Stufe 5: Mischwesen
Glatisanten
Hier steht ihr nun, am Ufer eines glasklaren Bergsees, umrandet von malerischen Nadelwäldern. Die Gegend scheint dermaÃen friedlich, unglaublich, dass hier einige der gefährlichsten Kreaturen wohnen, die diese Welt kennt. Hier leben die geheimnisvollen Glatisanten. Bereits alte Schriften über einen legendären, damaligen König berichten von diesen mysteriösen Kreaturen. Der Kopf, geformt wie der einer Schlange, ist wie geschaffen dafür, schnell zuzuschnappen. Der Körper eines Leopards, gepaart mit den Hinterläufen eines Löwen verleihen diesen Wesen unglaubliche Schnelligkeit, und mit Hufen, ähnlich wie denen der heimischen Hirsche, können sie sich gewandt durch die Wälder bewegen. Dabei begleitet sie der Lärm. Laut, wie ein Kanonendonner, anhaltend, wie das Rauschen eines Wasserfalls, klingen die sie immer begleitende Geräusche wie das Gebell einer ganzen Meute gehetzter Hunde. Und auch wenn die Glatisanten dadurch früh bemerkbar sind, und ihre Opfer schon flüchten, bevor die Glatisanten auch nur in der Nähe sind, sind sie doch nie hungrig. Möge ihre Beute früh flüchten, und mag sie auch schnell sein, die glatisanten sind ebenso schnell, und bringen ihre Beute nach dem Ausselektieren schnell zu Fall. Ein einzelner Biss genügt meistens, denn jahrhundertelange Jagd, sowohl von den Glatisanten auf andere Tiere, als auch vonden Menschen und anderen Völkern auf die Glatisanten, hat ihnen beigebracht, wie sie ihre Gegner möglichst effizient töten können, und wie man gegnerische Verteidigungen umgehen kann. Lange, bevor ein Schild zur Verteidigung oder ein Schwert zum Parieren gehoben ist, hat der Glatisant seinen tödlichen Biss gesetzt.
Ihr steht nun an einem der einsamen Bergseen, nicht allzu weit vom Lager der VerstoÃenen. An dem anderen Ufer vermutet ihr eine Gruppe der Glatisanten, die sich hier vorrübergehend aufhalten. Ihr hört schon von weitem den Lärm, das berüchtigte Gebell, wie von gehetzten Hundemeuten. Euer Pferd wehrt sich dagegen, euch näher zu bringen, euer Gefolge lieà euch schon lange alleine weiterziehen. Darum geht ihr alleine weiter. Ihr kommt immer näher, erkennt, warum diese Kreaturen, gefangen zwischen den Körpern der diversesten Kreaturen, von jeher gefürchtet bei Mensch und Tier sind. Doch ihr geht weiter auf sie zu, furchtlos. Die ersten bemerken euch, nun kommt der gröÃte aller Glatisanten auf euch zu. Das Gebell nimmt zu, eure Trommelfelle vibrieren, eure Ohren beginnen zu schmerzen. Er will euch einschüchtern. Doch ihr bleibt einfach stehen. Der Glatisant ist beeindruckt, er beginnt, euch als Gefahr einzustufen. Schnappt. DOch ihr habt pariert. Unglaublich, bedenkt man doch die unglaubliche Gewandheit der Angriffe der Kreatur, der ihr gegenüber steht. Er beginnt, euch zu umkreisen, er hat Angst, ihm bleibt nun nur noch der faire Kampf. Er geht um euch herum, steht nun fast genau hinter euch, doch ihr dreht euch nicht, bleibt nach vorne gerichtet, zeigt eure Ãberlegenheit. Spürt einen Hauch, schwach wie ihn ein herunterfallendes Blatt verursacht, doch so plötzlich, wie ein herangreifendes Maul, gespickt mit rasiermesserscharfen Zähnen. Noch bevor ihr reagiert, handelt ihr instinktiv, fahrt herum, reiÃt euren Dolch aus dem Halfter, reiÃt ihn hoch, mitten zum geöffneten Maul, das auf euch zufährt. Die Zeit stoppt, es ist, als ob alles stillsteht. Ihr steht vor dem Glatisanten, der Angriff ist verebbt, er hat euer Messer vor der Kehle. Stille, selbst das Gebell, das sonst niemals verstummt, und die Glatisanten ihre Leben langt begleitet, ist nicht mehr zu hören. Wie Watte drückt die Stille auf eure Ohren. Dann fällt der Glatisant vor euch nieder, beugt sich vor euch, und legt sich euch zu FüÃen. Ihr wart schneller. Ihr habt ihn besiegt, er hat sich euch untergeordnet, und damit auch die anderen Glatisanten. Ihr habt die Loyalität dieser gewaltigen Kreaturen an euch gebracht. Bald werdet ihr neue, mächtige Verbündete auf dem Schlachtfeld haben.
