ZitatOriginal von kitty
Ist es nicht vielmehr so, dass eine größere Truppe eine wesentlich höhere Siegaussicht verspricht als eine kleinere und die Moral und Kampfbereitschaft grad wegen des Überlegenheitsgefühls stark ansteigen? Ganz im Gegenteil ist es doch so, dass ein Soldat, der seine Truppe als zahlenmäßig unterlegen bewertet und kaum Siegchancen sieht, viel eher desertiert, den Angriff verweigert, den Befehlshaber abmurkst oder überläuft, weil er auf der Seite des Gewinners stehen will und es nicht einsieht, sich sinnlos abschlachten zu lassen, oder im Feld wie gelähmt ist...also im Grunde ist die Logik genau andersrum
Stimmt, so kann man's natürlich auch sehen.
Ich habe es so gemeint, dass ein charismatischer Held mit einer hohen Führungskraft alle seine wenigen Truppen derart motivieren kann, dass keine der Einheiten daran denkt, unerwünscht zu handeln. Daraus ergibt sich eine beinahe persönliche Beziehung zum Oberbefehlshaber, der durch seine Präsenz alle Kämpfer zu Höchstleistungen anstachelt.
Ist der Held jedoch ein 08/15-Draufgänger mit einer riesigen Armee, so kann es doch leicht mal vorkommen, dass Truppenteile sich von ihm absagen und vom Helden unbemerkt im unüberblickbaren Schlachtengetümmel randalieren oder sich vom anderen Helden verführen lassen.
ZitatOriginal von Mentat
Bei dem Punkt, keine Armeen aus verschiedenen Fraktionen zuzulassen, stimme ich dir zu anscheinend allerdings aus anderen Gründen. Mir gefällt einfach die Idee, ein Reich der Orks oder der Menschen aufzubauen, aber solange eroberte Dämomenstädte dämonisch bleiben und man sogar selbst Dämonen befehligt, hat das keine so besondere Wirkung.
Die automatische Transformation eroberter Städte, so wie ich sie mir hier vorstelle, wäre praktisch ein ähnlich radikaler Schritt wie grumpys Vorschlag zur Auflösung der Völker, allerdings in die komplett andere Richtung.
Ich hatte eher einen logisch nachvollziehbaren Ansatz dafür gesucht. Auch ich hätte gerne ein einziges Volk, dass ich das ganze Spiel über ausschließlich befehlige (zuzüglich Söldner aus neutralen Städten).
Allerdings finde ich eine Transformation irgendwie problematisch, wenn sie 1:1 statt finden würde. Was für das Spielgeschehen schlecht wäre, würde der Logik und dem Spielgefühl gut tun: Ein teilweiser oder kompletter Abriss mit anschließendem Neubau der Gebäude.
Eine ebenfalls radikale Alternative wäre ein einfacher Abriss der eroberten Städte, allerdings gibt es dann vermutlich Probleme mit Truppennachschub, Rückeroberung etc. - möglicherweise wäre auch eine Frist von beispielsweise einer Woche denkbar, nach deren Ablauf die Stadt zerstört wird.
Die Auflösung der Fraktionen stelle ich mir sehr schwer durchführbar vor, da sich die verschiedensten Kreaturen nicht über Seelenfärbung usw. erklären lassen. Entweder gäbe es kaum unterschiedliche Einheiten oder die Athmosphäre würde darunter leiden (Engel und Teufel? Zwerge und Elfen (Jaja, in H3 ging's auch...)? Zyklopen und Magier?)
ZitatOriginal von Mentat
Allerdings könnten sehr verschiedene Einheiten in einer Armee von Anfang an die Entstehung einer Atmosphäre stören (vorausgesetzt es gibt keine Gesinnungsupgrades); d.h. sie bewahren nicht die Atmosphäre, sondern schaffen nur die Voraussetzungen.
So sehe ich es auch. Ich sehe es einfach nicht ein, in meiner Menschenarmee Dämonen mitzuführen. Da "ich" allerdings nicht ein Held sondern ein Oberboss über alle meine Helden bin, wäre es meinetwegen auch möglich, dass "ich" verschiedene Helden verschiedener Fraktionen befehlige, allerdings dann jeweils unvermischbar. Quasi eine Art "der Zweck heiligt die Mittel".
