Leseratten hier?

  • Also mein lieblingsbuch ist zur zeit DIE BLUTLINIE :daumen: von Cody McFayden.
    Ein wirklich toller thriller. Hat aber auch ein paar ziemlich harte absätze.

  • Ich bin eher ein Buchmuffel, weià ehrlich gesagt nicht wieso. Mein Bruder hingegen ist ein Bücherwurm...und immerwenn unsere Eltern uns ein Buch geschenkt haben, wollte er es immer zuerst lesen - als er dann damit fertig war hat er mir entweder immer alles verraten, oder ich hatte einfach keine Lust sie "als Zweites" zu lesen.
    Trotzdem habe ich natürlich ein paar Bücher gelesen:


    * Die Belgarath-Saga von David Eddings ist meine Lieblingsbuchreihe, besser als HdR. (Es gibt noch weitere Sagen von Eddings die alle sehr empfehlenswert sind.)


    * The World According to Garp von John Irving. Tolles Buch auch wenn einiges nicht so brilliant erscheint...für einen jungen Spund wie mich :)


    * Hitchhikers Guide [...]....wurde auch schon genannt.


    * 5-6 Scheibenwelt Romane, klar.


    * DSA Bücher - meine Favoriten sind: Der Mann mit der eisernen Maske(Triologie); Der Gaukler; ööhhm und noch eins über Raidri Conchobair (Der Schwertmeister*?*).


    * Die Bücher von Patrick O'Brian - Sicherlich Geschmackssache. Der Film Master & Commander basiert auf seinen Büchern. Alle äuÃerst gut geschrieben, wenn man den Film sieht erkennt man die dichte, authenzität des Autors.


    * Bücher von Rafik Schami, eigentlich ein Kinder- Jugendbuchautor aus Syrien, er schreibt schön und es sind tolle Geschichten.


    * Dead Poets Society von N.H. Kleinbaum das erste Buch, welches ich mehr als einmal gelesen habe.


    Das sind so ein paar Bücher, an die ich mich sofort und gerne erinnere.
    Momentan lese ich The God Delusion von Richard Dawkins.


    Und nochmal meine ausdrückliche Empfehlung an alle: Lest die Belgarath Saga. :)

  • Ich lese auch gerne Fantasy Romane.
    Diese haben dann so selbsterklärende Titel wie:
    Die Zwerge
    Der Krieg der Zwerge
    Die Rache der Zwerge
    Die Drachen
    Die Oks
    :]

  • Zitat

    Original von $mithy
    Ich lese auch gerne Fantasy Romane.
    Die Oks
    :]


    Ach, ist das schön, nach so langer Zeit wieder zurück zu sein:
    Wer zum Geier sind die Oks? :lol:

  • Ich weiß ja nicht ob es so toll ist einen Thread wegen eines Rechtschreibfehlers wiederzubeleben ...
    Aber da ich vor kurzem selbst daran gedacht hab das bei einem der Bücherthreads zu tun:


    Da hier ja, unter anderem, mit den Zwergen aufgehört wurde frag ich mal in die Runde was ihr so von "Das Schicksal der Zwerge" haltet?
    Ich persöhnlich finde es nicht so gut wie die vorigen. Meiner Meinung nach liegt das daran das der Markus Heitz sich wohl gezwungen sah einen radikaleren Abschluss der Geschichte zu schreiben damit er endlich seine Ruhe hat.
    Nichts desto trotz ist es natürlich ein gutes Buch.

  • ui, den thread kannte ich ja gar nicht 8o


    - also erstmal fast alles von Terry Pratchett (natürlich auf englisch)
    - Hohlbein ist bzw. sind auch ziemlich gut (nicht alle, aber zB Drachenfeuer, Der Greif, Chronik der Unsterblichen und Das Jahr des Greifen)
    - auf JEDEN FALL Toxic von Mark T. Sullivan
    - Illuminati von Dan Brown (Sakrileg und die anderen sind nicht schlecht, aber keine "super"bücher)
    - Frank Schätzing hat meiner meinung nach keine herausragenden titel(Der Schwarm ist zwar ziemlich gut aber das ende fand ich leider extrem enttäuschend), aber die meisten sind doch ziemlich gut (zB Tod und Teufel oder auch Der Schwarm)
    - Herr der Ringe (und ja, ich kannte ihn schon bevor er so populär wurde ;) )
    - Harry Potter I und II ...der rest war mist, aber die beiden ersten fand ich gut


    ach ja, Satire find ich auch ziemlich gut...zB "Barry Trotter" oder "Sapperlot!" :D

