Weltanschauungen

  • In diesem Tread sollen in erster Linie Thesen und Theorien aufgelistet werden,die erklären,wie wir derzeit unsere Welt sehen, was wir glauben oder denken durch was und wie wir existieren.


    Dabei sollen villeicht ersteinmal,die bis jetz uns alle bekannten Sichtweisen aufgelistet werden.
    Und danach kann man ja seine eigene Kreation hinzufügen,falls vorhanden.


    Interresant und zu gleich irre finde ich diese These hier:



    Der Solipsismus:
    Eine Philosophischer Begriff,dessen essenzielle Aussage es ist,dass man das sich einzigst Wissende Subjekt auf der Welt ist.
    Es heisst dass alles was man erlebt und wahrnimmt nur ein Film seiner selbst ist.
    Das Gehirn spielt den Menschen nur einen vorprogrammierten Film ab der irgndwann zu Ende geht.
    Wenn das sich selbstwissende Subjekt aufhört zu existieren,so wird die Welt und auch alles andere nicht mehr weiterexistieren.

    • Offizieller Beitrag

    die Idee des Solipsismus wird häufiger mal leicht verändert in Animes aufgegriffen (da haben die Japaner irgendwie einen Narren dran gefressen), ist zum Teil echt irre gemacht (leider fällt mir grad kein konkretes Beispiel ein, was meiner Aussage irgendwie kontraproduktiv entgegen wirkt...).


    auch Toll finde ich Terry Pratchetts Weltanschauung (Welche ich btw. in leicht variierter Form teile und fest glaube sie bereits Real gesichtet zu haben):


    "Jeder ist einzigartig!" <-- LÜGE!


    Faktisch gibt es ungefähr nur 500 verschiedene "wirkliche" Personen, welche alle für sich beliebig oft existeiren, weshalb es für die betreffenden Personen recht seltsam erscheinen muss, da sie sich immer wieder begegnen (Prachtchett, Voll im Bilde).


    Ich würde es etwas weiter Fassen, es gibt vllt so 1000 verschiedene Personen (oder halt gerade soviele, dass es eigentlich nicht möglich ist zu merken, dass man unter seinen bekannten 2 mal die selbe "Person" hat).
    Diese Personen stellen alle Archetypen dar, welche sich nur aufgrund ihres Umfelds und prägender Ereignisse in ihrer Entwicklung unterscheiden.


    Man fragt sich jetzt, womit ich diese Copy&paste These begründe?
    Menschen Beobachten, irgendwann werden einem bestimmte Verhaltensmuster auffallen, die bei manchen Menschen, egal wie hinderlich sie sein mögen, gleich sind, auch wenn sich betreffende nicht kennen, nicht genetisch verwandt sind und der gleichen.
    Irgendwas bewirkt, dass sie sich ähnlich entwickeln, ähnlich verhalten, ähnlich denken, ähnliche Vorlieben und Abneigungen haben und so weiter...
    Natürlich hält man sich selbst in diesem Schema immer für einzigartig oder übersehen. Zumindest jene, die überhaupt fähig sind, diese Gleichheiten wahrzunehmen (Fakt, es gibt menschen, die dazu schlichtweg nicht fähig sind).
    Was ebenfalls noch Erwähnenswert dazu ist: Die Verteilung
    Manche "Personen" existieren schlichtweg weitaus häufiger als andere, aber ich bezweifel, ob es einen Splitter gibt, der wirklich einmalig ist.

  • Naja, kommt sehr darauf an wie weit man einzigartigkeit fasst, oder? Da zwei Personen nienmals vollständig identisch sind, kann man durchaus mit Recht behaupten, jeder sei einmalig. Einmalig bedeutet für mich nicht "hat etwas, das niemand anderes hat" sondern "gibt es in dieser exakten Zusammensetzung nur genau einmal" (wäre es nicht so, so würde es einen Menschen geben, der exakt genauso ist wie ich, was gänzlich unmöglich ist). Steht und fällt also mit der Frage "Was verstehe ich unter Einzigartigkeit?"

