Spaß.


    Für mich war der kleine Wettbewerb mit Freunden um die Benotung der nächsten Tests und Klausuren zu Schulzeiten und während des Studiums ein steter Ansporn. Wir haben gemeinsam in Gruppen gelernt und uns natürlich auch über die Noten der anderen Gefreut. Aber eine besondere Belohnung war es, dann doch einmal das Beste Ergebnis der Gruppe erzielt zu haben. Am Ende hat "meine" Truppe das Studium geschlossen in Regelstudienzeit geschafft. :D

  • was soll ich sagen ich finde da jezt nichts besonders neues daran.
    Für mich ist das eher so ein fall für "wo sind diese menschen die so denken? Irgentwo muss es sie geben aber ich bin noch keinem begegnet" so wie Justin Bieber fans.


    In meinem Umfeld beführworten die meisten Menschen eine ähnliche ansichtsweise, wie jene die dieser artikel nahelegt. Es kann nicht jeder ein gewinner sein. Und wenn man nie verliert, weiß man nicht das man sich auch anstrengen muss.


    Aber wer sind diese Leute? Ich bin ganz bestimmt nicht so aufgewachsen und wenn ich jezt an die kleinen aus meiner verwandschaft denke dan die auch ganz bestimmt nicht. Die werden gepusht und wenn die mannschaft dan mal ein fußball tournier gewinnt dan wird das gefeiert. Wenn nicht dan halt nicht.

  • Ich kenne in meinem Umfeld genügend von diesen Leuten, die anscheinend auch eine solche Kindheit erlebt haben; aufgeblasen bis unters Dach und hält man ne Nadel dran, is alles futsch. Dann wird natürlich schnell ein Schuldiger gesucht um sich wieder besser zu fühlen und der, der die Nadel in der Hand hat wird malträtiert.
    Es gibt eine Menge dieser Leute, man muss nur die Augen auf machen.


    Es kann natürlich sein, dass die Verhältnisse in Österreich anders sind, das kann ich nicht beurteilen. Justin Bieber fans musst du hier übrigens auch nicht suchen, die findest du hauptsächlich in Amerika.

  • Gib mal Nachilfe in den Klassen 6-9. Da finden sich bei mir genügend Justin Bieber-Fans: rund 60% grob geschätzt. Das muss natürlich nicht repräsentativ sein. Es handelt sich dabei um Mädchen (logisch), die aber überwiegend nicht aus bildungsfernen Familien stammen und abgesehen von Mathe recht gute Schülerinnen sind.

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