Crusader Kings 3

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    Ich hatte mir CK2 als es free to play wurde kurz angesehen und es absolut gehasst. CK3 hatte ich mir dann relativ impulsiv zugelegt, nachdem Paradox die pre-release Streams als Videos auf YT hochgeladen hatte und es wirklich so aussah, als sei alles was mich in CK2 vergrault hatte geändert worden ist. Es gibt eine weitestgehend übersichtliche UI, die Tooltips sind superb, und man hat eine gute Auswahl an interaktionen. Einige Schnitzer sind noch drin, die AI verhält sich zuweilen etwas hölzern und "infidelity is out of control" wie es einer im Steam forum so schön schrieb, aber ansonsten ist es wirklich ein bemerkenswert tolles Spiel.

  • Hilf mir, was ist es denn für ein Spiel? Was macht es aus? Warum ist es eine Serie, die dich interessiert (also vermutlich war der erste Teil sehr gut, aber evtl. gibt es dazu ja auch noch mehr zu sagen)?


    Ja, ich könnte ggoeln, aber das hier ist ja extra eine Möglichkeit, es von jemanden beschrieben zu bekommen :)

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    In Crusader Kings spielt man eine Adelsdynastie des Mittelalters. Man pickt zu Begin einen der vorgeschlagenen historischen Charakter (man hat aber nahezu freie Wahl, lediglich Theokratien und Republiken sind nicht spielbar) und schlüpft dann in die Rolle dieses Charakters. Das Spiel beginn pausiert, man pickt sich einen Lebensstil, beginnt einige Aktionen und started den Timer. Geschwindigkeit ist wählbar. Wichtige Ereignisse pausieren das Spiel, weniger wichtige erscheinen nur als kleine Notifikation. Man kann jeder Zeit pausieren um sein Reich zu verwalten.


    Es gibt drei Hauptressourcen: Gold, Prestige, Frömmigkeit welche für verschiedene Aktionen benötigt werden. Jeder Charakter hat 2-4 Persönlichkeitseigenschaften und kann durch Ereignisse oder Aktionen weitere erwerben (e.g. Pilger, wenn man einen Wallfart abschließt, Kannibale, wenn man besondere Essgewohnheiten hat, etc.) Einige Eigenschaften sind erblich (Intelligent, Hübsch, Kräftig, Albino, Zwerg, Riese, Stotterer, Hässlich, Dämlich). Es gibt sechs Attribute: Diplomatie, Strategie, Verwaltung, Intrige, Lernen, Kampfesfähigkeiten. Die ersten fünf entsprechen den fünf Lebensstilen in denen man Erfahrung sammelt und Eigenschaften und Fähigkeiten freischaltet. Kampfesfähigkeiten hingegen ist wichtig für Ritter. Wenn die Kampfesfähigkeiten niedrig sind sollte man Schlachten besser fern bleiben. Stirbt der eigene Charakter, spielt man als dessen Erbe weiter. Für die meisten Charakter ist dies der erstgeborene Sohn. Die Karte beinhaltet aber auch Subsahara Afrika, Indien, Tibet und die Mittelasiatische Steppe, sprich es gibt auch Regionen wo Gesellschaftskulturen komplett anders sind. Vorgegeben sind diese durch die Doktrinen der Religion der man folgt. Wechseln kann man jeder Zeit, es kostet aber Frömmigkeit. In Folge eines Events die Religion zu wechseln ist wesentlich billiger.


    Ein wirkliches Ziel gibt es nicht, man spielt halt einfach seine Dynastie und baut sich ein Reich auf. Zumindest solange bis die lieben Verwandten anfangen zu Habsburgen, dann hört man für gewöhnlich auf und fängt einen neuen Durchlauf an. Ein großes Problem dass aktuell noch existiert ist dass die KI etwas zu Steil auf die Verführungsintrigen abgeht. Hängt aber wohl mit einem verbuggten Event zusammen, dass viel zu oft auftritt.


