Na, da bin ich ja mal gespannt wie dieser Thread von euch aufgenommen wird, und damit: Ahoi Wald!
Der Titel sagt's - und ja, er ist ernst gemeint! Mit eurer Hilfe würde ich hier gerne eine Sammlung an skurilen, kuriosen, vielleicht paradoxen oder witzigen Beispielen aus der Mathematik erstellen. Da der Titel die Sache obendrein ohnehin erklärt, starten wir direkt mit einem Beispiel, folgender Funktion:
Was ist nun an dieser Funktion so besonders?
Betrachten wir die ersten Funktionswerte: (hier nur aus N): f(0)=0, f(1)=1/2, f(2)=2/3, f(3)=3/4, usw.. f(-1)=-1/2, f(-2)=-2/3, usw.. Man sieht schnell, dass nur Brüche herauskommen, dessen Nenner (unten) größer als der Zähler ist - der Wert also stets kleiner als 1 ist. Mit den negativen Brüchen erhalten wir also nur Zahlen zwischen -1 und 1 (~aus dem Intervall (-1;1) ). Einsetzen dürfen wir alle Zahlen die es gibt, etwa ist f(1.000.000)= 1.000.000/1.000.001.
Spannend ist nun, dass jede Zahl aus dem Definitionsbereich (jedes x) genau einen Partner im Wertebereich hat (y; f heißt bijektiv). Das bedeutet aber, dass die Anzahl der eingesetzten Zahlen genausogroß ist, wie die der herauskommenden! Es ist der (anerkannte) Beweis, dass im Intervall (-1;1) genauso viele Zahlen "stecken", wie auf dem gesamten Zahlenstrahl (der das Intervall ja mehrmals enthält)!
Klingt paradox, ist aber so! (Jetzt klar, was ich hier meine? ) Interessant wird die Funktion darüber hinaus übrigens, wenn man sie mit einer Konstanten multipliziert, die zwischen 0 und 1 liegt, etwa f_2(x)=1/2*f(x). Nun kommen nurnoch Werte zwischen -1/2 und 1/2 heraus - obwohl jedes x natürlich immernoch seinen einzigartigen Partner "y" hat (~die Funktion natürlich bijektiv bleibt). Insgesamt stecken in jedem beliebig kleinen Intervall genausoviele Zahlen, wie es überhaupt gibt..
Grüße, IP
Da fällt mir doch glatt beim Schreiben 'ne ähnliche Sache ein - Moment, besser ist's abgegrenzt im neuen Beitrag: