Hi,
aus Ermangelung an passenden Foren poste ich hier mal einen relativ ausführlichen Erlebnisbericht zu Clash of Heroes zu dem was ich auf der gamescom vom Spiel gesehen habe.
An die Foren-Mods: Man Könnte das "HoMM Kingdoms"-Forum umbenennen in "HoMM Kingdoms und Clash of Heroes", oder ein eigenes Forum zu Clash of Heroes eröffnen (was vielleicht ein bißchen overdosed wäre). Auf jeden Fall braucht Clash of Heroes hier im DW-Forum einen Platz!
Auch wenn das Interesse zu "Clash of Heroes" hier im Forum nicht so groß zu sein scheint, schreibe ich hier mal kurz meine Eindrücke zum Spiel von der gamescom, auf der ich das Spiel so in etwa ne halbe Stunde angespielt habe:
Also viel kann ich nicht erzählen, aber ein paar Eindrücke sind besser als garkeine find' ich. Was ich angespielt habe sah nicht nach einer Demo aus, sondern nach dem fertigen Spiel - ich kann mich da aber irren. Das Spiel war komplett eingedeutscht. Die Übersetzung ist mir nicht negativ aufgestoßen.
Zunächst bin ich mit Findan (Edit: Es war wohl Anwen - nicht Findan!) durch einen Wald gestreift und habe ein paar Ressourcen eingesammelt. Minen habe ich keine gesehen, aber ich habe mich auch nur in einem sehr kleinen Stück Karte bewegt, weil ich mich hauptsachlich auf's Kämpfen konzentrieren wollte. An einem Dwelling konnte ich mit den eingesammelten Ressourcen einen Truppentypen rekrutieren, eine andere Location sah aus wie eine Elfenstadt, allerdings habe ich nicht gerafft, wie ich die betreten kann.
Man läuft also durch die Gegend und erhält rollenspieltypisch Aufträge von Leuten, die rumstehen und ein Ausrufezeichen auf dem Kopf haben. Die kann man dann anschwätzen und man erhält eine Quest. Es gibt auch Situationen, wo man sich entscheiden muss: A will, dass man gegen B kämpft, dadurch kann man von B keine Quest mehr erhalten. Außerdem gibt es noch Kämpfe gegen neutrale Mobs, die den Weg zu irgendwelchen Sachen blockieren.
Zu den Kämpfen:
Zunächst einmal steht ja überall geschrieben, dass Clash of Heroes ein Puzzler wäre. Das ist in gewisser Weise richtig, aber die Bezeichnung täuscht doch sehr. Die Kämpfe haben sich als sehr taktisch herausgestellt.
Man hat pro Kampfrunde eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten (in meinem Fall: erste Kampfrunde 2, dann jeweils 3). Pro Aktionspunkt kann man entweder eine Einheit auf dem Spielfeld verschieben (immer die Unterste einer "Spalte") oder neue Truppen rekrutieren. Letzteres ist nicht immer die beste Alternative, auch wenn es erstmal so klingt.
Wie schon bekannt, kann man Abwehrreihen bilden, in dem man drei Truppen der gleichen Art nebeneinander plaziert. Dieses Dreierpärchen verschiebt sich an die forderste Front und "transformiert" zu einem Wall. Je nach Truppentyp ist dieser Wall stärker oder schwächer. Zudem gewinnt jeder Wall jede Runde, die er nicht angegriffen wird, zusätzlich an Abwehrkraft.
Drei hintereinander plazierte Truppen gleichen Typs bilden eine Angriffsformation. Diese greift aber nicht sofort an. Je nach Truppentyp startet der Angriff einer solchen Formation 1-4 (mehr habe ich nicht gesehen, ist aber durchaus denkbar) Runden nach dem Bilden der Formation. So hat man als Verteidiger mehr oder weniger Zeit, geeignete Gegenmaßnahmen gegen den Angriff zu treffen.
Ziel eines Angriffs ist es, mit seinen Angriffstruppen durch die Verteidigungsreihen durchzumarschieren und somit auf die Grundlinie des Gegners zu gelangen. Wenn einem das gelingt, fügt man dem gegnerischen Hero Schadenspunkte zu. Wenn die Lebenspunkte des Gegners auf 0 sind, hat man den Kampf gewonnen.
Die Helden selbst haben bestimmte Spezialfähigkeiten (z.B. Zaubern oder Schießen) wie auch die verschiedenen Truppentypen. So hatte eine meiner Truppen (die mit dem Geweih auf'm Kopp) die Fähigkeit, beim Angriff die erste Reihe des gegnerischen Abwehrwalls zu überspringen. Zudem scheint es gewisse Stärken und Schwächen der einzelnen Truppentypen untereinander zu geben. So waren meine weißen Bogenschützen extrem schwach gegen Gehörnte Dämonen, gegen andere Truppen aber wesentlich effektiver.
Truppentypen kann man auch während des Kampfes "aufleveln". So wurde aus einem "blauen Geweihträger" (sorry - wahrscheinlich war es ein Druide, bin mir aber nicht mehr so sicher) Level 1 ein "blauer Geweihträger" Level 2 dadurch dass es mir gelungen ist, zwei gleichfarbige (also blaue) Bären-ähnliche Einheiten dahinter zu plazieren.
Alles in allem sieht man schon, welch taktisches Potenzial in den Kämpfen steckt. Dies geht weit über einen klassischen Puzzler a la "bilde Dreierformationen" hinaus. Das Spiel hat es geschafft, dass ich mir ernsthaft überlegt hatte, ob ich mir den Rest der Messe überhaupt noch ansehen soll, oder ob ich nicht lieber die Restzeit bis Messeschluss am Stand von UBI stehen bleibe und weiter zocke. Da ich aber insgesamt eh nur 4 Stunden auf der Messe hatte, habe ich mich dann schweren Herzens entschlossen, doch noch bis zum Erscheinungstermin zu warten und weiter zu Nintendo zu ziehen, um New Super Mario Bros 2 für die Wii auszutesten, aber das ist eine andere Geschichte... 
Grüße
Loco