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

    Einmal editiert, zuletzt von eXeKuToR ()

  • Die Orks von Stan Nicholls
    Wächter der Nacht/des Tages von Sergej Lukianenko
    Schatten über Innsmouth von H.P. Lovecraft
    Ulldart 1-6 von Markus Heitz
    Enwor 1-10 von Wolfgang Hohlbein


    Rückkehr von den Sternen von Stanislaw Lem
    Der menschliche Makel von Philip Roth
    Der Untergang des Hauses Usher von Edgar A. Poe
    Candide von Voltaire
    How to be good von Nick Hornby


    eXeKuToR: Barry Trotter ist natürlich eine Klasse für sich :D

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

    Einmal editiert, zuletzt von Zork ()

  • Zork:


    Candide...eine ausgezeichnete Wahl...lese ich fast jeden Sommer wieder...


    Habe gerade "Generation Doof" beendet...ob ich's empfehlen kann? Irgendwie schon...auch wenn dies und jenes etwas übertrieben dargestellt ist, trifft es sehr oft den Punkt.


    King Luie

  • Nachdem ich mich durch fünf Seiten Büchertitel gekämpft habe, von denen sich möglicherweise 2 Seiten wiederholen, ist der Drachenwald mir als der rechte Ort erschienen, eine der vielen schon lange Zeit auf mir lastenden Fragen zu beantworten. Obwohl ich selbst keine Fantasy mehr lese, war dies mein Einstieg in die Welt der Bücher und blieb auch einige Zeit mein Favourit. Das war etwa bis zu der Zeit, an dem "Die Orks" erschienen sind, die hier neben den näheren Verwandten "Die Zwerge", "Die Elfen", "Die Trolle" usw., ja auch schon oft erwähnt wurden. Und auch hier erfreuen diese Bücher, die ich, obwohl von unterschiedlichen Autoren und sicherlich auch von unterschiedlicher Qualität, einfach mal in diesselbe Schublade der Art des Erzählens schiebe. Gelesen habe ich davon "Die Orks", "die Elfen" und drei der vier "Zwerge" Bände. Natürlich bleiben Bücher Geschmackssache, aber wenn ich diesen Geschmack schon nicht teile, würde ich ihn gerne nachvollziehen können. Als ich das erste Mal näher darüber nachdachte, was mir an diesen Büchern fehlt, fiel mir mit erstaunlicher Schnelligkeit der Begriff "Seele" ein. Ganz abgesehen davon, dass ich bis auf die Bände der "Zwerge" nur wenig Unterhaltendes an ihnen gefunden habe, kann man rein gar nichts aus diesen Büchern herausziehen. Nicht mal 0815-Weisheiten oder provokante Thesen, über die es sich nachzudenken lohnt. Nicht mal die für das Genre typischen großen Fragen der Gefühle werden beantwortet. Ich kann es nicht genau beschreiben, was ihnen fehlt, aber was übrig bleibt, ist pure Unterhaltung - und die ist dann wirklich Geschmackssache.


    Meinen Beobachtungen zu Folge nimmt das gesamte Genre diese Wendung, wenn auch mit Ausnahmen, angekündigt duch jene oben genannte Bücher. Der Herr der Ringe zum Beispiel ist wesentlich schlechter geschrieben als so manches Buch dieser "neuen" Fantasy, trotzdem bewegt es sich unter der Weltklasse. Genauso mit Harry Potter, diese Bücher hatten irgendetwas (wenn auch mit Qualitätsschwankungen), was den meisten heutzutage fehlt. Die Uldart Saga und der erste Teil von Eragon haben wieder Hoffnungen in mir geweckt, aber auch diese waren in der Fortsetzung dem neuen Geist der Fantasy unterlegen.


