Beiträge von nef600

    Nochmal zum Thema Opfer- bzw. Täterschutz:


    Würde ich als Staat den Täter körperlich oder psychisch misshandeln (nichts anderes ist Folter) um die Unversehrtheit des Opfers sicherzustellen, würde ich ganz klar die Würde des Täters unter die des opfers stellen. Das mag sich zwar aus dem Bauchgefühl heraus richtig anfühlen, aber ich bin dagegen. Ich WILL das die Würde aller gleich behandelt wird.
    Und nein, bitte nicht wieder das Argument "Du wirst das anders sehen, wenn Du selber ls Opfer aetroffen wärest". Natürlich würde ich das dann anders sehen. Nur darf doch Rechtssprechung und Gesetzgebung nicht auf dem Bauchgefühl basieren. Ich muss doch wohl erwarten dürfen, dass wir uns zivilisatorisch etwas vom Racherecht entfernt haben und heute eine Rechtsordnung haben, die höheren, nämlich moralischen, Ansprüchen gerecht wird. Das ist doch die große Leistung unserer westeuropäischen Werteordnung. Das gibt uns doch erst die moralische Instanz, in anderen Ländern Menschenrechtsverletzungen anprangern zu dürfen.


    Thema "was ist Folter und was ist noch erlaubt":
    Natürlich ist jede Form der Strafe eine Zwangsmaßnahme. Nur verhängt ein Richter eine Strafe nach einem Gerichtsverfahren. Die Form der Folter hier würde ja bei einer juristischen unschuldigen, da nur verdächtigen, Person durchgeführt. Diesen Unterschied muss man nun doch aber anerkennen.
    Wir können jetzt natürlich noch die Grenze zwischen Verhörmethode und Folter ziehen. Die ist sicher fließend. Aber vom Grunde her darf ein Verhör nie die Unversehrtheit des Verhörten gefährden. Das bedeutet natürlich nciht, desjenigen Wünsche erfüllen zu müssen. Auch kann man ihm mal die stündliche Flasche Wasser verweigern. Das Verweigern von Nahrung über z.b. 15 Stunden hinaus ist jedoch unnötig und wird zur Folter, wenn dem Verhörten klar gemacht wird, dass er Nahrung nur gegen sein Geständnis/Informationen erhält. Das ist dann doch erst Folter. Diese wäre auch nochmal von der gewöhnlichen Misshandlung abzugrenzen, bei dem es nur um den Sadismus geht. Hier gibt es außer der Peinigung ja kein weiteres Ziel.

    "ich meine nur, wenn man sowieso weiss, dass (ich gehe hier jetzt nur auf die folter ein) immer wieder quasi "aus spass" gefoltert wird und man weiss, dass man recht wenig dagegen machen kann, könnte man es legalisieren um es besser kontrollieren zu können" (Zitat Ende)


    Das spricht doch aber nicht für die Folter. Etwas Verbotenes kontrolliert man nicht besser, wenn man es in Teilen legalisiert. Wir sind doch hier nicht bei der Drogenkriminalität, wo man überlegt hatte, Junkies zu versorgen, damit die nicht kriminell bleiben und damit die Drogenhändler ausgehungert werden.
    Und Sadisten, die Verdächtige/Inhaftierte foltern lassen sich auch nicht kontrollieren, die wollen ihren Sadismus ausleben; für mich Menschen unterste Entwicklungsstufe.


    Zum Thema psychische Folgen: Welche Folter, die Zwang auf einen "Verdächtigen" ausübt, hat bitte keinen psychischen Folgen? Jemanden zu etwas zu zwingen - insbesondere durch körperliche oder sogar psychsische Gewalt - wird immer Spuren im Gemüt hinterlassen. Offen bleibt, wie gravierend diese Spuren sind.


    Aber nochmal, ich will die Verdächtigen nicht mit Samthandschuhen anfassen, nur will ich nicht, dass sich der Staat mit seinen Institutionen an ihnen vergeht.


    Es bleibt Dreh-und Angelpunkt die Frage nach der Würde des Menschen. Will ich sie antasten - sei es auch nur sehr begrenzt (und "mehr" wurde hier bisher ja nicht gefordert) - oder gilt die Würde für mich als unantastbar. Und daraus stehen dann hier die Beteuerungen gegenüber, dass mit legitimierter Folter eben keine weitere Verschärfung/Verrohung einhergehen würde und auf der anderen Seite die feste Annahme, dass es eben doch zu einer Eskalation kommt.

    Och nö....


    Ich stelle doch nicht den Täterschutz vor den Opferschutz. Ich stelle den Schutz der Menschenwürde eines JEDEN Menschen auf eine Stufe. Unrecht legitmiert die Gesellschaft nicht, selber Unrecht am Täter zu verüben. Das mag im Einzelfall schwer zu ertragen sein, aber das ist aus sehr gutem Grund die Basis unseres Gemeinwesens.



