Beiträge von Lord_Helmchen

    Es wäre doch etwas sonderbar, wenn sich die Strahlung und die Moleküle in der Erdatmosphäre sich nicht nach physikalischen Gesetzen verhielten...


    Die Ergebnisse sogenannter Line-by-Line Berechnungsmethoden, bei denen jeder einzelne relevante quantenmechanische Übergang aller relevanten Molekülsorten einbezogen wird, stimmen sowohl untereinander als auch mit Messungen von flugzeug- satelliten- und bodengestützten Spektrometern sehr gut überein.


    Der Fehler, der entsteht, wenn man die Konzentrationsverteilungen über den gesamten Planeten mittelt, wurde ebenfalls untersucht: Für das CO2 forcing ergibt das einen Fehler von einigen Prozent. Durch Unterteilung in 3 Zonen lässt sich dieser Fehler allerdings auf unter 1% reduzieren und ist somit ein kleiner Fisch im Vergleich zu den ca. 10% Unsicherheit durch die Strahlungsübergangsrechnung* an sich und 2% durch Unsicherheit in der vorindustriellen Konzentration.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass die LBL-Berechnungsmethoden für Strahlungstransport durch die Atmosphäre, welche nicht auf Hypothesen, sondern physikalischen Gesetzen und Labordaten beruhen, verifiziert und bewährt sind.
    Die auf dieser Grundlage* berechneten Strahlungsantriebe der anthropogenen Treibhausgase sind im Rahmen der angegebenen Unsicherheiten (10 bis 20%) zuverlässig und in der Wissenschaft quasi unbestritten.


    Du hättest echt mal meinen Link in #100 lesen sollen (auch wenn du nichtmal die papers, auf die sich in deinen eigenen Links berufen wird, liest). Fernerkundungssatelliten messen zunächst mal keine Temperaturanomalien, sondern (spektrale) Strahlungsdichten, aus denen erstere irgendwie berechnet werden müssen.


    Ironischerweise beruht also die Ermittlung der in #879 gezeigten Temperaturanomalien auf dem gleichen physikalischen Verständnis des Strahlungsübergangs und den gleichen spektroskopischen Daten wie meine in #877 genannten 2,8W/m².


    Aber mit den einen wirfst du um dich und das andere bezeichnest du als Fantasie :whistling:

    aus einer hypothese gewonnene zahlen sind noch keine fakten.


    Eine hohle Floskel und 2 mal copy paste + link sind kein Diskussionsbeitrag.
    Die Verschiebung um 2,3 bis 3,4 Watt/m² IST Fakt ! Die kann man so genau berechnen - und zwar ohne sich irgendwelcher Hypothesen zu bedienen.

    Dass eine Korrelation zweier Beobachtungen alleine noch kein Zusammenhang ist, darüber sind wir uns einig, aber wenn es zusätzlich einen physikalischen Mechanismus gibt, der die Korrelation unterstützt, sieht die Sache schon ganz anders aus.


    Es ist offensichtlich so, dass die Zunahme der Oberflächentemperaturen nicht bloß auf eine Umverteilung der Energie innerhalb des Klimasystems zurückzuführen ist, sondern dass die Erde seit Jahrzehnten gewaltige Energiemengen aufnimmt, was unter anderem am Abschmelzen des Festlandeises und vor allem an der Wärmeausdehnung der Ozeane erkennbar ist.


    Die Nettoenergieaufnahme liegt natürlich an der unausgeglichenen Strahlungsbilanz der Erde. Und dafür sind die anthropogenen Treibhausgase ein ganz erheblicher Grund: Die Erhöhung ihrer Konzentration seit Beginn der Industrialisierung hat den Strahlungsantrieb inzwischen (Stand 2011) um circa 2,8 Watt/m² (2,3 bis 3,4) verschoben.
    Insofern ist klar, dass die menschlichen Treibhausgasemissionen eine wesentliche Ursache für die Energiezunahme im Klimasystem und somit auch des derzeitigen Klimawandels sind.

    Die passende Bezeichnung wäre ultrakonservativer Vogel gewesen.
    In der Tat symptomatisch, dass er von einer Uni und Satellitendaten spricht um den Anschein einer wissenschaftlichen Grundlage zu erwecken und dabei Scheiße am laufenden Band erzählt.
    Weltweit keine Änderung am Meereis in 30a ?
    Abkühlung um ein halbes Grad in 10a ?
    Tiefenbohrungen zur Analyse der letzten 30 a ?
    Absolut lächerlich der Typ.
    Durch Beitrag #82 kannte ich das Interview übrigens schon.

