Eine Frage der Philosophie?

  • Ich glaube eigentlich, dass es für den Menschen auch sinnvolle Wertmaßstäbe gibt, die sich nicht auf die Zugehörigkeit zur eigenen Art beziehen.
    Würde die Menschheit beispielsweise irgendwann einmal euf eine fremde intelligente Species treffen, sollte man die doch als wertvoller einstufen als z.B. einen Affen. Wertvoller in dem Sinn, dass es moralisch besser wäre, das Leben eines solchen Wesens zu retten als eben das eines Affen - wenn man die Wahl hat.


    Logisch erscheint mir eine Wertunterscheidung auch aus folgendem Grund:
    Ist ein Mensch wertvoller als eine Pflanze? Auf jeden Fall!
    Ist er wertvoller als eine Bakterie? Wahrscheinlich auch.
    Ist er wertvoller als ein Affe? - Wäre irgendwie konsequent.


    Als Wertmaßstab würde ich dabei allerdings nicht unbedingt die Intelligenz heranziehen ;) der Begriff intelligente Species in obigem Beispiel ist da etwas unpräzise), sondern eher die Bewusstseinsstufe und begründen würde ich das so:
    Leben ist etwas Positives. Ein höheres Bewusstsein impliziert eine höhere Lebensintensität (als ein stärker instinktgesteuertes Bewusstsein) und ist somit wertvoller.



    Unabhängig vom Wertesystem sind die Konsequenzen problematisch:

    • kein Wertmaßstab -> Ärtzte sollten ihre Arbeit einstellen, das sie die grausame Ermordung von Bakterien beinhaltet :besserwisser:
    • jede Spezies ist für sich selbst die wertvollste -> keine allgemeingültige Moral, da jede Spezies ihre eigene Ethik entwickelt -> Moral ist nur ein menschliches Konstrukt ohne Grundlage -> Leben ist objektiv betrachtet wertlos
    • Wertmaßstab nach Bewusstseinsstufe -> wenn man nur fein genug unterteilt, gibt es wertvollere und weniger wertvolle Menschen. Eine solche Unterscheidung fände ich wiederum äußerst unmoralisch. :mad:

    Die kausale Unabhängigkeit der Quarks von unserer Rede ist kein Merkmal der Realität (im Sinne des Gegenteils der Welt des Scheins), sondern sie ist einfach ein unbezweifelter Bestandteil unseres Redens über Quarks.
    Richard Rorty

  • Zitat

    Original von Der Mentat
    Ist ein Mensch wertvoller als eine Pflanze? Auf jeden Fall!


    Seh ich etwas anders, oder mal so gefragt, was wäre denn der Mensch OHNE Pflanzen? Ohne Bäume z.b.? Ich würd sagen, nicht mehr lange am Leben, da der Mensch auf Pflanzen und jegliches andere Grünzeugs angewiesen ist. Ohne Pflanzen kein menschliches Leben...ergo IST eine Pflanze mindestens genauso "wertvoll" wie alles andere Leben auf der Welt. Der Mensch maßt sich nur gerne an er wäre etwas besseres, nur weil er aufrecht gehen kann und spricht. Sonst würde er wohl auch anders mit seiner Umwelt umgehen, anstatt sie zu zerstören. :-# Sicher, weder Tier noch Pflanze können sprechen oder auch handwerkliche Arbeiten, die der Mensch dank seiner Hände ausführen kann, ausüben. Trotzdem braucht das Vieh das Gras und wir das Vieh um von dessen Fleisch leben zu können, sofern man kein Vegetarier ist. :P


    Wenn man also den Wert eines Lebewesens ermitteln möchte, sollte man das Gesamtbild einmal sehen (Stichwort: Nahrungskette), dann wird man erkennen, daß KEIN Lebewesen wertlos ist, oder einem anderen höhergestellt. Schlußendlich kann nämlich keines (auch der Mensch nicht) ohne die anderen (über-)leben.

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

  • Wenn man also den Wert eines Lebewesens ermitteln möchte, sollte man das Gesamtbild einmal sehen (Stichwort: Nahrungskette), dann wird man erkennen, daß KEIN Lebewesen wertlos ist, oder einem anderen höhergestellt. Schlußendlich kann nämlich keines (auch der Mensch nicht) ohne die anderen (über-)leben.


