Beiträge von Fernando Nino de Guevara

    ist mir aufgefallen, dass ich sogar noch eine Box mit Mass Effect besitze, welche ich noch nie angerührt habe...

    Ich weiß, der Thread ist schon halb tot, aber darauf ist noch niemand hier eingegangen. War leider längere Zeit nicht hier unterwegs...


    Wenn das ME 1 ist, ist es nach meiner Einschätzung auf jeden Fall einen Versuch wert. Das Dialogsystem ist ja auch von BioWare. Natürlich weder Fantasy noch Mittelalter, sondern in der Zukunft angesiedelt - aber eine durchaus reizvolle Geschichte. Und da es sowieso schon im Haus ist, ärgerst Du Dich auch nicht über rausgeschmissenes Geld, wenn es Dir doch nicht gefällt.


    Ansonsten fiele mir noch Risen (der erste Teil, nicht Risen 2 oder Risen 3) ein. Ich fand die Charakterentwicklung ganz nett... als was man am Ende spielen kann, hängt von den Entscheidungen ab, die man am Anfang bei der Begegnung mit den drei Hauptfraktionen in der Risen-Welt trifft. Falls "romantische Beziehungen" (wie in Dragon Age oder Mass Effect) erwünscht sind, fällt das aber weg. Wenn ich mich recht erinnere (ist aber eine ganzeWeile her, daß ich in der Welt unterwegs war), kann man den (namenlosen) Hauptcharakter sogar grundsätzlich ohne Gruppe spielen (außer bei bestimmten Missionen). Da bin ich mir aber nicht sicher.


    Weil Original Sin angesprochen wurde: Persönlich fand ich auch etwa die erste Hälfte von Divinity II - Ego Draconis ganz reizvoll. Wie ein angehender Drachentöter zu einem Drachenritter (!) wird mit der Fähigkeit, sich selbst in einen Drachen zu verwandeln, ist leidlich reizvoll und humorvoll erzählt und man ist grundsätzlich ausschließlich mit dem Hauptcharakter unterwegs. Die zweite Hälfte des Spiels gibt aber in meinen Augen nicht mehr so viel her und bietet auch keine besonders konzise Erzählung mehr. Auch die Drachengestalt des Hauptcharakters ist in meinen Augen nicht besonders gelungen, sie bietet nur eine sehr eingeschränkte Spielmechanik. Insgesamt ein Spiel mit vielen reizvollen Ideen, die deutlich hinter ihrem Potential zurückbleiben. Also: Keine Empfehlung, aber eine Erwähnung.


    So generell: Wenn ich mir nicht sicher bin, schaue ich immer gern bei metacritic vorbei. Mit den Kommentaren dort kann ich mir meist ein recht gutes Bild machen, ob ein Spiel etwas für mich ist (auch dann, wenn es dort überwiegend negativ beurteilt wird - auch objektiv Schlechtes kann man ja aus verschiedenen Gründen subjektiv gut finden), ohne mich allzu arg zu "spoilen".

    Hmmm... Charna und Lyla sind mir für Nekro-Heldinnen irgendwie zu glatt. Ich teile aber Quappes Meinung, daß wir hier eine schöne Rückbesinnung auf frühere HoMM-Spiele haben.


    Wirklich gut fand ich damals die Idee für den Kampagnenhelden Gauldoth Halbtot in HoMM IV. So ein "Zwischenwesen" läßt viel Gestaltungsraum für eine ungewöhnliche Erzählung.

    Hab' jetzt ein wenig herumgespielt und nach einigem Suchen ist es mir sogar gelungen, aus einer Konversation "auszutreten". Der Rest findet sich dann auch.


    Das neue Aussehen gefällt mir gut (hat ja auch so einiges beibehalten) und auch von mir einen dicken Dank ans Team für die Arbeit... auf daß es den Drachenwald noch viele Jahre gebe!

    Das mit den gesellschaftlichen Befunden mag sich vielleicht noch ändern. Immerhin wurde 2013 das deutsche Personenstandsgesetzgeändert. Eltern uneindeutiger Kinder müssen sich jetzt nicht mehr festlegen, welches Geschlecht eingetragen wird.


    Das wirft dann doch ein paar Fragen für den Alltag auf. Zum Beispiel ist es ganz selbstverständlich, daß die Rechnung vom Stromanbeiter oder der Bescheid vom Finanzamt die "sehr geehrte Frau Muster" oder den "sehr geehrten Herrn Beispiel" anschreiben. Oder daß der Chef seine Mitarbeiter als "Frau Muster" oder "Herr Beispiel" anspricht. Beim Brief kann man vielleicht noch ralativ einfach ausweichen, indem man statt der Anrede den Vornamen benutzt ("Sehr geehrte Vic Muster"); aber im persönlichen Umgang miteinander ist das nicht so einfach.


    Zumindest wird man also manche gesellschaftliche Konvention ändern müssen. Das ist doch zumindest ein guter Grund, neugierig darauf zu sein, was sich daraus entwickelt.

    Was bedeutet "Europa" in dieser Aussage?


    Eine mögliche Antwort ist: Eine Weltregion, in der 70 Jahre lang weitgehend kein Krieg geführt wurde (wobei das "weitgehend" wichtig ist, es gab diverse Kriege und Bürgerkriege; z. B. im ehemaligen Jugoslawien; oder in der Ukraine schon vor der putinösen Invasion; das wird nur deprimierend schnell verdrängt).


    Ich bin tatsächlich der Ansicht, daß dieses Europa durch die mutwillige Vernichtung des Euros schneller endet, als es andernfalls geschehen wäre. Und ich bin der Ansicht, daß die sogenannte "Rettung" des Euros eben diese mutwillige Zerstörung ist. Denn was ist diese sogenannte "Rettung" anderes als eine seit fünf Jahren fortgesetzte Serie von Vertragsbrüchen? Beschleunigen diese fortgesetzten Vertragsbrüche nicht das Desinteresse an der "Politik", also die Idiotisierung der Gesellschaft (der "idiotes" der alten Griechen, ungenügend übersetzt mit "Privatmann", war jemand, der sich nicht beteiligte am öffentlichen Leben der Polis (des Gemeinwesens, üblicherweise ein Stadtstaat))?


    Ich habe verkürzt, weil ich hier keine mehrseitigen Exposés einstellen will. Ich wollte einfach in möglichst knapper Form (offenbar zu knapp) meine These zu diesem Thema der Woche aufbauen: Die Vorschläge des im Startpost zitierten Generals für einen lauen Abklatsch des Kalten Krieges sind albern, weil ein Bürgerkrieg in Europa droht - wegen einer unpolitischen Kaste von "Politikern", die nur noch ihr eigenes Spiel spielen und die immer dann, wenn sie kritisiert werden (egal, ob berechtigt oder unberechtigt; egal, ob halbwegs intelligent oder stupend dumm; egal, ob von bürgerlichen Konservativen oder von faschistoiden Rechten - doch, da gibt es einen Unterschied!), mit irgendeiner diskreditierenden Moralkeule um sich dreschen.


    Pfui.

    Demokratie? Was für eine Demokratie?


    In einer in Norddeutschland gelegenen Möchtegern-Weltmetropole fand vor kurzem etwas statt, das man "Wahl" zu nennen geruht. Fast die Hälfte derer, die die "Wahl" "gehabt" haben sollen, hat das gar nicht interessiert. Ziemlich viele von der anderen Hälfte, die trotzdem hin ist, haben eine ungültige Stimme abgegeben. Ich bringe es nicht über mich, zu glauben, daß das wirklich am komplexen Wahlrecht liegt. Kennt jemand Saramagos "Stadt der Sehenden"? Eine Art politischer Dystopie, die ich nicht besonders realitätsfern, aber dafür besonders beklemmend finde. Ein wenig gegenwartsnäher als Huxley und Orwell (Bradburys "Fahrenheit 451" hat ja vor einigen Jahren eine etwas plagiatorische Aktualisierungerfahren).


    Nicht alle, die nicht mehr angehört werden, sammeln sich unter dem Dach von Pegida, AfD & Co. Viel mehr ziehen sich einfach ganz zurück und das ist für eine Staatsform, die eine Demokratie sein möchte, sehr viel bedenklicher, mehr: bedrohlicher. Die stereotypen Abwehrreaktionen der (noch) etablierten Parteien darauf machen die Sache nur noch schlimmer. Da bin ich in meiner Einschätzung näher an Sordak als an Quappe.


    Erinnert sich noch jemand an den "Aufstand der Anständigen"? Der fand unter einem deutschen Bundeskanzler namens Gerhard Schröder in Deutschland statt. Ein Lichtblick für diese Anständigen: Wenn der Herr WP in Deutschland einmarschiert (oder herinspaziert) sein wird, gibt es in Deutschland endlich das, was dort offenbar schmerzlich vermißt wird: eine "lupenreine Demokratie"...

    In der Hoffnung, daß ein Entrüstungssturm auch einmal pauschal und undifferenziert sein darf und dabei Äpfel als Argumente gegen Birnen gelten: Das in Form einer Aufzählung schön gestaltete Ubisoft-Klatschen (neudeutsch: bashing) hierhat mit durchaus amüsiert.


    Einen der Punkte zitiere ich hier schon einmal: "Skills, items and gear from previous games would have been renamed and remodeled so that they appear new."

    Ich glaube das mit dem Osten nicht unbedingt. Ich halte die Aussicht auf einen Bürgerkrieg in Europa für wahrscheinlicher. Auch wenn man über die Schweiz gern lacht, die Quelle nicht zu den seriösesten gehört und hochrangige Soldaten immer gern dramatisieren, um an Steuergelder zu kommen: Das Szenario, das der Armeechef (erstmals 2010) und der Verteidigungsminister (Ende 2012) entworfen haben, ist gar nicht so unwahrscheinlich.


