Wowereit Vorschlag - Rente mit 70

  • letztens hat Wowereit einen Vorschlag gemacht, wie man die Rente mit 70 realisieren kann - die Leute sollen einfach von 60 bis 70 halbtags arbeiten gehen...


    ich find den Vorschlag groÃartig, und hab ihn deshalb weiterentwickelt, so daà alle demographischen Probleme hier gelöst würden...
    Hier also mein Vorschlag:


    alle arbeiten zwar von 40 bis 65 voll, kriegen aber nur die Hälfte ihres Lohnes ausgezahlt; von 65 bis 90 kriegen alle die 2.Hälfte ihres Lohnes ausgezahlt; ab 90 gibt es dann die echte Rente...


    Erst mal zu den Vorteilen: Probleme, daà die Rentenbeiträge nicht reichen, gibt es nicht mehr; für Leute über 90 könnte man sogar den vollen (halben) Lohn in voller Höhe weiterlaufen lassen; falls jemand seinen 90.Geburtstag nicht erreicht, kann man ja die eingesparten Beiträge zur Senkung der Lohnnebenkosten benutzen; auÃerdem ist die Chance sehr hoch, daà ab jetzt auch die Ãlteren wieder einen Job bekommen, denn da ist die Chance für den Unternehmer ja am gröÃten, daà er die 2.Hälfte des Lohnes nicht ausbezahlen muÃ; Arbeitslosenbeiträge - müssen nicht erhöht werden, da die Leute zwischen 65 und 90 ja nur virtuell beschäftigt sind, also nie arbeitslos werden können...


    natürlich gibt es auch ein paar (kleinere) Nachteile:
    wenn jemand zwischen 40 und 65 arbeitslos wird, kriegt er natürlich nur die Hälfte seines Arbeislosengeldes (die 2.Hälfte kriegt er ja später) - da kann es schon ein biÃchen knapp werden mit dem Geld - aber es gibt ja Freunde und Verwandte... auÃerdem ist der prozentuale Anteil im Vergleich zu seinem sonstigen Nettoeinkommen ja derselbe wie bisher;
    okay, ein gravierendes Problem könnte es noch geben: die Beiträge zur Krankenkasse werden ja damit virtuell auch gesplittet - also der 2.Teil erst in 25 Jahren gezahlt - damit kriegen die Krankenkassen also nur noch die Hälfte der Beiträge, haben aber noch die gleichen Ausgaben - deshalb muà der Prozentsatz für die Krankenkasse wohl verdoppelt werden; da man den Unternehmen aber keine höheren Lohnnebenkosten zumuten kann, werden die erhöhten Beiträge wohl allein von den Arbeitnehmern zu übernehmen sein, weshalb der Prozentsatz sich für die Arbeitnehmer wohl verdreifachen wird - aber das werden wir im Interesse der Erhaltung des Sozialstaates wohl gerne auf uns nehmen, oder?

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Da seh ich noch ein weiteres Problem, was glaub ich nicht das letzte sein wird und zwar; ein Mann arbeitet also von 45 bis 65 voll. Dann würde er noch sein "2.Gehalt" beziehen. Jetzt aber folgende konstruierte, aber nicht realitätsferne Situation. Der Arbeitgeber meldet Insolvenz an. Und nun, der/die arme Mann/Frau hat 20 Jahre für ein halbes Gahalt bezahlt und bekommt die zweite Hälfte nicht mehr, oder vom Staat? dadurch würde der Staat aber wiederum hohe Kosten aufbringen müssen, da diese "Taktik" womöglich von einigen Arbeitgebern angewandt wird, um erst günstige Arbeitskräfte zu haben und sich dann n "schönes" Leben machen.


    Im GroÃen und Ganzen hört sich das allerdings ganz gut an, ist allerdings noch ausbaubedürftig.

    "Tote wie ich machen sich nur um Verwesung Sorgen,... oder um Necrophile!" -Rufus

  • Hernan, dein "Problem" kann einfach gelöst werden - alle Gehälter für den 2ten Abschnit müssen vom Arbeitgeber in einem Pensionsfond geparkt werden - die Renditen hieraus gehen selbstverständlich an den Arbeitgeber - der Fond investiert in Heuschrecken und diese wiederum sorgen für die Insolvenz des Arbeitgebers... e voila, der Kreis hat sich geschlossen...


    Und ob die Krankenkassen damit höhere Beiträge haben, ist auch noch die Frage, schlieÃlich brauchst du damit mindestens 2 (eher 2,5) Jobs, um über die Runden zu kommen. Bei einer 80 bis 100 Stundenwoche hat man aber gar keine Zeit mehr krank zu sein... (die Lohnfortzahlung wird in diesem Zusammenhang auch auÃer Kraft gesetzt) und kann sich dieses auch gar nicht leisten. Somit sollte also die Belastung der KK sinken.


    Selbstverständlich gelten deine Vorschläge nicht für Politker und Manager, oder Andrean?

  • Ich finde die Idee auch nicht schlecht, jedoch ist es wohl schwierig mit nem halben Lohn von Heute auf Morgen auszukommen.
    Wenn man aber mal die Manager nimmt, könnte es hinkommen, denn die verdienen ja von Jahr zu Jahr mehr, bzw. werden auch mit frühstens 45 zum Manager befördert, und bekommen auch erst ab da an soviel Knete.
    Aber für den normalen Arbeitnehmer wohl unmöglich.

  • Zitat

    Original von SilVi
    Selbstverständlich gelten deine Vorschläge nicht für Politker und Manager, oder Andrean?


    Ich hoffe mal nicht !
    Die Politiker und Manager müssen nämlich sehr wichtige Arbeit verrichten und denen sollte man doch selbstverständlich den Rücken von finanziellen Problemen freihalten, damit sie nicht von ihrer Arbeit abgelenkt werden und die Qualität derselbigen nicht leidet.
    .

  • bei den Politikern ist der Vorschlag doch schon fast umgesetzt - die 'arbeiten' ein paar Jahre, und kriegen hinterher, wenn sie nicht mehr arbeiten, fast das gleiche Geld (jedenfalls wesentlich mehr als der gemeine Arbeiter) weiter; da das Geld ja irgendwann erarbeitet worden ist (oder sein sollte; die werden es ja nicht geschenkt kriegen, oder sich alleine nehmen, oder?) haben sie das also wahrscheinlich in ihrer aktiven Zeit erarbeitet, und es wird einfach nur später ausgezahlt, wie bei meinem Vorschlag !

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

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