    Alles in allem ist es eine interessante Mittelaltersimulation/Sandbox welche einen großartigen Story-Generator abgibt. Geringfügige Änderungen können bereits das komplette Weltgefüge des Mittelalters durcheinander werfen. Als ich als König Antso von Navarra, meinen Verbündeten Wilhelm von der Normandie gegen die andalusischen Emire gerufen habe hat ihn das den Krieg mit England und den englischen Thron gekostet. England blieb Angelsächsich. In einem anderem Spiell habe ich als Kleinkönig Murchard von Munster (West-Irland) die Angelsachsen für lange genug beschäftigt, dass mein Verbündeter Harald Hadrada den englischen Thron sichern konnte. In diesem Spiel herrschte in England dann wieder da Danelag. In wieder einem anderem Spiel habe ich als Infanta Uracca angefangen und das zersplitterte Kastillien mit Gift und Dolch wieder vereint, Westspanien von den Andalusiern zurückerobert, und das Königreich Portugals gegründet. In meinem Spiel als Daurama Daura (Hausaland, heutiges Niger) habe ich ein Stammesimperium gegründet dass von Küste zu Küste quer über Afrika reichte.


    Wenn die Begriffe alle holprig klingen liegt das wahrscheinlich daran, dass ich das Spiel auf Englisch installiert habe. Kein besonderer Grund. Steam hat nicht gefragt und einfach auf Systemsprache installiert.

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    Es halt mich halt wirkich überrascht, wie fesselnd die Story werden kann, die sich da ohne große Skripts entwichkeln kann. Einige Scripts sind drin, so findet irgendwann die Maygarische Migration statt und Maygarische Kulturen kriegen ein Migrations Claim auf Pannonien und gegen Ende findet die Mongolsiche Invasion statt. Daurama Daura hat ein Event das die Erbfolge ändert (man fängt in einer Situation wo Daurama patrilinear verheirated hat, der Sohn aus der Dynastie des Vaters ist und die Daura Dynastie quasi direkt Enden würde). Ansonsten ergab sich alles aus den Interaktionen zwischen Spieler und Welt.

  • spiele nu schon seit einigen Stunden, habe mir ein lets play angeschaut um überhaupt auch nur etwas zurechtzukommen... ist ein wenig wie in den C-64 und AMiga Raubkopierzeiten: Man hat keine Anleitung, keine Ahnung und keinen Plan und probiert sich halt so durch und entdeckt dabei das Spiel :)


    WIRKLICH komplex, wenn man keinen Vorgänger oder ähnliche Spiele kennt! ABer ich habe Spaß wie Bolle, auch wenn ich nicht weiter wachsen kann, weil alle um mich herum zu stark sind, mächtige Verbündete haben und meine Kinder alle nix taugen und ich in einer Sackgasse stecke. Keine Ahnung, wie ich da weiterkommen soll, aber ich habe trotzdem SPASS!

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    Freut mich, das es dir auch gefällt.


    Die meisten Titel haben Partitions-Erbfolge und können dadurch wieder auseinander fallen. Bündnisse reichen oft nur bis zum Tod eines Charakters. Wenn man geschickt Intrigen spinnt kann man ein Nachbarreich so schnell mal ins Chaos stürzen und sich dann die Splitter schnappen. Wenn man gerade keinen Intriganten spielt muss man etwas länger warten, Ich Pin mir ältere Herrscher mit Partitionserbfolge gerne an (geht im Charakter-Fenster). Sobald dann der kleine Totenkopf neben den Namen auftaucht gibt es meist was zu holen. Man kann aber auch einfach auf gut Glück eine Grafschaft eines Nachbarn angreifen der anderswertig beschäftigt ist. Manchmal klappt das auch zB wenn deren Truppen zu angeschlagen sind.

  • boah verstehe ich da nix!


