Beiträge von grumpy old man

    Bekommen eigentlich grundsätzlich nur Hollywoodfilme auch Oscars von Dir Mentat? :D


    Ich hab nicht großartig Ahnung von Filmen, aber Inception ist definitiv mittelklassig. Das ist nicht einfach eine Meinung, ich will das auch begründen. Dass es Geschmack gibt, den man auch respektieren muss oder man ganz simpel eine falsche Erwartungshaltung vor einem Film haben kann, ist auch mir bekannt. Filme sind aber derart komplex, dass sich durchaus auch einfach "technische" Fehler erkennen lassen.


    Wer jetzt gerade nicht unglaubliche Langeweile verspürt oder sein Zimmer mit Inception-Postern vollgeklastert hat, kann meine Begründung auch getrost überspringen, alle anderen sollten sich erstmal nen Kaffee holen und Musik anmachen...




    So, ich hab das mal in nen Spoiler gepackt, um nicht unbeabsichtigt den Thread abzuwürgen.


    Und nochmal zu meiner Verteidigung: Ich bin ganz bestimmt kein Besitzer einer Art-Haus Kollektion...
    Wäre zum Beispiel im Jahre 2001 und 2008 ganz an deiner Seite Mentat, obwohl ich meinem Filmwissen nicht zutrauen würde, sie in diesen Zeitrahmen zu setzen. Beides aber zumindest hervorragende Filme. Identität kenne ich leider nicht.
    Zu Shutter Island kann ich sagen, dass das ein schlechter Film mit einem ziemlich guten Regisseur war. Klingt unlogisch, ist auch so, bin tragischerweise aber nicht in Besitz des Wissens um die Buchvorlage. Der Genrewechsel, den der Film zum Ende nimmt, ist jedenfalls ein derart geniales Stilmittel, dass ich den Film irgendwie nicht verurteilen kann, von wem auch immer dieser Taschenspielertrick jetzt letzten Endes ersonnen wurde, er ist mit Shutter Island in mein Leben getreten.


    Zu einem eigenen Statement bezüglich des Themas habe ich wie gesagt zu viel falsche Demut. Könnte mich höchstens für das Jahr 1991 hinreißen lassen mit Night On Earth von Jim Jarmusch.


    Grüße
    grumpy

    Auch von mir: Danke ElChita


    Ubisoft ist in seiner Arbeitsweise beängstigend professionell geworden. Ich habe früher nie so wirklich an die Notwendigkeit eines Publishers geglaubt, hier wurde mir gerade das beste Gegenbeispiel präsentiert, das mir bisher untergekommen ist.

    Wisst ihr, welche Textfenster ich in Heroes immer besonders geschätzt habe?
    Die ganz winzigen, die, welche getriggert wurden, als eigentlich nichts passiert ist. Man ist einfach auf den nächsten Flecken Gras gelaufen - hat nicht mal einen Rohstoff aufgesammelt - und dann kamen da diese kurzen Kommentare, Landschaftsbeschreibungen, klitzekleine Zwischenereignisse, Stimmungsreporte von der Tagesform des Helden usw.
    An diese atmosphärische Dichte wird man durch den Einsatz von Videos niemals herankommen. Zumal auch inhaltlich nicht nur Epik, wie meistens in Videos der Fall, sondern auch innere Eindrücke des Helden viel besser vermittelt werden können. Natürlich gibt es auch Spieler, die solche Popups entnervt wegdrücken, aber denen unterstelle ich auch kein Interesse an der Kampagnenentwicklung. Und selbstverständlich werde auch ich unduldsam, wenn das dritte hintereinander so unpassend und schlecht geschrieben ist, dass es einem schlicht vergeht. Das war der Fall bei Heroes V, wo, wie Magier ja richtig sagte, die Textfelder nicht verschwunden waren, nur unglaublich schlecht geschrieben bzw. viel zu rar gesät waren, um überhaupt eine Wirkung entfalten zu können.
    Aber nochmal zurück, warum ist das selbe Ergebnis nicht per Video möglich? Ganz einfach. Trotz vorangeschrittener Technik ist die Produktion einfach viel zu aufwändig. Videos erzählen immer nur sequenziell. Ein kurzer Abschnitt praller Atmosphäre, der dann anschließend vollkommene Leere bis zum nächsten Video überbrücken soll. Das Resultat des Kompromisses aus Aufwand und Neuerungszwang durften wir dann alle in Heroes V erleiden, ich schließe mich ganz drommarnas an.
    Gegen Videos im Sinne von ShebasTiHan habe ich natürlich zuallerletzt etwas einzuwenden, aber das halte ich im Falle der Heroes-Serie für unwahrscheinlich. Und solange dies nicht möglich ist, stehlen aufwändige Videos in meinen Augen einfach Ressourcen der Entwickler, die in einer liebevollen Gestaltung von Texten viel besser aufgehoben wären.
    Abgesehen davon kann man ja auch Textfelder visuell anspruchsvoller gestalten als die schnöden Kästen, die wir bisher aus der Serie kennen. Schriftart und Animationen, daneben auch Hintergrundgeräusche oder Partiellvertonung...


