Finanzkrise 2.0

  • Tja, ich für meinen Teil lese sowas (mal wieder) und denke mir leider direkt: "Und das passiert alles seit Jah-ren!"


    Ich hatte ja (mit Erstellen des Threads) ein bißchen gehofft, ich würde irgendwas "aufdecken", was es vorher nicht gab, bzw. uns nicht so bewusst war. Aber es ist und war alles bekannt!


    Und dennoch fällt mir NICHTS ein, was man dagegen tun könnte. Adolf kommt in den Sinn..
    Aber da resignier ich lieber und sag: "Mir geht's gut so wie es ist!".
    Ich habe aufgegeben.. (zumindest heute! :P )


    Freundlche Grüße, IP


    edit: Das muss ich noch editieren, denn WIE verändert man denn was?


    1. Politisch aktiv werden. -> Kann ich ohne Presserückhalt nicht; insb. kann ich das, wofür ich stünde, nicht der Presse schmackhaft machen. (-> die Bev. würde mich als VT und Spinner sehen, von Funk und Fernsehen bestätigt (bzw. besser: hervorgerufen).


    2. Wahlsystem ändern (s.u. Parteien)-> Geht nicht, ohne Politiker zu sein oder Rückhalt in der Presse zu haben.


    3. Parteiensystem abschaffen (lustig: Kennst Du EINEN sinnvollen Grund, warum wir Parteien brauchen?? (Um Mehrheiten herzustellen? Lol, wenn's keine Mehrheit gibt, dann soll's ja auch nicht umgesetzt werden!! Parteien dienen mMn dazu, bestimmten Personen die MACHT über die Mehrheit zu erteilen. Ein demokratisches NoGo!)-> Geht nicht, ohne Politiker zu sein oder Rückhalt in der Presse zu haben.


    4. Parlament auflösen und durch die Bevölkerung ersetzen (ich mein eher den Beruf Politiker) -> Geht nicht, ohne Politiker zu sein oder Rückhalt in der Presse zu haben.


    5. Presse ändern (z.B. Quellenangaben zur Pflichtsache erheben oder striktere Kennzeichnung von Behauptungen verlangen; das Schlimme ist aber, dass die eigentliche Manipulation ja die Auswahl(!) der Quellen/Fakten/Erwähnenswerten Artikel, die eigentliche Manipulation ist)!-> Geht nicht, ohne "der Besitzer" der Presse zu sein (ich glaube kaum, dass ein Politiker ernsthaft die Presse/ bestimmte Pressearbeiten kritisieren, geschweige denn ändern könnte.)


    6. Finanzsystem ändern (Muss es Vermögen über 1Mrd*. überhaupt geben? [*wahlweise] ) -> Geht nicht, ohne Politiker zu sein oder Rückhalt in der Presse zu haben.
    6a. Zinssystem abschaffen (ich persönlich würde Dir auch Tausend Euro leihen, und z.B. 1050 Euro zurückverlangen. Ich könnte mir aber kein Modell vorstellen, in dem Du zurückzahlen musst, OHNE die eigentliche Schuld abzutragen..)-> Geht nicht, ohne Politiker zu sein oder Rückhalt in der Presse zu haben (oder ohne Besitzer der größten Banken zu sein).
    6b. Steuersystem ändern (z.B.: Jahreseinkommen<60.000€ -> 0% Steuern, Jahreseinkommen >60.000-> 50% Steuern, Jahreseinkommen >100.000-> 100% Steuern, dazu wird jeder in DL ausgegebene Euro zu 100% angerechnet! Wer 100.000€ privat in DL ausgibt, kann also im gleichen Jahr bis zu 160.000€ steuerfrei verdienen (Wäre das Zinssystem abgeschafft, würde man ja eh' lieber Waren statt Geld haben wollen). Was wären das für Einnahmen?? Unternehmen zahlen im Gewinnfall 50% Steuern, fertig.) -> Geht nicht, ohne Politiker zu sein oder Rückhalt in der Presse zu haben.


    7. Banken verstaatlichen (bzw. auf "Geldausgabe-Institutionen" zurück setzen), Strom-, Wasser-, Gas-, etc.: Energieversorger verstaatlichen (wenn ein Atomkraftwerk explodiert, "profitiert" doch auch nur die Bevölkerung - genau wie im Glücksfall nur von der Endlagerung - warum also nicht auch von den Gewinnen???), Krankenhäuser (und Medikamente) verstaatlichen, Grundrecht auf Wohnung (von mir aus vom Staat) verankern. -> Geht nicht, geht nicht, geht nicht!
    8. Schulsystem reformieren (wie oft haben wir, haben Politiker das jetzt schon gemacht?!- ist's heute endlich perfekt?! )
    9. Gesundheitssystem (siehe Schulsystem. Und s.o. Krankenhausaufenthalte und erwiesenerweise benötigte Medikamente sind mMn ein Grundrecht!)


    Das Schlimmste ist, dass man sich mit diesen und ähnlichen Gedanken wahlweise als (rechts/links) Radikaler oder spinnender Verschwörungstheoretiker in der Presse wiederfinden könnte.. Obwohl es eigentlich alle wollen müssten! Genaugenommen frage ich ja nur: "Wollt ihr die totale Demokratie???"


    So, jetzt gibt's die Grüße, IP


    PS: Bin in der Liste etwas im Stil abgewichen, das bitte ich zu entschuldigen. :P Erst wollt ich schreiben, was warum nicht geht, dann ist's eher ein Sammelsurium geworden, was ich alles verändern würde...


    PPS: Volker Pispers fällt mir dazu noch ein: (Dem Sinn nach) "Wir haben doch schon alles erlebt: Schwarz, Rot-Grün, Schwarz-Rot, Schwarz-Gelb. Ich mach seit 29 Jahren Kabarett über Rente, Bildung, Staatsverschuldung, Steuergerechtigkeit, Arbeitslosigkeit. Jetzt nennen Sie mir doch mal eines dieser Top-5-Themen, wo sich in den letzten 20 Jahren irgendwas positiv verändert hat. Sagen Sie mir eins!"


    Hier isser (bei 2:11 kommt Zitiertes) https://www.youtube.com/watch?v=t1j1A4KpMbA


    Das gehört auch noch dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Medianw%C3%A4hlermodell
    MMn eine schöne Erklärung von Wiki unseres Parteiensystems, bzw. des Parteien-Problems!

  • Zitat

    Jetzt nennen Sie mir doch mal eines dieser Top-5-Themen, wo sich in den letzten 20 Jahren irgendwas positiv verändert hat. Sagen Sie mir eins!"


    Was schliessen wir daraus. Politik aendert nichts (Relevantes) zum Positiven. Daher erschliessen sich mir die Punkte 1-9 auch nicht. Zu 6b muss ich aber sagen Bullshit. Leistung soll sich ab einem bestimmten Monatseinkommen nicht mehr lohnen??? Ich bin auch gegen diverse Privatvermoegen die 1 Mrd. ueberschreiten, aber man sollte nicht meinen das alles gleich sein muss bzw. alle das gleiche haben muessen! Dazu uebrigens eine Milchmaedchenrechnung an meinem Bsp in Polen:


    (Rauseditiert)
    Einkommenssteuer ab 80.000 PLN Jahreseinkommen: 40%
    Pflicht Krankenversicherung: 1000 PLN


    = ca 50% Abgaben auf meinen Nettoverdienst.


    Wenn ich jetzt ein Produkt erwerben will kommen noch hinzu:
    Mehrwertsteuer 22%
    diverse kleine Steuern die ein Geschaeftsmann auf seine Kunden abwaelzt wie:
    Energiesteuer
    Versicherungssteuer
    und weitere.


    Ebenfalls fallen in den Kreislauf Steuern die Mann nicht die sich indirekt auf den Preis auswirken, wie z.B. Mineraloelsteuern (die sich im Posten Transport verstecken), schliesslich soll das Produkt ja da Angeboten werden, wo man es verkaufen kann. Dazu kommen dann z.B. wieder Versicherungssteuern (fuer die Fahrzeugflotte). Dieses Spielchen kann mal beliebig weiterfuehren. (Merh faellt mir aber ohne Kaffee momentan nicht ein)


    Schlussendlich bleibt dann wirklich fuer mich uebrig (von mir geschaetzt) <20% meiner Arbeitsleistung.



    Zitat

    Und dennoch fällt mir NICHTS ein, was man dagegen tun könnte. Adolf kommt in den Sinn...


    Mit Adolf immer vorsichtig sein, sonst ist dein soziales Ansehen ganz schnell hinueber. Aber Grundsaetzlich stimme ich damit ueberein. Die einzige Loesung ist brachiale Gewalt -> leider sind die Deutschen dafuer viel zu weich. Nicht umsonst wurden die (wir) seit 1945 als Hegemonialmacht aufgebaut um amerikanische Interessen durchzusetzen.


    Schlussendlich bleibt nur eine wirkliche Loesung: Drauf scheissen und auf das eigene Wohl hinarbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Volker der Raue ()

  • Zitat

    Schlussendlich bleibt nur eine wirkliche Loesung: Drauf scheissen und auf das eigene Wohl hinarbeiten.

    So isses, das meinte ich auch mit "aufgeben".


    Zitat

    Was schliessen wir daraus. Politik aendert nichts (Relevantes) zum
    Positiven. Daher erschliessen sich mir die Punkte 1-9 auch nicht. Zu 6b
    muss ich aber sagen Bullshit.

    Die Punkte 1-9 sollten ursprünglich zeigen, dass ich politisch relevante Strukturen nicht ändern kann, solange ich selbst das politische System nicht akzeptiere (und somit nie "an die Macht komme".) Darüber hinaus bin ich mir recht sicher, dass selbst bei Veränderungen, die dem Wohle aller dienen (z.b. Verstaatlichung der Energiekonzerne), auf mir rumgehackt würde: Erst von der Presse, dann von der Öffentlichkeit.


    6b ist natürlich ein schnell geschriebenes, unhaltbares System. Dahinter steckt der Gedanke, dass ich bei freier Wohnung, Energie und Gesundheitsversorgung ja auch viel weniger Geld brauche. Insofern hinkt dein Beispiel, bzw. ist es unpassend zu meinen "Vorstellungen" (die ich schlecht formuliert habe? /die nicht rüberkamen? -> Die Zahlen verstehen sich natürlich als Nettobetrag, bzw. fallen Kosten wie "Pflichtversicherung" ja ohnehin raus. Darüberhinaus werden alle Kosten ja zu 100% angerechnet, ergo müsstese Du bei "schlussendlich 20% von 80.000" gar keine Steuern bezahlen. [Wobei ich € meine -> Wollt ihr den eigentlich noch haben? (Vor ein paar Jahren "Ja", die letzten Jahre "Nein", und aktuell?])


    Aber ich will da eigentlich nichts ausdiskutieren, es war ja wie gesagt nur ein "symbolischer" Schnellschuss, mit recht willkürlichen Zahlen. Aber den Gedanken halte ich aufrecht, von mir aus gelten die Zahlen eben als Netto-NettoBetrag.


    Ich muss da vielleicht doch mal ein bißchen in die Zahlen gucken und die daraus folgenden Staatseinnahmen "meines" Systems vergleichen. Ich hatte ursprünglich z.B. noch "Mehrwertsteuer 0%" geschrieben, denn ich glaube, es reicht aus NUR die privaten Einnahmen zu versteuern..


    Naja, der Plan war ja, drauf zu sch**** und sich um sich selbst zu kümmern! Dann mach ich das! :P


    Grüße, IP


    edit: "Mit Adolf immer vorsichtig sein, sonst ist dein soziales Ansehen ganz schnell hinueber." Das is' mir echt sowas von latten - was Leute über mich denken, die mich nicht kennen. Mit praktisch allen mir persönlich bekannten Personen kann ich über Adolf auch ohne Nazikeule sprechen. Wie gesagt will ich aus solchen Gründen nicht im Fokus stehen..

  • Zitat

    Zinssystem abschaffen (ich persönlich würde Dir auch Tausend Euro leihen, und z.B. 1050 Euro zurückverlangen.Ich könnte mir aber kein Modell vorstellen, in dem Du zurückzahlen musst, OHNE die eigentliche Schuld abzutragen

    Heißt das, du möchtest also nicht Zinsen, sondern nur bestimmte Arten von Kreditverträgen verbieten ? Wenn ja welche und was versprichst du dir davon ?


    In Punkt 7 bin ich teilweise nicht abgeneigt, aber da stecken die Teufel auch im Detail.
    Die übrigen Punkte sind mir zu off-topic.


    Edit zu Dirk Müllers Buch "Showdown"

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !

    Einmal editiert, zuletzt von Lord_Helmchen ()

  • Zitat

    Heißt das, du möchtest also nicht Zinsen, sondern nur bestimmte Arten
    von Kreditverträgen verbieten ? Wenn ja welche und was versprichst du
    dir davon ?

    Ich fang mal anders an: Das Hauptproblem, bzw. besser die Hauptursache für eine Arm-Reich-Schere (Umverteilung von fleissig nach reich) besteht im Wesentlichen darin, dass ich ohne Arbeit - allein mit Geld - Geld verdienen kann. Das würde ich mit allen Mitteln abschaffen, denn das ist mMn die Wurzel allen(!) Übels - und ja, das lass' ich so stehen.


