KW 14/07: Das deutsche Bildungssystem

    • Offizieller Beitrag

    Die PISA-Studien haben's bekannt gemacht: Das deutsche Bildungssystem ist (angeblich?) nicht so toll, wie wir das selber immer glaub(t)en.


    Zitat

    Das deutsche Schulsystem ist sicher nicht schlecht, allerdings nicht für Migrantenkinder und Behinderte. Zu diesem kurzen und knappen Schluss kommt der UN-Menschenrechtsinspektor Vernor Muñoz in seinem Schlussbereicht über das deutsche Bildungssystem.


    Bessergestellte gehen eher auf's Gymnasium, Kinder aus sozial schwachen Familien sind quasi auf Hauptschule abonniert und der Rest dazwischen landet in der Realschule.


    Wie kam es dazu, dass in Deutschland schon so früh Kinder klassifiziert werden? Seht ihr das überhaupt als Problem an oder findet ihr das System, wie es ist, richtig und vernünftig?


    Was würdet ihr anders machen, wie würdet ihr es besser machen? Brauchen wir überhaupt mehr Gymnasiasten, die dann später alle studieren? Und was passiert mit den Hauptschülern, wie sollen die zukünftig noch Jobs finden?


    Ich bin mal gespannt, was die junge Generation hier im Drachenwald dazu sagt und was die Ãlteren dann entgegnen. :)

  • Das Problem ist doch, dass wir keine wirkliche Unterteilung haben.


    Die vernünftigen Leute gegen aufs Gymnasium und der Rest geht in eine der drei Abteilungen der Sonderschule. (Sonderschule, Hauptschule, Realschule)


    Wenigstens sitzen dort genügend Leute, die dafür sorgen, dass der Stoff nicht vernünftig durchgezogen wird. Damit sinkt dann der Anspruch und der Stoff wird wieder leichter. Damit gehen dort mehr Leute, die eigentlich eine Stufe niedrieger sein sollten - die stören und ziehen den Stoff weiter runter - ein Teufelskreis. :wall:


    Das sieht man z.B. bei den Lehrstellen. Mit Hauptschulabschluss bekommt man nirgendwo etwas - selbst Maler brauchen Realschüler.


    Man sollte einfach wieder mehr Geld in das Bildungssystem stecken, damit dort wieder vernünftig gelernt werden kann - es ist unglaublich was alles aufällt. :motz:


    Auch solche Dinge wie Gewalt am Schulhof könnte man damit vorbeugen. Wie vernünftige Betreuer etc. - sonst ist uns der nächste Amoklauf gewiss.

  • Ein weiteres Problem ist die Zunahme der Gesamtpopulation. Während vor mehreren Jahrzehnten das Abitur noch der bildungsnahen Schicht vorbehalten war, so findet man heute einen regen Zuwachs der Gymnasien. Dementsprechend sortiert der Arbeitgeber aus, er will nur das Beste. Daraus resultiert dann ein Mangel an Ehrgeiz bei den Schülern, da die Exklusivität des Abiturs an Bedeutung verloren hat. Der Notendurchschnitt sinkt.
    Ferner ist auch die Zunahme der Kopfstärke einer deutschen Klasse mitentscheidend. Das finnische Bildungswesen mit kleineren Klassen macht es uns vor...

    Das Höllische Quartett on the Highway to Hell:
    Nightelf - Zukünftiger Höllenfürst Moosi I
    Lord Otto - Foltermeister, Rechte Hand des Fürsten
    Turin - Zuchtmeister, Linke Hand des Fürsten
    Little Imp - Manadieb des Fürsten

  • Da ich grad mein erstes Staatsexamen (Mathe, Sport) mache und im Sommer ins Referendariat an Haupt- und Realschulen eintreten werde...hier mal so meine Gedanken:


    Meine Erfahrungen an verschiedenen Schulen haben gezeigt, dass es sehr am Kollegium hängt wie gut die Schüler (egal welcher ethischen und sozialer Herkunft) ausgebildet werden. So durfte ich erleben wie an einer Schule einzig noch zwei Lehrerinnen ihren Unterricht vor- und nachbereiteten...während die übrigen eher kapituliert hatten (muss aber anmerken, dass ich nur einen Teil der Lehrerschaft begleitet hatte). Die Umgangsformen wurden von den Lehrern akzeptiert, so dass Schimpfworte an der Tagesordnung waren...ohne Konsequenzen...
    Gegenbeispiel...gleiche Stadt andere Schule...mit den Schülern werden Regeln zum Umgang miteinander erarbeitet, welche auch von Lehrerseite eingehalten werden...Folgerung: Gegenseitige Akzeptanz und Respekt sowie ein angenehmes Lernklima...


    Ich möchte damit nur ausdrücken, dass auch in den schlimmsten Gegenden immer "was möglich" ist...meist suchen die Schüler auch nach Orientierungspunkten (die im ersten Fall gefehlt haben...).


    Andererseits ist es auch sehr entscheidend inwiefern eine Schule finanziert wird...Bsp: Ich musste mal ne Sportstunde in ner Halle halten, in der es keine 10 Matten gab (Thema war "Ringen, Raufen, Kämpfen"), so dass man die einzelnen Stationen nicht mal annähernd richtig sichern konnte.
    Gleiches gilt es auch bei der Ausstattung mit Büchern zu sehen...und natürlich - wir leben ja im Fortschritt - bei Computerräumen.


    Aber trotz schelchter Ausstattung sollte man immer versuchen das Beste herauszuholen!


    Anderer Bezug: Unsere Jugend...ja ein langes Thema...ich trainiere seit n bissi mehr als 7 Jahren Kinder und Jugendliche im FuÃball (mit C-Lizenz...ab Sommer B-Lizenz-Lehrgang)...Es gibt immer wieder Jugendliche, welchen der Zugang zur Realität verschlossen bleibt...bis es fast zu spät ist...Hab vor kurzem zwei meiner "Pappenheimer" getroffen, welche jetzt "aufgewacht" sind und glücklicherweise noch den Sprung geschafft haben und sich ne Ausbildungsstellte zu sichern...Ihr Kommentar: "Hätten wir das früher mal realisiert". Früher wurde aber alles gemacht, was man wollte...elterliche Kontrolle (und hier will ich hinaus) fehlte völlig...Die Erziehung wurde abgetreten - an Schule und Verein...aber die Familie ist nun mal der wichtigste Ort des Erwachsenwerdens...hier muss angesetzt werden, so dass wieder Werte als Werte angesehen werden.


    AbschlieÃend die Universität: Hahahahahahahaha...tut mir leid, aber ich muss sagen, dass die Ausstattungen teils noch schlechter sind als an den Schulen...und die Studiengebühren...tja wollen wir mal hoffen, dass das Geld wirklich den richtigen Weg findet...Elite-Unis??? Dann wird Bildung abhängig von der sozialen Lage der Studenten...und das im "Bildungsland Deutschland"...eine Schande...


    King Luie

  • Ein gutes Thema :daumen:


    Ich studiere zur Zeit Veterinärmedizin, davor hab ich mein Abi an einem Gymnasium mit damals noch ca. 550 Schülern + ca. 55 Lehrern gemacht. Ich muss sagen, das Lernklima war eigentlich recht gut, der Durchschnitt meines Jahrgangs war wohl irgendwo bei 2,5, und wir galten als bisher schlimmster Jahrgang.


    Dazu muss ich auch sagen, dass in meinen Augen nur ein sehr geringer Prozentsatz wirklich gut situierte Eltern hatte, was vllt. auch daran liegen mag, dass es sich um eine sehr ländliche Gegend handelt.


    Ich denke, der Punkt, dass nur sozial gut abgesicherte Kinder aufs Gymnysium gehen, ist in der Stadt wesentlich stärker ausgeprägt, ebenso die Tatsache des Sittenverfalls auf den Haupt- & Realschulen, wobei hier auch auf dem Land ein immer stärkerer Verfall zu bemerken ist :-|


    Schuld daran sind, wie KingLuie schon sagte, die Eltern, welche nur ihre Arbeit im Kopf haben (kenne ich aus persönlicher Erfahrung) und die Lehrer, welche den schülern keine festen Regeln setzen dürfen, da sie sonst fast sofort Probleme mit dem Elternrat bekommen.


    Das Bildungssystem selbst ist schon über 100 Jahre alt, und daher zwangsläufig überholt, daran gibt es keinen Zweifel. Die Frage ist bloÃ, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn bei der Wiedervereinigung schon das System der DDR, welches zu fast 100% mit dem finnischen identisch ist, übernommen worden wäre.

