(leider) wahre Geschichten

  • Das Morgenmagazin im Fernsehen offerierte uns einen
    Schauspieler namens Dustin Semmelrogge.
    Gleich ging bei uns das Rätselraten los, ob das denn ein Sohnemann dieses
    frechen Struwelpeter-Martins sein könnte. Klar, sagte ich, ein wenig voller im
    Gesicht, aber unverkennbar vaterähnlich, dazu noch diese kläffend-ketzerische
    Stimme, die auch das Markenzeichen des Semmelbrösel-Martin war, tschuldigung,
    immer noch ist! Also gleich mal googel-verifizieren, den heißen Verdacht
    bestätigen.


    Es ist so! Und so, wie sich der Junior gab, braucht es keinen
    DNA-Vaterschaftstest.


    Nun war es um den Struwlpeter Senior in letzter Zeit etwas still geworden, nur
    Schwierigkeiten im Umgang mit seinem Vierbeiner wurden in Fernsehen gezeigt.
    Herr Rütter gab da die richtigen Tipps. Die hat aber wohl sein Fahrlehrer
    versäumt oder aber, was ich eher glaube, der Martin fühlt sich stets als der St.Martin
    des Strassenverkehrs. Langen Geschreibsels kurzer Sinn: Er muß mal wieder,
    diesmal für 8 Monate plus 4 Monate, die zur Bewährung ausgesetzt waren, in den
    Knast! Wegen Fahrens ohne die Lappen, die ihm wohl früher schon mehrfach
    abgenommen wurden. Bei solch einem hartnäckigen Ohne-Fahrer würde ich
    strafmildernd ein par Monate Haft erlassen, unter der Bedingung, daß er fortan
    elektronische Fußfesseln trägt, die der Verkehrspolizei ständig genau seine
    Position mitteilen. Tun doch wohl nicht weh, diese Dinger?


    Nun muß ich aber bekennen, als Verkehrssünder auf Martins Spuren gewandelt zu
    sein. Im April in Zürich, auf dem Weg von Österreich nach Empuria, hat eine
    Kameraauswertung ergeben, 1-5 km über dem innerstädtischen Limit. Der
    Bußgeldbescheid ging an meinen münsterländischen Wohnort, wurde mir irgendwann
    so nebenbei telefonisch durchgegeben, und sackte dann in die unergründlichen
    Tiefen meiner Gedanken-Abfallkiste.


    Bald danach kam aber ein Einschreiben, aus der Buße von 40 Fr wurde halt eine
    die Verfahrenskosten deckende von 140 Fr.


    Im Oktober dann eine Mahnung, immer noch über 140 Fr.


    Ende November dann war das Züricher Stadtrichteramt am Zug und ordnete eine
    Ersatzfreiheitsstrafe von 1 Tag an.


    Ich war sofort Feuer und Flamme und wollte gleich bei nächster Gelegenheit mit
    einer guten Bekannten deren Trip nach Zürich mitmachen, Ihr meine Brieftasche
    und jegliche Barschaft übergeben und mich dann zur nächsten Polizeiwache
    begeben. Es scheiterte jedoch am energischen Einspruch meiner Präsidentin, die
    zudem noch meinte, ich sollte endlichdas Verlangte zahlen, sonst würde das
    womöglich immer mehr!


    Also keine Fahrt nach Zürich, wie überhaupt keine Fahrt mehr in die Schweiz die
    nächsten 2 Jahre! Das haben die nun davon! Meinen Wunsch, mal mit dem
    Glacier-Express die Bergwelt dort zu bewundern, muß ich nun etwas verschieben.
    Gruß, frifix.

  • Heute schon Spiegel gelesen?


    Genau das schreibt der letzte (oder vorletzte) Spiegel: "Für ein Wochenende in ein schweizer Gefängnis - warum eigentlich nicht?".
    Dem Reporter hat's dem Bericht nach eher Spaß gemacht. Im Hinblick einer Bußgeldzahlung empfiehlt er jedenfalls fast das vergitterte Gebäude. Einzig soziale Umstände seien hinderlich - ein WE im Knast kommt sicherlich nicht bei jedem Arbeitgeber so richtig gut an..


    Grüße, IP



    PS: Fernseher, Laptop, Heizung, Snackerie, Sport, Bücher.. Viel mehr brauch ich auch nicht.. Für einen Tag?! Warum also nicht!

  • Solange sie dir den Tag entschuldigen und die An- und Rückfahrt zahlen. ^^
    Also Geiz ist geil! :D
    1-5 Km/h...man man man... da würde ich als Polizist keinen Bericht mehr schreiben...

