Eigene Lyrik

  • Hallo ihr Lieben,


    mich interessiert, wer von euch ebenfalls der Kunst der Lyrik verfallen ist und dieser auch selbst nachgeht, das heiÃt eigene Gedichte verfasst. In diesem Thread möchte ich die lyrischen Werke der Drachenwald-Mitglieder sammeln, damit all jene, welche gerne Gedichte oder Lieder schreiben, einander bereichern können.


    Ich mache dann gleich einmal den Anfang mit einem kleinen Gedicht von mir. Darin geht es um eine Person, die ihre groÃe Liebe verlässt, um in ihrer Philosophie, ihrer Weltanschauung das absolute Glück zu finden. Sie ist der Meinung, dass die menschliche Liebe wenig wert ist, weil sie ein Produkt der Neigung ist, was bedeutet, dass sie jeglichen Wert verlöre, änderten sich die Gefühle der Liebenden. So macht sich die Person auf, ein neues Glück zu finden, welches seinen Zweck in sich selbst hat.


    Zum Schluss muss sie jedoch feststellen, dass ihre Liebe fortwährend einen Platz in ihrem Herzen hat und sie ohne sie nicht glücklich sein kann. Aber nun genug der einleitenden Worte.


    Kommentare zu dem/den Gedicht/en sind ebenso sehr erwünscht wie Beiträge in Form von eigener Lyrik. Ob Gedicht, Vierzeiler oder Lied: Keine Scheu, lasst uns daran Teil haben!


    So, und nun mein Gedicht:



    Leere


    Ich sagte dir, du wirst nicht verstehen
    Ich sagte dir, ich muss jetzt gehen
    Ich sagte dir, ich komm nicht zurück
    Ich suche nun ein and'res Glück


    Ich ging dann fort, lieà dich allein
    Wollte ganz alleine sein
    Der Tag verging, es wurde Nacht
    Oh, was hatte ich nur gemacht


    Der Mond erleuchtete mein Gesicht
    Doch ein neues Glück fand ich nicht
    In der Leere sucht' ich meine Bestimmung
    Doch dann kam sie, die Erinnerung


    Mein Herz wurd' kalt, meine Augen schwer
    Und du fehltest mir so sehr
    Ich wanderte weit und fand keine Ruh'
    Ich brauchte nicht die Einsamkeit, was ich brauchte warst du

  • Die Bestie


    Ich sehe in ihre Augen
    zwei funkelnde Sphären
    aufmerksam
    jede meiner Bewegungen
    genau beobachtend
    Ihre Klauen, ausgefahren
    bereit
    ihre ahnungslose Beute anzufallen
    Ihre messerscharfen Zähne â
    Und ich habe Angst.
    Trotz des massiven Gitters
    welches uns beide trennt
    Und dem mächtigen Schloss
    zu dem nur ich
    den Schlüssel habe.
    Denn ich sehe
    in meine Augen

    Mögen die Sterne Euch leiten!


    - Szeridan, Erbe des Yakuun von Thorak

  • Schöne Idee, S.o.T!
    __________________________________________________


    Wo niemand wohnte, kann niemand ausziehen


    Mein Glück besitze ich und habe ich immer besessen
    Dem Rest schenke ich ein müdes Lächeln


    Dieses Gefühlsgrab schaufelte Ihr Euch selbst
    Gebt Acht, Gefühle werden leicht verfälscht!


    Lernt mit Verstand nicht mit Emotionen zu interpretieren
    Dann erst lohnt es sich zu reagieren


    Schwach sind die AusmaÃe der zurückliegenden Diskussion
    Geerntet wurde lediglich Spott und Hohn


    Ihr spracht von Wein aber handelt wie Wasser
    Infolge dessen endete es in einem Desaster


    So wünsche ich Euch Glück für die nahende Zukunft
    Hoffentlich bestückt mit Verstand und Vernunft
    Und verbleibe mit inniger Verbundenheit
    Auf dem Weg zu meiner emotionalen Unabhängigkeit

  • Hätte auch in zwei andere Threads gepasst (Ohne Worte und Ich mag Heroes V nicht), aber ich poste es mal hier hin:


    Der S.o.T. lieà eine Bombe los, 8o
    der Aufruhr war dann riesengroÃ. :wall:


    Nun zeigt er sich als 'Meister-Dichter', :love:
    erweist sich so als groÃer Schlichter. :bier:


    Denn Streit, den hat er nie gewollt, :dang:
    dafür sei ihm hier Dank gezollt! :clap:

  • Melodie
    Die vergessene Stadt Teil I


    Leise pfeift der Wind durch die Stadt
    verloren alles,nichts mehr freude hat
    Totenstille herscht an diesen Ort
    nur der Nebel trägt eine Melodie fort


    Melodie
    Höre den letzten Glockenschlag
    Melodie
    Einsamkeit alles übernommen hat
    Melodie
    Du dich in unsere Seele frisst
    du unsere letzte Hoffnung bist


    An diesem Ort fast keiner mehr lebt
    ein grausamer Fluch in jenen Leibern bebt
    Sie bleiben hier für alle Ewigkeit
    Sie verfaulen hier,werden nicht befreit


    Melodie
    Spüre den letzten Glockenschlag
    Melodie
    Dunkelheit alles übernommen hat
    Melodie
    Du dich in unsere Körper frisst
    du unsere einsigste Hoffnung bist


    Die Glocke schlägt den letzten Ton
    verwelken tut der rote Mohn
    Die Fee des Todes singt ihr Lied
    welches uns eine Hoffnung gibt


    Melodie
    Höre den letzten Glockenschlag
    Melodie
    Trauer alles übernommen hat
    Melodie
    Du dich in unser Leben frisst
    du das Lied der Banshee bist
    Melodie
    Helfe uns aus unser Not
    Bringe uns den erlösenden Tod

  • Popel = Opel


    Wer Scheisse friÃt
    und Popel kaut,
    der fährt das,
    was Opel baut. :lol:


    Kadett


    Vier Räder und ein Brett,
    fertig ist der Kadett!



    Edit: Diesen Post bitte löschen! Irgendwie ist der zum Teil 2 mal da ~~

    Manchmal haßt man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.


    Christian Lipp

    2 Mal editiert, zuletzt von Jack the Ripper ()

  • Popel = Opel


    Wer Scheisse friÃt
    und Popel kaut,
    der fährt das,
    was Opel baut. :lol:


    Kadett


    Vier Räder und ein Brett,
    fertig ist der Kadett!


    Holsten Edel


    Holsten knallt am dollsten
    und Edel knallt im Schädel.


    Marlboro


    Sterben musst du sowieso,
    schneller geht's mit Marlboro.


    West


    West gibt dir den Rest!


    Pils


    Zwischen Leber und Milz
    passt immer noch ein Pils.

    Manchmal haßt man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.


    Christian Lipp

  • Ok, ist jetzt etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Ãberschrift sagt eigentlich alles...


    Vom Ende eines Selbstmörders


    Im Herzen schlummert, wie ein Hort,
    der Schmerz an einem dunklen Ort.
    Schwarz wie in einer Totenwelt,
    die niemals hat die Sonn erhellt.


    Ich hasse dies, mein Leben,
    nichts schlimm'res kann es geben,
    ich hasse es so sehr,
    und jeden Tag noch mehr.


    Im Schmerz meiner Depressionen,
    erscheinen so Legionen,
    von Suizidgedanken,
    nichts, lässt mich jetzt noch wanken.


    Denn ich hasse diese Welt,
    die mich nicht mehr erhellt,
    nichts hat sie mir gegeben,
    was gefreut mich hätt' im Leben.


    Ich weiÃ, es werden Tränen flieÃen,
    man wird damit mein Grab begieÃen.
    Doch Erlösung nur im Tod ich find,
    die Trauer ist mein einz'ges Kind.


    Drum nehm ich es mein Leben,
    das man mir einst gegeben,
    ich lass es heut' noch enden,
    mit Blut an meinen Händen.


    Die Klinge in der Hand,
    betrete ich den Rand,
    des Abgrund's meiner Schmerzen
    und werde sie ausmerzen.


    So schnellt die Kling' die Ader lang,
    ich trete an, den letzten Gang.
    Ich bin am Ziel, ich hab's geschafft,
    ich hab mich selbst dahingerafft.