  • Ich habe es selber erlebt, wie das DDR-Schulsystem in den Anfgängen ist. Im Kindergarten (zufrieden einen besucht zu haben) wurde noch nach den DDR-MaÃregeln erzogen (war schon nach Wiedervereinigung) , also Zahlen (20) und das Alphabet, wodurch die gesamte erste und teilweise die 2te Klasse für mich nur rumsitzen war. Gleichzeitig ist es auch erwiesen, dass die soziale Kompetenz, was heute sehr wichtig ist in der fortschreitenden Globalisierung, gefördert wird und eine bessers Gruppenbewusstsein sich entwickeln kann, da man von Anfang an auch Kompromisse schliessen muss, um etwas zu erreichen, zum Beispiel ein Spielzeug und ähnliches, weil noch andere Kinder da sind mit denen man spielen kann/muss/soll/möchte... .
    Zur Grundschule: Soweit eigentlich ganz in Ordnung, nur wurde die Schliessung schon für die nächsten Jahre beschlossen, aber es musste unbedingt ein neues Computerkabinett in unsere Schule. Dann wundert man sich noch, wo das ganze Geld hingeht.
    Beim Gymnasium habe ich dann gesehen, wo im deutschen Bildungssystem gespart wird. Unsere Schule ist noch von 1988/89, viele Räume anscheinend ebenfalls, wir kriegen langsam neue Gerätschaften und auch Räume werdne ausgebaut, aber nur sehr schwerfällig. Der Förderverein bezahlt sogut wie alles, das Geld vom Schulamt reicht "grade mal für die Kreide". In einer Stadtratssitzung, wo beschlossen werden sollte, ob unsere Schule "fusionieren" soll, wurde eine Graphik geziegt, wie viel Geld in die einzelnen Schulen(Gesamtschule, Realschule, Gymnasium) unserer Stadt investiert wurde (pro Jahr glaube ich). Es war erschreckend. Ganz oben die Gesamtschulen mit Beträgen im 200.000⬠Bereich und mehr, darunter dann die Realschulen und ganz unten unser Gymnasium 50.000â¬! Wobei man dazu sagen muss, das unsere Schule schon mehrfach Weltmeister sowohl in Physik, als auch Chemie etc. hervorgebracht hat, Olympiaden eigentlich immer einer aus unserer Schule dabei war (Deutschland- und auch manchmal Europaweit). Es war traurig! :cry:



    Ps: gutes Thema zum diskutieren! :daumen:

    Balancing in Spielen:

    Zitat

    Stein:
    "Papier ist imba, aber Schere ist ok!"

    Einmal editiert, zuletzt von Drache ()

  • Zitat

    Original von Archmage
    Das Problem ist doch, dass wir keine wirkliche Unterteilung haben.


    Die vernünftigen Leute gegen aufs Gymnasium und der Rest geht in eine der drei Abteilungen der Sonderschule. (Sonderschule, Hauptschule, Realschule)


    Was ist das denn bitte für eine Aussage?

    Real- und Hauptschule als Abteilungen von Sonderschulen darzustellen zeugt von elitärem Denken und einer Arroganz, die mir fast die Sprache verschlägt.


    Die vernünftingen Leute gehen aufs Gymnasium? Ohmann, schonmal dran gedacht, daà es Realschulen gibt, die Schüler besser auf Lehrberufe vorbereitet als so manches Gymnasium, das naturgemäà eher theoretisches Wissen vermittelt?


    Ich sehe auch Probleme im Bildungswesen, da stimme ich vielen hier zu ... ein guter Freund ist Lehrer am Gymnasium und klagt häufig über Lehrermangel (der aus Kostengründen nicht behoben wird) und über Probleme mit veraltetem Lehrmaterial etc., das wird in Real- Haupt- und Sonderschulen ähnlich, wenn nicht sogar schlimmer sein.


    Wie überall liegts mal wieder am lieben Geld ... mehr Geld fürs Bildungswesen vernünftig eingesetzt würde viel ausmachen, nur woher nehmen, das ist ja in fast jedem Bereich das Problem.



    Auf das Gymnasium zu gehen ist zwar schön und gut, aber ich weià aus eigener Erfahrung, daà viele Lehrherren Realschüler lieber sehen ("Sind sie sicher, daà Sie nicht überqualifiziert sind?") und daà man auch mit relativ gutem Abi und abgeschlossenem Studium noch lange keine Garantie für einen guten Job in der Tasche hat .... dafür gibts einfach zuviele Studenten.