    :daumen:
    Ich hörte die Elfen haben die Menschen verlassen
    Von wegen....^^


    Wer die Natur genau beobachtet der kann nur zu dem Entschluss kommen dass es ein sich immer wieder abschließender "organismus" ist,der nur funktionieren kann,wenn alle Elemente im Gegensatz zueinander sind und sich doch ergänzen.
    Von daher ist es wertlos in dem Sinne von Wert zu reden.

  • Zitat

    Original von Nightelf
    Seh ich etwas anders, oder mal so gefragt, was wäre denn der Mensch OHNE Pflanzen? Ohne Bäume z.b.? Ich würd sagen, nicht mehr lange am Leben, da der Mensch auf Pflanzen und jegliches andere Grünzeugs angewiesen ist. Ohne Pflanzen kein menschliches Leben...ergo IST eine Pflanze mindestens genauso "wertvoll" wie alles andere Leben auf der Welt.


    Das ist meiner Meinung nach nur bedingt ein Argument gegen "höhergestellt sein".
    Dazu fällt mir folgendes Gegenargument ein: Niemand kann bestreiten, dass z.B. ein Generalleutnant höherrangig ist als ein Brigadegeneral. Daran ändert auch die Überlegung, ob der Generalleutnant ohne die Brigadegeneräle noch handlungsfähig wäre, zunächst einmal gar nichts. Denn "handlungsfähigkeit" ist kein Kriterium des Ranges (= der Ordnungswertigkeit innerhalb eines Systems).
    Unter anderem entsteht in deinem Pflanzenbeispiel auch ein formales Problem dadurch, dass es eine kontrafaktische Annahme ist. Würde es keine Pflanzen geben, könnte der Mensch auch in keiner Beziehung mehr zu ihnen stehen. Die Aussage "wenn es keine Pflanzen mehr gibt, dann sieht man, dass Pflanzen mindestens so hochwertig sind wie Menschen" ist nicht sinnvoll, da in der von dir konstruierten Situation (pflanzenfreie Welt) ja gar keine Pflanzen mehr existieren, auf welche du dich beziehen könntest. Du sagst also "die fiktive Situation einer kontrafaktischen ohne-Pflanzen-Welt zeigt, was Pflanzen ind er realen Welt wert sind.". Das ist wie Äpfel und Birnen vergleichen. Die real existierenden Pflanzen des hier und jetzt sind dem Menschen untergeordnet aus dem einfachen Grund, dass der Mensch Macht über sie hat - schon dadurch steht er über ihnen. Fragen des Rangs sind keine Fragen von gut oder schlecht, von nützlich oder unnützlich in Hinblick auf x...


    Soweit meine Meinung, wobei dein Argument natürlich intuitiv einleuchtend ist. Allerdings fällt mir gerade als kritischer Punkt auch noch ein, dass du in deinem ohne-Pflanzen-Welt-Beispiel so tust, als würde "x steht über y" gleichsetzbar sein mit "x ist von y vollkommen unabhängig". Nur dann ist dein Beispiel nämlich treffend und ich bezweifle, dass man diesen Schluss so ohne weiteres ziehen kann, meiner Meinung nach folgt die zweite Aussage keineswegs zwingend aus der ersten. Was meinst du dazu? Da hätten wir dann einfach eine sehr verschiedene Auffassung davon, was "x steht über y" bedeutet.

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

  • Das ist meiner Meinung nach nur bedingt ein Argument gegen "höhergestellt sein". Dazu fällt mir folgendes Gegenargument ein: Niemand kann bestreiten, dass z.B. ein Generalleutnant höherrangig ist als ein Brigadegeneral. Daran ändert auch die Überlegung, ob der Generalleutnant ohne die Brigadegeneräle noch handlungsfähig wäre, zunächst einmal gar nichts. Denn "handlungsfähigkeit" ist kein Kriterium des Ranges (= der Ordnungswertigkeit innerhalb eines Systems).


    Dann ist das Bedingte in dem Sinne das Wertvolle.
    In dem Moment wo man Hunger hat sieht man das Stück Brot nicht als Wertvoll?
    Zu dem Zeitpunkt wo man die Erkentnis erlangt hat das etwas existieren muss,damit man selber weiterexistieren kann wird es dann nicht wertvoll?
    Dein Beispiel mit dem Generallleutnamt zeigt ledeglich nur ein moralisches Gedanken Komplex und hat wenig mit der Realität zu tun.
    Nur Subjektiv existieren diese "Werteeinteilungen".


    logisch erscheint mehr,da die Pflanze Lebensgrundlagen für den Menschen schafft also die Bedingung für Leben,ist sie für den Menschen wertvoll.
    Kann man auch anders sehen,doch das wäre nicht weise.
    alles andere sind rein-subjektive interpretationen und diese schaffen scheinbar ihre Eigene Logik welche sich nicht pragmatisch anweden oder überpfüfen lassen und nur dann logisch erscheinen wenn man versucht das eine Oder andere In ein fiktiv logisches Gedankenkomplex reinzuzwingen,welchs keine Möglichkeit gegeben ist mit der Realität im Zusammenhang gebracht zu werden.