    Da mir unklar ist, woher du diese Sicherheit nimmst, die "demokratische" Verteilung von Geld ein kommunistisches Ideal ist, sich Anne Wills Studio in Berlin Adlershof befindet und US-Amerikaner bevorzugt gegen sozialistische Staaten austeilen, gehe ich weiterhin davon aus, dass die DDR gemeint war.

    Wann war denn dieser Startpunkt und nach welcher Methode wurde er bestimmt ?
    Ohne zu wissen, nach welchen Kriterien Anfang und Ende einer Pause definiert werden, kann ich wohl schlecht Schlüsse aus ihrer Dauer ziehen.

    Kann ich nicht beantworten, da für mich nicht nachvollziehbar ist, woran du festmachst wann ein Erwärmungsstop anfängt oder aufhört.
    Der Erwärmungsstop im 15-Jahre-Mittel in den 50ern und 60ern hat am erheblichen Einfluss des CO2 auf das Klima jedenfalls nichts geändert.


    Meine Aussagen und Plots aus #592 und #594 halte ich für zutreffend.

    Nicht unbedingt. Eine Verschiebung des Strahlungsgleichgewichts hat zur Folge, das sich die Temperatur (weitere Einflüsse ausgeblendet) asymptotisch der neuen Gleichgewichtstemperatur nähert. Bei einer festen Zieltemperatur würde die Temperaturkurve also mit der Zeit immer flacher werden. Wenn aber durch weitere Treibhausgasemissionen die Zieltemperatur weiter erhöht wird flacht die Kurve weniger ab. Ob sie dadurch linear oder noch stärker anwächst hängt davon ab wie schnell die Zieltemperatur steigt.


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    ps:letztes jahr hast du hier ja noch abgestritten das es eine pause in der erwärmung gibt

    Habe ich das ? Schaun wir mal was ich wirklich geschrieben habe (#715):

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    Also leugne ich das wie oben definierte "Temperatur Plateau" keineswegs, jedoch seine klimatologische Relevanz.


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    tatsache das es seit nunmehr fast 17 jahren keine nennenswerte erwärmung mehr gegeben hat seit fast 13 jahren der temperatur trend sogar negativ ist

    Der lineare Trend seit 17 Jahren (Juli'96 bis Juni'13) ist +0,069 +-0,018 °C/Jahrzehnt und liegt somit immerhin über der durchschnittl. Erwärmungsrate des 20sten Jarhunderts.
    Aber da dieser Wert recht stark von der Wahl von Anfangs- und Endmonat abhängt gebe ich nicht zuviel darauf, und noch weniger auf den gezeigten Trend seit Jan'01 von -0,022 +-0,022 °C/Jahrzehnt.
    Was man wohl einigermaßen sicher sagen kann ist, dass die Erwärmung im bisherigen 21. Jahrhundert deutlich langsamer ist als die der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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    ein einflussfaktor scheinen sich verändernde meeresströmungen zu sein die für einen zyklus etwa 60 jahre brauchen um also diesen einfluss zu eliminieren ist es hilfreich eine periode von min 60 jahren zugrundezulegen.stimmst du mir da zu?

    Wie hilfreich das ist hängt von der Phase der Oszillation ab. Auch beim Betrachten einer ganzen Periodendauer kann die Oszillation den linearen Trend verfälschen. Ich hielte es für durchaus möglich, dass der oszillationsbereinigte Trend besagter 60Jahre niedriger ist als 0,1°C/Jahrzehnt. Um ihn zu isolieren kann man, wie Herr Akasofu vorschlägt, die Oszillationen subtrahieren oder eine Fitfunktion verwenden die die Oszillationen enthält. Aber seinen Vorschlag, den verbleibenden monotonen Teil als frei von CO2-Einfluss anzunehmen halte ich wie gesagt für physikalisch unsinnig.

    Mir ist leider nie ganz klar, was du mit deinen Copy-Paste Orgien eigentlich sagen willst.


    Zu Herrn Akasofus Aufsatz muss ich sagen, dass ich es für unsinnig halte, den monotonen Anteil vom CO2 Einfluss zu trennen, da letzterer zweifellos über den betrachteten Zeitraum monoton war und sich die Zusammensetzung der physikalischen Ursachen der monotonen Komponente in den letzten 200 Jahren mit Sicherheit verändert hat.