    Sehr gut gefielen mir auch die "Videos" in dem Strategiespiel "Die Schlacht um Mittelerde II". Da wurden Artworks präsentiert, die dann mit der Spielgraphik verschmolzen sind und ein Hintergrunderzähler Informationen lieferte.


    Letzten Endes haben wir aber wahrscheinlich auf das Story-Telling in HeroesVI keinerlei EInfluss mehr...


    Grüße
    grumpy

    Hallo liebe Drachenwäldler!


    Ich war gleich zu Anfang von dem Thema interessiert, bin aber von Natur aus bequem und dachte, solange hier irgendjemand meine Meinung oder zumindest eine Ähnliche vertritt, ist dem Genüge getan. Was mich nun wirklich verwundert, ist, dass er der Begriff nicht einmal in der Diskussion aufgetaucht ist!
    Der da wäre: Mut!
    Ich werde hier nicht schreiben, woran ich mich festmache - außer an Bequemlichkeit ;) - oder wodurch ich mich definiere, aber Mut halte ich eindeutig für die wichtigste Tugend überhaupt und schätze sie an anderen Menschen - falls ich sie erkenne - (was meistens ziemlich schwierig ist) über alles.


    Mut liegt für mich darin, tatsächliche Angst (vor dem Ungewissen) zu empfinden und diese dann aus dem eigenen Selbstvertrauen heraus zu überwinden.


    Deswegen auch so schwer zu erkennen: Empfindet die Person tatsächlich Angst oder ist sie einfach stumpfsinnig/abgestumpft?
    Dabei vereint Mut fast alle Werte, die hier genannt wurden. Mut setzt eine optimistische Lebenseinstellung voraus; Mut lässt Angst zu und gerät ständig mit dem Ungewissen in Kontakt, ist daher in höchstem Maße tolerant und empfindsam; mutige Menschen vertrauen auf sich, daher auch leichter auf Andere, Mut erfordert Ehrlichkeit gegenüber sich selbst, sonst gerät er zur Torheit.
    Kein seltener Begleiter ist scheinbare Arroganz, aber damit kann ich bestens leben.


    Mut ist gut :)


    Grüße
    grumpy

    bedeutet also: die machtposition der männer stammt nicht direkt aus dem koran oder dem islamischen glauben, sondern aus der bildungsunterdrückung und der moralischen etwicklung der frauen in eben diesen kulturkreisen.