    Hat sich allein meine Sichtweise auf das Fantasy-Genre verändert oder das Genre selbst? Was fasziniert an der "neuen" Fantasy? (denn sie verkauft sich ja offensichtlich sehr gut)


    Danke fürs Lesen und die Antworten!


    Grüße
    grumpy


    PS: Ich lese gerade "Drachenläufer" von Khaled Hosseini (kein Fantasyroman)

  • Das momentane Wetter hält ja irgendwie davon ab, "anspruchsvolle Lektüre" zu wälzen (ja, irgend eine Ausrede finde ich immer, um mich vorm "Zauberberg" zu drücken - seit 3 Jahren stehts ungelesen im Regal und schaut vorwurfsvoll...) .
    Urlaubszeit ist, und für eben diese ist
    "Mieses Karma" von David Safier ne Empfehlung wert - zwar eher für die Damen unter uns, aber vielleicht hat ja auch der eine oder andere männliche Vertreter Spass daran, wie eine Verstorbene als Ameise reinkarniert und versucht, positives Karma zu sammeln ;) eignet sich übrigens auch als Badewannenlektüre oder bei Kaltgetränken im Liegestuhl (für die, die auch zu Hause bleiben).


    Zur Urlaubslektüre eignet sich auch Terry Pratchett immer wieder, einfach lecker Lesepopcorn!
    Der aktuelle, "Making Money"/ "Schöne Scheine" ist übrigens nicht so der Knaller...habs als etwas wirr empfunden, kann aber auch daran liegen, dass ichs in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit und zurück gelesen habe, muss demnächst noch mal überprüft werden ;)


    Als nächstes auf der Liste steht aber erstmal wieder der jährliche Tolkien-Durchgang, diesmal (endlich!!) in englischer Sprache, nach Jahrzehnten mit der (alten) Übersetzung...
    Und vielleicht, gaaaanz vielleicht, nehm ich mir auch endlich mal Zolas "Germinal" vor - wobei, 547 Seiten französischen Naturalismus im Original, das muss ich mir noch mal schwer überlegen - steht nicht zu Unrecht direkt neben dem Zauberberg und starrt mindestens ebenso vorwurfsvoll...)

  • Zitat

    Original von grumpy old man
    Der Herr der Ringe zum Beispiel ist wesentlich schlechter geschrieben als so manches Buch dieser "neuen" Fantasy, trotzdem bewegt es sich unter der Weltklasse.


    Ähm... Ich bin ganz und gar nicht bewandert in dieser "neuen" Fantasy (macht auf mich den oberflächlichen Anschein niveauloser Gelddruckmaschinerie). Aus diesem Grund muss ich dich darum bitten, das näher zu erläutern: Warum ist Der Herr der Ringe wesentlich schlechter geschrieben als dieser neue Murks?


    Ich habe ihn zwar nicht im englischen Original gelesen, aber ich denke, dass die Ergüsse eines Philologen aus Oxford wohl weit über dem Niveau eines Harry Potter liegen werden (wenn ich nur an die seitenlangen Gedichte im HdR denke)?

  • Das frage ich mich allerdings auch. Man kann Tolkien vielleicht vorwerfen, dass er wenig packend schreibt oder dass es langatmig ist (was ich zwar anders sehe, aber das wäre eine für mich nachvollziehbare Kritik)... aber schlecht geschrieben?

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

  • Habe ich dich richtig versanden, Grumpy, dass dir in der "neuen" Fantasy das "je ne sais quoi", die Seele, fehlt, oder meinst du das Genre an sich? Falls ersteres, unterschreibe ich sofort, bei zweiterem wirds wohl herauslaufen auf "Geschmackssache,jedem das seine".


