Um mal wieder ein bischen politische Diskussion hier zu starten - und vor allem mal ein Thema abseits der üblichen Griechenland/Terror/Flüchtlinge Thematik zu starten:
Familien + Bildungspolitik:
Auch wenn ich ehrlicherweise nicht weiss, wieviele Eltern es hier im DW gibt, würde mich interessieren, wie bestimmte Themen aus dem Bereich der Familienpolitik gesehen werden. Ich persönlich habe 3 Kinder (3,5 Wochen, 4 Jahre, 7 Jahre) und mich interessiert hier die Meinung anderer Eltern .
Wie sehr Ihr die Elterngeld/zeit regelung in DE ? Was würdet Ihr verbessern ? was ist gut so wie es ist ?
Da ich jetzt über 2 Jahre für eine Englische Firma gearbeitet habe, habe ich recht guten Einblick in die dort geltenden Elternzeit Regelungen bekommen. Als ich den Kollegen das deutsche Recht erklärt hatte, überlegten Sie vor der Geburt auszuwandern
Also im Grunde finde ich die geltenden Regelungen echt nicht schlecht, jedoch finde ich sollte man ein paar Änderungen nachdenken.
Mein Vorschlag:
Statt aktuell 14 Monate zwischen den beiden Partnern einteilen zu müssen in denen der jeweils pausierende Elternteil 2/3 des Nettogehalts bekommt, wäre ich für eine Regelung, bei der es möglich ist die Anzahl der Monate freiwillig zu kürzen, aber dafür im gegenzug das gesamte Netto zu bekommen.
Beispiel: Mama (Teilzeitbeschäftigt) und Papa (Vollzeitbeschäftigt) teilen sich die 14 Elterngeldmonate auf in 11 zu 3. Da jedoch Reduzierung des Nettogehaltes der Mutter um 1/3 in diesem Beispiel einfacher zu verkraftern wäre als 33% Wegfall des Nettogehalt des Vaters würde ich folgende Möglichkeit für gut halten:
Statt nur 2/3 des Nettos für 3 Monate zu bekommen, kann der Vater seine 3 Monatige Elternzeit freiwillig auf 2 Monate kürzen - ABER in diesen 2 Monaten würde er das volle Nettogehalt bekommen.
Für den Staat wären die Ausgaben identisch, wenn nicht sogar wenioger, da man ja fixer wieder in den Job einsteigt. Für Die Arbeitgeber ja sowieso vorteilhafter - für die Eltern wäre dieses Model denke ich praktisch, da es in vielen Konstellationen überhaupt erst die Elternzeit des Vaters ermöglicht. Auf 1/3 des Haupteinkommens zu verzichten mit einem Familienmitglied mehr ist in vielen Konstellationen gar nicht möglich.
Da es ja aktuell schon möglich ist dioe Bezugsdauer anzuheben und sich selbst das Elterngeld zu "strecken" - was würde also dagegen sprechen sich selbst die Bezugsdauer zu kürzen und das eigene Elterngeld so anzuheben ?
Sicher wäre das nicht in allen Konstellationen optimal, aber ich denke als Option wäre das ein sehr sinnvolles Instrument
Mich interessieren Meinungen, aber auch ob ich mögliche Denkfehler bezüglich Kosten/Aufwand in meinem Vorschlag habe.
Ich freue mich auf Feedback
Parentschaaf