    Zum letzten Beitrag: Es ist zwar bedauerlich, wenn ein Lehrbuch eine falsche Erklärung verbreitet, aber das ist kein Grund anzunehmen, dass viele Klimaforscher ein falsches Verständnis vom Treibhauseffekt hätten.

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    die von der erde kommende strahlung wird mit der höhe von unter anderem co2 absorbiert und in alle richtungen abgestrahlt auch nach unten,richtig?
    alle richtungen bedeutet weniger als 1/6 ,mit der höhe abnehmend, wird wieder zur erde zurückgestrahlt,richtig?
    dieses sechstel kann doch jetzt wieder nur einen bruchteil der strecke nach unten zurücklegen bevor es selbst wieder absorbiert wird,oder nicht?

    Die Grundidee, sich zu überlegen was wo absorbiert und in welche Richtung abgestrahlt wird ist schon mal richtig. Für die korrekte theoretische Behandlung muss man die sogenannte Strahlungsübergangsgleichung lösen, siehe Punkt 2.3 aus dem angesprochenem pdf in #100.
    Letztendlich gibt die Atmosphäre wie gesagt 333W/m² and die Erdoberfläche ab und 199W/m² an den Weltraum ab und das kann man auch messen.
    Aber auch wenn es umgekehrt wäre würde eine [CO2]-Erhöhung die Abstrahlung an den Erdboden erhöhen, weil die Atmosphere dann noch mehr Energie aus der Erdabstrahlung entnehmen würde und einen Teil davon wiederum an den Erdboden zurückgäbe.

    Dass dir das so erscheint liegt wohl daran, dass du meine Beiträge nicht richtig liest und nicht zwischen Strahlungswirkung und folgendem Klimaverhalten differenzieren willst oder kannst.


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    meine vorstelung ist das die strahlung in einer gewissen höhe in wärme umgewandelt wird und mittels konvektion in höheren schichten transportiert,letztendlich in der tropopause in den weltraum abstrahlt.

    Für einen Teil der Energie trifft diese Vorstellung ja auch zu, aber ein weiterer (größerer) Teil gelangt zurück zum Erdboden.
    Wenn die Energie erst gar nicht von der Atmosphäre absorbiert worden wäre, hätte sie u.U. komplett in den Weltraum gelangen können.
    Somit erreicht durch CO2 mehr von dieser Energie den Boden und weniger den Weltraum.

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    welche anderen möglichen ursachen kommen für dieses verhalten in frage?

    Anthropogen verursachter Abbau des Ozons in der Stratosphäre, welches dort als Anti-Treibhausgas wirkt würde mir noch einfallen.

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    ich lerne gerne dazu,zeig mir doch bitte einen trend der zeigt das parallel zum anstieg des co2 die vom erdboden empfangene strahlung zunimmt.

    Wegen der wenigen Messgeräte weiß ich nicht ob ich mit einem repräsentativen Trend dienen kann. Welchen Teil meiner Aussage bezweifelst du ?
    1. Dass durch die zunahme der [CO2] die Atmosphäre mehr Energie aus der Erdabstrahlung entnimmt.
    2. Dass die Atmosphäre wenn sie mehr Energie aufnimmt auch mehr Energie abgibt, wovon der größte Teil an die Erdoberfläche geht.

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    ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei,mich interresiert es null was in der theory co2 für ein tolles klimagas ist.

    Ich habe über mehrere Beiträge hinweg völlig unmissverständlich klargemacht, dass ich vom Einfluss des CO2 auf die Strahlungsbilanz rede.
    Du hast das ja auch mehr oder weniger verstanden und dementsprechend mit Kramm, Penner und sogar dem Saturn aufgewartet.
    Dabei ist der Einfluss des CO2 auf den Strahlungshaushalt auch in seiner Quantität nicht nur Theorie, sondern auch in der Praxis bestätigt.
    Das zeigen u.a. die durch den natürlichen Treibhauseffekt erhöhten Temperaturen von Erde und Venus, das Abstrahlungspektrum der Erde sowie die Fernerkundungstechnik:
    "Besonders erwähnt werden sollte noch einmal die Tatsache, dass die Beschreibung der Strahlungsübertragung nicht nur zur Berechnung der Energiebilanz in Klimamodellen unternommen wird, sondern dass vor allem auch in vielen Bereichen der Fernerkundung vom Boden und von Satelliten aus dieselben Techniken und Daten zum Einsatz kommen, wie in der Klimamodellierung. Da sich aber gerade bei der Fernerkundung von Atmosphären- und Oberflächeneigenschaften Fehler im grundsätzlichen Verständnis oder den grundlegenden Daten unmittelbar bemerkbar machen würden, kann man diese weit verbreiteten Aktivitäten als unabhängigen Test für die Richtigkeit der prinzipiellen Annahmen der Klimaforschung bezüglich der Treibhauswirksamkeit atmosphärischer Gase, insbesondere von Wasserdampf und CO2, ansehen." (Quelle in #100)
    Wenn wir nun aneinander vorbeireden sollten liegt das also schlicht und einfach daran, dass du diesen Einfluss in seiner Quantität immer noch nicht anerkennst und lieber auf die Frage was an einer hohen [CO2] vor- oder nachteilhaft ist umschwenkst.

    Schon dreist, dass Dr. Link von EIKE anderen Tricks bei der Farbkodierung vorwirft und gleichzeitig in Abbildung 3 zwei um den Faktor 2 verschieden kodierte Erwärmungsraten verwendet. Aber wir können uns ja nichtsdestotrotz einfach darauf einigen, dass ich keine Zukunftsprognosen von Klimamodellen als Quelle für meine Argumentation verwende.
    Wenn wir uns also auf die Messdaten konzentrieren zeigen diese eine Abkühlung der Stratosphäre bei gleichzeitiger Erwärmung der Troposphäre, was ein klares Indiz für den Einfluss der durch die Industrialisierung gestiegenen Treibhausgaskonzentrationen ist.


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    steigt den die strahlung an die erdoberfläche durch zunahme von co2 an ?

    Ja, weil durch die zunahme der [CO2] die Atmosphäre mehr Energie aus der Erdabstrahlung entnimmt und somit auch mehr Energie wieder abstrahlt, größtenteils an die Erdoberfläche.


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    die genaue wirkung des co2 ist noch nicht mal auf der recht gut vermessenen und überwachten erde gesichert

    Der Einfluss des CO2 auf den Strahlungshaushalt der Erde ist sehr gut verstanden. Die Unsicherheit liegt dagegen wie ich wiederholt versucht habe klarzumachen in der Reaktion des Klimas auf den veränderten Strahlungshaushalt, was leider oft mit ersterem durcheinandergeworfen wird.
    Dementsprechend steht in dem neuen vStorch Paper:
    "Three possible explanations [...]1)[...]2)[...] or 3) the climate model sensitivities to external anthropogenic forcing is too high."
    und NICHT: "the external anthropogenic forcing is being overestimated"


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    der saturn ist genau so ein gutes beispiel wie die venus.muss co2 zwangsläufig der haubtgrund für die hohen temperaturen auf der venus sein?der saturn braucht ja auch kein co2 um tausende grad heiss zu sein.

    Der Kern des Saturns braucht es nicht, aber die Venus braucht es damit ihre Oberfläche so heiß ist wie sie nunmal ist.
    Der immense Treibhauseffekt auf der Venus ist eine wissenschaftlich gesicherte Tatsache, ich verstehe nicht was daran so schwer zu akzeptieren ist.

    Tja und wenn man sich das entsprechende Kapitel (9.2.2) im IPCC-Bericht anguckt fällt auf, dass dort das Wort hot spot nicht zu finden ist.
    Das wesentliche ist, dass Treibhausgase die Troposphäre erwärmen und gleichzeitig die Stratosphäre kühlen - und genau das zeigen sowohl die Modelle als auch die Messungen!
    Dass mehr Modelle die Erwärmung der oberen tropischen Troposphäre 20% stärker als die der tieferen Troposphäre in mittleren Breiten zeigen und relativ wenige 10% stärker wie es die Messdaten tun, ist angesichts der Unsicherheiten sowohl in den Modellen als auch in den Messergebnissen nichts was al schlimme Pleite zu bezeichnen wäre.


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    auf dem saturn der ja nur einen bruchteil der energie von der sonne erhält,im vergleich zur erde,
    herschen am boden geschätzt 15000 grad.es hat allso nichts/kaum etwas mit dem co2 zu tun was ja dein beispiel mit der venus sugerieren soll.

    Dass die Venusoberfläche viel heißer ist als die Erdoberfläche liegt natürlich im Wesentlichen an der CO2-Menge und zeigt, dass zusätzliches CO2 auf der Erde keineswegs wirkungslos ist. Da ändert auch der Saturn nichts dran. Wo ist da überhaupt die Logik ? "Da auf dem Saturn CO2 keine Rolle spielt tut's das auf der Venus und der Erde auch nicht" ?
    Erinnert mich irgendwie an "Da vergangene Klimaänderungen rein natürlich verursacht waren muss es die gegenwärtige auch sein".

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    die stahlung kann im grunde auch nur nach oben

    Die Atmosphäre strahlt in alle Richtungen. Letztendlich gibt die Atmosphäre mittels Strahlung 333W/m² and die Erdoberfläche ab und 199W/m² an den Weltraum.
    Dass die Erdoberfläche von der Strahlung aus großer Höhe nur wenig auf direktem Wege erhält ändert daran nichts.

    Drück dich mal sauber aus sonst denkt am Ende wirklich noch jemand die Venus habe die 90-fache Masse der Erde ;)
    Was du offenbar meinst ist, dass die Höhe, in der die Temperatur herrscht, die die Planetenoberfläche ohne Atmossphäre im Ggw hätte, durch die Treibhausgase steigt und über den troposphärischem Temperaturgradienten mit der gesteigerten Oberflächentemperatur zusammenhängt.
    Das gilt natürlich auch auf der Venus, so dass der Treibhauseffekt die hohe Temperatur der Venusoberfläche erklärt.


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    so wie ich das jetzt verstehe lassen sich die 1,6 watt am boden nicht messen weil sie in einer gewissen höhe thermalisiert werden,richtig?

    Nein, die 1,6W/m² von denen ich rede sind nicht am Boden zu suchen, sondern sind das, was durch die anthropogene [CO2]-Erhöhung weniger in den Weltraum gelangt (bevor die Temperatur der Erde sich anpasst). Die Schwierigkeit der direkten Messung also eher, dass vor der Industrialisierung noch keine satellitengestützten Spektrometer in Betrieb waren.

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    Die ab-sorbierte Infrarotenergie wird nahezu vollständig in Form von kinetischer Energie an Luftmoleküle abgege-ben. Nur ein sehr geringer Energiebetrag wird von den Kohlendioxidmolekülen in Richtung Erdoberflächeabgestrahlt.[...] Eine Erwärmung der Erdoberfläche durch Infrarotab-strahlung des Kohlendioxids der Atmosphäre ist vernachlässigbar

    So gering ist die Abstrahlung des atmosphärischen CO2 nun auch wieder nicht. Hier wird zum Beispiel ein Messwert von 26W/m² angegeben, was wohl nicht vernachlässigbar ist. Aber es stimmt, die Gegenstrahlung kommt natürlich aus der gesamten Atmosphäre und nicht nur von den Treibhausgasen. Entscheidend aber ist, dass die Treibhausgase einen riesigen Anteil der von Erdoberfläche abgestrahlten Energie erstmal in die Atmosphäre aufnehmen, anstatt sie direkt ins Weltall zu lassen. Wieviel von der Energieabgabe von der Atmosphäre an die Erdoberfläche (324W/m²) dann über direkte Abstrahlung der Treibhausgase oder auf Umwegen erfolgt ist weniger wichtig.

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    hast du einen gemessenen wert das 1,6 watt/m2 durch co2 abstrahlung die erde erwärmt?

    Für die CO2 Strahlung auf die Erdoberfläche misst Evans 26W/m² und geht von einer Erhöhung von 2,1W/m² gegenüber der vorindustriellen Zeit aus. Aber die 1,6W/m² von denen ich und der 4.AR reden sind etwas anderes, nämlich der Beitrag der anthropogenen [CO2]-Erhöhung zur Strahlungsbilanz der Erde mitsamt Atmosphäre.
    Der Strahlungshaushalt der Erde wurde 1997 von Kiel und Trenberth ganz ordentlich beschrieben. Ist zwar nicht mehr topaktuell, aber da es hauptsächlich um den natürlichen Treibhauseffekt geht fallen die Änderungen seit 1997 nicht so sehr ins Gewicht.
    Treibhausgase und Wolken bewirken, dass durchschnittlich 155W/m² weniger die Erdatmosphäre in den Weltraum verlassen, als die Erdkruste abstrahlt.
    Je nach Bewölkung tragen die Treibhausgase dazu 86 bis 125W/m² bei, davon CO2 (ohne Überlapp mit H2O) 22 bis 29W/m² (@353ppm)


    Welches Gas wieviel Intensität aus der Planckkurve absorbiert hat lässt sich sowohl anhand ihrer spektroskopischen Eigenschaften und Konzentrationsverteilung theoretisch berechnen als auch in von Satelliten aufgenommenen Spektren erkennen. Neben den Spektren im Paper hier noch ein bei klarem Himmel aufgenommenes Spektrum der Tropen: http://paos.colorado.edu/~fasu…lass/bandabsorption2.html


    Seit der Industrialisierung hatte sich die Konzentration bis zum 4.AR (2007) von etwa 280ppm um 35% 380ppm erhöht.
    Da selbstverständlich berücksichtigt wird, dass zusätzliches CO2 weniger wirksam als bereits vorhandenes CO2 ist, wurden dem anthropogenem CO2 dem logarithmischen Anstieg von 3,7W/m² (z.B. Jain et al 2000) bei Konzentrationsverdoppelung entsprechend 3,7W/m²*ln(380/280)/ln(2) = 1,6W/m² zugeschrieben.


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    Die Absorption der 15μm-IR-Abstrahlung durch das Kohlendioxid der Atmosphäre ist praktisch gesättigt.Von einer Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentration der Atmosphäre ist deshalb nur eine unwesentliche Erhöhung der Globaltemperatur zu erwarten

    Um die 15µm herum kann noch einiges absorbiert werden. Wenn zusätzliches CO2 kaum noch wirkt, wieso ist die Venusoberfläche dann 468°C heiß, obwohl der Planet weniger Sonnenlicht aufnimmt als die Erde ?

    Zitat

    Ist es im Gebührenmodell möglich, dass die Schuld JEMALS über den anfangs vereinbarten Wert übersteigt?? Antwort (der rhetorischen Frage) "Nein!"

    Doch ! Zum Beispiel wenn die erste Rate nicht gezahlt wird und für diesen Rückstand eine entsprechende Gebühr erhoben wird.
    Oder für den Schuldner gleichbedeutend: Wenn er sich um die Rate zu bedienen von einem anderen Gläubiger "gegen eine kleine Pauschale" Geld leiht.


    Oder einfach mal gucken, was mit dem Vermögen des Gläubigers passiert, wenn er es immmer wieder über für eine "x%-Pauschale" verleiht --> Zinseszinseffekt ! Die von dir angeführte "Geldkonzentration" wird nicht verhindert !


    Letztendlich kommt es nur drauf an wer wann wem wieviel Geld gibt und zurückgibt.
    Ob man das ganze dann als Pauschale oder Verzinsung interpretiert ist wie Naskaldar richtig erkannt hat Wahrnehmungssache (wobei in seinem Beispiel die Pauschale nicht 60% sondern 160% wäre)

    Zitat

    Im islamischen Zinssystem ist es nur erlaubt, bis zu einem bestimmten Wert (den genauen Wert kenne ich nicht, aber ich hab da irgendwas von 15% des ursprungswertes in Erinnerung), den "Zins" zu erheben.

    Der genaue Wert würde mich aber echt mal interessieren, und vor allem die Laufzeit ! Und was hindert den Schuldner am Ende der Laufzeit daran, einen neuen Kredit aufzunehmen um den alten zu bedienen und so ebenfalls den Zinseszinseffekt zu spüren zu bekommen ?
    Das ist ja genau das, was die meisten Staaten machen: Die meisten Staatsanleihen haben ja eine feste Laufzeit und werden mit einer von Anfang an klaren Pauschale wieder ausgezahlt. Und trotzdem trifft die Staaten der Zinseszinseffekt, weil sie einfach umschulden!
    Der einzige Unterschied zwischen Zins und Leihgebühr ist, dass der %-Wert zur Vergleichbarkeit üblicherweise auf ein Jahr bezogen wird.


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    Ich wuerde mir wuenschen (als Realist), dass die Militaerausgaben sogar noch erhoeht werden und dass die Bundeswehr nicht abgeschafft wird [...] damit niemand DE's Schulden gewaltsam einfordern kann.

    lol, der Wein scheint nicht nur deine Rechtschreibung beeinflusst zu haben.