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

  • Ja, Schemata sind toll, nicht? Der Mensch liebt die Ordnung, sei sie natürlich oder nicht. Alles lässt sich einteilen, zurechtpassen, einfügen, man muss nur lange genug schustern. (Was nicht heißt, dass dadurch zwangsläufig verfälscht wird.)
    Dabei ermutigen uns ja auch die Naturwissenschaft dazu, schließlich glauben auch die meisten Physiker an eine letztgültige Formel. Die Welt in ihrem höchsten Maße abstrahiert, aber auch vereinfacht.
    Ich habe mal in diesem Zusammenhang, betreffend eines anderen Themas, einen pseudowissenchaftlichen Text verfasst, der [mir] erklärt, warum dem Menschen diese Wesennsart eigen ist: Zur besseren Vergleichbarkeit von Erfahrungswerten - ob imaginären oder reelen - mit der aktuellen Situation, in der auf diese Informationen zurückgegriffen wird. Möglicherweise ist daraus sogar unser Bewusstsein gewachsen, die Fähigkeit, zu denken und uns selbst zu beobachten.


    Wie man es auch immer mit Schubladen halten mag, ich persönlich halte das exakt zutreffende Beschreiben einer anderen Person, eigentlich auch das der eigenen, aufgrund der Zeitwahrnehmung für völlig unmöglich und schlage mich der Frage deshalb nicht weiter herum. Eine grundlegende Demut seinem eigenen Gedankengut gegenüber abermilliarden von menschlichen Vor- und Mitgängern gegenüber empfinde ich aber ebenfalls als sehr angenehm...


    Interessanter fände ich da die Frage, warum der Mensch sich immer und immer wieder von einer konstruierten "Masse" abzugrenzen versucht, ja in Westeuropa das Individuum und dessen Freiheit geradezu unnatürliche Stellenwerte besetzen und dabei gute 50% des menschlichens Wesens zumindest nach außen hin völlig verleugnet wird.



    Weltanschauung?


    ...ist ein sehr weit gefasster Begriff. Über kaum etwas anderes lässt sich in einem Internetforum schlechter diskutieren, aber ich kann Bestrebungen zur Horizonterweiterung nur gutheißen.


    Was genau möchtest du hier hören?
    Ich greife mal deinen philosophischen Ansatz auf. Der Solipsismus scheint eine sehr spezielle Art der "absoluten Subjektivität" der Platoniker zu sein. Weil man sich Erkenntnistheoretisch nur über die Existenz des eigenen Wesens versichern kann, könnte es theoretisch sein, dass jeder Mensch seine persönliche Umwelt nur selbst kreiert, d.h. jeder Mensch würde in seiner subjektiven, "eigenen" Welt leben, in dem er das einzige Subjekt darstellt, alle anderen Menschen - theoretisch - Objekte wären. (Ohne eigenen Willen oder Initiative)
    Dem gegenüber steht in der Antike (die Lehre des) Aristoteles, der die Wirklichkeit für objektiv fass- und messbar hält, hat man sich zunächst auf eine Messmethode geeinigt, also eine Intersubjektivität hergestellt. Simples Beispiel ist die Physik.


    Möglich, dass diese zwei Standpunkte in obiger Darstellung erst in der Nachfolge der beiden Persönlichkeiten entstanden sind, inhaltlich dürften sie jedoch zutreffen.


    Heutzutage wird die Erkenntnistheorie jedoch immer mehr in den Hintergrund gerückt, da sie absolut keine Relevanz für unser Leben aufweist und auch keine Klärung in Sicht ist. Man könnte sagen, sie beschreibt die größte Schwäche der Philosophie außerordentlich gut.



    Ich denke, in unserer Kultur herrscht weitestgehender Naturalismus vor, die Bindung der Philosophie oder überhaupt Prägung durch die Naturwissenschaft(en). Auf religiöser Ebene befinden wir uns in einer sehr aufgeklärt-(christlichen) Kreis, der aber zunehmend nihilistisch, dem Glauben an schlichtweg nichts, beeinflusst wird.


