Tour de France

  • Interessiert Radsport im Drachenwald jemand ? Oder sind die meisten eh der Überzeugung, dass derjenige gewinnt der am heimlichsten und geviefstesten gedopt hat ?


    Ich selbst hatte die "Tour de Farce" eigentlich aus meinem Gedächnis gestrichen, und spätestens nach dem Ausstieg von T-Mobile und den Dopingskandalen von Sinkewitz, Landis, Rasmussen (?) und co. dem Laufpass gegeben.


    Allerdings hänge ich heuer schon wieder vorm Fernseher (ARD und ZDF übertragen ja entgegen aller Meldungen) und bin als Hobby-Radler immer noch begeistert, was die Protagonisten in diesen 3 Wochen leisten. Anscheinend ist die Stimmung in Frankreich ja auch ungebrochen positiv, und dieses Event wird als DAS Sportfest des Jahres gefeiert.


    Radsport als Teamsport imponiert mir sehr. Diese Taktikspielchen sind einfach ein Hammer. Und ich finde, dass "Gerolsteiner" seinen Platz an der Sonne gerade jetzt nicht aufgeben sollte (scheint aber leider schon vergossene Milch zu sein...hm)


    Klar, sehe ich gerade heuer die TdF gerne, weil ich Gerolsteiner (die haben die besten Ösis :) ) die Daumen drücke, aber die taktischen Optionen - gerade bei einer Bergankunft - faszinieren mich.
    Nach Alpe'dHuez würde klein mosky NIE hochklettern können, da könnte ich monatelang Blutdoping betreiben wie ich will...


    Radsportfans trotzdem hier ?


    lg,
    mosky

    Wenn ein Kopf besonders hoch getragen wird, ist er wahrscheinlich hohl... Helmut Qualtinger

    Einmal editiert, zuletzt von mosky ()

  • Hmmmm.
    Ich bin ja überhaupt kein Sportfan, aber ich möchte hier mal einfach meinen Eindruck schildern den ich durch die Medien über die TdF mehr oder weniger zwagsweise mitkriege:


    Nach meinem Eindruck und pauschal gesagt ist es so wie du es im ersten Satz schilderst: Im Endeffekt gewinnt derjenige, der das Dopen am besten verstecken kann.


    Auf der anderen Seite ist natürlch das "Doping" schwer zu definieren; Meiner Meinung nach dopt sowieso jeder, es geht nur darum, neue Dopingmöglichkeiten zu finden bevor es die offizielle Seite verbietet. Die Schwierigkeit ist eben, genau festzulegen wo Training aufhört und Doping anfängt.
    Ist es Doping, wenn einige Sportler in 4000m oder höher trainieren, daß sich das Blut auf weniger Sauerstoffgehalt einstellt und der Mensch dann unterhalb von 4000m leistungsfähiger wird, da das Blut dann mehr Sauerstoff transportieren kann?
    Ist es Doping, wenn ein Sportler eine Krankheit hat, deren Behandlung seine Leistungsfähigkeit steigert?
    Provokativ gesprochen ist ja jeder krank, sonst ist er nur noch nicht genug untersucht...


    Was ich damit sagen will (und hoffentlich wird ein interessanter Streit draus ;) :( Gebt alles Doping frei. Am Ende machen sich alle Sportler die Geld verdienen wolllen kaputt und die es nicht wollen macen ihren Sport als Hobby weiter. Dann erledigt sich de Anreiz, bei der TdF oder ähnlichen Veranstaltungen zu gewinnen sowieso, weil keine Firma mehr die Veranstaltungen sponsern will, da sie ja nur noch mit Doping verbunden wird. Und vielleicht gehts dann endlich mal nur noch um den Sport und net nur um die Kohle...

  • Zitat

    Original von Azrael
    Provokativ gesprochen ist ja jeder krank, sonst ist er nur noch nicht genug untersucht...


    hehe, ich musste das quoten - weil das Tatsache ist´.