    Doch jedem das Seine^^

  • Zork:
    Ich wollte in meinem Beispiel lediglich darauf hindeuten, daß in unserer Welt NICHTS (weder Mensch, Tier oder eben Pflanze) wertlos ist und man deshalb nicht davon sprechen kann, das etwas wertvoller ist. Mutter Natur hat sich schließlich was dabei gedacht, uns und unsere Umwelt so zu schaffen, wie wir/sie sind/ist. Und sie hat sehr lange Zeit der Evolution dafür gebraucht bis zum jetzigen Zeitpunkt.


    Zitat

    Würde es keine Pflanzen geben, könnte der Mensch auch in keiner Beziehung mehr zu ihnen stehen.


    Würde es keine Pflanzen geben, gäbe es auch keine Menschen, und somit wäre nichts da um irgendetwas miteinander in Beziehung zu setzen. Der Mensch lebt nunmal VON der Natur und nicht nur mit ihr.


    Nehmen wir mal an der Mensch würde so weiter machen wie bisher und seine Umwelt ausbeuten und zerstören...vielleicht hat er in ferner Zukunft die Welt soweit heruntergewirtschaftet, und die Tier- und Pflanzenwelt soweit vernichtet, daß die Natur wirklich vor dem aus steht. Kahle Felder, gerodete Wälder, nichts wächst mehr. Ich könnte mir vorstellen, daß in einem solchen (zugegebenermaßen sehr überspitzten) Szenario, ein einziges Samenkorn einer Pflanze mehr wert wäre als ein Menschenleben und Menschen dafür töten würden um in dessen Besitz zu kommen. Ganz einfach aus dem Grund, weil es Grundlage unseres Lebens ist. Was aus dem Samen erwächst, nährt uns. Ohne, verhungern wir. Es ist alles ein endloser Kreislauf...und wenn der unterbrochen wird...haben wir ein dickes Problem. ;)

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

  • Zitat

    Original von Nightelf
    Ohne Pflanzen kein menschliches Leben...ergo IST eine Pflanze mindestens genauso "wertvoll" wie alles andere Leben auf der Welt.


    Wenn man diese Überlegungen weiterführt (und die seltsame Logik akzeptiert), ist der Mensch genauso wertvoll wie Sauerstoff, denn der Mensch braucht Sauerstoff zum überleben.
    Folglich ist ein Organismus genauso wertvoll wie leblose Materie und somit Moral sinnlos: Wenn ich jemanden umbringe, geht ja keine Energie verloren, also auch kein Wert.


    Ich vermute, du beziehst dich mit wertvoll eher auf die Nützlichkeit von Pflanzen und die bestreite ich auch gar nicht. Trotzdem würde ich in der Zerstörung einer einzelnen Pflanze kein moralisches Problem sehen. (In einer größeren Masse schon, aber das liegt dann eher an den Konsequenzen, als an einem inneren Wert in den Pflanzen.)


    Bei Tieren ist das etwas anderes. Die besitzen Bewusstsein und Emotionen und handeln motiviert. Tiere haben also sicher auch einen eigenen Wert; ich denke aber, man sollte da Abstufungen verwenden.


    Zitat

    Original von Zork
    Die real existierenden Pflanzen des hier und jetzt sind dem Menschen untergeordnet aus dem einfachen Grund, dass der Mensch Macht über sie hat - schon dadurch steht er über ihnen.


    Mit dadurch steht er über ihnen beziehst du dich aber nicht auf den Wert, oder? Der sollte nicht unbedingt nur auf der größeren Macht basieren.
    Ansonsten stimme ich dir völlig zu.


    Zitat

    Original von God Amos
    In dem Moment wo man Hunger hat sieht man das Stück Brot nicht als Wertvoll?


    Das ist einfach eine andere Form von Wert. Ein Brot hat sozusagen keinen inneren Wert, d.h. in dem Moment, in dem niemand das Brot braucht, ist es völlig wertlos. Ein Mensch hat dagegen immer einen (inneren) Wert, unabhängig davon, ob er gebraucht wird.
    Außerdem ist auch in deiner Wertdefinition eine Abstufung erforderlich. Ansonsten hat jeder Organismus den gleichen Wert als Lebewesen, den er auch als Nahrungsquelle hat.