    Der oft im Zusammenhang vorgeworfene "Neid auf Reichtum" ist nämlich glaube ich gar nicht so verbreitet, wie man denkt, vielmehr ist es der Neid auf den daraus resultierenden Verdienst ohne Arbeit! Warum muss ich arbeiten, wenn ein Millionärssohn allein von den Zinsen leben kann - und mir das in allen Klatschblättern auch wunderbar vorlebt?


    Derjenige, der täglich 15 Stunden arbeitet, soll doch bitteschön auch mehr Geld haben als andere, aber der, der reich geerbt hat (und schlimmstenfalls gar nicht arbeitet), der soll jawohl auch kein weiteres Geld mehr verdienen - er leistet ja nichts!


    Und mMn liegt die Wurzel dieses Übels eben im Zinssystem, bzw. genaugenommen im ZinsesZinssystem, um LHs Zusatz-Frage aufzugreifen. Die von mir provokant formulierte "Umverteilung von fleissig nach reich" ist eben nur mit Zinssystem zu erreichen - ohne gibt es ja gar kein Mittel, das dieses erlauben würde.


    [hier muss noch ein edit hin, denn das Zinssystem erzwingt(!) ja bereits strikt im mathematischen Sinne eine solche Umverteilung - bis eben gerade der Staat eingreift (und z.B. höhere Vermögen höher besteuert, bzw. Einnahmen aus Vermögen)! In diesem Sinne ginge "Kapitalismus & sozialer Staat" als Mittelweg übrigens doch! Fatal wird's natürlich, wenn es noch jemanden/etwas "hinter" dem Finanzsystem gibt, der allein am Vorhandensein selbiges verdient. Wo soll das Geld herkommen?? (Keinen wirklichen Plan hier btw.)]


    Abschließend - zur Kredit-Modell-Frage zurückkommend - noch ein Beispiel zur Finanzierung von 100€:


    Beispiel: 100€ geliehen, 5% Zinsen, wir vereinbaren eine jährliche Rückzahlrate von 5€.


    Aktuelles System: Du wirst ewig zurückzahlen können, ohne auch nur einen Euro der eigentlichen Schuld abzuzahlen - Du bezahlst ja genau die 5€ Jahreszins.
    Mein System: Nach dem ersten Jahr hast Du (wenn man so will), nur die Gebühr bezahlt. Ab jetzt zahlst Du aber die eigentliche Schuld ab - nach 20Jahren bist Du also schuldenfrei.


    Genau so hat es btw. auch die Kirche gewollt: Zinsens sind Teufelswerk! (bis man erfuhr, welche Macht ein solches System bereitstellt..)


    Grüße, IP


    edit: (@Showdown) Ja, mir kommt das Gasvorkommen auch so vor, als wäre es der große Grund, der noch schnell an den Haaren herbeigezogen werden musste. Aber Du hast es ja schon selbst gesagt, es geht um den Umgang mit der Presse. Lanz sagt: "Ihr Buch ist ja eine Aneinanderreihung von Fakten, die nur diesen Schluss zulassen, das ist doch fatal!". Da frage ich mich, wie man sonst (wenn nicht durch eine Aneinanderreihung von Fakten) überhaupt eine Meinung zu einem Thema finden soll?! (Klar, die Auswahl macht's - daher lese ich DM ja auch so gerne: Die Fakten, die DM auswählt, wurden soweit ich das überblicken kann von Medien NOCH NIE ausgewählt... ) Noch ein Satz: Die Fakten selbst werden übrigens von niemandem bestritten, lediglich die Presentation selbiger ist anstößig. Häh????

  • dass ich ohne Arbeit - allein mit Geld - Geld verdienen kann


    Ohne Arbeit geht nichts. Ich habe seit 3 Jahren ein eigenes Business. Die ersten 3 Jahre waren harte Arbeit, dass kann man sich als Bueroarbeiter nicht vorstellen. Dazu noch ein Kind, was zusaetzlich noch Arbeit bedeutet. Und wir hatten auch den Vorteil, das aus meiner Familie die raeumlichen und finanziellen Grundvorraussetzungen da waren. Trotzdem ohne 24/7 geht nichts, aber das will man als Normalo nicht einsehen.


    Warum muss ich arbeiten, wenn ein Millionärssohn allein von den Zinsen leben kann


    Weil die Vorfahren vom Millionaer den Wohlstand erwirtschaftet haben und er soll davon auch profitieren duerfen. Ich mag deine Posts normalerweise, aber in diesem Absaetzen bist Du leider weit ueber das Ziel hinausgeschossen.

    und mir das in allen Klatschblättern auch wunderbar vorlebt?


