Eine Frage der Philosophie?

  • Ja (jedenfalls die meisten)
    würde mich ungern mit einer Kakerlake oder einer Bakterie vergleichen wollen ...
    Erweiter doch mal etwas: Denken besser als glauben, verändern besser als laufen lassen, heilen besser als verrecken lassen ?
    Oder muß man über Selbstverständlichkeiten gar nicht diskutieren?

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Deine Antwort ist interessant
    aber ich bin anderer Meinung^^
    Doch lasse ich ersteinmal die Diskussion laufen.


    Oder muß man über Selbstverständlichkeiten gar nicht diskutieren?


    Die Selbstverständlichkeit ist wohl nur eine Vorstellung oder meinst du nicht?
    Wohl eine Vorstellung die sich im verlaufe seines lebens durch die Norm prägt,diese ist wiederrum die Vorstellung andere menschen.

  • Selbstverständlichkeit kommt von selbst und von Verstehen;
    eine Amöbe, eine Bakterie, ein Virus will sich nur vermehren, egal welche Konsequenzen das hat (wobei man über das WOLLEN diskutieren kann - sagen wir mal, das ist ihr Ziel); ein Mensch hat zumindest die theoretische Möglichkeit, die Kosequenzen seines Tuns abzuwägen, und vielleicht deshalb eine andere Entscheidung zu treffen ... - jedenfalls solange ihn die Lebensumstände nicht auf die Stufe eines Tieres herabsinken lassen ...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Selbstverständlichkeit kommt von selbst und von Verstehen;


    So ist es,unter anderm auch^^
    Das ändert wohl immernich das Selbstverständlichkeit eine Vorstellung ist.
    Denn erst wenn man sich die Dinge auf einer bestimmten Weise zu verstehen gibt und auf seiner Meinung verharrt so folgt aus dieser alltäglichen Routine irgendwann die Selbstverständlichkeit.


    Doch meistens wie ich sehe nimmt man das als selbstverständlich an was die Mehrheit als selbstverständlich versteht.
    Und daraus so meine Definition folgt die Normalität

  • zu deiner frage ob menschen besser als tiere sind:


    ja und nein. natürlich haben alle lebewesen es verdient zu leben. aber am wichtigsten ist für ein lebewesen immer die eigene art voranzutreiben, daher ist der mensch von sich aus gesehen besser als ein anderes tier. wären wir jetzt alle hunde, wäre aus unserer sicht der hund das beste tier.

  • Zitat

    Original von phantom
    wären wir jetzt alle hunde, wäre aus unserer sicht der hund das beste tier.


    Nicht ganz richtig. Ca. 100% der Hunde, die ich kenne, halten den Menschen für das beste Tier. :)


    God Amos, wenn du mit "beste" im Grunde "wertvollste" meinst, kann man hier eigentlich nicht antworten. Jedes Wesen steht in irgend einer Abhängigkeitsbeziehung zu einem anderen und hat daher seinen Wert. Nur den Menschen, den braucht eigentlich keiner zum Überleben. Ganz im Gegenteil, er röstet die Arten nur so hinweg. (Überfischung, Urwaldrodung, Jagd...)



    ~~~and for one second I lost my breath~~~
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯

  • God Amos, wenn du mit "beste" im Grunde "wertvollste" meinst, kann man hier eigentlich nicht antworten


    Das wertvollste ist nicht immer das beste und das beste ist nicht immer das Wertvollste?
    scheint wohl so zu sein.
    Ich habe nichts behauptet,von daher sind die Vieldeutigen Wörter im text ne Behauptung für sich
    sehe es so ....^^


    Ich halte mich ersteinmal im Hintergrund.