    Florence-Griffin Joiner stellt 2000 (?) einen Weltrekord für die Ewigkeiten auf...
    Felix Gottwald trainiert auch nur über 2500 Hm und wird Olympiasieger...


    Ich fürchte Radsport hat eine Sch.-Klientel - sonst würd's klaglos laufen, wie in jeder anderen Sportart....

    Wenn ein Kopf besonders hoch getragen wird, ist er wahrscheinlich hohl... Helmut Qualtinger

    5 Mal editiert, zuletzt von mosky ()

  • Hab dieses Jahr noch nicht eine Minute TdF zu mir genommen; da im Endeffekt sowieso nur der gewinnt, dem man das Doping (noch) nicht nachgewiesen hat (schlimmstenfalls streut man ein paar Gerüchte), hab ich keinen Bock mehr darauf;
    irgendein Kabarettist hat mal gesagt, die sollen nicht das Logo ihres sponsors aufs Trikot nähen, sondern den Namen des Mittels, das sie nehmen - so merkt man zumindest, was am Besten wirkt...
    Ist aber nicht nur beim Radsport so (wenn dort auch besonders extrem); nicht umsonst hat ein Großteil der Winter-Ausdauersportler Asthma, und muß deshalb ein Medikament nehmen, was nebenbei glücklicherweise das Leistungsvermögen steigert; Armstrong hat mit seiner Krankheit ja auch besonderes Glück gehabt...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Ich frage mich auch warum die Firma BAYER kein Team sponsort... Da wären Etappenerfolge doch eine prima Werbung :)
    Der Radsport ist durch die Vorkommnisse der letzten Jahre so unglaubwürdig geworden, dass ich das überhaupt nicht mehr verfolge... zumal z.Zt. ja auch keine guten dt. Fahrer am Start sind... warum nochmal fährt der Klöten nicht mit? achja... Teamsperre... Dopingvedacht.
    War nicht der letztjährige Sieger, der Spanier Contador oder so?, nicht zuerst auch auf der Liste von dem span. Dop-Arzt? Aber als er den Kronzeugen gespielt hat wurde er von der Liste gestrichen!? ist wirklich ne Farce... ich verfolge das gar nicht mehr, war aber zugegebenrmaßen noch nie so der Radsportfan.
    Mich wundert es allerdings, dass die Tour in D. im öffentl.-rechtl. übertragen wird... die verplempern da nur meine GEZ-Gebühren mit. Eurosport würde völlig ausreichen.

  • Dopingsport...
    Ich bleib lieber bei der Formel 1 :king:


    Btw, ZDF und ARD hatten es vor der Tour angekündigt, wieder zu übertragen, jedoch behalten sie es sich vor, auszusteigen, wenn es wieder so eine Dopingtour wird...was bald der Fall sein dürfte, wenn es so weitergeht.

  • Verzeihung, aber das ganze ist für mich nur ein riesiger Schnarchfaktor. 6 Stunden pro Tag fahren die Fahrrad, nur das am Ende in der letzten halbe Stunde es etwas spanned wird und einer von hunderten gewinnt, den ich nicht kenne und der richtige Sieger gibt es sowieso schon nach der Vorletzen Etappe - es besteht also kein Grund sich die letzte Etappe anzusehen.


    Das ganze gepaart mit der Tatsache, dass sowieso alles nur gedoppt ist, macht es einfach keinen Spaß zu kucken.


    Zeitlich ist das ja sowieso das doppelte einer Fußball-WM, was da in einem Monat auf einem einprasselt. Und dort gibt es wenigstens nach jeden Spiel einen Sieger, den man kennt.



    Nehmt mir es nicht übel, wenn man Radsport betreibt ist das vielleicht anders, aber für mich ist das nur ein Nervfaktor.

  • Zitat

    Original von Azrael
    Gebt alles Doping frei.


    1. Unabhängig davon, was Verbände oder Veranstalter beschließen, gibt es immer noch Arzneimittelgesetze.
    2. Du sagst es ja selbst: Niemand würde das sponsorn, selbst Pharmaproduzenten würden ihr Image schädigen statt zu verbessern.

    Zitat

    Original von Azrael
    Am Ende machen sich alle Sportler die Geld verdienen wollen kaputt und die es nicht wollen machen ihren Sport als Hobby weiter [...]


    Ohne das Profitum müssten viele talentierte Fahrer ihren Sport komplett aufgeben, weil sie ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen.Internationale Wettkämpfe würden von Leuten dominiert, die finanziell so umsorgt sind, dass sie ihr Leben dem Sport widmen können.

    Zitat

    Original von Azrael
    vielleicht gehts dann endlich mal nur noch um den Sport und net nur um die Kohle


    Ich behaupte mal, dass es Lance Armstrong nicht um die Kohle ging, als er zum 6ten mal die Tour gewann.


    Zitat

    Original von Darkflint
    ZDF und ARD hatten es vor der Tour angekündigt, wieder zu übertragen, jedoch behalten sie es sich vor, auszusteigen, wenn es wieder so eine Dopingtour wird


    Was die Tour de France angeht verhalten sich ARD und ZDF einfach nur lachhaft. Jahrzehnte lang haben sie die Vermarktung LeBlancs rollender Apotheke gefördert und sogar die lächerliche Protestetappe bei der Skandaltour übertragen. Ausgerechnet letztes Jahr, wo endlich langsam damit begonnen wurde, angemessen zu sanktionieren, wurde plötzlich boykottiert.
    Und nun machen sie die Übertragung davon abhängig, ob das Doping aufgedeckt wird oder versteckt bleibt...


    Also ich kann durchaus Verbesserungen erkennen seit Prudhomme die Tour leitet. Dass er plötzlich ne saubere Tour aus dem Hut zaubern soll, ist eine völlig übertriebene Erwartung.

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !


  • Lol, das mal eine Aussage...
    Interessant ist immer das, wofür man sich interessiert... (immerhin hast du das in deinem letzten Satz relativiert)
    2h einen mit luftgefüllten Schweinedarm (o.w.a.i.) von links nach rechts und zurück wandern zu sehn erfüllt auch nicht jeden mit positiven Emotionen sondern es soll auch Leute geben, die dabei vor Langeweile einschlafen! Und ob da jeder wirklich den die Sieger kennt?


    Und Doping soll's ja auch im Fußball geben (Olympia reden wir jetzt mal nicht drüber) nur macht da keiner den Mund auf, weil die Gelder die im Spiel sind und damit auch die "Strafen" um ein vielfaches höher sind.

  • [URL=http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,566440,00.html]Und da wars einer mehr.[/URL] Oder weniger, je nachdem, wie man rechnet.
    Ausgerechnet der Träger des grünen Trikots. Naja, immerhin hat sich das Dopen für ihn ausgezahlt...


    Ich war eigentlich noch nie ein großer Fan des Radsports (Formel 1 übrigens auch nicht, im Kreis fahren ist für mich noch weniger spannend wie einen Berg hochzufahren, und bei der TdF gibts wenigstens noch schöne Landschaft), von daher berührt mich das eher weniger. Für alle Fans ist das natürlich bitter, wenn Sportsgeist, Fairness und harte Arbeit für einen Sport so irrelevant werden. Aber langsam bildet sich doch das Bild heraus, dass man ohne Doping im professionellen Radsport auf keinen grünen Zweig kommt.

  • Zitat

    Original von SilVi
    Lol, das mal eine Aussage...
    Interessant ist immer das, wofür man sich interessiert... (immerhin hast du das in deinem letzten Satz relativiert)
    2h einen mit luftgefüllten Schweinedarm (o.w.a.i.) von links nach rechts und zurück wandern zu sehn erfüllt auch nicht jeden mit positiven Emotionen sondern es soll auch Leute geben, die dabei vor Langeweile einschlafen! Und ob da jeder wirklich den die Sieger kennt?