    Danke für die Richtigstellung! Dann wundert mich die Sachlage aber umso mehr...Vielleicht ein Beweis dafür, dass Kultur nicht nur aus Religion heraus gebildet wird, den auch Radikale nachvollziehen würden.


    wichtig ist hier aber, dass es um die wertvorstellung verschiedener tiere geht. das schwein wird als sehr unreines tier gesehen, weshalb man sich im übertragenen sinne mit dem verzehr beschmutzt, auch wenn es von der hygiene her unproblematisch ist.
    wie also so ziemlich alles im glauben eine sache der vorstellung und moral.


    Das ist nämlich genau der Streitpunkt. Ich unterstelle dem Koran (freilich ohne genauere Kenntnis der historischen Umstände), dass er eben einen ursprünglich hygienischen Aspekt aufgegriffen hat, der aber zur heutigen Zeit obsolet geworden ist. Damit die Vorschrift auch befolgt wird, hat man sie eben moralisch gekennzeichnet. Kann natürlich sein, dass ich mich irre, dann würde ich der Zukunft aber sehr viel düsterer entgegensehen, als ich es jetzt tue...
    Ich bewege mich sowieso die ganze Zeit im Nebel des Halbwissens. Ist irgendjemandem eine weitere Wertunterscheidung unter Tieren im Islam bekannt? Das würde dann die These von Naskaldar untermauern.


    Grüße
    grumpy

    Gebot und Lehre:


    Das Judentum, Christentum sowie der Islam besitzen bekanntlich als Glaubengrundlage eine Heilige Schrift. Hier wurde bereits ansgesprochen, dass dies mit einer gewissen Modernisierungshemmnis einhergeht, da nichts der Heiligen Schrift nachträglich hinzugefügt werden darf. Das ist legitim und nutzbringend. Denn alle drei Religionen, vielmehr alle Religionen, versuchen, zeitlich unabhängige Moralvorstellungen zu formulieren, zu deren Einhaltung sie dann historisch bedingte Gebote mitliefern. Ein erheblicher Teil der Funktionalität von Religionen ist ihr Ewigkeitsanspruch, ihre allzeitliche Verlässlichkeit, ihre Konstanz. Theoretisch ist die Frage nach Modernisierungsmöglichkeiten also unwichtig. Dieses System funktioniert aber nur unter einer bestimmten Randbedingung: Es darf nicht in Kontakt mit anderen Moralvorstellungen kommen. Denn die Denkweise, dass die eigene Lehre bis in die Ewigkeit reicht, lehnt andere Moralvorstellungen nicht ab, diese Denkweise schließt schlichtweg die Existenz anderer Moralvorstellungen aus.
    Dass dies unverträglich mit einer gelebten Religion ist, die immer auch im Dialog mit der Gesellschaft steht, welche unter Umständen über die Religionsgrenzen hinaus geht, ist offensichtlich. Um die Legitimität der eigenen Religion zu sichern, kann jetzt entweder in einer Parallelgesellschaft gelebt werden, die die Existenz der anderen ignoriert, oder unter Hinzunahme der Gebote, die nur die Verwirklichung der moralischen Lehre absichern sollen, man sich arrangieren. Nun ist es eine leidliche Frage, welche gesellschaftlich sinvollen Umstände bei der Verfassung des Korans die Lebensweise von Frauen derart einschränken musste. Aber vielleicht gab es sie ja, vor 1000 Jahren; geklärt werden muss in diesem Fall, ob diese Vorschriften zur moralischen Lehre gehören oder eben nur Teil der Gebote darstellen. (Ich selbst bezweifle es, aber habe mich zu wenig mit dem Thema beschäftigt)
    Konkretes Beispiel dafür wären die Essensvorschriften der Muslime, kein Schweinefleisch zu essen. Aus heutiger Sicht völlig unsinnig, da es nur ein Gebot zu gesunden Ernährung darstellt und nicht der Lehre angehört.
    Dieser Grad der Auslegung ist allen drei Religionen mitgegeben. Dem Judentum ist dabei sogar noch eine mündliche Überlieferung an die Hand gegeben.
    Der Alleinvertretungsanspruch der Lehre lässt sich dagegen nicht aufheben, da hilft auch keine Aufklärung und keine Toleranz. Die Frage ist jetzt natürlich, inwieweit die Lehren nicht sowieso schon übereinstimmen und dadurch Harmonie enstehen kann.


