Aso, ich betrachte mich selbst eigentich auch als eingefleischten Vampir-Fan, fand Twiight soo schecht aber nicht. Es kommt darauf an, welcher Art Vampir man anhängt, wie du schon richtig bemerkt hast mit dem Steckenpferd. Aber genau deshalb kannst du den Vampir-Fan nicht so verallgemeinern.
Die Versionen, die Vampire als bessere Ghule beschreiben, sind etwas näher an der Folkore, aber der Stokersche Dracula ist eigentlich auch so eine Art besserer Ghul. Er ist zwar ein Fürst, aber ganz bestimmt nicht nobel. In keinster Art und Weise. Er kann sich lediglich tarnen, sein Wesen verbergen. Das ist aber was anderes.
Außerdem klingt der 'Stokersche Rattenschwanz' so negativ. So was könnte ein eingefleischter Fan der Vampir-Folkore sagen, aber keiner der meisten Literatur-Vampire. Außerdem ist das Bild vom Edler-Fürst-der-Nacht-Vampir eben einfach eine neue Idee, und so schlecht ist sie ja gar nicht angekommen.
Natürlich ist es dank der Blutsymbolik sehr einfach, Vampire als böse und als böse Wesen darzustellen. Aber ich denke, dass es genau deshalb manche Fans gut finden, wenn man das endlich mal hinter sich lässt. Vor allem, da in der heutigen Fantasy kaum noch eine reine Schwarz-Weiß-Färbung auszumachen ist. Und wenn gute Wesen böse Züge haben können (es gibt ausreichend geschichten in die Richtung), warum dann nicht auch böse Wesen gute?
Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren, was diese Vampir-Fans an Twilight so bemängelt haben, und was sie von den Folkore-Vampiren halten würden.
Und was die Minderheiten betrifft: Meckern tun immer welche, egal, wie dein Konzept aussieht. Irgendjemandes Steckenpferd wird immer berührt. Man kann es nie allen recht machen, und das solte man meines Erachtens auch gar nicht versuchen.
Und wenn man etwas veröffentlicht, muss man auch den Mut haben, zu seiner Version zu stehen und über sochen Meckereien stehen.