    Ein groÃes Problem zu meiner Abi-Zeit (vor ca. 20 Jahren) war auch, daà es keine Vergleichbarkeit zwischen Schulen gab, z.B. war es bei uns so, daà diejenigen, die durchs Abi gerasselt sind, in einen anderen Stadtteil gewechselt sind und dort mit 2,5 bestanden haben ... ohne groÃartig was dafür zu tun. Das sorgt für Frust bei Schülern und Lehrern und für verfälschte Ergebnisse bei Bewerbungsgesprächen.

  • Zitat

    Original von Moppy


    Was ist das denn bitte für eine Aussage?

    Real- und Hauptschule als Abteilungen von Sonderschulen darzustellen zeugt von elitärem Denken und einer Arroganz, die mir fast die Sprache verschlägt.


    Ich glaube man kann mir nicht Arroganz unterstellen, wenn ich selbst in die Realschule gegangen bin. :D


    Ich habe ledeglich gezeigt, was ich aus eigener Erfahrung erleben musste. In der Hauptschule waren ein paar Verhaltensgestörte, welche den Unterricht dermassen gestört haben, dass vernünftiger Unterricht nicht nötig war. Deshalb sind alle, die halbwegs gut waren von der Hauptschule in die Realschule gewechselt, wo sie dann überfordert werden. Sprich sowohl Haupt- und Realschule werden "runtergerissen", weil dort Leute sind, die dort nichts zu suchen haben und entweder stören oder auf denen gewartet wird.


    Wir haben deshalb NIE den Unterrichtstoff geschaft - auch weil nicht genügend Geld für genügend Lehrer und Material vorhanden war. Die Konsequenz war, dass man eben den Unterrichtsstoff gekürzt hat.


    Dieser Trend setzt sich schon seit Jahrzehnten fort. X(


    Ich möchte hier wirklich nichts gegen die Leute sagen, welche auf die entsprechenden Schulen gegangen sind, aber Tatsache ist leider, dass man in der Schule nicht so vernünftig lernen kann, wie man es möchte. Es gab Tage, da habe ich den ganzen Tag KEINEN richtigen Unterricht gehabt. Wozu bin ich dann überhaupt zur Schule gegangen? 8o

  • Nun ich geh ja selbst noch zur Schule ( zuerst Real ,jetzt Haupt ) und man kann das Problem "eigentlich" ein Wort reduzieren : GELD 8o :devil:
    Das ist nartürlich nicht das einzige aber ist ein Hauptbestandteil des Problems .
    Ich geh jetzt seit 2 Monaten auf die Hauptschule , und das was Ich da gesehen habe, da wundert es mich Ãberhaupt nicht das Hauptschüler keinen JOB bekommen. :( Das Lernmaterial ist "Grausam veraltet " ( z.b das Chemie Buch ist über 10 8o Jahre alt :( ) Der Unterricht ist so lari fari und ,vileicht bilde ich mir das nur ein, aber Lerneffekt existiert nicht. Und die Lehrkräfte sind zum Teil gut und zum Teil schlecht. Das ist alles ehrlich gesagt ScheiÃe und denn Staat interessiert es nicht.

    The Seven is my Number
    Temptation is my Game
    I came from six feet under
    And Satan...Satan is my Name!


    Lupus Dei

    • Offizieller Beitrag

    als "gelernter ossi", der nahezu 40 jahre unter dem system geliiten hat, möchte ich natürlich auch was zum thema beitragen...


    das "finnische schulsystem" wird ja sehr oft als gutes beispiel hingestellt. verschwiegen wird dabei natürlich, dass sich dieses "finnische system" nicht zufällig entwickelt hat, sondern die finnen, clever wie sie sind/waren, einfach jemanden gefragt haben, der sich damit auskennt.
    in dem fall hieà es halt: "vom bildungssystem der ddr lernen, heisst bei pisa siegen lernen". auch an unserer schule waren damals "finnische praktikanten"...


    ich habe das privileg gehabt, dass ich eine "10klassige allgemeinbildende polytechnische oberschule" (POS "Friedrich-Ludwig-Jahn") besuchen durfte. natürlich war nicht alles gold (ist es für schüler ohnehin nie), aber wir haben was gelernt. und davon noch einiges auch 20 jahre später noch im hinterkopf. es gab damals einfach ein viel höheres level an "bildungsvermittlung" und natürlich das bewusstsein der schüler, die bildung auch zu brauchen (Lenin: lernen! lernen! und nochmals lernen!"). heute ist es doch fast egal, was für einen abschluà du hast, die aussichten auf eine le(e)hrstelle sind fast bei null...



