Beiträge von Zork

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    Du scherzt hier, oder?


    Jein. Ich kann das Bedürfnis der Forenbetreiber natürlich nachvollziehen das Forum von Vulgärsprache frei zu halten und ohne entsprechende Regel würde so etwas aller Voraussicht nach sicher ausarten.
    Auf der anderen Seite wird mach einer hier aber hin und wieder auf eloquente Art und Weise extrem persönlich-aggressiv und wird dafür dann in keiner Weise verwarnt o.ä., während jemand, der niemandem zu Nahe getreten ist, seinen Nickname ver***t bekommt, nur weil er das "böse F-Wort" benutzt hat. Da fehlt in meinen Augen dann die Verhältnismäßigkeit, deswegen war ein kleinen wenig Ernst im Spaß schon mit drin.

    "Fuck you, you fucking fuck!" ist ein Zitat aus Blue Velvet (von Dennis Hopper alias Frank Booth).
    Wie jeder Filmkenner bestätigen kann ein großer Film, was dem Zitat durchaus seine Berechtigung gibt in meinen Augen.


    Was ich im Grunde sagen will: Ob der User hier einen geschmackvollen oder geistreichen Namen gewählt hat soll jeder für sich bewerten. Generell aber ein Wort zu zensieren, das ohnehin jeder 10-jährige auch mit 3 Zensur-Sternchen noch erkennt, ist meiner Meinung nach ziemlich überzogen.

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    Zitat von google.de
    ungefähr 875.000 Ergebnisse für HOLY FUCKING SHIT. (0,15 Sekunden)


    Und als kleiner (nicht ganz ernst gemeinter) Exkurs nocH:

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    Zitat von wikipedia.de
    Als allein stehender Ausruf kann Fuck! für Überraschung, Schmerz, Angst, Enttäuschung oder Ärger stehen. Daneben gibt es eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten


    In diesem Sinne... :bier:

    Ich möchte ja nicht die Entscheidung der Mods infrage stellen, aber dennoch mal anmerken: Wer fühlt sich denn bitteschön ernsthaft von einem kontextlosen "Fuck" angegriffen? ?( Das ist ja noch nicht mal eine Beleidigung, sondern lediglich ein Ausruf, wenn auch ein vulgärer (von daher unpassender Vergleich mit "H****sohn" usw.). Will sagen: In meinen Augen dämliche Nickname-Wahl, aber kein Grund zu Zensur zu greifen.

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    Original von Tobius
    Müsste Anarchie nicht nach Zorks Selbstläufer-Prinzip automatisch in gesellschaftliches Chaos führen, da eben allein der eigene Egoismus ausschlaggebend für das Handeln wird, wenn keine institutionelle Gewalt mehr existiert?


    Würde die Anarchie in praxi nicht eigentlich stets zu der Situation führen, in der jeder sein eigenes Ding durchzöge und das Recht des Stärksten bzw. Rücksichtslosesten gölte?


    Ja, das ist es, wovon ich ausgehe. Und beschreibt gleichzeitig die Form des "Chaos" (falsches Wort im Gunde), von der ich ausgehe: Eine willkürliche Ordnung ohne Moral (bzw. einer willkürlichen Moral, nämlich der der/des Rücksichtslosesten und Durchstzungsstärkten), die mit dem Begriff Ordnung im gegenwärtig üblichen Sprachgebrauch nur noch wenig gemein hat - auch wenn es natürlich eine Ordnung im Sinne von "hat eine erkennbare Struktur" ist.


    Kann mich dir ansonsten nur anschließen, Tobius.

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    Original von Der Mentat
    Hat man in unserer jetzigen Gesellschaft wirklich die Wahl? Man wird auch in einer Demokratie durch das Umfeld und die Erziehung der Eltern geformt, allerdings sind die Faktoren mehr oder weniger stark durch den Zufall bestimmt


    Nur weil für das eine die Möglichkeiten höher sind als für das andere, ist man noch lange nicht ohne Wahl. Wichtig ist: Im jetzigen System wird altruistisches Handeln nicht sanktioniert, dein sozialer Status sinkt nicht wenn du dich dafür entscheidest. In einer Anarchie hingegen wird der, der einen egoistischen Weg einschlägt zwangsweise von der Gesellschaft isoliert (=bestraft), weil sich dies mit dem Gesellschaftssystem nun mal nicht vereinen lässt.


