Um die Wogen ein wenig zu glätten: Es geht hier nicht darum rumzumäkeln was einem an Heroes 7 nicht gefällt. der Thread war als Möglichkeit zum Austausch über Ideen zur Erweiterung des Heroes-Gefühls gedacht.
Ich würde mir wünsche dass etwas weniger kategorisch bzw. ablehnend gegenüber neuen Ideen diskutiert wird.
Um jetzt mal zu meiner eigenen Meinung zu kommen:
Es gibt schon einige Sachen die mir an Heroes inzwischen etwas altbacken vorkommen. Insbesondere habe ich bei meinen Vorschlägen/Ideen XCOM im Hinterkopf, welches in meinen Augen den Sprung in die heutige Zeit sehr gut hinbekommen haben. Auch basiert es stark auf meiner Casual-lastigen Spielweise.
Mein Grundproblem ist tatsächlich eines mit der Zeit. Klar Heroes verschlingt viel Zeit und grundsätzlich ist dies nichts schlechtes. Doch leider habe ich selten viel Zeit über, daher will ich beim Spielen eine gewisse Dichte an wichtigen Entscheidungen/Aktionen haben. Heroes besteht zumindest für sehr viel aus dem Abgrasen der Maps das killen von neutralen Gegnerstacks mit möglichst wenig Verlusten um dann an irgendeinem Punkt eine entscheidende Schlacht zu haben und dann die map zu Ende zu spielen. Unterm Strich habe ich während einer Partie die sich über Stunden hinzieht einige wenige Höhepunkte. Der Rest läuft bei mir schnell im Autopilot. Die grundlegende Motivationsschleife des kleinen Fortschritts zieht bei mir zwar nach wie vor, aber sobald ich darüber wirklich nachdenke fehlt mir persönlich etwas die echte Tiefe.
Ergo kann das Spiel in meinen Augen etwas komplexer aber dafür weniger kompliziert werden.
Zitat von wikipedia
Ein Sachverhalt ist kompliziert, wenn zwischen einer Vielzahl von
Komponenten sich untereinander bedingende logische Beziehungen
vorliegen, die so nicht einfach aufzulösen sind und sich damit dem
einfachen Verständnis entziehen.
Die Komplexität eines Systems steigt mit der Anzahl an Variablen, der
Anzahl an Verknüpfungen zwischen diesen Variablen sowie der Funktionalität
dieser Verknüpfungen (z.B. Nicht-Linearität).
Im Gegensatz zur Komplexität kann Kompliziertheit durch Abstraktion auf höherer Ebene vereinfacht werden.
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Die Kämpfe gegen die neutralen Stacks verkommen bei mir oft zu einem Abspulen von Taktik A oder B (gegen Fernkämpfer oder gegen Nahkämpfer). Den Schwierigkeitsgrad höher zu stellen sorgt für höhere Einheitenzahlen. Dadurch benötige ich dann Taktiken, die nicht wirklich auf den ersten Blick ersichtlich sind, bzw. sich für mich nicht natürlich anfühlen(z.B. Opferstacks vor die Fernkämpfer etc.).
Hier würde ich mir zwei Sachen wünschen:
Insgesamt weniger neutrale Kämpfe, dafür aber mehr Komplexität/taktische Tiefe. Flankieren ist eine Möglichkeit, Area of Control(du kannst dich nicht einfach direkt an Feindeinheiten vorbeibewegen als wären sie garnicht da) eine andere. Schlachtfelder die sich unterschiedlich spielen eine andere. Wie cool wäre es wenn du, gewisse Skills vorrausgesetzt, den gegnerischen Trupp in einen bestimmten Mapabschnitt locken kannst und dadurch einen Terrain-Vorteil erhältst.
Ausserdem weniger Fokus auf die schiere Menge der Einheiten, sondern mehr darauf ihr Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Eine Deckelung der Einheitenzahlen wäre hier ein imho probates Mittel. Zusätzliche Ressourcen kannst du darauf verwenden, einen zweiten Helden auszustatten oder Verbesserungen der Units zu bekommen, welche dir neue taktische Möglichkeiten eröffnen.
Ich bin mir nicht sicher ob derartige Änderungen möglich sind während das Heroes-Gefühl erhalten bleibt, finde aber derartige Ansätze interessant und würde mir mehr Experimente in dieser Richtung wünschen.
Ich werde zu späterer Zeit noch auf andere Aspekte eingehen. Muss nun erstmal weiter meine Brötchen verdienen.