Zum Weihnachtsgeschäft:
Ja, unabhängig von Zielgruppe und Produkt wird zu dieser Zeit in westlich bestimmten Märkten mehr gekauft.
ABER: Es wird auch mehr neues angeboten. Ich z.B. hätte mir H7 nicht gekauft wäre es um Weihnachten rum erschienen, da Fallout 4. Von Fallout 4 bis XCOM 2 im Februar ist es dann auch nicht mehr weit. Ergo wäre das Spiel für mich erst im späten Frühling 2016 interessant geworden. Zu diesem Zeitpunkt kann das Spiel schon aufgrund geringer Nachfrage preislich abgerutscht sein. Ubi bekommt in diesem Falle das Geld später und auch noch weniger davon. So etwas den den Erfolg/Misserfolg stärker beeinflussen als die Qualität des Release, solange schnell daran weitergearbeitet wird.
Wenn ich mich recht entsinne gab es einige Spiele die aufgrund eines schlecht gewählten Releasetermins untergegangen sind. Wären z.B. Witcher 3 und Dragon Age: Inquisition gleichzeitig gelauncht, hätten sie um ihre User konkurrieren müssen. Beide wären dadurch bei einer ähnlichen Qualität weniger erfolgreich gewesen. Ich meine, dass Medal of Honor bei einem Release mit Call of Duty in Konflikt geraten ist. CoD hat gewonnen und MoH ist inzwischen eingestellt. Ich mag in diesem Falle aber falsch liegen.
Mein 14-jähriger Sohn ist jetzt auch der LoL-Sucht erlegen und wenn der noch mal HOMM mit mir spielen soll, benimmt der sich wie Sebastian Vettel im Krankenfahrstuhl, und klickt alles in verkokster Geschwindigkeit sinnlos 20 Mal an, um auf seine epileptischen 200 Klicks pro Minute zu kommen, die er gewöhnt ist. Eigentlich ziemlich erschreckend.
Ach ja, gegen den Computer zu spielen, findet diese Generation mega-sinnlos, unter Online-MP geht da gar nichts.
Ich finde es zwar etwas stark vereinfacht aber am Kern der Aussage ist etwas dran. Das ist ein kultureller Wandel von Generation zu Generation. Diese Entwicklung ist grundsätzlich zu begrüßen, da sich Spiele als Medium nur so weiterentwickeln können. Als ehemaliger Jungmetaller muss ich sagen, dass es nicht unbedingt erschreckend ist, wenn die nachfolgende Generation einen anderen Spielegeschmack hat. Ich kann mit der Musik die meine Eltern hören auch relativ wenig anfangen. Mag sein dass sich meine Ansichten den deinen anpassen werden, sollte ich selbst eines Tages Nachwuchs bekommen, aber aus meiner momentanen Perspektive ist dies völlig normal.
Das die neue Generation weniger gegen die KI spielt sehe ich allerdings anders. Mit oder gegen andere(n) zu spielen ist ganz normal und inzwischen durch die Verbreitung von Internet, etc. deutlich einfacher möglich als früher wo man noch auf LAN-Partys musste. Durch diese Möglichkeiten entwicklen sich die meisten Spiele inzwischen dahin soziale Komponenten mit einzubinden. Sei es kooperativ, gegeneinander, oder sogar kommunikativ wie die Nachrichten die man in Dark Souls hinterlassen kann. Auch Heroes könnte einen solchen Weg gehen, bzw. hat mit dem H6 Conflux einen ersten Schritt in diese Richtung getan.
Das Problem ist aber wahrscheinlich, daß "Kids" sowieso keine Rundenstrategie mehr spielen, das wäre denen viel zu langweilig entschleunigt, wir sind doch hier wohl ausweislich der Posts alles eher etwas ältere Säcke und Säckinnen.
Hier möchte ich dir widersprechen. XCOM hat in meinen Augen bewiesen wie man Rundentaktik ins 21. Jahrhundert transportiert und damit einen relativ großen Erfolg gefeiert auch bei den jüngeren Semestern. Der Markt ist zwar nicht so groß wie der eines Call of Duty, aber nicht zu vernachlässigen.
Das sich hier im Forum eher ältere Generationen tummeln würde ich u.a. dadurch begründen, dass Foren heutzutage nicht mehr das Hauptmittel der Kommunikation sind. Überspitzt gesagt: Warum sollte ich mir ein passendes Forum suchen, oder gar eins aufmachen, wenn ich genausogut eine Facebook-Gruppe suchen oder aufmachen kann.