Anspruchslose Shooter?

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    Original von Andrean


    bei Strategie ist die Entwicklung von nur rundenbasiert zu Echtzeit gegangen (das Genre hat sich geteilt, und der eine Teil fristet ein Mauerblümchen-Dasein); vielleicht ist die Anzahl der dargestellten Gegner noch wesentlich gewachsen, und (theoretisch) hat jeder dieser Gegner sowas wie Intelligenz
    bei Rollenspielen (was ich sonst noch ganz gerne spiele) sind die Welten wesentlich größer geworden; die NPCs reden inzwischen richtig, statt daß man alles lesen muß (was aber auch nicht schlimm war), und sie haben meist ein Eigenleben (während die meisten früher an ihrem Platz verharrt haben)
    okay, die Shooter haben sich eigentlich ja auch geteilt - von 2D-Shootern vor Doom zu 3D-Shootern nach Doom


    Zu Pur: wir können ja einen Thread aufmachen: die Musik, die ich am meisten hasse (macht Phantom bestimmt demnächst ;) )


    Na ja da gibts dann doch ein bisschen mehr was sich geändert hat.
    z.b. Schleicheinlagen ala Splinter Cell, Physikrätsel ala HL2, eine Atmosphäre die dazu in der Lage ist so manchen Hollywood Regisseur vor Neid erblassen zu lassen(Bioshock, FEAR, Condemned), Vermischungen mit anderen Genres (Bioshock, Uprising), ein Teamgedanke der in kaum einem anderen Genre (abgesehen von MMORPS) so ausgeprägt ist (Battlefield).

  • Nur wer keine oder kaum Shooter spielt, denkt, sie würden sich nicht verändern. Natürlich verändern sie sich nicht fundamental, denn sie sind immer noch Shooter. Aber das gilt für jedes Genre, das nicht stirbt: Das Grundprinzip wird vielleicht variiert, ist aber im Kern immer das gleiche.


    Ein wenig anders ist es natürlich, wenn ein Untergenre ausstirbt (z.B. Textadventures) und durch ein neues ersetzt wird (z.B. Point&Click-Adventures).

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

  • Die Frage, ob Shooter und die damit verbundenen körperlichen Fähigkeiten weniger wert sind als Strategie/intelligenzbasierte Spiele, lässt sich doch ganz einfach beantworten. Man nehme den normalen Männergeschmack einer normalen Frau.


    Sollte Stephen Hawking das Ende des Weltalls berechnen und auch noch rausfinden, was hinter dessen Grenzen liegt, so ist er mir als Mann -ich hoffe, verständlicherweise- völlig wurscht.
    Andersrum kann Cristiano Ronaldo seinen Adoniskörper und seine perfekte Feinmotorik dazu benutzen, um den Torschuss noch mit einer doppelten Pirouette aufzupeppen: bei dem dummen Face hab ich umgekehrte Peristaltik.
    Die Evolution hat also mal wieder die Antworten auf die hier diskutierten Fragen: Die gesunde Mischung machts. Wenn mein Höhlengespons eine ausgeklügelte Falle entwirft, aber tot umfällt, weil er das Baumaterial an den Zielort schleppen muss, verhunger ich genauso wie an der Seite des Weltmeisters im Geräteturnen, der aber zu blöd ist, das Tier zu fangen. Der evolutionär sinnvollste Mann verfügt also über akzeptable geistige wie auch körperliche Anlagen. Und, soziale Fähigkeiten, Empathie/Humor. Also die heilige Dreifaltigkeit.


    Zum Thema Shooter selbst, meine Welt isses nicht, aber einem guten Unreal-Tournament-Spieler in Aktion zu beobachten rockt deutlich mehr als jeder Bruce-Willis-Film. Da passiert was, da fiebert man mit, man flucht und schreit mehr als der Spieler selbst (Publikum halt :lol: )!
    Spiele wie das oben erwähnte NOLF zählen für mich eigentlich gar nicht mehr in die Urkategorie Shooter, weil das Shooten meinem Eindruck nach gar nicht die große Rolle spielt. Das läuft irgendwie so nebenbei, es geht hauptsächlich um Gehirn und Geschicklichkeit. Wo es bei mir aufhört, und zwar komplett, ist GTA-Scheiße und am allerschlimmsten, Serious-Sam-Scheiße (sorry aber mir fällt kein anderes Wort ein). Letzteres ist an Monotonie und Dummheit kaum zu überbieten.


    Dann gab es noch den anderen Punkt: Ersatzkrieger z.B. Fußballer oder Profi-Gamer sind ruhmreich und werden sehr gut bezahlt. Dummerweise bekommen die echten Krieger, die in Afghanistan im Dreck liegen und ihr Leben einsetzen, nicht ansatzweise so viel Ruhm und Kohle. Jemandem beim echten Abkratzen zuzuschauen, ist halt nicht sonderlich attraktiv.
    Aber das ist ein anderes Thema.



    ~~~and for one second I lost my breath~~~
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  • Wenn man übrigens die Zahlen betrachtet, haben sehr viel mehr jüngere Menschen Freude an Shootern. Worin liegt das eurer Meinung nach begründet?
    Und warum sind ProPlayer in der Regel kaum erwachsen? Sind ihre Muskeln noch ausbildungsfähiger? Sind "ältere" Menschen sich zu schade für ein Videospiel?

    Das Höllische Quartett on the Highway to Hell:
    Nightelf - Zukünftiger Höllenfürst Moosi I
    Lord Otto - Foltermeister, Rechte Hand des Fürsten
    Turin - Zuchtmeister, Linke Hand des Fürsten
    Little Imp - Manadieb des Fürsten

  • ein grund ist sicherlich (wie du schon sagtest), dass älteren menschen ihre zeit des öfteren "zu schade" zum vergeuden durch spielen ist (zumindest fällt mir bei älteren leuten eine viel stärkere abneigung gegen computerspiele auf als bei jüngeren)
    ein anderer sehr wichtiger grund ist meiner meinung aber auch, dass viele ältere menschen mit dem medium Computer oder noch krasser Spielekonsole nichts anfagen können...jüngere leute sind damit aufgewachsen, für die ist es selbstverständlich, sich mal ein paar stunden hinter PC/Konsole zu hocken, während ältere menschen hier eben nur eine zeitverschwendung sehen


    ist jetzt zwar allgemein, aber auf Shooter trifft das meiner meinung nach besonders zu (zum vergleich: eine wirtschaftssimulation hat ja einen gewissen sinn...ältere menschen können sich den sinn beim "abschlachten von gegnern" einfach nicht erklären, was sicherlich daran liegt, dass sie diese spiele gar nicht näher kennen und durch die nachrichten sowieso von vornherein ein extrem negatives bild davon haben)

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

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