    Executor (wie passend...), nur weil Folter rechtswidrig praktiziert wird, soll man sie rechtlich legitimieren? Die Argumentation ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftig. Soll man das argumentativ auch auf andere Delikte ausweiten? Wohl nicht...


    Ein Polizist, Strafvollzugsbeamter, etc., der foltert, gehört vor den Richter gezogen und wegen seiner Taten verurteilt. Sein Handeln muss ich nicht noch durch ein Gesetz legitimieren, damit derjenige auch "Spielregeln" für seine Folterungen hat.


    Aber natürlich kann man Folter dosieren. Nur sage ich ganz klar - und dabei bleibe ich - dass das das öffnen der Büchse der Pandora ist. Dazu benötige ich keine Chaostheorie, sondern nur einen Blick zurück in die Gesellschaft in Deutschland in den letzten 100 Jahren.

    Noch eine Ergänzung, die m.E. für sich spricht:


    Wenn ich mich als Opfer einer "normalen" Gewalttat wehre, dann ist das Notwehr un das Gesetz gibt mir damit für allerlei Handlungen eine Legitimation oder zumindest eine Strafreduzierung.
    Würde ich mich als von staatswegen Gefolteter versuchen zu wehren, wäre es sogar noch Widerstand gegen die Staatsgewalt und wäre zusätzlich strafbar.

    Lord Otto
    Schade, dass es immer wieder zu einer Verunglimpfung kommt, wenn man dem Staat das Recht abspricht, gegen die eigenen Grundsätze zu verstoßen.
    Ich weise strikt jeglichen Vorwurf zurück, Opfer von Gewalttaten kein Mitgefühl entgegen zu bringen. Ich weise ferner jeden Vorwurf zurück, die Würde des Menschen aus monetären Gründen verteidigen zu wollen. Ich finde es ferner eine Frechheit, mir zu unterstellen, Empathie nur empfinden zu können, wenn ich selber (un-)mittelbar betroffen bin.


    Der Grund im Extremfall einen Menschen nicht zu foltern und dabei das Leben eines anderen Menschen zu riskieren ist ein anderer: Wer die Tür zur Folter nur einen Spalt weit öffnet, wird sie nie wieder schließen können. Die damit einhergehende Eskalationsspirale hatte ich an dieser Stelle schon vereinfacht skizziert.


    Mir geht es hier nicht um Täterschutz, mir geht es hier um das Höchste Gut, welches wir in der Gesellschaft haben. Wer die Würde allerdings nicht als solche anerkennt hat evtl. auch eine andere Vorstellung von einer zivilen Gesellschaft.

    Lord Otto:


    Die Relativierung der Menschenwürde bleibt, auch wenn Du "nur" Kriminalfälle als Anlass wählst.


    Und Deine Argumentation, dass die Anwesenheit eines Arztes bei der Folter und die Art der Folter ja ausreicht, um keine Folgeschäden zu hinterlassen, ist wirklich etwas kurz gedacht. Mal auf die Idee gekommen, dass die Anwendung/Androhung von Folter persé schon bleibende psychische Schädigungen/Beeinträchtigungen zur Folge haben kann/wird? Die Gefolterten werdne danach sicher die gleiche psychologische Betreuung wie andere Gewaltopfer benötigen, nur dass die Gewalt von Staatsorganen ausging und das dann ja durch den Gesetzgeber legitimiert und damit "Namen des Volkes". Spätestens dann will ich nciht mehr "Volk" sein.

    Stimme Dir bzgl. Punkt 5 auhc zu. Aus Sicht des Fußballs im allgemeinen unsinnig, aber um eine dt. Nationalmannschaft zu fördern, doch wichtig. Wobei mein Schwerpunkt besonders im techn. hochwertigen Fußball liegt und der mit Spielern gespielt wird, die berechtigt sind, für D. zu spielen.
    Sonst sind wir hier bald so dran wie die Engländer: Arsenal und ManU spielen den techn,. besten Vereinsfußball nur leider fast gänzlich ohne Engländer. :lol:
    Ich würde es ablehnen, einen Preis für eine Mannschaft auszulobn, die aus möglichst vielen Deutschen besteht.

    Ich halte die Relativierung für extrem gefährlich. So gute bsichten man auch damit verfolgen mag, so sehr wurde die Relativierung von grundrechten in den letzten 100 Jahren doch auch immer dazu genutzt, gezielt über das eigentlich Ziel hinauszuschiessen.


    Wenn man mir garantieren könnte, dass das nicht passieren könnte, käme ich vielleicht in Versuchung, weiter darüber nachzudenken. Aber bis dahin bleibe ich bei meinem "harten" Standpunkt.