    Mal sehen, in welche Richtung sich das Thema noch bewegt :)


    Grüße
    grumpy

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von grumpy old man
    Ja, Schemata sind toll, nicht? Der Mensch liebt die Ordnung, sei sie natürlich oder nicht. Alles lässt sich einteilen, zurechtpassen, einfügen, man muss nur lange genug schustern. (Was nicht heißt, dass dadurch zwangsläufig verfälscht wird.)


    Zitat

    Interessanter fände ich da die Frage, warum der Mensch sich immer und immer wieder von einer konstruierten "Masse" abzugrenzen versucht, ja in Westeuropa das Individuum und dessen Freiheit geradezu unnatürliche Stellenwerte besetzen und dabei gute 50% des menschlichens Wesens zumindest nach außen hin völlig verleugnet wird.


    Menschen lieben Ordnung, aber was viel interessanter ist, Menschen fürchten sich vor Chaos, was Menschen nicht verstehen macht ihnen angst, aus dieser angst heraus, passen sie sich in ein System ein, was ihnen jede Individualität (siehe mein Schema der Weltanschauung) raubt sie merken es nicht mal.
    Egal wie hoch der Wunsch nach Individualität ist, er endet immer in eine, Schein, da man letztlich nur zu einer Gruppe gleichartiger Individueller gehört.


    Was mir spontan noch zum Solipsismus einfällt, Zwei Fragen:
    Wo existiert dieses "Wissende Subjekt"?
    Müsste dieses System nicht kollabieren, wenn das "Wissende Subjekt" beginnt seien Existenz zu hinterfragen?


    Zur nihilistischen Tendenz:
    Jedes denkende Lebewesen hat etwas, was es antreibt, Wünsche, Hoffnungen, Ziele, Begierden, manchmal auch Ängste, Schrecken und der gleichen, zum Teil aber auch nur simple Triebe.
    Der Nihilismus setzt doch (soweit wie ich das verstanden habe) vorraus, dass man auf alles verzichtet, was treibt einen nun dazu überhaupt etwas zu tun? ein schönes Beispiel ist zB der Antagonist aus Dürrenmatts Drama "Der Richter und sein Henker" oder Joker aus Batman beide sind nach allgemeiner Beschreibung ihrer Person Nihilisten, beide gleichzeitig noch kriminelle Genies, aber was treibt diese Personen an, kriminell zu sein, wenn nicht der Wunsch danach? (Eine KURZE Aufschlüsselung wär hier ganz hilfreich...)

  • Weltanschauung? ...ist ein sehr weit gefasster Begriff. Über kaum etwas anderes lässt sich in einem Internetforum schlechter diskutieren, aber ich kann Bestrebungen zur Horizonterweiterung nur gutheißen.


    Stimmt schon,dass das Wort Weltanschauung zu verschwommen ist, mehrdeutig ist.
    Doch ich denke,dass ich durch meinem Erstpost die Richtung gezeigt habe.
    Und somit lässt sich die Ganze Sache beschränkt innerhalb eines Rahmens diskutieren.
    Und sollte kann man sich aussuchen können in welchem Stil man das Ganze austanzt. ;)


    Heutzutage wird die Erkenntnistheorie jedoch immer mehr in den Hintergrund gerückt, da sie absolut keine Relevanz für unser Leben aufweist und auch keine Klärung in Sicht ist. Man könnte sagen, sie beschreibt die größte Schwäche der Philosophie außerordentlich gut.


    Hmm ich würde sagen,dass hängt ganz von der Mentalität ab,über was man nachdenken tut,ob es nun relevant ist oder nicht spielt dabei keine Rolle.Man kann doch auch leben ohne über die Welt nachzudenken.


    Da wir doch schon bei Platon sind,auch er war der Auffassung,dass es relevant ist,anderen Menschen zum eigenständigen nachdenken anzuregen um dadurch seinen eigenen Horizont zu erweitern.
    Auch diese Auffassung kann man auf verschiedernen Arten aufgreifen und interpretieren.