    Niemand zwingt dich diese zu lesen (auch wenn Du in einem Laden arbeitest, der diese verkauft ;)). Ich verstehe eh nicht, wie man sich fuer das Leben von Leuten interessiert, die man nicht kennt.

    Und mMn liegt die Wurzel dieses Übels eben im Zinssystem, bzw. genaugenommen im ZinsesZinssystem


    Damit gehe ich schon eher konform. Da gefaellt mir das islamische Zinssystem besser. Kurz zusammengefasst setzt die Bank einen hoeheren Preis fest fuer einen Gegenstand den man sich mit dem geliehenen Geld kaufen will.


    Z.B. Man moechte sich ein Haus fuer 100.000 Euronen kaufen, dafuer moechte man sich Geld bei dir Bank leihen. Die Bank kauft dann dieses Haus fuer 100.000 Euro und verkauft es dann an dich fuer 110.000 Euro.



    PS: Das wirkliche Problem ist, dass man als kleiner Mann so unglaubliche viele Abgaben zu stemmen hat und soviele Regularien einzuhalten hat, dass man es kaum schaffen kann, von einem kleinen zu einem mittelstaendischen zu wachsen. Daher muessten mMn. die Abgaben fuer Leistende drastisch gesenkt werden, aber das wuerde das sowieso schon angeschlagene System wie ein Kartenhaus zusammenfallen lassen.


    PPS: Waehrend ich diesen Beitrag schrieb, musste ich 3 Gaeste bedienen. Von nix kuett nix :D



    Edit(h) fragt noch: Was ist DM?

  • Du bist doch gar nicht gemeint! ^^


    Zitat

    Ich habe seit 3 Jahren ein eigenes Business. Die ersten 3 Jahre waren
    harte Arbeit, dass kann man sich als Bueroarbeiter nicht vorstellen.
    Dazu noch ein Kind, was zusaetzlich noch Arbeit bedeutet. Und wir hatten
    auch den Vorteil, das aus meiner Familie die raeumlichen und
    finanziellen Grundvorraussetzungen da waren. Trotzdem ohne 24/7 geht nichts, aber das will man als Normalo nicht einsehen

    Da können wir uns die Klinke ja in die Hand geben, sieht bei mir genauso aus (wobei ich bei mir lieber von einer kleinen eigenen Firma - und nicht vom (big) business - spreche xD). Auch konnte ich anfangs nur Dank finanzieller Voraussetzungen meiner Eltern studieren und mir eine eigene Wohnung (mit Büro) leisten.
    Wie gesagt es geht um richtig reiche Menschen die eben nicht arbeiten müssen.


    [Ich glaube btw Du missverstehst meine Lage - ich fühle mich zumindest eher reich als arm. (Gerade jetzt im Juli habe ich brutto 4.000€ verdient, das ist bei mir kein Standard, aber es lüppt.. (In eckigen Klammern, da ich's irgendwie blöd finde zu schreiben, ich aber auch nicht als armer Neidhammel rüberkommen will.. xD]

    Zitat

    Weil die Vorfahren vom Millionaer den Wohlstand erwirtschaftet haben und er soll davon auch profitieren duerfen.

    Ich zum Beispiel werde (mit meiner Schwester, die allerdings Ärztin in der Schweiz ist) 2 Häuser erben - brauch ich nicht. Wegen mir könnte man 50% Erbschaftssteuer einführen, dass also ich ein Haus abgeben müsste. Ich wüsste nicht, warum der Besitz meiner (dann verstorbenen) Eltern mir, und nicht allen gehören sollte. Ich sehe bei der 50%igen Erbschaftssteuer - mit der ich schon länger liebäugel - allerdings ein Problem bei Unternehmen, da es sich ohne Verkauf praktisch kein Erbe leisten könnte, die Steuer zu bezahlen..


    Im Endeffekt sprechen wir finde ich doch davon, ob ich "per Geburt" priviligiert bin oder nicht. Wir zwei sind es wohl, aber brauchen wir (später) noch mehr?


    Zitat

    Ich mag deine Posts normalerweise, aber in diesem Absaetzen bist Du leider weit ueber das Ziel hinausgeschossen.

    Mist, dann hab' ich mich jetzt noch weiter reingeritten, wa? :pinch:


    Zitat

    Niemand zwingt dich diese zu lesen (auch wenn Du in einem Laden arbeitest, der diese verkauft ;)). Ich verstehe eh nicht, wie man sich fuer das Leben von Leuten interessiert, die man nicht kennt.

