Tue ich. Seit fast 18 Jahren. Klappt auch manchmal.
Aber deren Musik für mich aufnehmen? Scheitert schon daran, daß sie das als IHRE, "Daddy-freie Zone" erleben....
War schon immer so, wird wohl auch immer so sein....
PS: Was ich meinen Kindern neulich erklärte, weil es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen ist:
Ich habe immer nur gehört und höre nur Musik, die von Leuten gemacht wird, die (zum Teil deutlich!) ÄLTER sind als ich.
Das liegt beim Beginn des Musikinteresses zwischen 10 und 16 Jahre alt wohl in der Natur der Dinge. Für die ist ja auch heute noch Justin Bieber "ÄLTER":-)
Aber daher habe ich mich automatisch aus dem ganzen Stars und Sternchen, boy group, Casting group-Zeugs ab Beginn der 90er verabschiedet - war für mich halt von jungen Erwachsenen/älteren Jugendlichen vorgetragene, übergehypte Kommerzscheiße, die sich irgendwie immer gleich anhörte....
Ich weiß, das ist pauschal und ungerecht, aber es wiederholt sich in jeder Generation wieder....:-)
Wäre ja auch komisch, ich würde als altehrwürdiger "Greyback" und bald "empty nester" mit verliebter Verzückung bei Miley Cyrus oder Taylor Swift oder Adele, Lena Meyer-Landruth oder Britney-Spears, die alle meine Kinder sein könnten, mit Schnappatmung in der ersten Reihe stehen und sie mit meinen getragenen Schlüpfern bewerfen...
Vielleicht bin ich da speziell, aber mir kommt das normal vor.
Zu meiner Zeit waren die einzigen Musikschaffenden, die jünger als ich waren, die Regensburger Domspatzen, die Wiener Sängerknaben, der Tölzer Knabenchor und Heintje
Dem gegenüber hätte ich mir als 16-jähriger schon gut vorstellen können, mit einer der beiden von ABBA........
PPS: Es hatte ja auch immer damit zu tun, daß einem die eigenen Ikonen als deutlich erfahrener, weiser und abgerockter als man selbst erschienen: Bob Dylan, John Lennon, Jim Croce, Paul Simon, Billy Joel, um nur einige zu nennen, waren Leute, denen ich lauschte, weil ich glaubte, sie hätten mir etwas zu sagen, ich könnte von ihnen lernen....
Das fällt mir naturgemäß bei dem jungen Gemüse schwer....
Dazu kommt, daß der Zauber der Musik darin liegt, daß sie einen EMOTIONAL erreicht.
Und das können nach einem halben Jahrhundert hart erkämpftem Zynismus keine Teenies mehr, die von ihrer ersten Liebe schwärmen...
Und wenn heute Musik gesellschaftskritisch oder politisch wird, informiere ich mich lieber aus den entsprechenden Fachartikeln.