--------------------------------
Mantikore
Ihr seid alleine unterwegs. Denn von dort, wo ihr nun hingeht, ist noch nie jemand zurückgekehrt. Ihr geht durch einen der Wälder, nahe dem Lager, das inzwischen zu einem gefestigten Posten geworden ist, man könnte es auch eine Stadt nennen. Hier ist alles still, kein Geräusch durchdringt die Stille. Ihr kommt an eine Erdspalte, unter der ihr ein groÃes Höhlensystem, und in diesem die Kreaturen, die ihr sucht, vermutet. Ihr steigt hinab, in den dunklen Schlund der Erde. Hier unten ist es dunkel, ihr seht fast nichts, hier unten nutzen eure Augen nur wenig. Daher orientiert ihr euch an eurem Geruchssinn. Ihr riecht Verwesung. Der Geruch von verwesendem Fleisch hängt in der Luft. Ihr geht einige Schritte nach vorne, der Geruch wird stärker. Ihr seid auf dem Weg in die richtige Richtung. Ihr schreitet voran, hört von rechts Geräusche, geht darauf zu. Dann öffnet sich der Raum, ihr steht in einer riesigen Grotte, wie ihr an dem plötzlichen Nachhall erhört, der auf eure Schrittgeräusche folgt. Langsam gewöhnen sich eure Augen an die Dunkelheit, dann seht ihr sie vor euch, wenn auch ihr im hinteren Teil der Höhle nichts erkennen könnt.. Die Bestien, die ihr gesucht habt. Einer der Mantikore, die ihr hier vermutet habt, steht euch gegenüber. Euch durchflutet ein Gefühl von Aufregung, als ihr das Tier mustert, und es euch beobachtet. Es blickt euch aus eiskalten Augen an, seine Gesichtszüge sind die eines Mannes mittleren Alters, von einer Mähne umgeben, jedoch zeigen diese Augen nichts von einem menschlichen Blick, es sind die Augen eines Tiers, gesteuert von Instinkt, Trieben, und von Wut über euer Eindringen in sein Revier. Der Körper. Dem eines Löwen ähnlich, stark, muskulös, bereit, euch anzuspringen. Dann der Schwanz, wie der eines Skorpions, der hochsteht, und auf euch gerichtet ist. Ihr erkennt die Giftblase direkt unter dem Stachel, sie ist randvoll, am Ende des Stachels seht ihr einen Tropfen Gift perlen. Die Flügel. Zwei gewaltige Schwingen, ähnlich Fledermausflügeln, sind auf dem Rücken des Mantikors zusammengefaltet, sie bedecken seinen Rücken, wie eine zweite, ledrige Haut. Dann greift er an. Ihr hört lediglich ein Schwirren, und springt instinktiv zur Seite. Dann seht ihr dem Mantikoren wieder in die primitiven Augen. Der Schuss mit seinem Stachel, den er gefeuert hat, wie eine Armbrust, hat euch verfehlt, ihr seht, dass die Giftblase leer ist. Dann beginnt er einen erneuten Angriff, springt vor, will zuschnappen, doch ihr springt zurück. Als er nachsetzt, hechtet ihr zur Seite. Kommt wieder auf die Beine, und seht, wie er begintt, seine Schwingen zu entfalten. Er steigt auf in die Luft, erfüllt den halben Raum, schwebt vor euch. Ihr wartet auf seinen Angriff, und er kommt auch. Ein [color=limegreenFlugangriff[/color]. Er stürzt auf euch herab, in seinem Maul erkennt ihr drei Reihen rasiermesserscharfer Zähne. Ihr wartet, bis er kurz vor euch ist. Dann packt ihr seine Vorderläufe. Auch wenn ihr spürt, wie seine Krallen euch streifen, lasst ihr nicht los, tretet ihm in den Bauch, und werft euch nach hinten, wobei ihr das gewaltige Tier über euch zieht, und es hinter euch auf den Höhlenboden schlägt. Das Tier ist benommen, ihr zieht euer Schwert, richtet es auf die Kehle der Bestie. Der Mantikor kommt wieder zu Sinnen, richtet seinen Blick auf euch, faltet seine Schwingen ein, und beugt letzten Endes seine Vorderläufe, erkennt euch als Sieger an. Inzwischen habt ihr euch an die Dunkelheit gewöhnt, als der Mantikor seine Flügel zusammenfaltet, erkennt ihr im hinteren Teil der Grotte noch mehr Mantikoren. Dann knicken auch sie ihre Vorderläufe ein, verbeugen sich vor euch, als ihrem neuen Herrn. Ihr habt mächtige Verbündete auf dem Schlachtfeld gewonnen.
-----------------------------------------------
Anmerkungen
Die Glatisanten sind schnelle Einheiten, die einen starken Erstschlag führen können, auch wenn sie selbst nicht allzu schwerem Schaden widerstehen können. Ihre Fähigkeit, die Gewandheit des Angriffs lässt sie Teile der gegnerischen Rüstung ignorieren. Die alten Schriften über einen legendären König, die ich erwähne, bezeichnen die Sage über Arthus, den britischen König zu Camelot, in denen ein Glatisant vorkommt (er wird als Nebenhandlung von einem der Grafen gejagt, und zeigt sogar Trauer, als sein Jäger getötet wird. Später wird der Glatisant von Lancelot getötet, wenn ich nicht irre).
Die Mantikoren sind langsamere Kreaturen, auch sind sie nicht so stark wie die Glatisanten, können jedoch schwerere Schäden aushalten. Sie zeichnen sich dafür durch ihre Spezialfähigkeiten aus. Einmal haben sie den Stachelschuss (in meinem Konzept können die Mantikoren ihre Stacheln verschieÃen, das jedoch nur einmal in jedem Kampf), der einem Gegner als Fernangriff Schaden zufügt, und ihn vergiftet. Und dann haben sie noch den [color=limegreen]Flugangriff[/color], mit dem sie den Gegner auch aus gröÃten Entfernungen, und ohne Gegenangriff angreifen können, dafür jedoch nur mit einer Hälfte es normalen Schadens.
Wie auch bei den anderen Stufen, lassen sich beide Varianten nur schwer in einer Armee kombinieren, wenn sie beide einer Truppe zugeteilt werden, kann es zu Fahnenflucht kommen.
PS: Wie es aussieht, wird das die letzte Stufe vor dem Titanen der Rasse werden. Den werde ich noch bald schreiben, vielleicht noch heute, und dann kommt noch allgemeines zur Rasse, zu Helden, und zum Spielkonzept. Am Mittwoch muss das ganze immerhin übersetzt sein...