    Die Frage stelle ich mir jeden Tag, bzw. werde ich jeden Tag gefragt, warum ich für 5,20€ im Kiosk arbeite, wo ich mit der Nachhilfe 25€, bzw. mit Programmierarbeiten umgerechnet noch deutlich mehr verdiene. Die Antwort ist wohl: "Weil ich die Presse verstehen will, bzw. alles mitkriegen möchte." Wie schon oft gesagt, handelt es sich um einen totalen Provinzkiosk, ich kann grobe 90% der (Arbeits-)Zeit lesen.. Außerdem gibt es natürlich auch interessante Themen-Zeitschriften, wie z.B. für mich PC-/Web-/App-Zeitschriften...


    Wir müssen echt mal gucken, ob das Wort "Zins" dann nicht falsch ist. Das "islamische Zinssystem" hört sich komisch an, wenn islamische Banken keine Zinsen nehmen (sondern eben einen Pauschalbetrag). Aber ja, das gefällt mir auch besser.


    Zitat

    Daher muessten mMn. die Abgaben fuer Leistende drastisch gesenkt werden,
    aber das wuerde das sowieso schon angeschlagene System wie ein
    Kartenhaus zusammenfallen lassen.

    Das hört sich spannend an, müsstest Du aber genauer erklären: Wer ist "Leistender", welche Abgaben und warum bricht dann alles zusammen? :dao:


    Grüße, ich bin im Kiosk, IP


    PS:

    Zitat

    Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/E…d#Seit_dem_1._Januar_2010
    Einer der weiteren Kernpunkte der Erbschaftsteuerreform 2008 war die
    Ermöglichung einer wesentlichen bis gänzlichen Befreiung von der
    Steuerpflicht bei Betriebsnachfolgen, wobei die Vergünstigungen
    unabhängig von der Steuerklasse des Erwerbers eintreten.

    Und: Ab 26Millionen€ Vermögen(!) (abzgl. Freibetrag) zahle ich als "Erbe erster Art" 30% Steuern, als Bruder/Schwester 43% und als sonstiger Erbe 50%.
    Warum nicht 50% auf alles ab 1Mio - egal welcher Erbe?

  • Zitat

    mMn liegt die Wurzel dieses Übels eben im Zinssystem, bzw. genaugenommen im ZinsesZinssystem

    Das halte ich für einen großen Mythos !
    Dass es Leute gibt, die aus ihrem Besitz so viel Einnahmen generieren können dass sie nicht zu arbeiten brauchen liegt schlicht und einfach an der ungleichen Besitzverteilung in einer freien Marktwirtschaft*. Die Einnahmen könnten ja auch aus der Vermietung von Wohnraum, dem Verpachten von Land oder aus Dividenden oder sonstwas kommen.


    Zitat

    Beispiel: 100€ geliehen, 5% Zinsen, wir vereinbaren eine jährliche Rückzahlrate von 5€.
    Aktuelles System: Du wirst ewig zurückzahlen können, ohne auch nur einen Euro der eigentlichen Schuld abzuzahlen - Du bezahlst ja genau die 5€ Jahreszins.
    Mein System: Nach dem ersten Jahr hast Du (wenn man so will), nur die Gebühr bezahlt. Ab jetzt zahlst Du aber die eigentliche Schuld ab - nach 20Jahren bist Du also schuldenfrei.

    Und wenn du mir meinen Schuldenstand nach dem konvetionellen System jährlich mit 0,448% verzinst ? Dann bin ich bei jährlicher Zahlung von 5€ ebenfalls nach 21 Jahren schuldenfrei.
    "Dein" System unterscheidet sich vom "aktuellen System" im Endeffekt nur dadurch, dass der Zinssatz viel niedriger ist !
    Das Wort System an sich ist eigentlich zu hochgestochen. Es ist schlicht die Vertragsfreiheit, die es erlaubt Geld für eine Gegenleistung zu verleihen oder zu leihen.


    Zitat

    Z.B. Man moechte sich ein Haus fuer 100.000 Euronen kaufen, dafuer moechte man sich Geld bei dir Bank leihen. Die Bank kauft dann dieses Haus fuer 100.000 Euro und verkauft es dann an dich fuer 110.000 Euro.

    Sind 10.000 Euro Zinsen. Je nachdem bis wann wieviel von den 110.000 Euro an die Bank zurückbezahlt sein muss lässt sich das in herkömmliche Kreditverträge übersetzen.


    -----
    *Um dem entgegenzuwirken, dass diese Ungleichverteilung über die Generationen immer größer wird, ist es schonmal ein richtiger Ansatz sich über die Erbschaftssteuer Gedanken zu machen.

