Beiträge von himbeertoni

    Eingentlich haben meine Vorgänger schon alles gesagt: Ich würde mich für den Beruf entscheiden, in dem ich später auch arbeiten will. Ãbernahmechancen im Ausbildungsbetrieb sind wichtig, sollten aber kein ausschlaggebendes Kriterium sein. Vielleicht merkst du ja, dass dir der Betrieb nicht gefällt und du nach der Ausbildung lieber wechseln möchtest. Ich halte da die allgemeine Aussicht auf eine Festanstellung nach der Ausbildung für wichtiger. Die wenigsten Azubis, die ich kenne, sind in ihrem Ausbildungsbetrieb geblieben, sondern sind danach direkt woanders untergekommen. Das hat auch einen Vorteil: Du bist dann nicht mehr 'der ehemalige Azubi', sondern gleich ein richtiger Mitarbeiter.

    Ein paar Millionen Euro Steuern zu hinterziehen, finde ich persönlich absolut zum kotzen. SchlieÃlich fehlt dieses Geld dann bei der Finanzierungen durch die öffentliche Hand. Von den hinterzogenen Steuergeldern könnten eine menge KiTas ein Jahr lang finanziert werden, oder man könnte den Hartz IV-Satz um 100 Euro/Monat für ein Jahr lang erhöhen oder (dieses Beispiel habe ich neulich im Fernsehen gesehen) unsere Bundeskanzlerin könnte davon fünf Jahre lang bezahlt werden!!! Wenn man sich das vor Augen führt, wird man sich erst klar, wie schlimm die Steuerhinterziehungs-Affäre eigentlich ist.


    Bevor jetzt aber alle wieder auf den "Managern" rumhacken, die so viel Geld verdienen: Ich finde schon, dass Manager sehr gut bezahlt werden sollten. Herr Zumwinkel und all seine anderen Kollegen haben ja nicht die Einkommensteuer hinterzogen. Erst heute stand in der Zeitung eine Studie des DIW: 22,2% des Steueraufkommens geht auf 1% der Einkommensreichsten zurück. 55% des Steueraufkommens werden von dem obersten Zehntel der Einkommensbezieher aufgebracht.
    Die hinterzogenen Steuern sind Kapitalertragssteuern, d.h. Steuern auf Erspartes. Und es ist auch nicht verboten, Geld in Liechtenstein anzulegen. Nur: die netten Herren haben ihre Zinserträge dem deutschen Finanzamt nicht mitgeteilt. Und das ist die eigentliche Riesensauerei an der ganzen Sache. Wo bitte ist denn das Problem auf die vielen Zinsen auch noch ein paar Steuern zu bezahlten???

    [das ist bestimmt eine Anspielung auf dieses bescheuerte Vokabular Arbeitgeber/Arbeitnehmer, a la
    der Arbeitgeber 'gibt Arbeit', er verschenkt Arbeit;
    der Arbeitnehmer 'kriegt Arbeit', er bekommt also was geschenkt, was er nicht unbedingt verdient hat;
    in Wirklichkeit stehen sich doch beide eher als Käufer und Verkäufer gegenüber; der eine verkauft seine Arbeit, und kriegt als Erlös dafür seinen Lohn; d.h. der Arbeitgeber ist eher Jobgeber oder Lohngeber oder Arbeitnehmer, der Arbeitnehmer ist eigentlich Arbeitgeber und Lohnkrieger, alles in allem ist es nicht so, daà der eine was gibt und der andere was nimmt, sondern daà beide was geben und beide was kriegen;[/quote]