    Das ganze Genre geht langsam den Bach runter, aus dem ganz einfachen Grund, dass die Verlage und die zuständigen Lektoren glauben, dass wir, die Konsumenten, diesen ... Brei wollen, und weil Fantasy, trotz Tolkien-Narnia-Eragon- und Harry Potter-Hype, als Genre für die Minderbemittelten, die mit der richtigen Welt nicht klarkommen, gilt - die kann man doch nicht mit schweren sozialen Problemen und komplexen Botschaften belasten!
    Da kann das Manuskript noch so gut geschrieben sein, die Geschichte noch so neu und innovativ - wenn der Lektor sagt "Das ist zu schwere Kost, nicht verkäuflich, die Elfinnen haben zu viel an, und warum werfen die Armeen die Schwerter weg und gehen pflügen? Streich mal hier die Introspektive, versteht doch eh keiner, und gib mir mehr Blut" geht ein weiterer potentieller Klassiker in die Schublade, und " Die Rückkehr der wiedergekehrten Rachezwerge" kommt auf den Markt*.
    Wenns dann mal jemand mit ner Idee und nem Ansatz von Substanz schafft, wird jeder folgende Band des Autors / der Autorin so lange redigiert, bis auch ganz bestimmt der vermutete Massengeschmack getroffen ist.
    Beispiele dafür gibts genug, angefangen bei Eragon, aufgehört beim Potter - bei Potter sogar deutlicher, man merkt deutlich, dass im Hinterkopf die Kameras liefen, denn es sollte ja weiter verfilmt werden!


    So, warum verkauft sich das nun so gut?
    Hmm, ich kaufe eher wenig, unsere Stadtbücherei ist ganz gut sortiert, und ich sehe nicht ein, dass ich (relativ) viel Geld für ein Buch ausgebe, bei dem ich das hinterher bereue, weil ich beim Lesen das Gefühl hatte, den xten Aufguss der bekannten Themen vor mir zu haben oder weil das Werk eben derartig flach war, dass man kaum Platz im Regal dafür braucht . Orks/Elfen/Zwerge und Co waren da in der Tat ne nette Abwechslung, aber EIN Band pro Rasse hätte gereicht - bei den Nachfolgern griff nämlich schon wieder das Glätten, Bügeln und anpassen...


    Das Zeug verkauft sich gut denn es liest sich leicht, schnell und unkompliziert, ausserdem ists cooler als der "Steppenwolf" oder ähnliches... **


    Irgendwie ists hier heute zu heiss um Gedanken in kurze Aussagen zu packen, bevor ich den grossen Fehler jedes Autoren mache (Wiederholung über Wiederholung des gleichen Gedankens), noch ne kurze Erklärung für Tobius:


    Der "Herr der Ringe" ist stellenweise durchaus schlecht geschrieben - nicht sprachlich, aber stilistisch-inhaltlich. Die "Eowin schmachtet"-Szenen zum Beispiel sind wahrhaftig noch unter Courths-Mahler-Niveau,
    eine Qual zu lesen (auch im Original) - und wahrscheinlich wars für Tolkien ebenso quälend, diese zweite Lovestoryline einzuarbeiten (da war doch bestimmt n Lektor am Werk: "Blut ist genug drin, aber wir brauchen noch mehr Sex...").
    Streckenweise neigte Tolkien doch zur Langatmigkeit, das eine oder andere hätte man durchaus straffen können (aber nicht müssen ;) ), Legolas' "tiefsinnige Aussagen" hätten auch nicht alle sein müssen (oder bin ich da jetzt beim Film? Habs, wie gesagt, in diesem Jahr noch nicht gelesen...).
    Ich verehre Tolkien und sein Werk, trotzdem hatte er als Autor eben auch seine Schwächen (siehe oben), der gute Mann war eben Philologe im Hauptberuf, kein Romanautor... ABER sein Werk, im Ganzen wie in Fragmenten auf Serviette, hat eben das, was ein gutes Buch, egal welchen Genres, ausmacht: Eine neue Idee, sympathische Charaktere, wunderbaren Umgang mit der Sprache, sogar diverse Botschaften finden sich.Kurz gesagt, es hat Seele - und Herzblut und Liebe in der Entstehung, vielleicht fehlt das unseren Autoren heute einfach...



    *Nix gegen "Die Orks/Zwerge/Elfen/Halblinge/Trolle",aber die lesen sich eben wie ne Tüte Popcorn - gut, Pratchett auch, aber das ist Absicht ;)

  • Joa, dem kann ich mich mich - mal abgesehen vom "alles geht den bach runter" ;) - anschließen. Denn ob es Filme, Videospiele, Musik oder Bücher sind: Das meiste, das auf dem Markt ist, sagt einem eben nur mehr oder weniger zu (oftmal weniger^^), Produkte die einen wirklich begeistern sind eben selten und waren es auch immer.