    Das geht alles viel zu schnell und viel zu viel und ich sitze nur da und wunder mich :) Gerade bin ich gestorben, mein Sohn hatte plötzlich andere Güter, weil ich den mal irgendwo eingesetzt habe. Der starb dann abaer auch 2 Jahre später, Zack, wieder sein Sohn dran, wieder in meiner alten Baronie. Dieser Zack, abgesetzt von einem Neffenodersowas. WIeder was anderes. Dann bot mir einer an, zu übernehmen. GENAU der Sohn vom ersten, der perfekt war und ich sofort eingewilligt. Am ende des Liedes hatte der dann meinen Königstitel und ich meine Baronie (oder war es Grafschaft) und ich war am Arsch :)


    Und bei all der Überforderung habe ich einfach Spaß! Sehr cool das!

  • ok, heute hatte ich keinen Spaß.. Zig Spiele angefangen, entweder den ersten von mir initierten Kampf mit Pauken und Trompeten verloren, z.T. weil da plötzlich Verbündete auftauchten, die es angeblich gar nicht gab, die einfach plötzlich besser waren oder dritte zum Abstauben kommen. Oder ich werde einfach angegriffen und umgemacht. ZackBummEnde.


    EGAL was ich mache und versuche, EGAL ob ich in Kriegskunst gehe oder nicht, mehr Ritter (und GUTE!) habe oder nicht, da ist NIX zu holen!


    Was mache ich denn da falsch?

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    Dein Erbe kriegt für gewöhnlich deinen Primärtitel. Der Primärtitel ist dein ranghöchster Titel, gibt es mehrere Gleichrangige Titel ist es der den du zuerst hattest. Wenn dein erster Königstitel zB Kastilien war, und du später dann Portugal geformt hast, dann ist Kastilien dein Primärtitel. In der Titelübersicht hast du einen Button um einen Titel zum Primärtitel zu machen, falls möglich. In der Reichsübersicht hast du einen Tab Erbfolge, da sieht du welches Erbfolgegesetz in deinem Reich der Standard ist und welche Titel bei Erbfolge verloren gehen. Solange dein direkter Erbe einen Rang-höheren Titel hält bleiben die im Reich, weil die jüngeren Erben dann Vassallen werden. Wenn du aber mehrere gleichrangige Titel hast (oder durch Erbfolge erzeugt werden können) werden das unabhängige Reiche. Die Zählen dann zwar weiterhin zu deiner Dynastie (und tragen zu dessen Bekanntheit bei) und man müsste auch Allianzen aushandeln können, da aber Kinder üblicherweise einen schwachen Claim auf ALLE Titel ihrer Eltern erheben würde ich denen nicht zu weit trauen. Am besten ändert man die Erbfolgegesetze sobald wie möglich. Ein frisch zersplittertes Reich ist ein Gefundenes Fressen für gierige Nachbarn.


    Die AI verprasst ihr Gold gerne für Söldnerkompanien. Die Teleportieren dann quasi zu deren Sammelpunkt und du hast eine Armee aus dem Nix da stehen. Ich hätte es echt lieber gesehen, wenn Söldnerkompanien erst von ihrer aktuellen Position her anreisen müssten. Kurzfristige Allianzen durch schnelles verheiraten übriger Familienmitglieder macht die AI auch manchmal und dann hat man manchmal einfach Pech und es stirbt gerade jemand mächtiges und das Erbe fällt an deinen Gegner bzw. dessen Verbündeten.

    Oder, dein Gegner hatte Glück im Unglück, jemand anderes hat ebenfalls einen Krieg erklärt und die Armeen der Invasoren haben sich gegenseitig verdroschen. Vassallen erheben ihre Armeen übrigens nicht um sich selbst zu verteidigen, sondern überlassen das ihrem Lehnsherren, wenn die aber zufällig selbst gerade in den Krieg ziehen, dann sind deren Armeen ebenfalls als feindlich gekennzeichnet (Hostile und Enemy in der englischen Lokalisierung).

    Leider gilt hie manchmal: "Meines Feindes Feind ist mein... Konkurrent im Feind sein!" --> CK3 Logik.


    Wenn du den Gegnerischen Anführer gefangen nimmst, sind das übrigens sofort 100% und Krieg gewonnen. Deswegen geht die AI auch fast immer sofort für die Hauptstadt, ob das nun Sinn macht oder nicht. Hier gibt es einen interessanten Exploit: Mit einem Fokus auf Intrigen kann man Entführungen als Intrige für einen Charakter freischalten. Startet man eine Entführung und wartet bis der Fortschrittsbalken auf "etwa einen Monat" bis zur Durchführung steht und erklärt dann einen Krieg und wartet einen Monat, dann kann der Krieg quasi ohne Kampf, nur durch die Entführung, gewonnen werden.

  • ok, habe gerade eins, in dem es läuft. Irland gehört mir, in England habe ich Fuß gefasst, König, Stammesführer, Dynastieführer, Kultutführer, einen Haufen Verbündete, zichtausend Kinder usw., usf. Dritte Generation ist bald um glaube ich. Mein Bene GEsserit Zuchtprogramm hat einen KNALLER ergeben, leider erst als Dritten in der Erbfolge, enterbe also nun fleissig :-).


    Habe Diesen Spionageweg gewählt. Da ich nicht foltern mag da dann als zweites diese ganze Verführernnummer geskillt. WAS genau soll denn das? AUßer "fühlt sich witzig an", hat man da auch irgendeinen praktischen Nurtzen von?

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    Enterben kostet meines Wissens nach Renown (Bekanntheit?) Die Dynastie-Boni die man sich damit freischalten kann haben es in sich, mal sollte das also nicht zu sehr verprassen. Eher eine Option, wenn man mal Pech hat und der Erbe bzw. dessen Nachkommen einer anderen Dynastie angehören. Aktuell habe ich so einen Fall. Mein perfekter Erbe wurde umgebracht, sein Trunkenbold von einem Zwillingsbruder hat nun mein gesammtes Reich geerbt (dafür aber keine Partition, auch gut). Aktuell noch Kinderlos, deswegen würde das Erbe der Schwester zufallen. Die ist aber mit dem König von Polen verheiratet und alle ihre Nachkommen sind in dessen Dynastie. Das wäre dann ein Game over.


    Intrigen ist für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf Bösewicht getrimmt. Der erste Focus tree ist gut wenn man gegnerische Allianzen zerbrechen will oder man gewinnt eine Krieg durch den Glitch den ich vorher beschreiben habe. der Verführungsfokus ist so eine Sache. Liebhaber haben quasi keine schlechte Meinung von einem und ein Hook ist das glaube ich auch. Die KI geht aber ein bisschen zu steil auf Verführungen. Früher oder später endet man mit einer Krankheit. Wenn man seine Dynastie aber in den Gärten anderer säht und das dann erst nachdem diese geerbt haben offen legt gibt das wahrscheinlich massenhaft Renown. Der Dritte Fokus tree hat mehr nutzen wenn man Dread (Furcht?) anhäufen will.


    Diplomatie Fokus spiel ich aktuell am meisten. Ich hätte es diesmal fast geschafft in einer Generation von Vassal zum Kaiserreich zu kommen, aber mein Lehnsherr war zu inkompetent eine Rebellion nieder zu schlagen und ich musste fast ein Jahrzehnt warten bevor ich weiter machen konnte. Die Zeit hat mir dann am Ende gefehlt.


    Nachtrag:

    Enterben geht scheinbar auch nur, wenn jemand im eigenen Reich ist. Ich hatte jetzt die wundervolle Situation in welcher meine unzähligen Tanten die dank meiner Ahnen alle Königinnen in den Nachbarreichen waren solange meine Familienmitglieder gemordet haben bis ich ein Gameover hatte. Demnächst gehen die glaube ich alle direkt ins Kloster.