  • Hmmm, mal sehen ... Welche Tiere haben in den letzten ... nehmen wir mal dreihundert Jahren ... extremen Genozid betrieben, mehr Wald gerodet als gut für den Planeten ist, sich übers planetenverträgliche Maximum hinaus vermehrt, die Ozonschicht geschädigt, den Treibhauseffekt angeworfen/so weit verstärkt, das es auffällt, Waffen entwickelt, die den Planeten in den Orkus blasen können, Energiequellen gefunden, ohne ne Ahnung zu haben, was man mit dem anfallenden Müll anstellen soll und den genialen Entschluß gefasst , ihn für die Nachwelt zu verbuddeln, ohne Rücksicht auf Verluste Ressourcen ausgebeutet, Kriege angezettelt aus lächerlichen Gründen , kurz gesagt, sich aufgeführt wie die letzten Idioten, die an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen ?
    Da fällt mir nur eins ein, aus der Gruppe der Säugetiere, der Homo Sapiens Sapiens - eine Bezeichnung, die an sich schon zeigt, wie sehr der Mensch sich überschätzt.


    Wertvoller sind wir sicher nicht. Besser ganz bestimmt auch nicht. Vielleicht hätte Gott sich am sechsten Tag mehr Zeit nehmen sollen, statt sich aufs Wochenende zu freuen und Adam und Eva so hinzuschludern - das wäre das Beste gewesen.

  • ein Heuschreckenschwarm frißt auch seine ganze Lebensgrundlage weg; einem Engerling ist es egal, ob der Baum eingeht, dem er grade die Wurzeln wegfrißt; ein Wolfsrudel würde auch alle Schafe wegfressen die es kriegen kann - wenn es danach kaum noch Schafe gibt, würden sie erst mal gegenseitig über sich herfallen, danach würde die Masse Hungers sterben;
    der Mensch macht also nichts anderes als die anderen Tiere auch, mit dem einzigen Unterschied, daß er (außer sich selbst) keinen (Freß-)Feind hat;
    Wenn der Mensch so schlimm ist, warum kreidest du ihm dann Kriege an - müßtest doch froh sein, wenn er sich selbst ausrottet?

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Ein weiterer Unterschied wäre wohl die ausgeprägtere Fähigkeit des Menschen noch viel tiefer Moralisch zu denken und darauf basiernd zu handeln.


    zu unterscheiden zwischen gut und böse richtig und falsch gut und schlecht.

  • Nur wer sagt uns was falsch richtig gut oder schlecht ist? Eigentlich gibt es doch kein gut oder böse nur die Perspektive des Betrachters.Jeder Betrachter empfindet etwas anders als dein gegenüber.Nehmen wir z.b. die Todesstrafe die einen halten sie für richtig die anderen für falsch.Aber was ist jetzt richtig und was falsch.Warum geben die Medien und Politiker vor was richtig ist was falsch?
    Selbst der Mensch der mehr als überzeugt von der Moral ist würde doch alles tun sich zu retten oder jemanden den er liebt?Selbst dieser würde seinen Urtrieben unterlegen sein.

    Question lie hiding in the dark
    I have come for answers
    Riddles fly and I know there's more
    Something powerful slumbers inside
    But I don't know what
    For my true origin is unknown
    Pyramaze-The Bone Carver

    • Offizieller Beitrag

    Hm... Mir fehlt irgendwie die lust jetzt einen Ellenlangen Beitrag zu schreiben...
    (Seltsam oder? war früher ja bekanntlich anders...)


    Formulieren wirs mal so:


    Der Mensch IST ein Tier.
    Biologisch gesehen gleichzusetzen mit den Menschenaffen (zum Teil auch nur 1% Unterschied im Erbmaterial).
    Und gesellschaftlich verhalten wir uns auch manchmal recht... affig.

  • Der Mensch IST ein Tier
    Nur halt das jedes Tier,verschiedene Fähigkeiten und stärken hat.
    Und wir haben wohl die seltsame Fähigkeit uns als etwas besseres zu fühlen.^^

  • Nur wer sagt uns was falsch richtig gut oder schlecht ist?


    Die Antwort liegt bereits in der Frage ^^
    Es sind wohl die Normen un deren prediger,die uns von Kindesalter bis heute mit ihren Werten und Moralvorstellungen füttern,die in letzter Instanz nicht unsere eigenen sind.
    Und den rest erledigen wir dann selber.