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

    Einmal editiert, zuletzt von Zork ()

  • Zitat

    Original von Gentlewhisper
    Der "Herr der Ringe" ist stellenweise durchaus schlecht geschrieben - nicht sprachlich, aber stilistisch-inhaltlich. Die "Eowin schmachtet"-Szenen zum Beispiel sind wahrhaftig noch unter Courths-Mahler-Niveau,
    eine Qual zu lesen (auch im Original)


    Du hast doch sicher auch die deutsche Ausgabe, wenn ich deinen früheren Beitrag richtig verstanden habe. Hast du die Übersetzung von Wolfgang Krege oder noch die uralt-Übersetzung von Margaret Carroux?
    Wie dem auch sei, könntest du mir bitte das Buch und Kapitel nennen, in denen diese Schmachtszenen zu finden sind? Ich würde das liebend gern nachlesen!


    Zitat

    Original von Gentlewhisper
    Da kann das Manuskript noch so gut geschrieben sein, (...) wenn der Lektor sagt "Das ist zu schwere Kost, nicht verkäuflich, (...) gib mir mehr Blut" geht ein weiterer potentieller Klassiker in die Schublade (...)


    Mecker mal lieber nicht so viel auf den Lektoren herum, denn die haben schließlich mehr als genug mit wirklich schlechten Manuskripten zu tun. Überhaupt gehe ich davon aus, dass objektiv betrachtet, die Verbesserungsvorschläge der Lektoren zum Besseren des Buchs sind. Das kannst du auf Andreas Eschbachs Homepage nachlesen, da er aus eigener Erfahrung schreibt.


    Das richtige Buch findet früher oder später sicher auch den richtigen Verlag, wenn der Autor denn nicht nur das Geld sucht.

  • Danke für den Beitrag, Gentlewhisper, ich musste beim Lesen herzlichen über die "Rückkehr der wiedergekehrten Rachezwerge" lachen und danach traurigerweise zustimmen. Du hast die Sache vermutlich auf den Punkt gebracht, auch wenn ich nicht sagen könnte, ob die Lektoren oder die Autoren selbst an dem Schuld tragen, was derzeit auf dem Markt erscheint, denn in dieser Hinsicht bin ich absoluter Laie. Nachvollziehen kann oder will ich allerdings immer noch nicht, warum sich etwas derart gut verkauft.


    Zu Tobius: Ich weiß, dass dir Tolkien sehr am Herzen liegt und ich habe mich vermutlich etwas ungeschickt ausgedrückt, aber dass ein - Eigenzitat - "Weltklasseroman" nicht im Gesamten "schlecht geschrieben" sein kann, hättest du dir auch so ausrechnen können. Desweiteren ist "schlecht geschrieben" ein ziemlich vager Begriff, der mehr Inhalte birgt, als ein Philologe aus Oxford einwandfrei beherrschen sollte. Ich könnte hier Gentlewhisper zitieren, denn auch hier muss ich ihm zustimmen, aber den letzten Absatz hast du ja bereits gelesen. Ich selbst kann nur sagen, dass über keine Originalfassung des HdR verfüge.


    Ob es diese "richtigen" Verlage - zumindest im Fantasy Genre - wirklich noch gibt, ist eben Frage, an der ich persönlich etwas zweifele.


    Grüße
    grumpy

  • Ich fand den Herrn der Ringe im original weniger gut, als in der Übersetzung (ich rede selbstverständlich von der neuen Version). Tolkien hat, glaube ich, mal eine ähnliche Aussage getätigt, weil ihm die Vielfalt, auf die man im Deutschen zurückgreifen konnte imponierte. (Ich erinnere mich an das Beispiel "elves" -die im Deutschen zu Elben wurden, nicht zu Elfen.)


    ich stimme Gentlewhisper zu. Warum ein Buch auf den Markt kommt, sind bestimmt zum Großteil kommerzielle Erwägungen. Die Autoren, die nicht auf den schnöden Mammon aus sind, schaffen es meinem Gefühl nach öfter, ein Buch zu schreiben, was das gewisse Etwas hat.
    Mir fehlte das in der "Zwergen"-Reihe auch. Ebenso bei den Elfen und dem miserablen Nachfolger. (Dabei möchte ich noch anmerken, dass die Shadowrun-Bücher, die Heitz geschrieben hat, qualitativ wesentlich höher liegen - obwohl man Ausnahmewerke auch hier selten findet.)
    Eragon hatte es im ersten Buch, ich mochte die Drachendame richtig - im zweiten Teil ist dieser Zauber leider etwas verflogen, ich hoffe nun auf den dritten Akt.
    Woran liegt es? - Ich habe keine Ahnung!