    EDIT:
    Nightelf: Deinen letzten post hab ich leider erst etwas spät bemerkt. Ich schätze, dass wir einfach eine unterschiedliche Vorstellung vom Begriff Wert haben...

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    Einmal editiert, zuletzt von Der Mentat ()

  • Sicherlich,Die Werteskala fängt dann an zu steigen,(zumindest bei mir)
    wenn man weiss,dass das Wesen fähig ist zu leiden,ein Bewustsein hat.


    So gibt es geistige und materielle Werte,die jeder für sich,mehr auf,oder abwertet.

  • Zitat

    Original von Der Mentat
    EDIT:
    Nightelf: Deinen letzten post hab ich leider erst etwas spät bemerkt. Ich schätze, dass wir einfach eine unterschiedliche Vorstellung vom Begriff Wert haben...


    Wie God Amos schon sagte, kommt es darauf an welchen "Wert" man zugrunde legt. Von inneren Werten kann natürlich bei einer Pflanze oder dergleichen nicht die Rede sein. Auch der materielle Wert kann nicht gemeint sein. Ich meinte den Wert der Pflanze in seiner Notwenigkeit als Grundlage unseres Lebens. Da wir sie nötig haben um zu leben, hat sie für uns einen gewissen Wert...und je größer die Notwendigkeit, desto wertvoller werden die Pflanzen dann auch.
    Um God Amos Beispiel mal herzunehmen: Man lege einem Menschen wie du und ich einen Goldbarren und einen Laib Brot hin. Was ist wertvoller in unseren Augen, also hat den höheren Wert? Klar, wir würden sagen, das Gold ist mehr wert. Klingt logisch.
    Legen wir beides einem Menschen vor, der seit einer Woche nicht mehr gegessen hat, würde der wahrscheinlich den Wert des Brotes um einiges höher einschätzen als den des Goldes.


    In so einem Fall kommt es eben auch immer auf die vorherrschende Situation und die Notwendigkeit an, welchen "Wert" etwas hat.


    Wenn die Diskussion hier jetzt natürlich nur über den "inneren Wert" geführt wird, nunja...da ist der Mensch selbstredend mehr wert als eine Pflanze oder ein Tier. ;)

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  • wie willst du die Notwendigkeit als Grundlage unseres Lebens feststellen? eine bestimmte Pflanze ist für dein bestimmtes Leben vielleicht nicht wichtig, aber für das Leben eines anderen; oder man kann darauf verzichten, weil es eine Alternative gibt - ohne Alternativen könnte man es aber nicht

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrean ()

  • Ist es sinnvoll, den Wert einer Sache zu bestimmen?


    Sinnvoll ist etwas für mich persönlich dann, wenn ich mein Handeln danach ausrichten kann, d.h. wie von Mentat beschrieben der gefundene Wert mir bei der Entscheidungsfindung in einer bestimmten Situation eine Richtung weist.
    Führt man dies konsequent durch, sodass aus den Situationsfällen eine ungebrochene Kette ensteht, lässt sich nun von einer Lebensausrichtung oder einem Prinzip sprechen. Das allgemeingültige Problem von Prinzipien liegt in der Unebenmäßigkeit dieser Welt - um das Wort Imperfektion zu vermeiden, das meiner Meinung nach noch weit mehr einschließt. Es sind eben Außnahmen, die Prinzipienideale verfälschen und deren strike Einhaltung in allen Fällen allein von der Selbstgerechtigkeit der Person und nicht von deren fortgeschritteneren Ethik zeugt.


    Es lässt sich also folgern, dass diese Diskussion (vor diesem Hintergrund) in der Tat sinnlos ist, denn der Wert einer Sache erschließt sich immer situationsgebunden muss innerhalb einer Situation immer neu erschlossen werden. Die Basis zu dieser Erschließung bietet die eigene Vergangenheit; die Situation an sich kann auch in die Zukunft hereinreichen.


    Welcher Wertgedanke hier verwendet wird, ob innerer oder materieller, ist demnach völlig egal.
    Das mag opportunistisch erscheinen, ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass dadurch keine bestimmten Werte ausgeschlossen werden, höchstens einige begünstigt, je nach Menschenbild. Staatstheoretisch würde dieses Prinzip der Wertfindung sicherlich versagen, da bedauerlichweise keine Objektivität auch nur angenähert werden kann.