    Je weiter man seine Gedanken in einem sich scheinbaren abgeschlossenen Konstrukt vertieft,desto sinnloser erscheinen alle anderen Thesen und Theorien ausserhalb des Konstruktes.


    Das ist Normal,denn so funktioniert oder dominiert uns halt nun einmal der Verstand.
    Doch halte ich es für wichtig sich vertiefen zu können und wieder loslassen zu können und dabei immer die Übersicht über alles nachgedachte zu behalten.


    Wobei ich zugeben muss,dass die Naturalistische Welterklärungsmethode mir am plausibelsten erscheint.
    Aber nur wenn ich mich in ihr vertiefe ^^

  • Zitat

    Original von Nachtschatten
    Der Nihilismus setzt doch (soweit wie ich das verstanden habe) vorraus, dass man auf alles verzichtet, was treibt einen nun dazu überhaupt etwas zu tun? ein schönes Beispiel ist zB der Antagonist aus Dürrenmatts Drama "Der Richter und sein Henker" oder Joker aus Batman beide sind nach allgemeiner Beschreibung ihrer Person Nihilisten, beide gleichzeitig noch kriminelle Genies, aber was treibt diese Personen an, kriminell zu sein, wenn nicht der Wunsch danach? (Eine KURZE Aufschlüsselung wär hier ganz hilfreich...)


    Völliger Verzicht auf alles und Verzicht auf den Glauben an etwas ist, denke ich, ein Unterschied. Verzichtet man im Nihilismus z.B. darauf, an einen Sinn der Welt, der Geschichte, des Seins zu glauben, heißt das nicht, dass diese Menschen trieblos sind. Sinn und Grund sind zwei völlig verschiedenen Dinge. Es mag einen Grund geben, eine Ursache, warum wir hier sind. Einen Sinn bekommt es dadurch noch lange nicht. Der Nihilismus verzichtet auf den Sinn. Um dein Beispiel aufzugreifen: Kriminelle verstoßen gegen ein gesellschaftliches System, um sich selbst zu legitimieren werden sie zu Nihilisten, da einem System immer ein Sinn inne wohnt. Mit der Ablehnung dieses Sinnes kann auch das System ohne Probleme abgelehnt werden.


    Aber wie alle Begriffe ist Nihilismus auch mehrdeutig, es gibt also durchaus "Teilnihilisten". Das geht sogar so weit, dass Glaube und Nihilismus nebeneinander existieren können. Georg Büchner scheint mir da ein gutes Beispiel zu sein.


    Ich hoffe, dass war kurz und schlüssig :]



    Noch kurz zum Individuum:


    Ich hatte mich ja dazu schon geäußert, aber nochmal ein kurzer Denkanstoß: Durch wen könnte die bisherige Menschheitsgeschichte geprägt worden sein? Nicht auch durch Individuen?


    Grüße
    grumpy

  • Nihilismus hmmm...
    Ich würde es so interpretieren:
    Die stärkste Form des Nihilismus ist das Abstreiten jeglicher Tatsachen,tatbeständen und der Existenz (DasSein).
    Die Geisteshaltung eines Menschen,dessen denken ständig negativ ist und aus allem Erkenntnissen die er erlangt,kommt er immer zur Schlussfolgerung,dass sich in letzter Instanz alles auf Sinnlosigkeit und Leere ausrichtet und,dass Ethik Moral Ordnung Systeme u.s.w nur "Scheinwahrheiten" sind oder noch radikaler,dass man sich nur einbilde,dass es solche Dinge gebe denn letzden endes gebe es nichts=Nihilismus.
    Wie schon festgestellt wurde ist das Wort Nihilismus mehrdeutig und beweglich.


    hmm....
    Ich würde einen Menschen in dem Maße messen,um ihn zwischen relativ stark oder schwach Nihilist einordnen,inwieweit er sich von der stärksten Form des Nihilismus wegbewegt.