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !

    Einmal editiert, zuletzt von Lord_Helmchen ()

  • Zitat

    Und wenn du mir meinen Schuldenstand nach dem konvetionellen System
    jährlich mit 0,448% verzinst ? Dann bin ich bei jährlicher Zahlung von
    5€ ebenfalls nach 21 Jahren schuldenfrei.


    "Dein" System unterscheidet sich vom "aktuellen System" im Endeffekt nur dadurch, dass der Zinssatz viel niedriger ist !

    So einen Stuss hast Du aber lang' nicht mehr geschrieben ;) - als wenn man Dir den Unterschied zwischen "ich nehm für 100€ 5% Zinsen" und "ich nehm für 100€ pauschal 5€" erklären müsste?!


    Natürlich kann man jede "Gebühr" (so nenne ich "mein" System mal) in einen entsprechenden Jahreszins umrechnen - aber nur, wenn a) der Zeitraum, b) die Rate und c) sichergestellt ist, dass man im Zeitraum a) auch alles zurückzahlt!


    Wer bei meiner Gebühr IRGENDEINEN Betrag x periodisch zurückzahlt (z.B. 1Cent), der wird IMMER fertig.
    Bei Zinsen (z.B. bei deinem Beispiel mit 4€-Rate) kann ich aber auch ewig "ab"zahlen, OHNE den eigentlichen Schuldenberg abzutragen - ich kann sogar ewig abzahlen und der eigentliche Schuldenberg steigt! Das IST doch genau das Problem - die Schuldenspirale kommt doch gerade in Gang, wenn man mit seinen Raten nur gerade noch die Zinsen bedienen kann...


    Btw. hatte ich gefragt, ob das Wort "Zins" nicht sogar auch "Gebühr" heißen könnte?! Ein Zinssystem im herkömmlichen Sinne unterscheidet sich drastisch vom Gebührenmodell, auch, wenn man bei sichergestellter Rückzahlung äquivalent sagen könnte: "Ich hätte jetzt auch x Prozent Zinsen zahlen können.."


    ------


    Ansonsten stimme ich aber mit Deinem Beitrag überein xD, insgesamt meine ich wohl "Gewinn aus Vermögen", wobei mich eben am extremsten das Geldmachen mit Geld(vermögen) stört (z.B. mal was über deutsche Werften und Reedereien gucken - wer da womit verdient hat, und wer jetzt pleite ist..). Bei der Erbschaftssteuer ist genau das ein Problem, denn wenn ich nur Vermögen versteuer, kauf ich vorher schnell ein Haus, wenn ich Häuser versteuer, muss der Erbe womöglich verkaufen, um mich (Staat) auszahlen zu können. Ist ganz ähnlich zu einem geerbten Unternehmen.


    Praktisch muss man sich bei der Frage nach einer Erbschaftssteuer wirklich ernsthaft fragen, ob man "Geschenke" aus der (familiär gebundenen) Vorgeneration überhaupt richtig findet. Ich sag's mal anders: Angenommen, der Staat bekommt JEDES Erbe, egal in welchem Sachwert. Dann ist in jedem Fall eine (finanzielle) Machtkonzentration verhindert! Definitv! Aber es gibt da Schattenseiten.. :dao:

  • Der Unterschied bei einem Pauschalbetrag ist, dass man immer die Gesamtkosten im Auge hat. Im Zins und Zinseszinssystem ist das anders. Vor allem wenn man seine Raten adaptieren muss.


    Edith: Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Bankwesen Sehr viel Spielraum fuer Interpretation -> Was macht der Mensch daraus?


    @Erbschaftssteuer:


    Ihr (verdammten) Sozialisten :)


    Meint ihr nicht der Staat erhebt schon genug Steuern? Und dann sollen Eltern noch fuer ein Objekt bezahlen, wofuer die sowieso schon diverse Steuern gezahlt haben, nochmals Abgaben entrichten, damit die eigenen Nachkommen was davon haben? Niemals!


    Eine vernueftige Loesung waere Abgabenerleichterung fuer Neu-Unternehmer. Z.B. keine Umsatzsteuer, keine Mehrwertsteuer fuer Bedarfsprodukte (Bueromaterial, Produktionsprodukte etc.), keine Einkommensteuer und weiteres. Fuer einen Zeitraum von 2-3 Jahren. Danach rentiert sich im Normalfall ein eigener Betrieb uach genannt Business ;)


    Womit rechtfertigt Ihr eigentlich, dass der Staat ca. 70% Eurer erwirtschaften Leistung und dann noch oben drauf 50% Erbschaftssteuer von den Buergern erzwingen soll?
    Worin besteht der Leistungsanzreiz wenn man sowieso fast alles genommen bekommt.
    Bei 50% Erbschaftssteuer wer ist der Verlierer? Genau die Leute die die Erbschaftssteuer nicht bedienen koennen. Bourgeoisie und mittelstaendische Unternehmen und andere kleinen Leute!