  • Zitat

    Es ist eine bedeutende und allgemein verbreitete Tatsache, dass die Dinge nicht immer das sind, was sie zu seien scheinen. Zum Beispiel waren die Menschen auf den Planeten Erde immer der Meinung, sie seinen intelligenter als die Delphine, weil sie so vieles zustande gebracht hatten - das Rad, New York, Kriege und so weiter, während die Delphine doch nichts weiter taten, als im Wasser herumzutoben und sich's wohlsein zu lassen. Aber umgekehrt waren die Delphine der Meinung, sie seine intelligenter als die Menschen, und zwar aus genau den gleichen Gründen.


    Das ist es, was Douglas Adams zu diesem Thema zu sagen hatte.
    Soviel zur Fiktion, jetzt die Realität.



    Wir haben vor allen Dingen einen riesigen Vorteil vor denen, die wir allgemein als "Tiere" bezeichnen. Nämlich den, dass sich zum Ausgleich unserer, vergleichsweise ewig langen Entwicklungsperiode (kein anderes Tier braucht so ewig, um zB laufen zu lernen, oder sich selbst Ernähren zu können), eine extreme Intelligenz entwickeln. Die ist es dann auch, die uns den anderen Tieren so überlegen macht. Das ist eine Tatsache, denn sonst gäbe es uns schon lange nicht mehr.


    Und, um es wieder mit einem Zitat aus einer Fiktion abzuschließen:
    "Wenn eine neue Spezies in ein geschlossenes biologisches System eingeführt wird, wird sich die überlegene Spezies zwangsläufig gegen die unterlegene Spezies durchsetzen" - aus "Species"

  • Sehr interessante Frage: Besser oder schlechter?
    Aus der eigenen Sichtweise würde sich wohl jedes Lebewesen für das Beste halten. Es steht immerhin am Ende einer langen Entwicklung und ist damit das Beste seiner Art.


    Die Frage nach dem besseren Lebenwesen ist im Prinzip jedoch irrelevant. Um das beurteilen zu können, müssten wir aus unserer eigenen Position in der natürlich Ordnung heraustreten und die Sache einmal von "außen" beleuchten. Für die natürliche Ordnung gibt es kein Besser oder Schlechter. Die Natur ist ein Gleichgewicht. Jede Handlung wird mit einer Änderung in der Entwicklung ergebnisoffen ausgeglichen.


    Dennoch ist der Mensch außergewöhnlich. Er kann moralisch handeln. Das unterscheidet ihn vom Tier. Zur Zeit scheint sich jedoch genau dieser Unterschied zurück zu entwickeln.

  • Zitat

    Original von Andrean
    Denken besser als glauben, verändern besser als laufen lassen, heilen besser als verrecken lassen ?
    Oder muß man über Selbstverständlichkeiten gar nicht diskutieren?


    Das stößt mir ein wenig unangenehm auf. Meiner Ansicht nach ist z.B.glauben ein Akt des Denkens, in keiner Weise sein Gegensatz... Und verändern ist per se kein bißchen besser als laufen lassen, es kommt einzig und allein auf die Situation an... Und mir fielen auch Extrembeispiele ein, in denen verrecken lassen meiner Meinung nach besser wäre als heilen (Fiktivbeispiel: Hitler bekommt im Laufe des zweiten Weltkriegs einen Tumor, der ihn bald töten wird, du weißt was er vorhat und könntest ihn Blitzheilung erfahren lassen, findest du hier heilen besser als verrecken lassen? ich nicht.)


    Essenz des ganzen: Ich bezweifel, dass es - mit Ausnahme von Tautologien - wirklich echte Selbstverständlichkeiten gibt.


    Zu Mensch und Tier (bzw. Mensch und restlichen Tieren; je nachdem wie man das sehen möchte - es verädnert die Fragestellung nicht wirklich):
    Meiner Ansicht nach ist der Mensch das wertvollste aller Lebewesen. Denn für jede Art ist ihr eigener Erhalt und ihr eigenes Wohlergehen am wichtigsten. Wäre ich ein Affe, so würde ich jetzt tippen: Meiner Ansicht nach ist der Affe das wertvollste aller Lebewesen. Da ich aber ein Mensch bin...
    Um noch einem Einwand vorweg zu greifen: Mit "wertvoll" meine ich hier nicht "das am moralisch korrektesten handelnde Wesen".

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn