HOMM steht für "Heroes of Might and Magic" und ist bis jetzt dankenswerterweise völlig dem Tolkien-geprägten Fantasygenre entlehnt.
Bei dem Gedanken, daà evtl. zukünftig ein Cyborg Robocop mit einer Thermaldesintegratorplasma - Wumme und einem Raumanzug mit Jetpack einem ERZENGEL gegenübertreten sollte, rollt es mir die Zehennägel hoch!
Waldelfen gegen Sternenzerstörer-Schlachtschiffe? Mich schaudert!
Klar enthält Star Wars qua Jedi-Ritter mit Laserschwert und der "Macht" (=Magie) Fantasyanleihen, aber diese sind vergleichsweise subtil und stimmig eingeflochten. Demegegenüber finde ich die RPG und RTS - Versuche, die Genres zu verschwurbeln, eher peinlich.
Und bei Egoshootern ist es eh´ egal, auf was man sein Fadenkreuz richtet - könnten auch Milka-Kühe sein als Bossgegner :lol: Nintendo hat es vorgemacht!
Ich persönlich beneide diejenigen unter Euch, die mit der "Story" von HOMM, gar der von HOMM V, mitfiebern können und sich vor Spannung auf dem Stuhl rutschend fragen, ob demnächst die Wasserdrachen sich mit den Orks gegen die Anhänger des Titanium-Molybdändrachens verbünden werden.
Solche HOMM-Fans scheint es zu geben.
Ich glaube, daà ich selber auch irgendwann einmal RPGs und Adventures und Action-Adventures spielen werde, nämlich dann, wenn die Technik soweit ist, daà aufgrund der autonomen KI der NPCs und der Gegner niemals ein Spiel dem anderen gleichen wird, weil die Comp-Charakter-KI sich immer von Spiel zu Spiel wandelt und die Quests, Dialoge etc. pp. tatsächlich von "künstlicher Intelligenz beseelt" sich dynamisch dem Spieler und Spielverlauf anpassen werden und neue überraschende Dialoge und Handlungsstränge erzeugen, d.h. ca. in 10-15 Jahren.
Bis dahin war, ist und bleibt es geskriptetes "Gehe zu NPC X, höre Dir den ewiggleichen Standardsalbader an, erreiche Tor Y, lasse Dich von den dort geskripteten Monstern angreifen und gehe dann zu NPC Y, der Dir dann den ewiggleichen Mission Fullfillment-Salbader runterbetet.
Ein wenig wie King´s Quest von Sierra 1990 in ein wenig aufgehübscht.
Ich habe das einmal gesagt und bleibe dabei:
Die "HOMM-Story" ist für mich Tolkien, Feist, Jordan, Goodkind etc. für Kassenpatienten.
Nach dem hessischen Motto: "Gar ned erst ignoriere due".
Oder soll das bei uns so werden wie bei Star Wars? Nämlich daà man im Bahnhofskiosk vom Bastei-Lübbe-Verlag Fortsetzungsromane in Taschenbuchform vom Autor "Siegfried Schwäbeli" kaufen kann mit Titeln wie "The Tear of Asha Part 23: Die Nagas greifen an!" ?
Für mich ist und bleibt es ein hochkomplexes Rundenstrategiespiel mit ebenfalls hochkomplexer Rundentaktikkampfkomponente OHNE JEGLICHEN Echtzeit- und damit Hektikeinfluà im FANTASY-GENRE und damit in der heutigen Computerspieleszene eine absolute Ausnahmeerscheinung!
Das einzig halbwegs vergleichbare sind:
Die CIV - Reihe (keine Taktik)
Die MOO - Reihe (Master of Orion)
Die Total War-Reihe (Taktik in Echtzeit),
und keines davon spielt im Fantasy - Genre.
Und es gibt die unweigerlichen Nachahmer wie
Lords of Magic
Age of Wonders
Disciples und
Etherlords (warum wohl hat NIVAL den Auftrag von UBI erhalten?!),
die IMHO alle nicht an das Original herankommen.
Und deshalb finde ich alle Spekulationsthreads, auch wenn ich notgedrungen gerade in einem poste, zumindest solange Grütze, bis nicht:
- die KI / das Cheating
- die Performance (Zuglänge)
- der Multiplayerpart (intelligente Lösung der Zuglängenproblematik)
. der RMG
- der Editor
einen Reifegrad erreicht haben, der eine ähnlich langanhaltende Spielfreude und - sucht zu erzeugen vermag wie zuletzt weiland HOMM III!
DANN, aber IMHO auch erst DANN, beginnt es sich zu lohnen, Hirnschmalz auf die Frage zu verwenden, wie die "Story" weitergeht, welche Fraktionen/Einheiten wünschenswert wären etc. pp.
Ich weiÃ, ich wiederhole mich, aber ich bin im Prozess, abzuspringen, weil es mir so derzeit einfach keinen Spaà mehr macht..................
Der RMG ist für den ***** und die für mich in Frage kommenden Maps (War of the Worlds, Crescent FFA, ........) habe ich jetzt schon jeweils ein Dutzend Male gespielt, ohne daà mir durch eine "Hall of Fame" irgendeine Motivation geboten wäre, dies weiterhin zu tun.
Farewell, my friends
ANTOINE