    Und dass ist immer so eine Sache..die jeder mehr oder weniger für sich selber beantworten kann.


    Das Empfinden der Sinnlosigkeit in bezug auf Systeme oder Ideen, ist,wie ich finde,eine der abgeschwächsten Formen der Nihilistischen Geisteshaltung,wenn überhaupt eine Nihilistische Geisteshaltung.
    Doch dass ist nur meine Meinung.... ;)


    Ich hatte mich ja dazu schon geäußert, aber nochmal ein kurzer Denkanstoß: Durch wen könnte die bisherige Menschheitsgeschichte geprägt worden sein? Nicht auch durch Individuen?


    hmmm?????????
    sORRY es liegt warscheinlich an mir,aber wie ist die Frage gestellt?

  • Ist Nihilismus nicht eher ein Verzicht auf Ordnungssysteme als auf Glauben?
    Die Kirche und die institutionelle Relgion werden dadurch zwar schon abgelehnt - schließlich stellen sie Ordnungssysteme dar - aber Nihilismus als "an gar nichts glauben"? Ich denke diese Definition greift zu weit. Denn der Nihilist glaub mindestens an eine Tatsache, dass der Nihilismus wahr ist nämlich.

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

  • Auch eine These die ich gehört habe ist,dass wir wie im Spiel die Sims,erstellte Wesensheiten sind,so erstellt worden sind,dass sich die Wahrheit absichtlich,ständig unseren Verstand entziehe,oder unser Verstand extra so konstruiert wurde,dass diese niemals erkannt werden könnte.


    Diese These wurde aufgund der Quantenphysikalischen Erkentnissen aufgestellt.
    Denn nach dieser scheint es so,dass die "Natur" den Menschen ausweichen wolle.
    Viele geben sich mit den Zusammenhängen und den Tatsachen zufrieden,doch woher kommen diese?
    Stecken Superintelligente Wesen hinter "All" dem?


    Sihe:
    http://nuoviso.tv/index.php?op…id=49:forschung&Itemid=70

  • Zitat

    Original von God_Amos
    Hmm ich würde sagen,dass hängt ganz von der Mentalität ab,über was man nachdenken tut,ob es nun relevant ist oder nicht spielt dabei keine Rolle.Man kann doch auch leben ohne über die Welt nachzudenken.
    [...]
    Je weiter man seine Gedanken in einem sich scheinbaren abgeschlossenen Konstrukt vertieft,desto sinnloser erscheinen alle anderen Thesen und Theorien ausserhalb des Konstruktes.


    Du denkst also, nur auf Grund dessen, dass ich mich innerhalb eines naturalistischen Weltbildes bewege, erscheint mir die Erkenntnistheorie sinnlos? Interessanter Ansatz, ich kann das nicht nachprüfen, weil ich mich nicht aus meinem Weltbild "herausversetzen" kann.
    Den zweiten Satz in deinem ersten Abschnitt verstehe ich nicht ganz, was hat Möglichkeit, etwas nicht tun zu müssen, mit unserem Problem zu tun?


    Zitat

    Das Empfinden der Sinnlosigkeit in bezug auf Systeme oder Ideen, ist,wie ich finde,eine der abgeschwächsten Formen der Nihilistischen Geisteshaltung,wenn überhaupt eine Nihilistische Geisteshaltung.


    Naja, wenn man als Nihilist selbst die Existenz der Systeme anzweifelt, dann ist man tatsächlich wahnsinnig...Daher kam wohl auch Nachtschattens Frage...Ich habe einfach eine andere Definition des Begriffs.


    Zitat

    hmmm?????????
    sORRY es liegt warscheinlich an mir,aber wie ist die Frage gestellt?


    Am Beispiel der Geschichte, von der ich persönlich ausgehe, dass sie von Individuen geprägt wurde, wollte ich Nachtschatten darauf aufmerksam machen, dass es diese vielleicht doch gibt...


    Zitat

    Original von Zork
    Denn der Nihilist glaub mindestens an eine Tatsache, dass der Nihilismus wahr ist nämlich


    Ist das nicht ein bekannter Widerspruch? Für mich persönlich ist er aber an den Haaren herbeigezogen und entspricht nur der vom Menschen gesuchten "Schönheit" in allen Dingen. Es gibt sehr viele Theorien, die, auf sich selbst angewendet, versagen. Wie wäre es mit: "Alles ist relativ" Eine absolute Aussage, die sich selbst widerspricht.
    Für mich befindet sich der Grundsatz einer Theorie und die Anwendung der Theorie auf zwei verschiedenen Ebenen, weshalb das Ganze nicht zulässig ist. Kann man aber sehen, wie man will, meine Argumentation wirkt genauso unschlüssig...


    @ lixue2:
    Könntest du uns auch mitteilen, was für ein Determinist du bist? Welche schlüsse ziehst du daraus in deinem Leben?

  • Zitat

    @ lixue2: Könntest du uns auch mitteilen, was für ein Determinist du bist?


    starker determinismus


    Zitat

    Welche schlüsse ziehst du daraus in deinem Leben?


    spielt das eine rolle? :D


    es gibt keine berechtigte grundlage für schuld oder stolz.
    ereignisse oder entwicklungen,persönlicher oder gesellschaftlicher,sind das ergebniss von kräften die unausweichlich dazu haben führen müssen.
    religionen die auf einem prinzip des freien willens beruhen müssen,ganz oder teilweise,falsch sein.
    natürlich strenge ich mich an die ziele die ich "wollen muss :D" zu erreichen.
    mein persönliches motto ist deshalb,freue dich des lebens so gut es geht,und verzweifle nicht über die dinge die du nicht ändern kannst.(weder persönlich,andere menschen,oder unsere gesellschaft)

  • Am Beispiel der Geschichte, von der ich persönlich ausgehe, dass sie von Individuen geprägt wurde, wollte ich Nachtschatten darauf aufmerksam machen, dass es diese vielleicht doch gibt...


    Hmm da würde ich mir nich so sicher sein.
    Nach meinen Beobachtungen ist die These von Nachtschatten gar nicht mal so irrelevant.


    Unter den Massen von Menschen,so wie ich dass beobachtet und in Erfahrung gebracht habe,wandern überwiegend Seelenlose Wanderer und absolute Rationalisten Sinnlos auf der Erde umher.
    Mit Sinnlos ist gemeint,dass deren Lebenseinstellung und Lebensdurchführung größtenteils oder ganz bis zu ihrem Lebensende unreflektiert bleibt.



    Wenn ich eines,dieser von mir beschriebenen (gemeinten)Menschen fragen würde,was denn der Sinn des lebens,für ihn--sie,sei,so würde man entweder ein lachen entgegen gebracht bekommen oder auch Spott,so wie,was soll denn diese Frage,du Spinner?
    Könnte dieses Verhalten nicht ein Indiz für diese Behauptung sein?


    Sicherlich könnte man die Ursachen,dessen Verhalten in villerlei anderer Hinsichten suchen und sogar als gefunden geglaubt zu haben.


    Doch ich kann nicht mit Sicherheit davon ausgehen,dass diese auch den gleichen oder überhaupt einen Maß an Selbsterkentniss besitzen wie ich selber und woher nehme ich mir das Wissen,dass ich überhaupt Selbsterkentniss besitze?
    Denn nach meinen Beobachtungen und erfahrungen,ist die These von Nachtschatten recht plausibel,falls ich diese auch richtig aufgegriffen habe. ^^

  • Determinismus


    Ich denke, die Schwierigkeit mit der Willensfreiheit und der Zurechnung von Schuld ergibt sich auch ganz unabhängig vom Determinismus.


    Zunächst mal hat man dabei ein Definitionsproblem: Was genau ist freier Wille?
    Um hier eine Abgrenzung zwischen Mensch und Tier zu schaffen, könnte man ihn als die Fähigkeit beschreiben, sein Verhalten auch entgegen rein emotionaler oder triebgesteuerter Bedürfnisse zu richten. In diesem Sinn besitzt der Mensch sicher einen freien Willen.


