Edit: Hab zu lange zum Schreiben gebraucht, hab Quappes letzen Post nicht mehr gelesen, werde ich auch auf morgen verschieben
Klasse Idee! Da gibt es so viel zu sagen! Persönlich würde ich mehr Punkte einbringen, die sich in der Verwirklichung nicht ausschließlich an den Gesetzgeber richten - und die Verantwortung für den Wandel einfach nach oben abschieben!
Aber wie Redwing schon meinte, über so eine ähnliche eigene Liste müsste ich erstmal intensiv nachdenken.
Dem allermeisten in deinem Utopia stimme ich zu! Es seien hervorgehoben b. g. h. i. v.!
Könntest du Punkt d.: Nachhaltigkeit, die nicht reaktionär ist - näher erläutern? Meintest du das im Sinne von Nachhaltigkeit, die nicht auf dem Slogan: "Zurück zur Natur" gründet? Oder Nachhaltigkeit, die gar nicht erst die persönliche Lebensführung beeinträchtigt? Nachhaltigkeit, die ihr Standbein auf Effizienz hat?
Und auch j.: Ideologiebefreite Bildung? ...wie soll das gehen? - oder vielmehr: Was würdest du als Ideologie bezeichenen? Wenn sich eine Bildung an keinem Leitgedanken orientiert, ist sie (mMn) überhaupt nichts wert!
Ein Kommentar zu o.(aktive Resozialisierung): Wenn es tatsächlich der Fall wäre, dass die Täter resozialisiert werden müssten und nicht erst überhaupt einmal sozialisiert, wäre die Zahl der Straffälligen nur halb so groß!
Und noch einer zu ai.: Ersetzung der Bundeswehr. Auf lange Sicht, ja! Aber ich hätte im Angesicht von existenzbedrohenden Persönlichkeiten wie Mahmud Ahmadinejad (Iran) schon gerne zumindest ein europäisches Militär, das sich auch zum Angriff eignet!
Reibungen gibts meiner Meinung nach in dem Komplex:
Ein Kontrollgremium zu Aufklärung polizeilichen und politischen Machtmissbrauch / Ideologiebefreite Bildung / Gerechteres Strafmaß / Konsequente Gleichheit vor dem Gesetz / Freiheit für Meinungsäußerung / Strafen für Pressevertreter die unseriöse oder unmoralische Mittel anwenden / Privatsphäre geht über Pressefreiheit / Strikte Trennung von Religionen und religiöser Moral aus der Politik / Religionsfreiheit für alle mit dem Gesetz und den Menschenrechten vereinbarenden Religionen / Umfokussierung auf eine Wissens- statt einer Dienstleistungsgesellschaft / Mehr Fördermittel und Freiheiten für die Forschung / Zensur von Dummheit/Fehlinformationen in öffentlichen Medien.
Puh ein ganz schöner Batzen. Aber das ist schneller abgehandelt als gedacht:
Was haben diese Punkte gemeinsam? Sie sind in ihrer Lösung angewiesen auf ein Wertesystem; eine kulturelle Lebensart.
Aber woher soll diese Wertesystem unter den geäußerten Bedingungen kommen? Da ist vor allem Punkt ag. und ah. zentral. (Strikte Trennung von Religionen und religiöser Moral aus der Politik, ff.) Soll sich das Wertesystem auf die "Menschenrechte" berufen? Worauf bauen die Menschenrechte denn auf? Auf gesundem Menschenverstand, was das gemeinsame (lange ;)) und friedliche Leben auf der Erde betrifft? Der Menschenverstand ist aber nur so lange verlässlich, wie er in Ruhe und Frieden arbeiten kann! Er dient also bestenfalls der Theorie der Menschenrechte! Wer sorgt denn dafür, dass die Menschenrechte dann auch beachtet werden? Dazu braucht es emotionale Bindung an dieses Gesetz, damit man in Krisenzeiten und Grenzfällen daran erinnert wird! Ohne ein Gesetz, das einen erst straffällig werden lässt. So viele Gesetze könnten wir gar nicht machen. Und selbst wenn, stellt sich das Problem der Kontrollmacht über die Kontrollmacht, siehe Verfassungsschutz! Woher soll also die ganz persönliche moralische Erinnerung an die Menschenrechte kommen? Von einer "Ehrfurcht" vor dem Gesetz, die von der natürlichen Strahlkraft so hoher und würdiger Gedanken ausgeht?
Ich glaube ich habe die Richtung der Argumentation ausreichend dargelegt.
Das, was schlussendlich zählt, nämlich die Einhaltung der Menschenrechte, können die Menschenrechte selbst nicht bieten. Dazu braucht es mehr. Meiner Meinung nach so etwas wie innere Erfahrung, die geteilt werden kann. Und da wären wir dann schon bei der Religion angelangt. In welches Gewand sich die Moral kleidet, ob in philosophische Ethik mit Metaphysik, esotherische Mystik oder Religion ist mir eigentlich schnuppe, aber wir brauchen eher mehr Moral in der Gesellschaft, nicht weniger!
Und wie soll das funktionieren, wenn der Bereich, der zur individuellen Bindung Gemeinschaft unbedingt erfordert, auf den persönlichen Bereich beschränkt wird und die Politik davon "strikt getrennt" wird? Unsere Dienstleistungsgesellschaft, entstanden aus spezialisiertem Wissen, also bereits ein Wissensgesllschaft, aber eine blinde, braucht das mehr denn je!
Freiheiten für die Forschung? Ja! So viel, dass Freiheit zur Macht wird! So viel Macht, dass Macht zur Verantwortung wird! Mehr Verantwortung für die Forschung. Das wäre mein Schlusscredo, lässt sich sicher trefflich drüber streiten
Hoffe, das war nicht einfach eine Standpunktdarlegung, sondern auch für Andersdenkende nachvollziehbar!
Grüße
grumpy