    Das kann man sicherlich alles realtiv sehen, je nachdem was man mag. Ich habe das aber bewusst mit der Fußball-WM verglichen. Ein Fußball-Spiel ist kürzer, es gibt oft mehrere Höhepunkte (Tore) und besonders bei der WM fliegen dann auch oft Manschaften raus und das sind dann Nationen, die man wenigstens vom Namen her kennt Spanien, Nigeria, Island, Brasilien. Man kann sich wenigstens etwas darunter vorstellen.


    Während bei der Tour de France eben ein paar Hundert Männer vor sich hin radeln. Vielleicht brechen ein paar aus oder nicht, aber das war es dann. Und dann fahren alle über das Ziel und dann hat der erste eben 7:56:41 und der zweite 7:56:42 und der dritte 7:56:50. Trotzdem ist entscheidet, dass der Führende mit 8:05:30 vor dem Zweiten durch Zeil gekommen ist, der 8:50:41 gebraucht hat. Damit hat der erste seinen Vorsprung um zehn Sekunden ausgebaut. ?(


    Der erste führt jetzt mit 107:10:10 vor dem zweiten mit 107:09:50. Aber sowieso egal, das richtige Ergebnis gibt es sowieso erst nach 20 weiteren Etappen. :motz:


    Also zumindest bei den Turnieren von vielen anderen Manschaftssportarten ist es spannender, weil die Verliehrer eben nach Hause fahren. Nimm Eishockey/Basketball/Football mit den Play-Offs. Das ist wenigstens Spannung. 7 Stunden jemanden beim Radfahren zuzusehen und am Ende fahren sowieso alle am nächsten Tag wieder weiter und die Entscheidung ist vertagt ist einfach langweilig.

  • Noch so ein Unwissender :P
    Zeig mir die Formel 1 Strecke, die ein Kreis ist :P
    Hast dir überhaupt schonmal ein zwei Rennen angeguckt oder sind das mal wieder die typischen Vorurteile?

  • Zitat

    Original von Tritonius
    Aber langsam bildet sich doch das Bild heraus, dass man ohne Doping im professionellen Radsport auf keinen grünen Zweig kommt.


    Langsam ? ;) Jaques Anquetil (5fach Toursieger) in den 60ern hat jede Dopingprobe verweigert, mit der lakonischen Aussage, dass man ja nicht glauben solle, dass solche Leistungen nur mit Mineralwasser zu erreichen seien. Aja, Ricco is' raus und sein ganzen spanisches Team gleich mit...


    Die Dopingproblematik würde ich nicht nur auf den Radsport reduzieren, sondern generell im Leistungssport angesiedelt sehen. Natürlich verschliesst man davor gerne seine Augen, weil man seine Helden nicht "angepatzt", sondern mit blütenweisser Weste, dastehen sehen will - eine Illusion mMn.

    Wenn ein Kopf besonders hoch getragen wird, ist er wahrscheinlich hohl... Helmut Qualtinger

  • Zitat

    Original von Darkflint
    Noch so ein Unwissender Zeig mir die Formel 1 Strecke, die ein Kreis ist Hast dir überhaupt schonmal ein zwei Rennen angeguckt oder sind das mal wieder die typischen Vorurteile?


    Sagen wir mal zu 90% Vorurteile :D Ein, zwei Rennen hab ich mir irgendwann wirklich mal angetan und weiß natürlich, dass die nicht kreisrund sind. In Monte Carlo hab ich die "Strecke" auch schon selbst gesehen. Trotzdem dauern mir die Rennen viel zu lange und es passiert auch viel zu selten was Spektakuläres (glücklicherweise, muss man sagen, denn die Zwischenfälle haben ja meist schlimme Konsequenzen). Vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech, weil ich immer Start-Ziel-Siege gesehen habe oder irgendein Rennstall haushoch überlegen war.
    Aber ich weiß natürlich auch, dass es Hardcore-Fans gibt, die nachts um 3 aufstehen, um Qualifikationen am anderen Ende der Welt zu sehen. Jedem das seine, schätz ich mal...