    Sing to me songs of the darkness


    Farewell to heaven, my friend


    Come to me, bury your sorrow


    Temptation awaits the condemned

  • Na ja, meinem Arbeitgeber bräuchte ich nichts erklären, der war ich stets selber, Freiberufler, bösester Kontrapart aller Gewerschafter! Und FDP-Anhänger, der freidemokratischen Idee halber! Weniger Staat, nicht oscarisch-gysisch mehr davon! Ist ja nun ziemlich aus damit, der o.g. Idee und damit dieser Partei! Aber das mit diesem Job ist nun Schnee von gestern, ich bin Rentner und eine Bekannte fährt so alle 2 bis 3 Wochen Empuriabrava - Zürich und zurück! Geil! Gelle!
    Nur, die Präsidentin erlaubt es nicht!
    Gruß, frifix.

  • Uns waffenlose Europäer, die sogar eine Polizeitruppe ohne Waffen aufweisen können, nämlich die Bobbies in London, erschreckten in letzter Zeit weniger die Meldungen des unfassbaren Amoklaufes in den USA, sondern viel eher die Reaktionen da jenseits des großen Teiches:
    - die NRA (National Rifle Association) schlägt allen Ernstes vor, die Lehrer in den Schulen massiv zu bewaffnen!
    - die Waffenläden melden überall da drüben Rekordumsätze, Angstkäufe aus Furcht, Obama könnte ihnen das Hobby vermasseln!
    - aber nun kommt es dicke: Renner auf dem Markt der Wehrhaftigkeit ist genau das Bumm-Ding, das der Attentäter von Newtown benutzt hat!
    Was sich da im Echtfall bewährt hat, muß gut sein!
    Wer sich über die Gewalttaten in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten informieren will: GOOGELN!
    Dabei habe ich sooo gerne John Wayne, Gary Cooper und Jimmie Stewart gesehen, rauf und runter, immer wieder!
    Muß ich da jetzt in den Beichtstuhl?
    Gruß, frifix.

  • Zitat

    Weniger Staat, nicht oscarisch-gysisch mehr davon!


    Vllt. wäre ja Libertarismus ne Idee für dich. ^^


    Zitat

    - die NRA (National Rifle Association) schlägt allen Ernstes vor, die Lehrer in den Schulen massiv zu bewaffnen!


    Das wird auch schon getan, soweit ich gelesen habe.
    Es ist wohl verboten für Lehrer eine Waffe zu tragen, viele tun es wohl trotzdem. Ob das jetzt manche Arbeitgeber erlauben, weiß ich nicht mehr so genau.
    Bekannt ist auch das (kostenlose) Waffenkurse für Lehrer im ganzen Land angeboten werden und schon teils ausgebucht sind UND das es noch weitere geben soll in Zukunft für alle interessierten.


    Zitat

    - die Waffenläden melden überall da drüben Rekordumsätze, Angstkäufe aus Furcht, Obama könnte ihnen das Hobby vermasseln!


    Ich würde auch kaufen.
    Das ist eine normale Reaktion.
    Würde man bei uns gewisse Spiele, Zigaretten oder Zucker verbieten, gebe es sicher den gleichen Effekt und das gleiche Verhalten.
    Und ansonsten, Juheeeaah , entsteht eben ein neuer Schwarzmarkt und ne Menge Leute freuen sich einen ab.


    Zitat

    aber nun kommt es dicke: Renner auf dem Markt der Wehrhaftigkeit ist genau das Bumm-Ding, das der Attentäter von Newtown benutzt hat!
    Was sich da im Echtfall bewährt hat, muß gut sein!


    Scheint auch normal zu sein. xD
    Sieh dir mal einer den Automarkt an.
    Ich wundere mcih nur, dass man dann nciht die Waffen der Armee kauft... schließlich muss die doch auch erfolgreich sein und hat in den letzten Jahren mehr getötet, als son Irrer...
    Was soll ich das ganze verurteilen...
    Wissen und Werkzeuge können eben für "gute" und für "schlechte" Dinge eingesetzt werden.
    Und es ist schwer über eine Kultur zu urteilen, die wohl nur diejenigen wirklich verstehen, die dort länger gelebt haben.


    Ich finds nicht traurig.
    Das ist auch nicht unsere Angelegenheit und ich wüsste auch nicht wieso man sich immer überall einmischen muss... aber das könnte man natürlich erst recht von den US-Amerikanern behaupten. ^^


    Zitat

    Wer sich über die Gewalttaten in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten informieren will: GOOGELN!


    Wieso? Wen interessiert das?
    Bei uns finden genauso Gewalttaten statt, die uns direkt betreffen.
    Wenn scheinheilig, dann doch bitte für unsere Probleme.
    Das irgendwelche U-Bahn Schläger ihr Unwesen trieben oder plötzlich ständig die Geisterfahrer in den Medien stehen, hat die Leute doch so brennend interessiert...
    Ich versteh nicht wieso man solch einen Wirbel um einen Amoklauf macht.
    Wenn Obama jetzt Sturmgewehre verbietet..ja gut...ist das halt so.
    Wenn er das denn schafft alles durch zu bringen und da kann man sich wohl nicht so sicher sein.

    Sing to me songs of the darkness


    Farewell to heaven, my friend


    Come to me, bury your sorrow


    Temptation awaits the condemned

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