    Da diese "Aktualisierung der Gebote" von keiner der drei Religionen konsequent verfolgt wird und der Islam die jüngste dieser drei darstellt, beinhaltet er sogar Gebote, die ihn dem Christentum "überlegen" machen, weil zeitlich näher an der Gegenwart: Muhammed war bereits mit dem Begriff von Kapital vertraut, er selbst war zunächst Kaufmann, auch dadurch motiviert, durch die Schrift fairen Handel zu ermöglichen. Die aus Koran und Sunna abgeleitete Schari'a enthält bereits Gebote, zum gesamten gesellschaftlichen Zusammenleben, auch zur Organisation des Staates, weil dieser als wesentlicher Faktor zur vereinfachten Auslebung der Lehre beiträgt. Diesen Aspekt kann man unter verschiedenen Gesichtspunkten als äußerst fortschrittlich betrachten, da die Schari'a der Inbegriff des Gebots im Gegensatz zur Lehre ist.
    Aus diesem Umstand heraus entsteht aber nun auch das verheerende Missverständnis, das im Koran und der Sunna ausschließlich die Lehre und nicht auch Gebote zu finden seien. Und die Lehre ist in der Tat absolut. (Einmal abgesehen von der innermuslimischen Streitfrage, inwiefern die Schari'a ebenfalls als unveränderlich angesehen werden muss.)
    Und es gibt tatsächlich äußerst schwierige Fälle der Untscheidung zwischen Gebot und Lehre. Zum Beispiel, dass im Islam die Vergebung ausschließlich von Gott angenommen werden darf. Mit der muslimischen Praxis bin ich nicht allzu vertraut, daher übertragen:
    Wie ist das im Christentum? Ist es in einer Zeit, in der jedermann Zugang zur heiligen Schrift hat, ein veralteter Ritus, Absolution zu erteilen? Aus einer Zeit, da nur die Stellvertreter kundig waren?


    Behauptungen: (Ich bin nicht ganz aktuell und konkret informiert, lest diesen Teil also bitte mit noch kritischerem Auge)


    Doch zurück zum Islam. Im interkontinentalen Aufeinandertreffen erscheint es aus Sicht des Westens so, als würden Teile des Islams den Weg der Parallelgesellschaft einschlagen, grundsätzlich geleitet durch den theokratischen Staat. Warum es nun ausgerechnet verstärkt im Islam zur Herausbildung von Radikalen kommt, hat seine Hauptursache in der geslellschaftlichen Struktur der Länder. (Obwohl natürlich ein Staat in seiner Anpassungsfähigkeit unbeweglicher ist als eine staatlich losgelöste Religion.)
    Mit gesellschaftlicher Struktur meine ich aber nicht deren Entwicklungsstand, wie frifix als Ausgangsprovokation in den Raum stellte, sondern den Einfluss der nichtreligiösen Kulturbestandteile. Und diese Kulturbestandteile drohen im Sog des Westens - sprachlich wie technisch - zu zerfallen. Saudi Arabiens Ölscheiche pflegen eine zutiefst westliche Lebensweise, Dubai ist ein Sinnbild westlichen Denkens, westliche Produkte überschwemmen den Markt, neue Begriffe werden wie hier in Europa ebenfalls zunehmend angelsächsicher Herkunft. Die Religion wird nun automatisch zum Ausgleichsfaktor des Kulturzerfalls, eine schlechte Zeit also zur Reformation eigener Gebote. Diese längst überalterten Gebote provozieren nun beide Seiten im Wechselspiel. Radikale Islamisten sehen darin eine willkommene Abgrenzung zum Westen, dieser weist immer deutlicher auf die Überholung hin.
    Auch in gemäßigteren Kreisen wird der Einfluss des Westens als eine übermächtige Welle des Kapitalismus empfunden, vor der sie im theokratischen Staat Schutz zu finden glauben. Ereignisse wie die Weltwirtschaftskrise verstärken dieses Phänomen. Es würde mich außerordentlich interessieren, ob und wo die WWK seit 2008 schon einmal unter diesem Aspekt untersucht wurde. Inwiefern der theokratische Staat als Konzept dem Kapitalismus unterliegt oder entgegenwirkt ist von meiner Seite aus reine Spekultation.