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    Der Unterschied zur Anarchie besteht nur darin, dass diese die Erziehung professionalisiert, organisiert (was zweifellos riskant ist) und auf ein Ziel ausrichtet nämlich auf einen ausgeglicheneren, integreren Menschen.


    Womit "Die Gedanken sind frei" endgültig stirbt. Nein, danke. "Organisierte Erziehung" hatten wir hier in Deutschland schon zu NSDAP-Zeiten... was du ja auch nicht vergisst (Geht die Manipulation allerdings in die falsche Richtung, können faschistische Ideologien und damit die denkbar schlechteste Staatsform überhaupt entstehen.). Mich wundert halt nur wie du dieses gigantische Problem - das geradezu selbstläufermäßig eintreten würde - zwar siehst, aber nicht entsprechend wertest.


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    Ziel der Anarchie ist es jedenfalls nicht, jemanden in eine altruistische Lebensweise zu zwingen, sondern dafür zu sorgen, dass sich die Menschen freiwilllig für die altruistische Variante entscheiden.


    Die direkte Zielsetzung ist es natürlich nicht, aber doch die logische Konsequenz. Denn wenn man ein Volk soweit hat, dass sich alle für das selbe entscheiden, dann hat man nur noch einen haufen seelenloser Zombies ohne eigene Identität. Die wird dann nämlich durch die Volksidentität ersetzt.

    Anarchie ist nicht nur momentan keinefalls umsetzbar, sie wird es auch niemals sein, da sie ein hoffnungslos unrealistsich-positives Menschenbild voraussetzt.


    Aber Egoismus (quasi das Feindbild eines jeden Anarchen) ist etwas natürliches, ihn völlig aulöschen zu wollen und/oder zu verleugnen ist nichts anderes als eine Form von Perversion, ein neuer Faschismus ("Pass dich der totalen gesellschaftsdienlichkeit an oder geh vor die Hunde!).
    In unserer jetzigen gesellschaft darft du sowohl egoistsich als auch Altruistisch sein, es ist dein Wahl. Anarchie lässt dir diese Wahl nicht, sie ist ein als Gummibärchenland getarntes Zwangs-System.

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    Original von Lord Otto
    Ich sehe die deutsche Verfassung nicht als Demokratie an, eher als Oligarchie.


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    Artikel 20 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland
    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
    (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
    (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


    Zugegeben: Zwischen einer Verfassung und ihrer Realisierung kann durchaus eine Differenz bestehen, aber dass die deutsche Verfassung selbst undemokratisch sei, ist schlichtweg falsch.


    Übrigens ein sehr schönes Zitat, dass du da angeführt hast von Churchill, das trifft es meiner Meinung nach sehr gut.

    Demokratie (in welcher Spielart auch immer) wird meiner Beobachtung nach nur extrem selten als das non plus ultra der Regierungsformen angesehen, sondern vielmehr als die beste aller praktikablen Möglichkeiten. Das ist ein großer Unterschied.


    Die Aussage "Demokratie ist die beste Staatsform für dieses Land zu diesem Zeitpunkt" ist schlichtweg eine Einschätzung, die die allermeisten, die sie vertreten, auch vernünftig begründen können.
    Und wie jede Einschätzung, die Menschen vornehmen, kann sie falsch sein. Dennoch hat das mit Glorifizierung nichts zu tun.


    Der entscheidende Faktor für den Standpunkt, den jemand zu diesem Thema einnimmt, ist, was man zum Maßstab der Demokratie-Bewertung macht: Die optimale Regierungsform unter perfekten Bedingungen (dann muss einem unser jetziges System geradezu zwingend grässlich und schlecht vorkommen) oder die politische Realität in anderen praktizierten Systemen auf der Welt (dann kommt unser momentanes System nämlich auf einmal gar nicht schlecht weg).