    wobei man natürlich sagen muss, dass das "deutsche bildungssystem" seinen zweck erfüllt! und das sogar ganz hervorragend!
    zum einen sorgt es für eine frühzeitige soziale selektion. hauptschule=abstellgleis=alg2(hartz 4)=zu hause sitzen und saufen und sich mit dem leben so "arrangieren"...


    der "gebildete bürger" ist überhaupt nicht (mehr) gewollt. lieber ein heer aus willigen billigarbeitskräften ("der muss nicht denken, das tun andere für ihn..."), fachidioten und natürlich die künftige wirtschafts- und politikelite...


    bezeichnend ist doch, dass immer wieder von politikern geäuÃert wird, dass das bildungssystem den erfordernissen der wirtschaft rechnung tragen muss.


    warum eigentlich? ist das ziel der "zivilgesellschaft" denn wirklich nur das streben nach profit?

  • dann will ich hier auch mal meinen Senf dazugeben...
    ich war zu DDR-Zeiten auf einer Schule, die heutzutage wohl als Elite-Schule bezeichnet worden wäre - Spezialschule für Mathe und Physik, angelehnt an die Uni;
    wer in die Schule wollte, muÃte am Anfang eine Aufnahmeprüfung machen: Mathe-Klausur und Physik-Klausur schriftlich, danach leider Geschichts- und ML-Befragung mündlich, alles an einem Tag; eingeladen zur Aufnahmeprüfung wurden landesweit im wesentlichen Leute, die bei Olympiaden was gerissen hatten - also verglichen mit Sport sollte man schon wenigstens bei einer Landesmeisterschaft mitgemischt haben; gesiebt wurde mit den Aufnahmeprüfungen trotzdem noch ordentlich ...
    Wer es geschafft hatte, lernte hinterher in einer Klasse mit 17 Schülern; Durchschnitt an der Penne (EOS, sowas wie jetzt das Gymnasium) waren wohl so 25-30 Schüler pro Klasse; in der POS (sowas wie Gesamtschule jetzt) konnten es schon einmal 32 Schüler in einer Klasse sein;
    wer die Schule geschafft hat (auch wenn er nur Dreien hatte), gehörte hinterher beim Studium zur Leistungsspitze; also die beste Vorbereitung auf's Studium, die man sich vorstellen kann; nach der Wende ist die Schule dann natürlich abgewickelt worden - wir wollen ja keine Elite (sprich Leute, die was können) :wall:


    Ein ordentliches Schulsystem bedeutet für mich: eine angemessene Anzahl von Lehrern, die sich auch individuell mit den Schülern beschäftigen können; also keine Klassen mit 40 Schülern oder sowas; KEINE Klassifizierung schon im frühesten Kindesalter (wie es jetzt Standard ist) - es gibt Spätentwickler, die erst mit 12 oder 14 in Triitt kommen (da wäre jetzt schon der Zug abgefahren); Geld? alte Lehrmittel? Ist für mich eher eine Ausrede - ein 10 Jahre altes Chemiebuch? Ich denke, die meisten würden auch genug lernen (also mehr als jetzt), wenn sie 100 Jahre alte Mathebücher oder 50 Jahre alte Physikbücher hätten (wenn es nicht grad um Kernphysik geht) - Ausnahme: natürlich solche Fächer wie Informatik, da sollte die Ausstattung schon halbwegs aktuell sein; Motivation der Lehrer ist natürlich auch wichtig - wenn sich die Arbeitsbedingungen ständig verschlechtern, geht die Motivation auch den Bach runter; ordentliche Ausbildung der Lehrer (möglichst nicht an überfüllten Unis mit Studiengebühren, so daà man statt zu studieren jobben muÃ) ist ebenfalls wichtig - wobei die jungen Lehrer meist noch am motiviertesten sind

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Bücher braucht man nicht.
    Der Lehrnstoff sollte von Leheren kommen, vielleicht ein paar abbildungen, sonstiges Anschaungsmaterial.
    Die Schule darf nicht mehr unterteilt werden, d.h. man hat eine Gesammtschule, wo sich jeder Schüler seine Kurse aussuchen kann, mit ordentlicher Beratung der Lehrer.