    Ich ignoriere die Würde des Opfers nicht, ich stelle nur dem Staat in Abrede, aufgrund der Würde eines Menschen, die Würde eines anderen Menschen anzugreifen.


    Diese Schlüsselfrage stellt sich immer wieder, z.B. auch bei der Frage, ob man ein Passagierflugzeug mit Fluggästen an Bord abschioessen darf, damit das Flugzeug nicht in einen belebten Wolkenkratzer fliegen kann. Auch hier käme man in die Situation, den absoluten Wert der Menschenwürde abwägen zu müssen, sprich ihn zu relativieren.

    kurzes brainstorming und dann schnell getippt:


    1. Beim DFB nur noch denjenigen Posten zuschustern, die Qualifikationne im jeweiligen Fachbereich vorzuweisen haben. Als Spieler Weltmeister gewesen zu sein, befähigt erstmal zu rein garnichts. ;o)
    2. Trainingsmethoden bis runter zu den Jugendmannschaften zeitgemäß organisieren.
    3. Aufhören, das Trainingslager als Event-Sommerclub aufzubauen.
    4. Spieler neben ihrer Leistungsfähigkeit auch nach ihrer Form beurteilen, nominierne und aufstellen.
    5. Einen UEFA-Cup Startplatz für die Bundesliga-Mannschaft ausloben, die den technisch hochwertigsten Fußball mit vielen dt. Spielern spielt.

    Ich bin bei Themen rund um die menschwürde immer wieder erstaunt (besorgt) darüber, wie schnell doch Art. 1 GG relativiert wird. Opfer und Täter haben gleichermaßen schützenswerte Würde. Das subjektive Bauchgefühl mag ja ein anderes sein, aber das Grundgesetz dieses Staates und damit dieser Gemeinschaft von Menschen hat hierzu eine eindeutige Regel. "Und das ist auch gut so!"


    Was bedeutet Folter für das Opfer der Folter? Da wird jemand unschuldiges (denn bis zu einem Richterspruch ist er unschuldig) körperlich oder psychisch misshandelt. Ihm wird das Recht auf körperliche Unversehrtheit abgesprochen. Und auch die Androhung der Folter ist schon eine Form der psychsischen Folter. Wichtig ist dabei nicht die Motivation des "Verhörenden" sondern das Empfinden des "Verhörten".


    Und das Argument, ein bischen Folter müsse schon drin sein, sonst könnte man damit ja nicht richtig drohen, führt letztendlich zur Forderung nach der Todesstrafe. Denn was mache ich, wenn ein "Verhörter" partous nicht von meinen Drohungen beeindruckt ist? Ich erhöhe die Drohung und müßte - der obigen Logik nach - auch schonmal die erhöhte Drohung umgesetzt haben, damit die Drohung auch als ernst empfunden wird... und nun will der "Verhörte" immer noch nicht einlenken, also... usw.


    Einige haben ja Probleme, hier "Grenzen zu ziehen", ich habe dieses Problem nicht. Die Grenze liegt für mich in Art. 1 GG und die ist dermaßen eindeutig, dass keine Fragen offen bleiben.

    Ich wollte kein "Ost-West-Thema" daraus machen.
    Und natürlich unterscheiden sich insbesondere die Kosten für Diensteistugen in verschiedenen Regionen. Was natürlich auch nicht heißt, das immer gleich alles billiger sein muss.


    Ich habe im übrigen auch keinerlei Geldbeträge bewertet. Es ging mir vielmehr um Systemkritik.


    Für mich ist das allerwichtigste, dass man aufhört, konzentriert an den Symptomen "zumzudoktern" und endlich anfängt, die Kernursache (mangelndes Bildungssystem) angeht.

    Story und Anspruch sprächen für Wizardry8. Die Grafik ist heute nicht mehr ganz state of the art. Aber wer spielt Rollenspiele schon mit dem Fokus auf die Grafik. Ich will rätseln, questen'en, kämpfen, skillen und ... gewinnen. ;o)

    Bevor man sich über die Aussagen der Statistik unterhält, sollte man doch mal besser die Erhebung der Zahlen und die Methodik der Statistik hinterfragen.


    Nach der Art der Statistik würde in Deutschland die Armut steigen, wenn z.B. Bill Gates nach Deutschland ziehen würde. Will sagen: Armut zu messen, in dem man Durchschnittswerte in Relation stellt ist dann wirklich "arm". Sollte man Armut nicht evtl. daran messen, ob eine Person den Lebensunterhalt bestreiten kann!? Dann sollte man auch die regionalen Preisunterschiede (z.B. Mieten, Dienstleistungen) berücksichtigen. Mit EUR 1.000,00 netto im Monat kommt man in Greifswald weiter als in München oder Köln.
    (das waren nur mal zwei erste kleine Gedanken dazu, richtige Statistiker wissen sicher noch mehr zu kritisieren)


    Zum Thema "wie machen wir es besser?":
    Willst Du einen Menschen satt machen, gebe ihm einen Fisch, willst Du ihn ein leben lang ernähren, bringe ihm das Angeln bei (und schenke ihm eine Angel).
    Schönes Bildnis (nicht von mir), welches sich m.E. wie folgt auf die heutigen Verhältnisse übertragen läßt:
    Voraussetzung für einkommen ist Bildung. Will ich meine Bürger möglichst leistungsstark machen, muss ich ihm einen möglichst hochwertigen Zugang zur Bildung beschaffen.


    Da der Staat ja meist nicht Gelder für alles in gewünschter Höhe zur Verfügung hat stellt sihc dann die zugespitzte Frage: Will ich "dumme" Menschen "klüger" machen oder will ich sie einfach nur ernähren?

    Zu allererst: Ich habe diese Spiele nie selber gespielt und kann sie daher inhaltlich nicht beurteilen.


    Grundsätzlich finde ich es aber nicht schlimm, dass für die Bereitstellung von guten Servern und für die laufende Betreuung auch monatlich Geld verlangt wird. Es ist ein Angebot und die Nachfrage bestätigt es ja.


    Mich beschäftigen mehr die Auswirkungen.


    1. Ich glaube nicht, dass dadurch der Spielemarkt als solches neu definiert wird. Ein neues Genre mit einer Zielgruppe, die ich als "intensiv-Gamer" bezeichnen würde. Es gibt aber noch so viele andere Genres, die ihre treuen Zielgruppen haben. Wie häufig wurde schon die Runden.Strategie für tot erklärt und doch gibt es ein HeroesV.


    2. Ich mache mir Sorgen, wenn ich diese berichte von Menschenlese, die sich durch exzessives Spielen der Realität entziehen. Aber dafür kann man nicht die Anbieter verwantwortlich machen, sondernnur die "Opfer" selber. Ansonsten müÃten die SidMeyer auch längst inhaftieren, so wie der mich mit seinen div. Spielen vor den Monitor gebannt hat.


    3. SecondLife hat ähnliche Aspekt bei den Symptomen, ist aber 'ne ganz anderew Welt (ist ruhig doppeldeutig zu verstehen). Dieses Phänomen macht mir aber nochmehr Angst. Aber evtl. ergibt es sich ja, in einem anderen Thema der Woche das nochmal aufzunehmen.

    Ich bin auch strikt gegen eine Zensur der Medien. Mir gehen jetzige Regelungen schon fast zu weit, geschweige denn, diese sollen noch ausgeweitet werden.


    Vieles Wichtige/Richtige wurde hier nun schon genannt. Das wichtigste aber ist das Umfeld der Kinder/Jugendlichen: Eltern, die keine Werte vorleben (oder die "falschen"), Mitschüler, die diesen enormen Druck ("Mobbing") ausüben und Schulen samt ihrer Lehrer, die sich nicht mit dem Thema "Mobbing" auseinandersetzen und/oder auseinandersetzen können, da sie nicht entsprechend psychologisch geschult sind.


    Ein Argument der "Gegenseite" muà ich allerdings doch anerkennen: Es gibt durchaus fundierte Studien, die belegen, daà Gewaltvideos, - filme und -spiele ein gewisses Maà an Enthemmung bewirken. Und daher ist die Argumentation auhc in Teilen zulässig, wenn behauptet wird, daà evtl. ein Amoklauf nicht stattgefunden hätte, hätten die Täter weniger Enthemmende Reize über diverse Medien bezogen. Dieses heiÃt natürlich im Umkehrschluà eben gerade nicht, daà die Killerspiele Auslöser und Ursache sind.


    Ich würde sogar soweit gehen und sagen, daà so mach ein Amoklauf verhindert wird, wei die pot. Täter ihre Agression am selbstgenauten Karten (eigene Schule) in Counterstrike abreagieren.


    Ich selber kann die Faszination der Spiele nicht nachempfinden und meine Meinung ist daher ganz sicher nicht die eines Fans.

    Meine Einstiegsdroge war Warlords2 und Civ1 am PC.


    Dann kommt auch gleich schon Minesweeper.


    In der weiteren Geschichte waren dann Heroes2, RailroadTycoon1, Civ2, Civ3, Imperialismus, Age of Wonders, Warcraft2, Siedler2, Bundesligamanager Hattrick und Wizardry 7+8 meine "Zeitfresser" am Pc.


    Aktuell sind bei mir Diablo2, Civ4, Heroes 3+5, Pirates und Knights of Honor installiert. Achja und seit gestern auch Titans Quest.