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

    2 Mal editiert, zuletzt von Nightelf ()

  • Danke S.o.T. Es gibt nichts aufrichtigeres, als ein ernst gemeintes Kompliment.
    Ich muà sagen, daà mir dein Gedicht auch sehr gut gefallen hat. :daumen:

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

  • Lyrik heiÃt ja nicht nur, daà sich's hinten reimt, sondern daà das Ganze eine gewisse Satzmelodie hat (ist wahrscheinlich noch wichtiger als der Reim am Ende); daran müssen hier aber einige noch etwas feilen...


    Beispiel:
    Ich weiÃ, es werden Tränen flieÃen,
    man wird damit mein Grab begieÃen


    ist in dieser Hinsicht in Ordnung, aber


    Denn ich hasse diese Welt,
    die mir nicht mehr gefällt,


    geht gar nicht - das ist reimen, aber keine Lyrik;
    aber das kriegst du bestimmt noch besser hin!


    P.S: am besten fand ich bisher das von Szeridan!

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    4 Mal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Andrean:

    Zitat

    Denn ich hasse diese Welt,
    die mich nicht mehr erhellt,
    nichts hat sie mir gegeben,
    was gefreut mich hätt' im Leben.


    Klingt dem ersten Satz zwar etwas zu ähnlich, aber ist es so besser?

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

  • [Lehrermodus an] ;)
    Moosbüffel: Es geht also mehr um den Rhythmus oderTakt, den Wohlklang im Ohr(was Onkel mit 'Melodie' bezeichnet), nicht um den Reim am Versende. 'Welt' und 'gefällt' passte doch genauso gut wie 'erhellt'!


    Es geht um das 'Auf und Ab' beim Sprechen, um betonte ('tam') und unbetonte ('ta') Silben.



    Denn ich has - se die - se Welt,
    (tam ta tam ta tam ta tam)
    die mir nicht mehr ge - fällt,
    (tam ta tam tam ta tam) (passt also hier nicht zur 1. Zeile)


    Denn ich hasse diese Welt,
    die mich nicht mehr erhellt, (ist in der Betonung wie oben)


    Als kleine 'Eselsbrücke': Vielleicht eine kleine Hilfe: zähl doch mal die Silben in den Zeilen:
    1. Zeile: 7 Silben
    2. Zeile: nur 6 Silben


    In dem Text, den Andrean als 'in Ordnung' bezeichnet hat, passt das:


    Ich weiÃ, es wer-den Trä - nen flie - Ãen,
    (ta tam ta tam ta tam ta tam ta (9 Silben, diesmal mit Auftakt)
    man wird da - mit mein Grab be -gie - Ãen (auch 9 Silben)
    (ta tam ta tam ta tam ta tam ta)


    So ein Takt muss natürlich nicht in jeder Lyrik so sein.


    [Lehrermodus aus] :lol:

  • @ Andrean:
    Und ich hatte schon fast befürchtet dass mir jemand fehlende Reime etc. vorwerfen würde... ;)
    Freut mich dass es dir gefallen hat! Hast du selbst mal etwas verfasst?


    @ all:
    Meine Favouriten sind bisher S.o.T., Fea und Moosbüffel. Kann mich allerdings nicht entscheiden welches von den Dreien mir am besten gefällt. :crazy:

    Mögen die Sterne Euch leiten!


    - Szeridan, Erbe des Yakuun von Thorak

  • gut erklärt, Koni;


    wobei Moosbüffels Version auch ginge - wenn man anders weitermachen würde, z.B.


    Denn ich hasse diese Welt,
    die mich nicht mehr erhellt,
    doch gäb' man mir mehr Geld,
    hätte ich sie auserwählt


    (die letzte Zeile ist Mist, aber was besseres ist mir zu dem Takt nicht eingefallen)


    selber was verfaÃt? wir haben hier mal vor einem Jahr (mit Koni und Playbird) ein langes Stegreif-Gedicht geschrieben, teilweise im 5-Minutentakt die nächste Strophe - aber das war mehr oder weniger mit vorgegebener Struktur - war aber eine lustige Aktion (haben im wesentlichen über Politiker abgelästert)

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()