  • ok, viele nDankl für deine vielen Erklärungen! Ich werde immer sicherer. Aber was ich weiterhin genau gar nicht verstehe ist das mit den Ansprüchen und alles drum rum...Ich kann je nach Perks unterschiedlich viele Regionen direkt beherrschen (also kleine, die dann direkt MIR das volle Geld usw. bringen). waren mal 5, jetzt mit Verwaltung aktuell 8. Manchmal kann ich Vasallen entlassen damit ich diese Baronie selber besitze, manchmal nicht, weil es gar nicht meine eigenen Vasallen sind. Eigene Vasallen habe ich nir dort, wo ich auch einen konkreten Anspruch auf das größere Gebiet habe, aber NICHT IMMER sondern auch nur in manchen Gebieten. Meine jeweiligen Erben sind immer landlos und ich kann die ums verrecken nicht mit auch nur IRGENDEINEM Titel besehen! Entweder kann ich meine Kerndomäne nicht teilen, habe nicht genug Anspruch auf das Gebiet oder er muss erst eine Grafschaft haben, bevor ich ihn zum Herzog machen kann. Eine Grafschaft kann ich ihm aber nie geben, da er in der Liste der Leute, denen ich etwas (was ich vorher extra wem weggenommen habe) geben kann nicht auftaucht. Oder auch gerne, er kann nix kriegen, was er nicht erben kann...


    Das is für mich ein riesiges Durcheinander, ich kann nichtmal genau beschreiben, was genau ich nicht verstehe. Seit ich die "Zugriffsstufe" (genaue Wort grad nicht zur Hand) auf das 2.höchste von 4 geändert habe, kann ich ja sogar eigentlich Vasdallen entlassen usw., hilft mir aber nicht wirklich weiter... Wobei, dadurch, dass ich mir die DInger selber einverleibe steigt meine Einnahme und meine Armeegröße. Aber gleichzeitig kommt immer die Nachricht, ich hätte Besitztümer, die nicht zu meiner "Herrschaftsform" (oder so, bin Großkönig) passen und ich solle die doch bitte an andere abgeben... Solange ich meine 8, die ich darf nicht überschreite verstehe ich aber nicht, wo das Problem liegt... Wofür gibt es denn dann diese Zahl und warum soll ich auf Gold verzichten?


    Das ganze Thema versteh ich nicht. Weißt du überhaupt was ich meine, so durcheinander, wie ich mich hier ausdrücke?

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    Wann du wen entlassen kannst hängt vom Typ der Region ab. Bei Städte meine ich kann man den Vassallen immer entlassen, bei Tempeln muss es die Religion erlauben und bei Burgen geht es glaube ich gar nicht. Für alle anderen ist es ein tyrannischer Akt, der aber manchmal wirklich gerechtfertig ist weil sich die Vassallen manchmal einfach nur aufführen. Wenn du einen Anspruch auf einen Titel hast ist es kein tyrannischer Akt, dein Vassal wird aber trotzdem eine Rebellion gegen deine Tyrannei starten, wenn er ablehnt.


    Wenn man einen Herzogstitel vergeben will muss man man eine Grafschaft mitgehen. Erben können keine Titel gegeben werden, die sie nicht Erben würden, d.h. du kannst deinem Erben nicht den Titel geben den ein anderes Kind erben würde. Grauenhafte implementation, da man bei glleichwertigen Titeln nicht auswählen kann. Ich würde deinem Erben aber keine Titel geben. Zum einem reduzierst du damit dessen Anspruch an erbbaren Titeln insbesondere in Wahlerbfolgen und, viel schlimmer, sie fangen an selbstständig zu heiraten und ihre Nachkommen zu verheiraten. Ich werde in meinem aktuellen Spiel wahrscheinlich bald in Gameover kriegen weil mein idiotischer Erbe seine Erbin patrilinear verheiratet hat. Da Sie nicht in meinem Gefolge ist kann ich sie auch nicht enterben und der Mordplot ist gescheitert (trotz 95% für beide Chancen).