    Im Grunde bedeutet das aber nur, dass der Mensch in der Lage ist, in seinem Verhalten auch langfristige Konsequenzen miteinzubeziehen; d.h. ein rationeler Mensch wird vereinfacht ausgedrückt zwangsläufig die Alternative wählen, die ihm am logischsten erscheint (, ein emotionalerer Mensch wird eben einen angemessenen Mittelweg gehen festgelegt durch seine Charakterzüge). Von tieferer Freiheit kann man hier also eigentlich nicht sprechen.


    Man könnte nun argumentieren wenn man nicht gerade Determinist ist ;) - , dass diese alternativen Wahlmöglichkeiten ja gar nicht so absolut festgelegt sein müssen: In einem Moment findet man die erste Alternative logischer, eine Sekunde später die andere, so dass die Entscheidung praktisch unberechenbar wird. Sie wird in diesem Fall aber nicht nur unberechenbar, sondern auch zufällig und eine Zufallsentscheidung wie sie genauso ein Zufallsgenerator treffen könnte, entspricht doch auch nicht gerade der Idealvorstellung einer freien Willensentscheidung.


    Trotzdem erfüllt der Mensch die obige Definition der Willensfreiheit und wahrscheinlich auch die meisten anderen Definitionen, die einem spontan dazu einfallen. Nur dieses Idee völliger Freiheit scheint der Mensch meiner Meinung nach nicht zu besitzen. Sie ist einfach inkompatibel mit der Vorstellung des Willens.
    David Hume hat das einmal so ausgedrückt, dass eine Handlung eines Menschen, die frei ist von allen Bedingungen - wie Charakterzügen, Wünschen und Motiven - dieser Person nicht zugerechnet werden kann, also sozusagen auch frei ist von deren Willen.


    Zitat

    Original von lixue2
    mein persönliches motto ist deshalb,freue dich des lebens so gut es geht,und verzweifle nicht über die dinge die du nicht ändern kannst.(weder persönlich,andere menschen,oder unsere gesellschaft)


    Wie kannst du das aus dem Determinismus folgern? ?(
    Vielleicht wirst du das alles ändern, weil es schon vorherbestimmt ist, und weist es nur noch nicht. ;)



    Individualität


    anscheinend ebenfalls ein Definitionsproblem :D (, wie schon von Zork angensprochen)


    Ich bin jedenfalls auch der Meinung, dass man die Charaktereigenschaften einfach nur genau genug beobachten muss, um doch irgendwelche Unterschiede festzustellen.


    Im Übrigen würden sich auch zwei Personen mit völlig identischem Verhalten immer noch in ihrem Bewusstsein unterscheiden und das ist schließlich das entscheidende.

    Die kausale Unabhängigkeit der Quarks von unserer Rede ist kein Merkmal der Realität (im Sinne des Gegenteils der Welt des Scheins), sondern sie ist einfach ein unbezweifelter Bestandteil unseres Redens über Quarks.
    Richard Rorty

  • Wieder eine andere These besagt,dass wir das Produkt Ausserirdischer Intelligenz sind.
    Auch dass scheint mir recht plausibel,wenn man die Entwicklung des Menschen von vorgeschichtlicher Zeit bis heute verfolgt hat,so kommt es einem schon ziemlich bizzar vor,beispielsweise die Technische Weiterentwicklung,die in so wenigen Jahren regelrecht explodiert ist.


    Kann es nicht sein,dass jemand nachgeholfen hat?
    Wer weiss? ;)

  • Zitat

    Wieder eine andere These besagt,dass wir das Produkt Ausserirdischer Intelligenz sind.
    Auch dass scheint mir recht plausibel [...]


    Plausibel im Sinne von nachvollziehbar, da kein direkter innerer Widerspruch oder plausibel im Sinne von "überzeugt mich, halte ich für wahrscheinlich"?

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

    Einmal editiert, zuletzt von Zork ()