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    Original von eXeKuToR
    Gothic I (wichtig I...nicht 2 oder 3, EINS^^)


    Wie wahr, wie wahr... :D
    Obwohl ich in der Gesamtheit ja die Elder Scrolls Reihe bevorzuge, aber Gothic 1 fand' ich damals schon noch ganz geil. Teil 2 war dann aber eher würg und an Teil 3 hab' ich mich gar nicht mehr rangesetzt ;)

    Meine Top 5 (Heroes mal ausgenommen):


    1. Baldur's Gate II


    Das beste Rollenspiel aller Zeiten, auch zum mehrmaligen Durchspielen zu empfehlen: Tolle Dialoge, massenweise spannende Quests, eine Atmosphäre die einen vergessen lässt dass die Welt aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt ist und nicht aus einem Guss, extrem gelungene Gruppen-Interaktion, anspruchsvolle Kämpfe: alles drin, außer guter Grafik


    2. Pro Evolution Soccer-Reihe


    Natürlich nur, wenn man Fußball mag ;) Kann man immer wieder und wieder spielen, vor allem mit mehreren Mitspielern extrem spaßig.


    3. Civilisations-Reihe


    Ganz große Rundenstrategie. Komplex und trotzdem schnell zu erlernen, kann einen stundenlang an den Rechner fesseln (das nur-noch-eine-Rund-Phänomen)


    4. Jagged Alliance 2


    Zugegeben: Die Story kann man sich in die Haare schmieren. Aber es ist ein enorm herausforderndes Strategiespiel, das mit coolen Charakteren, knackigen Kämpfen und viel Mikro-Management aufwarten kann.


    5. Unreal Tournament (das erste)


    Zwar in die Jahre gekommen, aber immer noch der mit Abstand beste Multiplayer-Shooter, den es gibt (es sei denn natürlich man bevorzugt bei Shootern ein realistisches Szenario, was ich allerdings gar nicht nachvollziehen kann). Ausgewogen, abwechslungsreich, läuft auf jedem Rechner flüssig.

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    Original von God_Amos
    Doch meinst du nicht dass es sich nochmal lohnt Zitate Texte und Weisheiten nochmals zu reflektieren?


    Doch, das sehe ich auch so.


    Was ich eigentlich meinte ist: Wer mit der Haltung an die Sache geht, dass Übereinstimmung mit einer vorherrschenden oder weitverbreiteten Meinung gleichzusetzen ist mit "sich keine eigenen Gedanken machen können", der legt sich halt selbst den Zwang auf, das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen. Und damit ist er dann etwa so individuell wie Ikeas Billy-Regal, hält sich aber ärgerlicherweise in aller Regel für den von allen gesellschaftlichen Einflüssen losgelösten Super-Denker.

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    Original von IchMachEinenAufPimp
    Weiter kann der Mensch durch moralische Werte differenzieren, WIE er nach Stärke strebt. So kann er entscheiden, ob er gierig Reichtümer anhäuft, oder ob er sich (und vielleicht auch anderen) im Sinne der Moral eine ordentliche und vernünftige Lebensgrundlage erwirtschaften will.


    Meiner Meinung nach kann der Mensch genau das eben nicht. Was er aber kann: Er hat die Wahl Moral über Stärke zu stellen (es sei mal dahingestellt ob er vielleicht eine Art angeborene Präferenz zur Stärke hat doer nicht, ist auch nicht so wichtig dafür). Aber moralisch richtiges Handeln ist nun mal keine Stärkemaximierung, daher ist Stärkemaximierung durch moralsiches Handeln auch nicht möglich.
    [In einer gedanklichen Konstruktion der Zukunft ist moralisches Handeln vielleicht ein so hoher Wert, dass diese Rechnung funktioniert, aber momentan ist es eben nicht so.]


    Zitat

    Meiner Meinung nach lassen sich diese Ausführungen prinzipiell auf die Welt übertragen. So kann etwa auch eine Nation entscheiden, ob sie gierig Rohstoffe anhäuft, oder ob sie rücksichtsvoll mit anderen Staaten zusammenleben will.


    "Rücksichtsvoll mit anderen Staaten zusammenleben" hört sich zwar toll an, ist aber ein Begriff der in keiner Weise konkret ist (denn wer kann da schon eine klare Grenze ziehen?) und mit dem daher auch niemand etwa anfangen kann. Gewinnmaximierung ist da schon viel konkreter, daher pragmatsicher. Damit will ich nicht sagen, dass es "gut" ist, es soll nur zeigen, warum dir die meisten zustimmen werden und trotzdem die wenigsten danach handeln ;)


    Noch ein kleiner Denkanstoß: Bedeutet Gerechtigkeit denn für euch, dass jeder über genau das gleiche verfügen sollte? (mal abgesehen davon, dass eine solche Gleichverteilung nicht realisierbar ist, aber darauf zielt die Forderung "verteilt eure ressourcen an die, die weniger haben!" ja ab, denn wenn man ihr folgt muss man das so lange betreiben, bis alle gleich viel haben).