    Zitat

    Original von mosky
    Langsam ? Jaques Anquetil (5fach Toursieger) in den 60ern hat jede Dopingprobe verweigert, mit der lakonischen Aussage, dass man ja nicht glauben solle, dass solche Leistungen nur mit Mineralwasser zu erreichen seien.


    Als nicht ganz so begeisterter Radfan hab ich das erst in den letzten Jahren richtig mitbekommen, was wohl vor allem an den besseren Testmethoden und der etwas ausführlicheren Berichterstattung liegt.


    Zitat

    Original von mosky
    Die Dopingproblematik würde ich nicht nur auf den Radsport reduzieren, sondern generell im Leistungssport angesiedelt sehen.


    Das stimmt natürlich, auch wenn ich es doch gern auf die Ausdauersportarten begrenzen würde. Im Fussball etwa oder auch in anderen Mannschaftsspielen gewinnt ja generell nicht derjenige, der am schnellsten oder am längsten laufen kann, weil da viele andere Faktoren hineinspielen (Mannschaftsaufstellung, Strategie, Technik, und nicht zu vergessen die Tatsache, dass man direkte Gegenspieler, Körperkontakt, ein direkt sichtbares Ergebnis und ein kurzfristiges Ziel vor Augen hat).
    Das soll aber natürlich auch nicht heißen, dass im Radsport Strategie keine Rolle spielt oder das im Fussball nicht gedopt wird. Ich denke trotzdem, dass der Maßstab dort ein anderer ist.

  • nur Ausdauersportarten?
    Ben Johnson? Florence Griffith-Joyner? Der ist es zwar nicht explizit nachgewiesen worden, allerdings ist ihr ehemaliger Trainer grad wegen seiner Doping-Verbindungen verurteilt worden (hat noch diverse andere Sportler betreut, denen Doping nachgewiesen wurde); also rechne mal auch noch die Sprintsportarten, und am Besten auch noch die Sprungdisziplinen dazu ...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Ja, die Abgrenzung kann man sich natürlich nicht so einfach machen, das stimmt schon. Wie gesagt, ich denke auch nicht, dass Sportarten wie Fussball sauber sind. Was ich eigentlich verdeutlichen wollte, war: Ob Doping im Sinne einer verbesserten Ausdauer/Schnelligkeit/Kraft überhaupt im Ergebnis den Ausschlag geben kann, hängt stark von der Sportart ab, da der Sieg von mehr Faktoren als Ausdauer/Schnelligkeit/Kraft abhängen kann.

  • Zitat

    Original von Tritonius


    Sagen wir mal zu 90% Vorurteile :D Ein, zwei Rennen hab ich mir irgendwann wirklich mal angetan und weiß natürlich, dass die nicht kreisrund sind. In Monte Carlo hab ich die "Strecke" auch schon selbst gesehen. Trotzdem dauern mir die Rennen viel zu lange und es passiert auch viel zu selten was Spektakuläres (glücklicherweise, muss man sagen, denn die Zwischenfälle haben ja meist schlimme Konsequenzen). Vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech, weil ich immer Start-Ziel-Siege gesehen habe oder irgendein Rennstall haushoch überlegen war.
    Aber ich weiß natürlich auch, dass es Hardcore-Fans gibt, die nachts um 3 aufstehen, um Qualifikationen am anderen Ende der Welt zu sehen. Jedem das seine, schätz ich mal...
    [...]