    Zwei Dinge nerven mich aber zunehmend bei der Fantasy.
    Erstens, dass in jedem zweiten Buch ein Kind die Hauptrolle übernimmt, dem dann auch noch die verrücktesten Dinge gelingen.
    Zweitens, dass, gerade in der neuen Fantasy, anscheinend ein gewisser Brutalitätsfaktor erreicht werden muss. Nein, ich bin der Letzte, der etwas gegen brutale Beschreibungen hat, wenn sie in die Geschichte passen (ich muss da an die Bienen-Szene aus den "Elfen" denken - gruselig), aber es wird für meinen Geschmack zu oft und zu gerne auf Gewaltdarstellungen herumgeritten. Es stört mich nur wenig, aber es ZERstört eine gute Geschichte.

  • Tobius, ich hab natürlich die alte Übersetzung. Im Nachinein betrachtet war "Schmachtszenen" ein unpräzise gewählter Ausdruck, "die herbeigequält anmutende, klischeehafte Beschreibung der Gefühle Eowyns für Aragorn, ihre Reaktion auf die Ablehnung dieser Gefühle und die Verlagerung selbiger auf Faramir" war mir dann doch zu lang, ich neige sowieso schon dazu, Romane zu verfassen.
    Nachlesen lässt sich das im übrigen in Band 2 (Buch 3, Kapitel 6 und 7) sowie in Band 3, dort besonders Kapitel 8 in Buch 5 und Kapitel 5 im sechsten Buch, sowie in Einsprengseln verteilt in den Kapiteln, die den Ritt nach Gondor beschreiben.
    Eowyn lässt sich übrigens als weiteres Beispiel einer Schwäche des Herrn der Ringe anführen, aber das würde jetzt wohl zu weit führen - zur Not können wir DIESE Diskussion ja per PN oder in einem eigenen Thread abhandeln ;) *


    Und mir ist durchaus klar, dass ein Lektor sich durch jede Menge Sch...rott plagen muss, auch, dass ein Autor, hat er erstmal nen Vertrag, gezwungen ist, nachzuliefern und dadurch die Qualität leiden kann. Sicher sind Lektorvorschläge der Qualität eines Buhes nicht unbedingt abträglich ("Eragon" hätte stellenweise gut einen gebrauchen können, hat doch den einen oder anderen Anknüpfungsfehler behalten), aber bei dem, was momenan so erscheint, frage ich mich schon, ob der Sch...rott nicht den Blick auf die Perlen vernebelt hat - und es gibt sie noch, da bin ich mir sicher! Erstlinge/ Erste Bände zeigen es immer wieder, die Perlen sind da - leider neigen Zweitlinge/zweite Bände dazu, dann doch wieder den alten Brei ... aber das hatten wir ja schon.
    Auf die Lektoren kam ich übrigens, weil ja irgendjemand die Entscheidung trifft, ob das Buch angenommen wird oder nicht, und da die meisten Verlage nach Verkaufbarkeit gehen...


    * hey, das könnte lustig werden - ein erklärter Tolkien-Anhänger versucht dem anderen die Schwächen des Meisters aufzuzeigen ^^




    Noch ne Anmerkung zu Original- bzw Übersetzungsbesitz: Mein erster Kontakt mit dem Meister ist ziemlich genau 16 Jahre her, ich war in der achten Klasse, und mein Englischlehrer verlieh Lesestoff für die Ferien. Zum ersten mal GELESEN hab ichs also auf Englisch (war n bissl heftig noch damals, aber ging :D ), BESESSEN hab ich den Herrn der Ringe bis vor kurzem nur in der alten Übersetzung...