    Schlussendlich mäßige ich meine persönliche Einstellung insbesondere dem Nahen Osten gegenüber dem Medienbild noch dadurch, dass die Religion als Theokratie gleichzeitig ein nationalstaatliches Identitätsproblem bürden muss, und das hat schon ganz andere Dinge andere Dinge verursacht wie wir wissen. Hier wäre der Bogen zu Israel zu schlagen, aber in auf diesem Gebiet habe ich noch weit weniger Ahnung...


    Grüße
    grumpy


    Edit: Ich habe einen ganz wesentlichen Faktor vergessen, die Schiiten als eine Glaubengruppe der Muslime, aber dazu weiß ich leider eh zu wenig...

    Hallöle,
    mal etwas, das hier noch nicht erwähnt wurde:


    King Arthur: the Role-Playing Wargame.


    Trotz des etwas obskur anmutenden Titels erwartet den Spieler schöne Rundestrategie im Sinne von Total War, also mit rundenbasierter Abenteuerkarte und mit Echtzeitkämpfen. Größter Unterschied zum Vorbild stellt die atmossphärische, mit Quests gespickte Abenteuerkarte dar. Anstelle von simplen Charaktermerkmalen setzten sich mit Skillbäumen und einer Gesinnungsskala eindeutige RPG-Elemente um, die ihre Fortsetzung dann im Kampfgeschehen durch schlachtentscheidende Zauber und variierende Truppenauswahl finden. Allzu aufwändige Stadtverwaltung auf der Abenteuerkarte entfällt, ebenso aber auch eine gleichwertig epische Inszenierung der Schlachten wie in Total War. Diese werden durch Eroberungspunkte auf der Kampfkarte aber immerhin erheblich dynamischer. Die Kampagne ist linear, es lassen sich keine unterschiedlichen Fraktion wählen, die Wiederspielbarkeit bleibt aber durch andere Gesinnungswahl und unterschiedliche Questlösungen erhalten.


    Dafür protzt das Entwicklerstück von Neocore mit Atmosphäre - insofern man sich für die Ritter der Tafelrunde erwärmen kann. Auch wenn die KI mal wieder nicht die hellste ist, absehbare Skriptarmeen sorgen für äußerst anspruchsvolle Planung.


    Hätte mich in der Tat gefreut, wenn Neocore als Entwicklerstudio für HeroesVI erkoren worden wäre, die haben es aber vorgezogen, einen mehr schlecht als rechten Klon ihrer eigenen Produktion zu machen, der sich Crusaders nennt...
    So weit so gut,


    Grüße
    grumpy

    Hallo liebe Drachenwäldler,


    um es kurz zu machen und ich sowieso Zweifel hege, dass sich hier noch irgendjemand detailliert an diese Mission erinnert:
    Habt ihr "The Sword of Frost" Problem- und Bugfrei durchspielen können?


    In der Mission soll Tarnum den "Infinite Ring of Gems" auftreiben, um Zugang zu der vergessenen Elfenstadt der Vori zu gelangen. Ich finde das Artefakt jedoch nicht. Irgendjemand dumpfe Erinnerungen an Ärger mit der Mission?


    (Suche bereits benutzt :D ; Map nicht im Mapverzeichnis gefunden, um sie im Editor zu laden; die einzige KI auf der Map besiegt; keine Seherhütten übrig; Luft/Erdsicht benutzt...)


    Ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Gegner hat das Artefakt aufgesammelt, ist im Kampf damit geflohen und wurde nicht erneut rekrutiert, oder ein Skript wurde nicht ausgelöst. Im Zweifel starte ich die Mission mal neu...
    (Kann ja eigentlich nicht sein, dass nach so langer Zeit ein nicht erkannter Bug auftreten sollte :?: )


    Dank euch für die Hilfe


    grumpy

    Das Interface eines Spiels ist ja eigentlich keine Bereich, über den sich der Fan groß Gedanken macht. Aber die kürzlich aufgefrischten Erfahrungen mit Heroes III haben mich dann in Anbetracht der Screenshots zu Heroes VI irgendwie auf diesen Trichter gebracht.
    Es ist ganz bestimmt nicht der wichtigste Teil des Spiels, wird aber, wie mir aufgefallen ist, mit steigender Spieldauer immer wichtiger. Und ich glaube, hier sind eine ganze Menge an Leuten an Langzeitspielspaß interessiert. Natürlich würde kaum jemand das Interface dafür verantwortlich machen, das Spiel gelangweilt abzuschalten, aber wie gesagt, der neu aufgekommene Spielfluss in H3 hat mich überrascht. (Was natürlich auch mit den nicht vorhandenen Ladezeiten einhergeht)


    Wenn ich zu Anfang noch gehofft hatte, dass das neue Interface von Heroes VI als Platzhalter einfach aus dem Vorgänger importiert wurde, schwinden meine Erwartungen inzwischen wieder. Schade, denn:


    1. Ich empfinde das aktuelle Interface als zu sehr auseinandergezogen. (Helden und Städte auf der Linken, Aktionen auf der Rechten. Beides aber im ständigen Wechsel gebraucht.- viel bequemer gelöst bei H2-4)


    2. Grafisch ist es ziemlich reduziert. Eine verpasste Gelegenheit, noch etwas Atmosphäre zu vermitteln. Im Gegenzug hat man natürlich mehr Bildfläche, aber mal im Ernst, so sehr glänzt auch Heroes 6 nicht, dass nicht einige Flächen mehr mit schöner 2D Art ausgefüllt werden könnten. Die wird im Produktionsverlauf übrigens derart massig produziert, da würden fraktionsspezifische Interfaces nicht wehtun.
    Hier ist übrigens auch das Hauptmenü zu vermerken, bei dessen Anblick ich in HeroesV erstmal stocken musste: Eine aufwändige Animation im Hintergrund, epische Musik - und null Ambiente. Alles randlos, den Schriftzug in die linke Ecke gequetscht, nicht überzeugende Pergamentimitation als Menüauswahl, Lichttechnisches Vollversagen. Beta-Testing Feeling. Ein öder, leerer Kellerraum mit einer Fakel und Holztafeln wäre gelungener als das gewesen.
    Hieran und dem damit zusammenhängenden Interface im Spiel äußert sich meiner Meinung nach, ob ein Spiel ein bestimmten Stil bzw. ein durchdachtes Design konsequent verfolgt oder einfach keinen hat bzw. keines besitzt. Selbst der Comic-Look wird in H5, wie er mir auch gefallen mag, durch das Interface nicht unterstützt.
    Und man mag es kaum glauben, aber "alte" Schinken wie Perimeter habe ich auch schon mal gestartet, um mich an den Menüwechsel-Animationen zu erfreuen...


    3. Die Menüführung im 5. Teil durch das Reiter-System war ziemlich grauenhaft. Strategen mögen doch Übersicht, oder?! Bis ich mal zu den Eigenschaften eines noch nicht rekrutierten Helden in der Taverne gefunden hatte, waren einige Spielstunden bereits vergangen...
    Sehr elegant finde ich die Lösung im neusten Civ (kenne ich nur vom Zuschauen): Große Buttons mit 2D-Art hinterlegt und kompakter Information, die automatisch beim Darübergleiten dann in detailliertere Sicht wechseln...