ZitatOriginal von Mentat
Ich fände es besser, wenn die Stärkewerte der Kreaturen einzeln mit der Führungskraft verglichen werden und nicht erst zusammengerechnet werden, weil der Spieler sonst evtl statt 6 verschiedenen Kreaturen nur 2 mit dreifacher Größe einsetzt (, so dass sich in der Summe der gleiche Wert ergibt, aber schwächere Level 1-4-Kreaturen vernachlässigt werden).
Irgendwie kann ich dir nicht so recht folgen. Ich meinte es folgendermaßen (rein fiktive Zahlen):
Helden Führungskraft = 5000
Mitgeführte Truppen:
50 Bogenschützen à 10 Punkte = 500 Punkte
20 Mönche à 50 Punkte = 1000 Punkte
10 Paladine à 200 Punkte = 2000 Punkte
2 Engel à 500 Punkte = 1000 Punkte
Die zusammengerechneten Punkte der Einheiten betragen also 4500, völlig egal in wie vielen Stacks etc. sie geführt werden. Da sie nicht über der maximalen Führungskraftgröße von 5000 liegen, haben sie mit keinen Mali zu rechnen. Würde der Held allerdings zwei weiteren Engel mitführen, wäre die komplette Armee negativ betroffen.
ZitatOriginal von Mentat
Das könnte passieren, hängt aber auch davon ab, wie hoch das Einheitenwachstum in der Stadt ist. Wenn es ca. dreimal so hoch wie das Einheitenlimit des Starthelden ist, wird der Spieler ziemlich schnell versuchen, 2 weitere Helden anzuwerben, um seine Einheiten überhaupt nutzen zu können.
Du hast recht, daran habe ich nicht gedacht. Das ist ein sehr interessanter Ansatz, die Einheitenrekrutierung in Zukunft stark von Geld und Führungskraft abhängig zu machen: Es gibt zu viele Einheiten, um alle zu kaufen (damit man sich entscheiden muss und der Wochenanfang in Multiplayerpartien an Bedeutung verliert) und mitzuführen. Beziehungsweise muss sich der Spieler entscheiden, ob er lieber mit einer loyalen kleineren Armee loszieht oder statt dessen das Risiko einer unmotivierteren großen Armee eingeht.
ZitatOriginal von Alaric
Einspruch, aber aufs schärfste. Hier haben sich die Geister ja schon immer geschieden (weshalb ich an der Heldendebatte des Gedankenexperiments auch nicht teilgenommen hab [abgesehen davon, dass mir das Zeitweise "etwas" zu hoch war Aua! ]). Ich immer noch dagegen, dass der Held selbst mitkämpft. Argumente dazu hab ich auch ( echt?! Breites Grinsen ), müsste ich aber noch mal vernünftig formulieren (oder altes hervorkramen, irgendwie hab ich hier manchmal ein déja vu).
Ich bin auch strikt gegen aktiv kämpfende Helden. Ich hatte dich übrigens so aufgefasst, grumpy, dass du möchtest, dass der Held alleine anfängt und sich mit den vorhandenen Dwellings abfinden muss. Natürlich wird er am Anfang eine Handvoll eigener Einheiten mitbringen, die er dann eben aktiv durch Kreaturenbehausungen und passiv durch seine Skills und Zaubersprüche verstärkt. Und genau so würde es absolut meinen Geschmack treffen.
Dein ganzes Rollenspielkonzept finde ich übrigens total klasse - dass der Held am Anfang ein kleiner und unbedeutender Krieger ist und nach und nach durch stärkere Truppen, große Kämpfe und persönlicher Entwicklung ein wirklicher Held wird.
Ich fürchte aber wie du, dass es nicht durchsetzbar wäre: Das Hauptproblem wäre sicher auch, dass man stets bei "0" anfangen muss und somit die "persönliche Beziehung" zum Helden stets durch das (auch selbst herbeigeführte da Gegner besieht) Spielende aprupt abbricht. Vielleicht (ganz, ganz, ganz vielleicht) wäre auch eine Art Verquickung mit einem Rollenspielheroes möglich: Ein eigenständiges Spiel, ein richtiges Rollenspieladventure, aus dem man seine Helden in Heroes importieren kann. Aber das ist ebenfalls undurchsetzbar.