    Gebiete die nicht deiner Herschaftsform entsprechen zahlen weder Steuern noch Rekruten. Üblicherweise sind dies Städte und Tempel. Du willst übrigens auch nicht, dass Vassallen außerhalb deines de jure Gebietes sind. Dann zahlen die ebenfalls weniger Steuern. Im Ganzen finde ich die implementation des Feudalsystems nicht schlecht, was mich aber extrem stört ist, dass Vassallen sich ständig gegenseitig um Ansprüche bekriegen, auch wenn die Krongesetze das verbieten und damit die de jure Ketten durcheinander bringen. Zwangspartition im Vassallenvertrag hilft etwas, aber nicht zu sehr.


    Im aktuellen Spiel hatte ich die tolle Situation, dass mein Bruder welcher Königreich Romagna in meinem Imperium geerbt hatte meinen Erben mit einem Anspruch auf Florenz angegriffen hat. Florenz ist im Königreich Italien welches mein Titel war. Damit habe ich einen Vassallen verloren und er einen nicht de jure Vassallen bekommen. Warum er überhaupt einen anspruch auf Florenz geerbt hat ist mir schleierhaft, denn ich habe keine Ansprüche auf sein gebiet geerbt. Das Spiel gibt einfach viel zu viele Anspräche raus. Wenn ich nicht in Geldnot bin geh ich mitlerweile soweit, dass ich gefangene nur gegen Aufgabe ihrer Ansprüche gehen lasse.

  • Als ich selber die Grafschaften / Städte usw. hatte, hatte ich mehr Geld als ohne.


    Wirklich verstehen tue ich das alles immer noch nicht :( Auf mich wirkt es so: Jeder neue Herrscher, dessen Vater gerade gestorben ist, hat mein eines Kerngebiet. Und ist weiterhin Großkönig, oder nur König? Auf jeden Fall Chef von Irland und was ich eben in Schottland inzwischen auch so habe. Die maximale Anzahl an eigenen Herzogtümern muss er sich erst wieder zusammengaunern.


    Warum bin ich als Cheffe eigentlich landlos und mein Erbe auch?


    Wie nimmt man denn Gefangenen ihre Ansprüche weg?


    Echt schwierig, ich versteh ganz viel an dieser Baustelle einfach nicht :(

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    Als König kann man maximal zwei Herzogstitel haben, als Herzog anscheinend beliebig viele. Königstitel und Kaisertitel kann man anscheinend auch beliebig viele haben. Warum nur für Herzogtümer so eine Beschränkung gilt ist mir schleierhaft. Beste Praxis ist jedenfalls, dass man sich eines der reicheren Herzogstümer herauspickt und dort soviele Grafschaften wie möglich selbst hält. Alles was über das Domänenlimit hinausgeht sollte man dann an Vassallen abgeben die es einem wahrscheinlich wieder zurückvererben, sprich unfruchtbar und ohne Kinder. Eine Religion mit Geschlechtergleichstellung oder Weiblich dominierter Gesellschaft hilft hierbei ungemein: weiblich und über 45 wird vom Spiel als weitestgehend unfruchtbar bewertet.


    Wie das Erbe aufgeteilt wird kannst du im Erbfolge-tab der Reichsübersicht sehen. Dort gibt es ein ausklappbares Feld "Titel die bei Erbfolge verloren gehen". Oben im Tab sieht man die Erbfolgegesetze. Fast alle Charakter fangen mit "Confederate Partition" an. Hierbei Erben alle berechtigten Nachkommen gleich und es werden neue Titel erstellt, falls möglich. Früher oder Später bricht einem daher das Reich auseinander, weil ein gleichwertiger Titel erstellt wird. Verhindern kann man das nur, indem man dafür sorgt dass alles was geerbt werden kann im De Jure Bereich des Rang-höchsten Titels ist. Sobald man die Kulturelle Faszination ""Hereditary Rule" freigeschaltet hat kann man auf das Erbfolgegesetz auf "Partition" anheben. Es erben immer noch alle berechtigen Nahckommen gleich, aber es werden keine neuen Titel mehr erstellt, sprich man kann sein reich dadurch zusammenhalten indem man darauf achtet nur einen Rang-höchsten Titel im Reich zu haben. Das heißt aber auch, dass alles Vassallen außerhalb des de jure Bereichs dieses Titels eben nicht de jure deine Vassallen sind und daher weniger Steuern zahlen. Sobald man die nächste Epoche erreicht hat sollte man alles darauf setzen so schnell wie möglich die "Heraldy" Faszination freizuschalten. Damit hat man dann die Option der "High Partition" womit der primäre Erbe dann den Löwenanteil der Titel bekommt. In meinem letztem Spie (das jetzt leider nicht mehr läd) hätte meine Erbin das Imperium Italia, das Königreich Italien, Herzogtum Lombardei + Grafschaften erhalten und ihre Schwestern lediglich das Königreich Venedig (ohne Lädereien) und Köln + Herzogtum (die Erbin aus der falschen Dynastie hatte ich bei meinem Angriff auf das HRR gefangennehmen und verschwinden lassen können).


