TdW 11/15: Männlein, Weiblein, Zwischenformen

    • Offizieller Beitrag

    In der Schule lernt man, dass die Chromosomenkombination XX zum weiblichen und die Kombination XY zum männlichen Geschlecht führt. Streng genommen ist dies falsch. Das geschlecht eines Menschen definiert sich über die in der Entwicklungsphase vorherrschende Balance bestimmter Hormone. Kommt diese Balance mal aus dem Gleichgewicht, so entsteht eine Zwischenform. Selten mag man denken, doch neuere Studien sagen da hingehen doch was anderes. Jeder Tausendste soll demnach eine leichte Abweichung vom klar definierten Geschlecht haben, es fällt nur nicht auf. Zu Tage kommt dies meist erst, wenn die betroffenen wegen etwas anderem in Behandlung sind.


    Abseits von medizinischen Aspekten, welche Gewiss auch interessant sind, stellt sich hier natürlich noch die Frage welchen Einfluss solche Befunde nun auf unsere Gesellschaft haben werden. Gar keinen, weil es sogut wie nie auffällt? Erhebliche, weil es Vielem die logische Grundlage entzieht?


    Quelle:

  • In der Schule lernt man, dass die Chromosomenkombination XX zum weiblichen und die Kombination XY zum männlichen Geschlecht führt. Streng genommen ist dies falsch. Das geschlecht eines Menschen definiert sich über die in der Entwicklungsphase vorherrschende Balance bestimmter Hormone. Kommt diese Balance mal aus dem Gleichgewicht, so entsteht eine Zwischenform. Selten mag man denken, doch neuere Studien sagen da hingehen doch was anderes. Jeder Tausendste soll demnach eine leichte Abweichung vom klar definierten Geschlecht haben, es fällt nur nicht auf. Zu Tage kommt dies meist erst, wenn die betroffenen wegen etwas anderem in Behandlung sind.


    Abseits von medizinischen Aspekten, welche Gewiss auch interessant sind, stellt sich hier natürlich noch die Frage welchen Einfluss solche Befunde nun auf unsere Gesellschaft haben werden. Gar keinen, weil es sogut wie nie auffällt? Erhebliche, weil es Vielem die logische Grundlage entzieht?


    Quelle:


    Ich hab den Artikel mal etwas Überfolgen aber konnte jetzt wirklich keine neuen Informationen für mich finden.
    Sowohl in "Gesellschaftlicher" als auch in Wissenschaftlicher hinsicht.


    In der Sani Ausbildung im Militär hatten wir einen Uni-Professor für das Fach "Anatomie und Physiologie", der damals schon sagte, dass es nur auf die Balance zwischen weiblichen und männlichen Hormonen drauf an kommt.
    Eine tatsächliche Grenze kann man nicht ziehen und ein gutes Beispiel für eine Veränderung der Hormonbalance ist wenn ältere Frauen weniger weibliche Hormone produzieren und leicht "vermännlichen" (z. B. durch leichten Bartwuchs im Gesicht).


    Was ich mich erinnere ist es auch möglich, dass auch Menschen mit dem XY Chromoson äußerlich komplett wie Frauen aussehen, nur ohne ausgeprägten Eierstöcke. Soweit ich mich erinneren kann hat das damit zu tun, dass der Körper Testosteron oder Östrogen intolerant/immun ist.
    Ich weiß jetzt nicht den Fachbegriff dafür, weiß aber, dass das auch einmal in einer Folge von Dr. House thematisiert wurde.


    Je genauer man etwas in der Wissenschaft ansieht, desto genauer sieht man, dass traditionelle Begrifflichkeiten und Vorstellungen so nicht existieren, aber für den Alltag bleiben klare Trennlinien und Begriffe einfach angenehm. Aber ich möchte jetzt gar nicht zu viel auf das wissenschaftliche eingehen.



    Was für eine "logische" Grundlage sollte denn überhaupt jemanden entzogen werden?
    Logisch sollte jemanden mit etwas Bildung sein, dass sich praktisch nichts in Schwarz und Weiß trennen lässt ;)


    Natürlich könnte es diejenigen ärgern, die immer die Schuld am fremden Geschlecht suchen. Aber solche Menschen haben auch sonst nur wenig Interesse an wissenschaftlicher Korrektheit wenn sie Dampf ablassen wollen xD


    Ob sich was für mich ändert? Nein. Sollte es?
    Ich hasse ohnehin Klischees, da wenn sie auf große Gruppen angewandt, zwangsläufig falsch sind. Frauen und Männer haben mehr Gemeinsamkeiten als man meint, nur anders ausgeprägt. Ebenso kenne ich einige Frauen, die viele "männliche" Eigenschaften an sich haben.


    Ich finde es ja leicht lächerlich sich mit etwas zu identifizieren, für das man selber nichts kann oder nicht ausgesucht hat (Geschlecht, Sprache, Naionalität etc.).

    „Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,


    ash nazg thrakatulûk, agh burzum-ishi krimpatul.“

  • Das mit den gesellschaftlichen Befunden mag sich vielleicht noch ändern. Immerhin wurde 2013 das deutsche Personenstandsgesetzgeändert. Eltern uneindeutiger Kinder müssen sich jetzt nicht mehr festlegen, welches Geschlecht eingetragen wird.


    Das wirft dann doch ein paar Fragen für den Alltag auf. Zum Beispiel ist es ganz selbstverständlich, daß die Rechnung vom Stromanbeiter oder der Bescheid vom Finanzamt die "sehr geehrte Frau Muster" oder den "sehr geehrten Herrn Beispiel" anschreiben. Oder daß der Chef seine Mitarbeiter als "Frau Muster" oder "Herr Beispiel" anspricht. Beim Brief kann man vielleicht noch ralativ einfach ausweichen, indem man statt der Anrede den Vornamen benutzt ("Sehr geehrte Vic Muster"); aber im persönlichen Umgang miteinander ist das nicht so einfach.


    Zumindest wird man also manche gesellschaftliche Konvention ändern müssen. Das ist doch zumindest ein guter Grund, neugierig darauf zu sein, was sich daraus entwickelt.

    Damit die Strafe Gottes vollkommen sei, befindet sich die Hölle auf Erden und wird "Leben" genannt. (Sándor Tar)

  • Forum

    Hat das Thema geschlossen.