    Grüße
    grumpy

  • Zitat

    Das ist einfach eine andere Form von Wert. Ein Brot hat sozusagen keinen inneren Wert, d.h. in dem Moment, in dem niemand das Brot braucht, ist es völlig wertlos. Ein Mensch hat dagegen immer einen (inneren) Wert, unabhängig davon, ob er gebraucht wird.


    ich weiss es ist traurig.
    schreibst du von menschen auf dem planeten erde?

  • Ähhh... ich verstehe deine Frage leider überhaupt nicht.


    Deshalb antworte ich einfach genauso kurz :D :


    Zitat

    ich weiss es ist traurig.


    Für mich ist da gar nichts Trauriges


    Zitat

    schreibst du von menschen auf dem planeten erde?


    Ja

    Die kausale Unabhängigkeit der Quarks von unserer Rede ist kein Merkmal der Realität (im Sinne des Gegenteils der Welt des Scheins), sondern sie ist einfach ein unbezweifelter Bestandteil unseres Redens über Quarks.
    Richard Rorty

  • Zitat

    Original von Andrean
    wie willst du die Notwenigkeit als Grundlage unseres Lebens feststellen? eine bestimmte Pflanze ist für dein bestimmtes Leben vielleicht nicht wichtig, aber für das Leben eines anderen; oder man kann darauf verzichten, weil es eine Alternative gibt - ohne Alternativen könnte man es aber nicht


    Ich habe den Begriff Pflanze hier mal allgemein gehalten. Es ist nunmal so, daß in den meisten Nahrungsmitteln pflanzliche Stoffe drin sind. Einfachstes Beispiel, ein Brot. Selbst bei tierischen Produkten muß man festhalten, das diese sich von Pflanzen ernähren....Gras oder was auch immer. Auch Arzneimittel bestehen häufig aus pflanzlichen Stoffen. Somit kann man also durchaus sagen, daß Pflanzen (wieder allgemein gehalten) eine Grundlage unseres Lebens sind und wir sie nötig haben.

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

    2 Mal editiert, zuletzt von Nightelf ()

  • Aus welcher Sicht will man den "Wert" bestimmen?
    Wenn wir das aus unserer menschlichen Sicht betrachten, dann mag der Mensch sicher als mehr "Wert" dargestellt werden.
    Betrachtet man die Sache jedoch einmal aus der "Sicht" des Systems Erde, sieht die Sache schon ganz anders aus.
    Der Mensch hat sich aus diesem System ausgeklinkt und beutet es schamlos aus, ohne über die Folgen nachzudenken. Wir sind dabei, ein sich selbst regulierendes System in den Kollaps zu treiben. Aus Sicht des Systems Erde stelle ich den "Wert" des Menschen also ganz stark in Frage.

  • Tja,dann stell ich einfach mal die nächste Frage(n),um einfach mal frischen Wind hiereinzubringen.


    Diese Frage hatte ich bereits schon gestellt,blieb jedoch unbeantwortet.
    Was meint ihr dazu?Eure Meinung ist gefragt.


    Das Denken des Menschen,absolut gegrenzt oder blockiert?
    oder weder noch?



    Kommt "Intelligenz" aus den neurobiochemichen Prozessen hervor und ist somit ein unveränderbarer fester Bestandteil eines Lebewesens,dass er von Anbeginn bis zum ende seiner Gezeiten nicht erweitern,verändern oder auch ausdehnen kann?
    Er kann nur den Rahmen seiner angeborenen Intelligenz bis auf ein durch den neurobiochemichen fest gelegten Maximum erweitern?



    Oder ist intelligenz mehr geistig bedingt?
    Und lässt sich durch das durchbrechen von "intelligenzblockaden" erweitern?
    Villeicht durch das sich versenken in Meditativen übungen oder in einem bestimmten Trance Zustand?
    Spirituell bedingt?
    Gibt es noch mehr mögliche Möglichkeiten?

  • Das Denken eines einzelnen Menschen ist in relativ engen, aber individuell unterschiedlich weiten Grenzen blockiert. Aber würde man alle 6,2 Mrd Menschen zu einem Kollektiv ähnlich dem der Borg zusammenfassen, in welches jedes Individuum seine eigenen Gedanken einbringen könnte, dann wäre das Denken der Menschheit als Ganzes unbegrenzt.


