@ Redwing
Lieb,dass du nachfragst.
Mir geht es weder schlecht,noch wirklich gut. Früher konnte ich mir nie vorstellen,dass an dem Sprichwort:" die Zeit heilt alle Wunden" etwas dran ist. Es ist so zwar nicht ganz richtig, denn man lernt allenfalls mit dem Schmerz zu leben und besser umzugehen. Man fängt an die Situation zu akzeptieren. Man versucht mit der Vergangenheit zu leben,aber nicht mehr in der Vergangenheit.
Die Trauer ist ziemlich unberechenbar. Ich weiß nie,wann sie mich überrollt. Es gibt Tage,wo ich trotz der ganzen Trauer sehr positiv denken kann. Dann hab ich manchmal das Gefühl,dass Felix mir im stillen mal wieder einen Spruch reindrückt und seinen Senf dazu geben will. Ibn solchen Situationen muss ich lächeln,weil es sich für einen Moment so anfühlt,als wäre er immer noch an meiner Seite.
Doch ebenso gibt es Situationen,wo immer wieder diese quälende Frage (Warum?) und die quälenden Gedanken (hätte,wäre,könnte) auftauchen und man sich innerlich leer und unruhig fühlt.
Ich denke,dass ich immer sehr ehrlich zu mir selber war. Ich habe mir immer bewusst gemacht,dass Krebs unberechenbar ist und ich eventuell eines Tages ohne ihn dastehen werde. Auch in Situationen, als er als "geheilt" galt,wusste ich,dass es noch so gut für ihn aussehen kann und trotzdem konnte er schon am nächsten Tag mit einer schlechten Nachricht nach hause kommen,
Ich muss mir selber die Zeit geben, ich werde nie ganz darüber hinweg kommen. Aber ich werde immer besser damit leben können. Irgendwann mit neuer Energie und dann wird diese Leere hoffentlich nicht mehr so schmerzen.
Hätte ich noch einmal die Möglichkeit mit Felix zu reden,würde ich ihn als erstes danken,dass er mir gezeigt hat,dass man positiv denken sollte und aus der besch.. Situation das beste machen sollte.