TdW 01/2014 Ver.di - Die spinnen, die Gewerkschafter....

    • Offizieller Beitrag

    Da drückt doch eine "Dienstleistungsgewerkschaft" Mitgliedern und Kunden einen Streik "bis aufs Blut" aufs Auge. Natürlich kurz vor Weihnachten, um das Unternehmen (amazon) unter Druck zu setzen. Jetzt (also nicht eben gerade, sondern vor 2 oder 3 Tagen) wurde in vielen Medien ein Dokument veröffentlicht, in dem sich mehr als 1000 amazon-Mitarbeiter gegen Ver.di wenden und Ver.di Instrumentalisierung vorwerfen. In vielen Foren wird Ver.di so manches vorgeworfen. Die wollten nur ihre eigenen Interessen durchsetzen, die Amazon-Leute wären denen egal. Und außerdem sollten ungelernte Packer am Fließband auch nicht so viel, wie gelernte Fachkräfte im Einzelhandel verdienen. Und zudem verdienen die Leute bei Amazon ja jetzt schon mehr, als den für 2017 angestrebten Mindestlohn. Wozu da noch Gehaltssteigerungen verlangen. Schließlich sollten die Mitarbeiter froh sein, dass Amazon ihnen Arbeit gibt.


    Selten gibt es Äußerungen in die Richtung, dass Amazon einen Riesen-Gewinn macht und diesen ruhig mit ihren Mitarbeitern teilen könnte.


    Wie seht Ihr das? Sollen die Gewerkschaften erstmal kürzer treten und abwarten, was der Mindestlohn so bringt? Schließlich soll ja auch der unsere Wirtschaft schon genug bedrohen. Oder brauchen wir vielleicht noch stärkere Gewerkschaften? Mehr Streiks? Höhere Lohnforderungen?


    Oder gar den politischen (General-) Streik?

  • Eine sehr pauschale Antwort (mich hat der Amazon-Skandal von Beginn an irgendwie nicht interessiert: Arbeitsbedingungen/Ausbeuten/Pipapo-PresseWitze. Inhaltlich kein Plan, was dran ist/nicht dran ist), eine sehr pauschale Antwort ist:


    Ja, die Löhne sollten steigen!


    Wichtiger wäre es mir, bei gleichem (dt.) Gesamtverdienst, die Löhne (besser: Einkommen) breiter zu verteilen.
    Und ja, die Unternehmen (sofern ich diese Pauschalisierung benutzen darf xD) sollten ihre Gewinne entweder anteilig stärker investieren, oder eben direkt in die Löhne stecken. Jedenfalls nicht an (private Einzelfamilien) Aktionäre ausschütten.. (Und komm mir jetzt nicht mit meiner Lebens-, bzw. Krankenversicherung. Die hat Staatsanleihen, keine Aktien.. Ob das besser ist, ist Thema einer anderen Woche :P).


    Im Zusammenhang bin ich btw. für eine Managerlohnobergrenze von xMillionen, bzw. vom xFachen des Durchschnitts-(Mitarbeiter)gehalts. Ich bin zwar keiner, der auf der Manager-Shitstorm-Welle mitreitet, aber ich bin jemand, der sagt: Irgendwann ist's so ungerecht, dass der Staat wohl doch eingreifen muss..


    Btt. Rein theoretisch sehe ich's btw. kapitalistisch: Wenn jemand für den Lohn arbeitet, soll er das doch tun. Mein Punkt ist, dass dieser jemand aber auch Alternativen haben müsste, um (ggf. woanders) mehr/angemessener zu verdienen. Das scheint mir z.Zt. jedoch bei vielen Geringverdienern schlicht unmöglich zu sein...



    Grüße soweit, IP


    PS: Zum Thema findet man auf Spiegel.de jemanden, auf den man (statt auf "Amazon" als Ganzes) sauer werden soll: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/a-864493.html (Die Gehaltslüge.. mit interessanten Zahlen xD)


    PPS: Falls ich am Thema vorbeischrabbe - hintenraus fragst Du ja allgemein, jedoch ist unsere Gewichtung der Themen invers xD - könnt ihr ja btt. kommen. Ick' weeß da nüscht..!

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