    Und Intelligenz ist ein viel zu ambivalenter Begriff als dass man ihn nur auf neurobiochemische Prozesse reduzieren könnte. Definitiv machen diese einen großen Teil der Intelligenz aus, aber da ein Mensch nur knapp 10% seiner gesamten Hirnkapazität nutzt (mehr kann er gleichzeitig nicht versorgen), kommt es auch stark auf individuelle Erfahrungen an, wie sich die Intelligenz einer einzelnen Person entwickelt und wie er/sie das vorhandene Potential ausschöpfen kann.


    Steckt man jemanden, der rein theoretisch über 100% der Hirnkapazität verfügen kann, in eine Isolationszelle und verwehrt ihm jeglichen Kontakt mit der Außenwelt, so wird er mit Sicherheit eine andere Intelligenz entwickeln als eine Person mit gleichen Vorraussetzungen, die in einem normalen Umfeld aufwächst.
    Jener in der Isolationszelle könnte die Fähigkeit zur Telepathie entwickeln oder aber auch den Intellekt eines Schwammes - und alle Abstufungen zwischen diesen beiden Extremen.


    Das Durchbrechen von Intelligenzblockaden, wie du es nennst, halte ich nicht für möglich, da ich mir schlicht keine solche Blockade vorstellen kann - ganz nach dem Motto 'Jeder mögliche Gedanke wird einmal gedacht worden sein.'

  • Ich glaube, wir überschätzen hier Intelligenz ein wenig. Der Mensch ist nach wie vor instinktgesteuert. Nur blenden wir das durch unsere Ignoranz völlig aus.


    Was ist Intelligenz überhaupt? Gibt es sie wirklich?
    Intelligenz setzt ein bewusstes Handeln und eine freie Entscheidung vorraus. Das wird zur Zeit in der Wissenschaft gerade kontrovers diskutiert. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass wir uns eben nicht frei entscheiden, sondern unsere Entscheidung einzig und allein von unseren gemachten Erfahrungen/Wissen abhängt und somit von vornherein feststeht.

  • Die Intelligenz
    hmmmm...
    Es wird angenommen,dass die Intelligenz eines Menschen durch ein Testverfahren gemessen werden kann,welches sich nur auf das Lösen von Logisch-Mathematischen Aufgaben begrenzt.


    Hierzu :
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik_am_Intelligenzbegriff


    Meine Persönliche Meinung dazu:
    Der Mensch in seiner Gesamtheit besitzt eine Fülle Kognitiver Fähigkeiten.
    Jedoch hat jeder Mensch eine gewisse Balance in seinen Fähigkeiten,sodass die Schwach ausgeprägten Disziplinen durch wo anders stark ausgeprägte Disziplinen ausgeglichen werden.
    Offenbar ist darunter eine Disziplin,die sich durch von Menschen erstellte Methoden messbar machen lässt.
    Wohl die -Logik-
    Besser gesagt die Fähigkeit,das Model der Logik leichter zu begreifen.



    Die Logik ist meiner Meinung nach etwas sehr interessantes.
    Wohl unverzichtbar geworden im denken und planen für den Mensch in seinem Alltag.
    Doch zu weit gegriffen,denke ich,die Annahme,das man anhand eines nur auf Logik reduzierten Prüfverfahrens,zur Objetiven Erkenntnis der intelligenz eines Menschen gelangen kann.


    Die Diziplin logisches denken an einem Objektiven Maßstab zu messen ok.....da die Möglichkeiten scheinbar gegeben sind diese zu messen warum sollte man es nicht tun.


    Doch aus einem Prüfungsverfahren,welches sich nur auf eine Disziplin,und zwar nur der der Logik beschränkt,und dann nur diese Disziplin als relevanz,auf die intelligenz des Menschen im ganzen zu schlussfolgern ist naiv.


    Viele verschiedene Arten von intelligenzen scheint der Mensch zu haben,welche sich nicht messen lassen oder sich von allen menschenvorhandene Messmethoden entziehen....


    So verschieden balanciert die psychischen Eigenschaften des Menschen sind,so sind es auch die Physischen.


    Das Problem an den unten aufgelisteten Arten von "Intelligenzen"
    so heisst es ist die Reliabilität und die Validität,was der Grund dafür ist dass diese förmlich aus der Welt geblendet werden.


    Die emotionale Intelligenz
    http://de.wikipedia.org/wiki/Emotionale_Intelligenz


    Praktische Intelligenz
    http://de.wikipedia.org/wiki/Praktische_Intelligenz


    Ästhetische Intelligenz
    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84sthetische_Intelligenz