    Nun gut, im Rückblick betrachtet gibt es in der Tat Wichtigeres, aber was kann ich bitte für trockene Mathe-Volesungen :D


    Vielleicht habt ihr ja noch die eine oder andere Idee dazu...


    Grüße
    grumpy

    Madrugada
    Idustrial Silence - Strange Color Blue


    You Tube


    Danke frifix! Ja, mich gibt es auch noch - und ich bin auch immer noch regelmäßiger Besucher der Stube hier, auch wenn es zur Zeit nicht so aussieht!
    Muss gestehen, dass ich mich bisher auch zu den 99 anderen Prozenten der Geschäftemacher zähle. Aber man öffnet sich, auch wenn Du recht hast, das Herz hängt doch sehr an ersten Erfahrungen.
    Tatsächlich sehr verwunderlich, dass es so lange gedauert hat, bis erst letztens die Legende Nina Simone in mein Leben getreten ist - in meiner Generation aber vielleicht nicht weiter selten...Und gerade haben es ein paar weitere Namen und Klänge in mein plumpes Bewusstsein geschafft, danke für die Anregungen! (Eigentlich heute ja kein Aufwand mehr, sich die Musik in einer akustischen Entdeckungsreise durch das Internet selbst zu erschließen. Vorrausgesetzt, man hat echtes Interesse, aber in letzter Zeit bleibt mir zu wenig von dem eben jenem Gut, um sich mal wieder entspannt auf die Suche nach Neuem zu begeben)


    Grüße
    grumpy

    Mmh, ich persönlich war mit dem Geist Modus wie er in Heroes V existierte nicht wirklich zufrieden, nach meinen Begriffen war der nur mäßig ausgereift. (Auch wenn der Gedanke dahinter sicherlich mit meinen übereinstimmt) Es war ja praktisch ein "Parallelspiel" zu dem eigentlichen Geschehen, das aber in keiner Weise in das Spielsystem integriert wurde. (Weder von der Spielmechanik noch von eventuellen Legitimierungen durch das Universum/der Hintergrundsgeschichte) Der tatsächliche Einfluss auf das "Hauptspiel" hielt sich doch stark in Grenzen und sobald man den Geist Leveln wollte, war man innerhalb von Sekunden fertig...soweit meine Meinung dazu...

    Wie gut auch immer die Performance sein wird, ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust überhaupt auf den Zug des Gegenübers zu warten, denn die Kampfzeit lässt sich schwerlich verkürzen. Lange Wartezeiten sind dadurch kaum ausgeschlossen. Trotzdem wäre ich gerne während dieser Zeit beschäftigt.
    Das Problem ist ja, dass derjenige Spieler, welcher am Zug ist, auch die Zugdauer festlegt. (Im Simultanmodus von Civ ist das anders, aber auch nicht gerade nach meinem Geschmack und zudem auf Heroes schwerer übertragbar, weil sich viel häufiger bewegt wird)
    Gibt man dem Spieler während der Zeit zu ernsthafte Aufgaben, kann das zu Frust führen, weil man nicht fertig wird. Allzu direkter Bezug zum eigentlichen Spiel kann auch nicht genommen werden, weil sich durch das Rundenprinzip wichtige Entscheidungsgrundlagen erst im darauffolgenden Zug bilden.