    Zufälligerweise vor 2-3 Jahren, als ein Michael Schumacher mit Ferrari alles dominierte? ;)
    Nur mal zur Info, es ist jetzt Halbzeit in der Saison und es stehen vorne 3! Leute mit gleichvielen Punkten ;)
    Und es ist auf der Strecke schon ordentlich was los, ohne schlimme Folgen. Die Formel1 hat extrem hohe Sicherheitsstandards!

  • Zitat

    Original von Darkflint
    Zufälligerweise vor 2-3 Jahren, als ein Michael Schumacher mit Ferrari alles dominierte? ;)
    Nur mal zur Info, es ist jetzt Halbzeit in der Saison und es stehen vorne 3! Leute mit gleichvielen Punkten ;)
    Und es ist auf der Strecke schon ordentlich was los, ohne schlimme Folgen. Die Formel1 hat extrem hohe Sicherheitsstandards!


    Ich habe zu Schumacherzeiten auch zuletzt Formel 1 gesehen. Dort fand ich es aber langweilig, weil auf der Strecke sowieso fast nie ein Überholmanöver stattfand. Der Sieger wurde durch die Qualifitkation und Boxenstrategie bestimmt. Irgendwie nicht so spannend.


    Ich fand die Qualifikationmethode in der Formel 1 aber mit der Änderung (nur eine Zeit, die Fahrer fahren nacheinander) garnicht so schlecht. Das hat etwas Spannung reingebracht. Aber das Rennen war nicht so toll.


    Aber - um auf das Thema zurück zu kommen - so etwas fehlt mir im Radsport total. Das sind 20(?) Etapen a 7(?) Stunden, also 140 Stunden, wo es eben nicht viel Action gibt. Nach 5 Stunden fangen die ersten Ausbrechmanöver an, nach 6 Stunden ist eine Gruppe vorne und die rollen dann wohl durchs Ziel. Der Führende ist nicht darunter und schon bleibt alles beim alten.


    Eine WM (64 Spiele) sind insgesammt so 100 Stunden, wobei man ehe nicht alle Spiele gleichzeitig sehen kann (letzten Gruppenspiele werden pro Gruppe gleichzeitig ausgetragen) und dann auf 90 Stunden Spiel kommt. Sieht man nur die Spiele seiner Manschaft an (und kommt die ins Finale) hat man nur knapp 15 Stunden gesehen. Und dort gibt es dann öfters Höhepunkte (Tore, Rote Karten, Verlängerung), etc.


    Formel 1 ist durch die wenigen Überholmanöver für mich etwas langweilg, dort sind es aber nur 18 (?) Rennen a 2 (?) Stunden. So kommt man auf 36 Stunden, bzw. 72 Stunden mit Qualifikation um die ganze Saison zu sehen. (Oder gibt es noch Qualitikation an zwei Tagen?)


    Eine kurze Übersicht:
    Fußball WM: 15 Stunden (Nur eigene Manschaft)
    Formel 1: 36 Stunden (Nur Rennen)
    Tour the France: 140 Stunden


    Ich denke, das man wohl sieht, welche Sportart meine Meinung nach am meisten Zeit braucht, bis man eine Entscheidung sieht. Und wenn man nun bedenkt, dass die Sportarten, die weniger Zeit brauchen noch mehr Höhepunkte in weniger Zeit haben, sieht das Höhepunkte pro Stunde-Verhältnis bei anderen Sportarten extrem schecht aus.


    Ein richtiger Fan ist das egal, aber ein Normalo kann man so schlecht zum Fan konvertieren...

  • Qualis und Trainings guck ich auch kaum, aber mehr aus Zeitmangel *g*
    Und inzwischen passieren schon so einige Überholmanöver. Heidfeld im letzen Rennen, gleich 2 mal hat er 2 Fahrer (gute Fahrer!) überholt! Einfach nur göttlich.
    Es hat sich so einiges getan in der Formel 1, schau dir nochmal 2-3 Rennen an, glaub dieses Wochenende ist Hockenheim dran^^