    Na, da hast du ja mal was erkannt: beide sind voneinander abhängig. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, meine Arbeitskraft einem "Arbeitgeber" zur Verfügung zu stellen und im Gegenzug dafür Gehalt und diverse Sozialleistungen zu bekommen. Auch wenn hier in Deutschland viel Geld ungerecht verteilt ist, sollten wir nicht vergessen, dass unsere soziale Sicherung immer noch eine der freundlichsten der Welt ist. Und wir sollten nicht vergessen, dass auch der Arbeitgeber für uns in die Sozialversicherung einzahlt - und am Ende eigentlich nichts davon hat. Ich bin immer noch ein Verfechter von mehr Eigenverantwortung des Einzelnen - und die fängt für mich auch da an, niedrig bezahlte Jobs anznehmen und somit einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, anstatt über Generationen hinweg am Tropf der sozialen Sicherung zu leben. Hartz IV und Arbeitslosengeld sollen eine Not- bzw. Ãbergangslösung sein und kein Einkommen über Jahre hinweg.

    Natürlich ist die Gewinnerzielung oberstes Ziel eines Unternehmens. SchlieÃlich ist der Gewinn der Lohn des Unternehmers (oder sehe ich das falsch?) für seine Arbeit. Ein Unternehmer hat keine Arbeitslosenversicherung. Falls sein Laden nicht mehr läuft, bekommt er kein Arbeitslosengeld. Er trägt somit ein viel höheres Risiko als jeder seiner Angestellten.
    Bei den groÃen Konzernen sieht das natürlich anders aus. Allerdings sind diese nicht die Hauptarbeitgeber in unserem Land, sondern es ist immer noch der Mittelstand.

    Ich denke, dass ein Mindestlohn notwendig ist. Es wird immer Menschen geben, die aus purer Verzweiflung niedrigere Löhne akzeptieren werden. Egal ob sie nun aus Osteuropa oder aus dem eigenen Land kommen. Durch den Mindestlohn sehe ich zumindest die Lohnspirale nach unten begrenzt.
    Ich denke nicht, dass es Sklaverei ist, wenn man als Arbeitsloser auch gering bezahlte Jobs annehmen muss. SchlieÃlich ist die Alternative dazu ein Leben auf Kosten anderer. Die Arbeitsbedingungen sind aus meiner eigenen Erfahrung akzeptabel. SChlimm finde ich es allerdings, wenn qualifizierte FAchkräfte durch ungelernte Arbeiter ersetzt werden, weil sie billiger sind. Und auch da wird ja der Mindestlohn hoffentlich einen Riegel vorschieben.

    Ich finde, es gehört zur Allgemeinbildung, die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten der "groÃen Religionen" zu kennen. Ganz uabhängig davon, ob man nun religiös ist oder nicht. Religionsunterricht in der Schule dient genau dieser Allgemeinbildung und nicht dazu, jemanden zu bekehren oder Religion zu praktizieren.
    Und wenn man diese Allgemeinbildung berücksichtigt, weiss man, dass Weihnachten ein christliches Fest ist, an dem die Geburt Jesu gefeiert wird. Natürlich weià mittlerweile jeder halbwegs informierte, dass Jesus nicht wirklich am 24. Dezember geboren wurde. Der Termin ist vor Urzeiten von der Kirche auf einen heidnischen Feiertag gelegt worden (wie die meisten kirchlichen Feiertage). Nichsdestoweniger ist Weihnachten ein christilicher Feiertag.

    Jeder, der schon mal im Ausland auf den Autobahnen gefahren ist, weiÃ, wie entspannt das ist. Man muss nicht ständig Angst haben, dass jemand mit 200 Sachen von hinten herangerauscht kommt, weil man selber "nur 160" fährt.
    Und eines ist ja nun auch klar: Ab einer bestimmten Geschwindigkeit funktioniert kein Sicherheitssystem mehr. Warum werden denn die Crashtests alle nur mit Tempo 60 gemacht? Zu diesem Thema gab es erst vor kurzen eine interessante Diskussion im Fernsehen.
    Ich habe seit einigen Wochen meine Fahrweise den Spritpreisen angepasst. Da ich viel Autobahn fahre, hat sich mein Spritverbrauch tatsächlich verringert (bei 130 km höchstens). Wenn das nicht gut für die Umwelt ist...
    bleak: Was ist denn Deiner Ansicht nach das Problem, welches die Politik am Nacken packen sollte?