    Soldaten am östlichen Ende Europas wären vermutlich erst dann nötig, wenn der Bürgerkrieg in Europa tatsächlich ausgebrochen ist. Vokalpropaganda bringt dann allerdings auch nichts mehr. Denn wenn die Europäer sich erst einmal gegenseitig selbst umbringen, muß der Herr WP gar nicht mehr einmarschieren, sondern kann einen langweiligen Sonntagnachmittagspaziergang bis nach Polen machen. Ganz ohne rechte Parteien in Europa.


    "Scheitert der Euro, scheitert Europa": Eine gewisse Frau Dr. AM hatte deprimierend recht mit dieser Warnung. Leider trägt sie seit fünf Jahren mit Macht dazu bei, den Euro scheitern zu lassen.


    Der von einem zitierten NATO-General herbeigesehnte lauwarme Krieg ist also ziemlich albern. Und der Bürgerkrieg wird nicht lauwarm, sondern ziemlich heiß.


    Abgesehen davon sind 70 Jahre ohne Kriege im Blick auf die Weltgeschichte eine so singuläre Ausnahme, daß diese Phase schon allein aus statistischen Gründe bald zu einem Ende kommen muß. Als ich 2012 das erste Mal von den schweizerischen Gedankenspielen erfuhr, hielt ich spontan eine Zeitspanne von maximal zehn oder elf Jahren für die Frist, in der man das Große Chaos vielleicht noch verhindern kann. Seither wurde aber immer intensiver auf eben dieses Chaos hingearbeitet. Heute gebe ich Europa in seiner derzeitigen Gestalt allenfalls noch fünf Jahre.


    So, jetzt habe ich hoffentlich erfolgreich ein wenig Panik geschürt, die übermorgen schon wieder wohlig vergessen ist. Einen kleinen Tip für das Bevorstehende will ich aber doch noch loswerden: Wer klug ist, zähmt beizeiten schwarze Drachen und versteckt sie im Wald, damit er sich in Zeiten einer Massenpanik wirkungsvoll verteidigen kann. Ach ja, und er sollte auch beizeiten lernen, wie man ein anständiges Armaggedon heraufbeschwört...

    Hmm... ist zwar alles eine Frage des rein persönlichen Geschmacks, aber: Schöne Musik, die ich leider auch hier nicht so recht mit der Fraktion zusammenbringe. Für Nekropolis ist mir der rein instrumentale Teil zu tänzerisch-melodisch. Das konnte Saint-Saens im 18. Jahrhundert schon besser (danse macabre). Der vokale Teil passt nach meinem Empfinden dagegen ganz gut. Er erinnert mich etwas an diese gräßlichen Brüll-Requiems aus dem 19. Jahrhundert (Verdi und Konsorten).

    passen - hier sind alle (!) Gläser auch immer (!) halb leer (!!!)


    Es lebe der Allquantor! Also: Alles, was Ubisoft macht, ist immer miserabel!


    Soweit es mich betrifft, kann diese detaillierte Karte deshalb keinesfalls von Ubisoft stammen ;)


    Die Diskussion über eventuell irgendwann einmal in HoMM VII anzutreffenden Fraktionen spare ich mir aber für die Zeit auf, zu der sie gekommen sein werden.

    Soweit ich weiß, gibt der Karneval kein einheitliches Bild ab. Möglicherweise hängt er zusammen mit antiken Bräuchen, in denen die "normale" Ordnung der Dinge verkehrt wurde. Schon im alten Rom gab es, glaube ich, einen Tag, an dem die Diener (Sklaven) das Regiment über ihre Herren erhielten.


    Im christlichen Raum war der Karneval eine möglichkeit, vor der Fastenzeit (Vorbereitung auf das Osterfest, der Höhepunkt der Kirchenjahres) noch einmal ausgelassen zu feiern. DIe Fastenzeit war seinerzeit ziemlich rigide. Im Kirchenstaat z. B. waren in dieser Zeit Opern und Theateraufführungen, aber auch Tanzveranstaltungen, Bälle etc. verboten, deshalb gab es im Karneval besonders viele davon. An manchen Orten gab es im Mittelalter einen Tag, an dem der niederste Kleriker einer Stadt die Rolle des ranghöchsten übernahm (des Bischofs also in Domstädten); also eine Parallele zu dem mutmaßlichen römischen Brauch.


    Nach der Reformation, die den Wert des Fastens in Frage stellte, hielt sich dieser Brauch nur noch in katholischen Gegenden (vor allem im Rheinland); in überwiegend protestantischen Gegenden hatte der Karneval seinen kirchlichen Sinn verloren und die Bräuche gerieten dort in Vergessenheit.


    Inzwischen hat der Karneval vermutlich auch im Rheinland seinen kirchlichen Sinn weitgehend verloren und ist nur noch eine Art Folkloreveranstaltung (und ein Vorwand für sinnlose Besäufnisse).


    Zu den einzelnen Bräuchen (Umzüge, Prunksitzungen und was es nicht sonst noch alles gibt) kann ich nichts beitragen, weil mich der Karneval nie sonderlich angesprochen hat. Auch zu besonderen Erscheinungsformen des Karnevals (z. B. der berühmte venezianische) bin ich nicht aussagefähig. Könnte man natürlich recherchieren. Ist man aber zu faul dazu.