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    [...] wodurch unmoralisches Vorgehen prinzipiell legitimiert wird, frei nach dem Motto: "Was schert mich der "dreckige Dritte-Weltländler!".


    Die Frage ist doch: Ist man wirklich moralisch dazu verpflichtet jedem zu helfen, dem es schlechter geht als einem selbst?


    Zitat

    Wie ist es sonst zu erklären, dass es im Moment keinen Aufschrei gibt, wo doch gerade bewiesen wurde wie schnell und wie viel Geld locker gemacht werden kann.


    Wir belieben wohl zu scherzen, wie? Der aktuelle Schuldenstand der Bundesrepublik Deutschland beträgt fast 1500 Mrd. Euro. Ich schreie da bestimmt nicht auf, dass kein Geld ins Ausland gepumpt wird, das noch nicht mal im Inland da ist.

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    Original von God_Amos
    Ich möchte nicht dass jemand sagt ja der hat verdammt recht mit dem was er da sagt oder schreibt!!!
    Denn dann zeigt sich nur dass er meine meinung annimt und nicht versucht selbstständig zu denken[...]


    Das sehe ich ganz anders. Man muss nicht immer das Rad neu erfinden, um eine eigene Meinung zu haben. Die allermeisten Gedanken, die jemand denkt, hat ohnehin schon jemand anderes vor ihm gedacht. Sind sie deswegen weniger individuell?

    Na hoppla, da hat sich ja ein fehlerteufel eingeschlichen :dang:


    Was verstehst du unter "Der Gedanke der Moral" und weshalb ist er aus deiner Sicht ein logischer? Da komm' ich noch nicht ganz mit gerade.

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    Original von lixue
    der mensch ist prinzipiell vernünftig, nur die vernunft gebietet das eigene gesicherte überleben mitsamt der eigenen familie/dorf/stadt/nation [...]


    Wie kannst du dir da so sicher sein? Ich denke nicht, dass das Streben nach Selbsterhaltung eine hinreichende Bedingung für Vernunft ist.


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    Original von lixue
    Der Gedanke der Moral ist kein moralischer, sondern ein ganz logischer.


    Aber allerhöchstens im Sinne einer "inneren Logik der Moral". Denn würden Moralvorstellungen einer allgemeinen Logik unterliegen (wie z.B. mathematsiche gesetze, usw.), so könnte man sie ganz eindeutig und allgemeingültig ableiten. Was man aber nicht kann. Oder habe ich deinen Satz da jetzt fehlinterpretiert?
    Ich denke nicht, dass man Moral als logisch bezeichnen kann - auch wenn sie natürlich einem System, einer "inneren Logik" folgt. Der Grund: Die Ableitungen, die man vollzieht gehen auf Prämissen zurück, die man aber selbst nicht ableiten kann, auch wenn sie gesellschaftlich akzeptiert sind oder intuitiv "richtig" erscheinen.




    Eine Frage als Denkanstoß noch: Ist Gerechtigkeit und "moralisch richtiges handeln" zwingend vernünftig?

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    Original von grumpy old man
    Das egozentrische Weltbild lässt sich jedoch nicht überwinden, weil es zur Natur des Menschen gehört. In Folge dessen muss man das Bewusstsein wecken und mit Hilfe moralischer Werte der Gier entgegenarbeiten.


    Ich denke, das ist genau der Punkt, an dem sich die Geister zum Thema "die Welt verbessern" scheiden.
    Wer den Menschen für prinzipiell vernünftig hält, hat einen ganz anderen Anspruch an ihn, als jemand, der davon ausgeht, dass der Mensch von Natur aus nicht in der Lage ist bestimmt negative (?) Eigenschaften zu überwinden.


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    Original von David Hume
    Der Mensch ist ein von Natur aus Induktion treibendes Tier. Ein Induktionsproblem hat nur jemand, der die Verständigkeit des Menschen als Vernunft missversteht.