    Seit dem es die Pflegeversicherung gibt, ist die Anzahl der Personen, die in Heimen gepflegt werden, stark gestiegen. Das kann man nun von zwei Seiten aus betrachten: Entweder kaufen sich Angehörige durch die Pflegeversicherung von der Pflege frei - oder Angehörige können nun endlich ihre Angehörigen professionell pflegen lassen. Ich denke, dass beides zutrifft. Ich persönlich habe von Pflege- und Altersheimen keine gute Meinung. Dafür kann aber das Personal nichts, sondern die Arbeitsbedingungen sind einfach unglaublich sch...! Da bleibt eben keine Zeit, sich in Ruhe um die Pflegebedürftigen zu kümmern. Ich halte eine Pflegeversicherung daher für notwendig, allerdings muss auch jeder einzelne Bürger mehr Eigenverantwortung übernehmen.
    Andrean: Die Sozialversicherungsbeiträge (also auch die Pflegeversicherung) werden zur Hälfte vom Arbeitgeber aufgebracht. 2006 waren das in der Rentenversicherung 9,75%, Krankenversicherung ca. 6,65% (der Arbeitnehmer zahlt zusätzlicheinen Sonderbeitrag von 0,9%), Arbeitslosenversicherung 3,25% und 0,85 % in der Pflegeversicherung. Allerdings zahlen kinderlose Arbeitnehmer, die älter als 23 Jahre sind, 1,1% Beitragssatz für die Pflegeversicherung.

    Mittlerweile habe ich mir Sendung mal im Internet angesehen und kann nur sagen:
    Wie albern war das denn!!!???
    Eva Hermann hat sich deutlich von der rechten Ecke distanziert. Natürlich hat sie ein konservatives Familienbild, aber das haben andere auch - wo ist das Problem? Sie hat doch deutlich gesagt, dass die Nazis die alten Familienwerte pervertiert haben.
    Meiner Ansicht nach wollten sowohl Kerner als auch die Moral-Apostel Berger und Schreinemakers Frau Herrmann gar nicht verstehen, sondern haben ihre Dummheit ausgenutzt um sich als Gutmenschen hinzustellen.
    Die Autobahn-Bemerkung war dumm von ihr - sie hätte wissen müssen, wie das im Fernsehen rüberkommt und von der Presse dargestellt wird.
    Ich kann aber auch an dieser Bemerkung nicht feststellen, dass Frau Herrmann eine rechte Gesinnung hat. Oder stimmt es etwa nicht, dass wir heute noch die Autobahnen nutzen, die damals gebaut wurden???
    Wenn man darüber nicht mehr reden darf, dürfen wir ab sofort auch keinen Volkswagen mehr fahren.

    Interessante Geschichte -die ganze Sache.
    Da ich weder das Buch gelesen habe, noch die Sendung gestern gesehen habe, kenne ich die "Sachverhalte" nur aus der Presse. Und ich frage: Was hat den Frau Hermann nun genau gesagt bzw. geschrieben? Hat sie denn tatsächlich die Familienpolitik der Nazis verteidigt? Oder ist sie tatsächlich nur miÃverstanden worden, wie sie selbst sagt?

    Mein Vater war Gleisarbeiter bei der Bahn (zum Glück Beamter), meine Mutter kaufmännische Angestellte (Halbtagsjob). Unsere Autors haben wir so lange gefahren, bis es nicht mehr ging (z.T. bis zu 13 Jahren). Dafür waren die Autos dann aber nicht kreditfinanziert, sondern es wurde halt so lange gespart. Das mache ich auch heute noch so. Mein Auto habe ich mit der Absicht gekauft, es mindestens zehn Jahre lang zu fahren - und da bin ich keine Ausnahme. So kenne ich das aus meinem Familien- und Freundeskreis. Ãbrigens habe ich mir mit meiner Mutter das Auto geteilt. Dafür haben mir meine Eltern aber den Führerschein bezahlt. Wir wohnten nicht zur Miete, sondern im eigenen (schuldenfreien, weil lange in der Familie) Haus, zusammen mit meiner Oma. Wie gesagt, es wurden damals andere Prioritäten gesetzt. Das letzte Auto hat sich meine Mutter vor 12 Jahren gekauft und die Kiste hat damals 25.000 DM gekostet.