    In der Übersicht eines Titels kann man übrigens für Prestige zusätzliche Erbfolgegesetze für einen spezifischen Titel hinzufügen. Diese Titel werden dann getrennt vererbt. Manchmal hilft es, um sicherzustellen, dass der primäre Erbe diese Titel bekommt. Für das Königreich Irland gibt es die Entscheidung, dass man "Tanist Election" als Erbfolge hat. Persönlich kann ich die Implementierung der Wahlnachfolgen nicht ausstehen, die Electors können jederzeit ihre Meinung ändern und tun dies bevorzugt kurz vor Ableben des König. Mir wäre es wesentlich lieber, wenn Stimmänderungen nur alle paar Monate möglich wäre, zB durch Event welches das Spiel pausiert.


    Landlos sollte nicht möglich sein, dein primärer Erbe erbt immer die Hauptstadt. Die kann man übrigens versetzen. Es macht Sinn, diese ins Landesinnere zu verlege, oder zu Orten mit Spezialgebäuden, in Köln kann man Beispielsweise den Kölner Dom errichten, den fetten Bonus davon will man natürllich für den Spielercharakter sichern.


    Gefangenen nimmt man Ansprüche weg, indem man auf statt auf "Ransom" auf "Negotiate release" (sorry, Spiel halt auf englisch) geht und dort als Bedingung bei "Renounce claims" ein Häckchen setzt. Hooks sind auch praktisch bei direkten Vassallen oder Leuten die es werden sollen, damit kann man deren Vasallenvertrag ändern. Aktuell nutz ich die immer um denen Partition aufzuzwingen. Leider benutzt die KI Vasallenverträge um ihre beliebtheit aufzubessern und setzt gerne mal Steuern und Truppen auf niedrig oder keine oder vergibt Privilegien. Wenn man Vassallen durch Eroberung erhält, dann "erbt" man diese GRAUENHAFTEN Verträge. Hier macht es durchaus Sinn, ein bisschen tyrannisch zu sein oder auf anderem wege sicherzustellen, dass eine Blutlinie bald endet, damit man diesen Vertrag los wird.


    Auf der einen Seite fasziniert mich dieses Spiel einfach, auf der anderen sind da wieder soviele Kleinigkeiten wo man einfach nur den Kopf an die Wand schlagen will... zB die Sache mit den Vassallenverträgen durch Eroberung. Warum werden die nicht auf Standard zurückgesetzt? Meh...

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    Ab heute ist Version 1.1 verfügbar. Der Patch behebt eine Unzahl an Bugs, Balancing issues und Dergleichen. Die AI verhält sich jetz spürbar weniger Hirntot in Kriegen und Wikinger haben ein Reichweite Limit erhalten, sprich die Britischen Inseln sind jetzt kein Free-for-All-Brawl mehr und es ist tatsächlich möglich Britannien zurückzuerobern, sogar for Iren. Alte Spielstände funktionieren weiterhin, ich würde aber empfehlen einen neuen Anzufangen. Die Reichweite Limits für AI Eroberungen gilt halt nur wenn die auch keine Holdings in der Region haben, sonst tauchen die weiter auf.