    Deshalb würde ich gerne einfach am Zug des Gegenübers teilhaben. Warum braucht man im Multiplayer noch zusätzlich eine KI? So könnten z.B. alle neutralen Kreaturen, die man angreift, vom anderen Spieler gesteuert werden. Natürlich gäbe es dann Scouting-Probleme, man wüsste immer über Armee, Taktik und Fähigkeiten bescheid. Andererseits kämen so auch schöne neue Elemente ins Spiel: Man könnte starke Kreaturen "verstecken", in dem man sie aus den Kämpfen heraushält, um den Spieler damit zu überraschen, Fähigkeiten könnten über die Kreaturenstärke und Statistiken hinwegtäuschen etc.
    "Restzeit" würde ich mit Unwichtigerem ausfüllen: Dem vorläufigen Erstellen von Baulisten und Bewegungsrouten, die dann im eigentlich Zug per Tastendruck ausgeführt werden können oder je nach Situation noch einmal geändert werden.


    Die Idee schlummert zwar auch bereits irgendwo in den Untiefen der Ideenschmiede, aber hier wird sie vllt auch gelesen :D


    Grüße
    grumpy

    Warum sind hier eigentlich alle so gamma auf jedes Fitzelchen Information? Nicht, dass ich davon ausgenommen wäre, aber habt ihr euch mal überlegt, was das bedeutet? Ihr kennt das Spiel schon von vorne bis hinten, obwohl ihr es nicht einmal in den Händen gehalten habt! Letztends habe ich mir ein Spiel mehr oder weniger auf gut Glück - nur auf Anraten eines Freundes - zugelegt und war erstaunt, wie viel zusätzliche Spielfreude es doch immer auf Neue bereitet, die Dinge erst selbst zu entdecken.
    Also, probiert es aus! Wenn bei euch der Punkt der Kaufentscheidung gefallen ist, dann sind neue Informationen völlig unwichtig! Macht euch selbst eine Freude...


    Grüße
    grumpy

    Eine billige Idee, aber:
    Was wäre, wenn ein Heild nur von einem anderen Helden angegriffen werden könnte? Praktisch ein "Heldenduell"? Etwas zu spät und zu betrunken um das genau durchdenken zu können, sogar fast schon sicher, dass dieser Gedanke schonmal gedacht wurde, aber was solls...(noch nicht mal in der Hoffnung, dasss dies im nächsten Teil auftaucht)...

    In der Gefahr, mich zu wiederholen:


    Was mich an Heroes 4 so fasziniert hat, war die neue erzählerische Dimension der Kampagenen (des Grundspiels). Da hatte man eben nicht mehr das Gefühl, sich mit Rassen, Fraktionen oder Königreichen rumzuschlagen, die stellvertretend durch irgend einen längst vergessenen und nicht nachvollziehbaren Grund Kriege führten, sondern mit der Geschichte einer Person. Natürlich ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks, der bedeutende Unterschied zu anderen Rollenspielen bestand aber vor allem darin: die Rolle als König, als Heerführer, war immer noch zu spielen. Das war einzigartig bis dahin, zumindest mit meiner Spielerfahrung.
    Die Freiheit, die Mapmakern damit quasi zugesprochen wurde, ist bisher unerreicht. Zugegeben, es ist eine recht eigenbrötlerische Meinung, kein homogenes Fantasy-Universum zu schaffen, sondern eine Grundlage zu einer weitaus bunteren Welt. Und auch zugegeben: Mehrere Helden in einer Armee sowie deren direkte Anteilnahme am Kampf haben bei der Umsetzung dieses Gedankens eine zentrale Rolle gespielt.


    Dabei ist die pseudo-theatralische Epik, die mich im letzten Teil gestört hat und aller Wahrscheinlichkeit auch im nächsten Teil stören wird, gar nicht mal ausgeschlossen. Sensations-heischend inszinierte "Rassen" und erzählerischer Einheitsbrei lassen sich damit sogar immer noch produzieren. Die Chancen, dass das gesamte Might and Magic Universum aber an Leben und Glaubhaftigkeit gewinnen würde, wären durch einen solchen aber Ansatz drastisch gestiegen. Der Unterschied läge schlicht in der Erweiterung der Möglichkeiten, was auch immer man daraus dann machen würde.


    Grüße
    grumpy