    und das ist eben nicht so. Vor zwanzig jahren war bei uns in der brd der lebensstandard längst nicht so hoch wie jetzt. und nicht nur meine eltern mussten mit der kohle, die sie verdienten, mehr haushalten als wir jetzt - da konnten die leute das aber auch noch. da lagen die prioritäten eben anders. der anteil des geldes, der für lebensmittel ausgegeben wurde, war früher um ein vielfaches höher als heute. lebensmittel sind heute so billig wie noch nie (egal was, sei es fleisch oder kaffee oder waschmittel). da war nicht mehr viel übrig für andere dinge, die uns heute so selbstverständlich erscheinen. da sich aber heute kein mensch mehr sein essen selber zubereitet, sondern gerne auf fertigprodukte zurückgreift, geht dafür heute natürlich ne menge kohle flöten. bei einer lebensweise wie vor 20 jahren hätten viele leute mehr geld in der tasche. wenn ich sehe, was die leute alles an fertigpizzas, fertigkartoffelpüree, fertig-pfannkuchenteil, fertigkuchenteig etc aus den läden schleppen, wundert es mich nicht, dass sie am ende des monats kein geld mehr in der tasche haben. getränke wie cola, eistee usw. gab es vor 20 jahren ab und zu mal und auf partys, aber nicht als durstlöscher jeden tag. ich könnte die liste beliebig weiterführen, man denke nur an die Anzahl der fernseher pro haushalt, die anzahl der autos pro haushalt etc.
    was die energiepreise angeht, gilt oben genannte aussage allerdings nicht.

    @ OnkelB
    Ohne Dich angreifen zu wollen: alle zwei Jahre ein neuer Rechner + eigene Wohnung und den Mädels alles kaufen, was sie wollen:
    welcher Arbeitnehmer oder sogar Akademiker kann sich denn das leisten? Sind da die Ansprüche nicht doch etwas zu hoch?

    Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es mir jetzt besser geht, als jemals zuvor. Als Kind bzw. Jugendlicher musste ich oft auf schicke Klamotten verzichten, weil meine Eltern mir keine kaufen konnten. Urlaub war auch nicht drin. Mittlerweile habe ich mein Studium abgeschlossen und einen festen Job, der mir viel Spaà macht. Wir klagen alle auf einem echt hohen Niveau. Ich bin fest davon überzeugt: Mit einer guten Ausbildung bekommt man auch einen Job, von dem man gut leben kann. Und zum guten Leben gehören für mich Flachbildschirme, Solarium, Foto-Handys und jedes Jahr Urlaub auf Malle nicht dazu - das ist Luxus, den nicht jeder haben muss.
    Ich bin Erzieher, und muss mir jedesmal das Gejammere der Eltern anhören, die meinen, kein Geld für einen Block und ein paar Stifte für die Kinder haben, bei denen die oben genannten Dinge ganz oben auf der Anschaffungsliste stehen.

    Tachchen,
    ich spiele erst seit kurzer Zeit HOMM, dafür bin ich aber umso mehr begeistert von dem Spiel. Ich würde gerne an eurer LAN teilnehmen, habe aber noch einige Fragen/Anmerkungen zur Location:
    Wenn man den Jugendclub "Next Generation" googelt, stösst man auf einige fragwürdige Seiten. Muss ich mir, wenn ich eure LAN besuche, Sorgen machen, dass ich wegen meiner zugegeben auffällig langen und bunten Haare Probleme bekomme??? Das wäre Schade.