    Ich persoenlich bin pereit ca. 10-20% meiner Arbeitsleistung (was uebrigens im Mittelalter der Fall war und die Leute haben trotzdem ueberlebt) an den Staat fuer Bildung, Gesundheit und Sicherheit und Weiteres (das sind aber meine wichtigesten Punkte) zu investieren, und das endgueltig. Alles was darueber hinausgeht ist Betrug an der Bevoelkerung!

    Einmal editiert, zuletzt von Volker der Raue ()

  • Ich finde nicht, dass ich Stuss geschrieben habe.
    Es ist doch so:
    Wenn du mir das Geld gegen eine Pauschale leihst, solltest du mit mir einen spätesten Zeitpunkt der Rückgabe (inkl. Gebühr) oder eine Rate>0 vereinbaren, wobei die Rate ebenfalls einen solchen Zeitpunkt definiert.
    Tust du das nicht, brauche ich dir das Geld erst am Sankt Nimmerleinstag zurückgeben, da kannst du mir das Geld auch gleich schenken.
    Tust du es doch, so handelt es sich um ein konventionelles Kreditgeschäft !


    Zitat

    Wer bei meiner Gebühr IRGENDEINEN Betrag x periodisch zurückzahlt (z.B. 1Cent), der wird IMMER fertig.

    Ja, weil du den Zinssatz automatisch niedriger als die vereinbarte Rate ansetzt.
    Bei meinem Beispiel mit 0,448% wird der Schuldner ebenfalls fertig, wenn er jährlich 49 Cent oder mehr abzahlt (Bei 4€ ist nach 27 Jahren mehr als getilgt.)


    Wenn er jedes Jahr nur 48 Cent oder weniger abbezahlt kommt er in die Schuldenspirale, das ist richtig.
    Aber was passiert denn in deinem System, wenn der Schuldner in irgendeinem Jahr weniger als die vereinbarte Rate zahlt ?
    a) Sagt der Gläubiger: "Ok, die Differenz zahlst später und gut ist" --> Dann hat der Schuldner die Differenz quasi als zinslosen Kredit erhalten. Ein zinsloser Kredit würde den Schuldner aber auch im konventionellen Modell aus der Spirale retten.
    b) Sagt der Gläubiger: "Die Differenz zahlst du später zuzüglich einer Säumnisgebühr" --> Dann bleibt es unterm Strich eben nicht bei der Pauschale, und es tritt ebenfalls eine Art Zinseszinseffekt ein.


    Du wirst mir jedenfalls kein Beispiel nennen können, in dem bei gleichem Abzahlungsschema oder gleichem effektivem Zinssatz mit "deinem System" vollständig getilgt wird während sich mit konventionellen Krediten die Schuldenspirale dreht.


    Oder zum mathematischen Hintergedanken, den du wahrscheinlich hast: Mir ist natürlich bekannt, dass die Exponentialfunktion irgendwann jede lineare Funktion mit noch so großer Steigung völlig in den Schatten stellt. Aber auf jedem abgeschlossenem Intervall kannst du die Steigung einer linearen Funktion so wählen,dass sie auf diesem Intervall stärker steigt als die e-Funktion - also alles eine Frage von Gebühr vs Zeitraum bzw. Zinssatz. Und ein rechtsoffenes (lol) Intervall bedeutet, dass der Schuldner nicht alles zurückzahlen muss.

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !

  • Ah, ich mag eure Beiträge! :bier:


    Aber Honig bringt nichts, zum Inhalt:


    @Steuern/Erbschaftsselbige/"Ihr (verdammten) Sozialisten :)" :D


    Zitat

    Womit rechtfertigt Ihr eigentlich, dass der Staat ca. 70% Eurer
    erwirtschaften Leistung und dann noch oben drauf 50% Erbschaftssteuer
    von den Buergern erzwingen soll?


    Worin besteht der Leistungsanzreiz wenn man sowieso fast alles genommen bekommt.

    Drei Antworten:


    1. Das ist eben (für mich) die Frage nach der "totalen Demokratie": Damit alle die gleichen Rechte/Chancen/Bedingungen haben - und zwar gute!
    Da man (ich) mehr oder weniger sehen kann, dass der Mensch dies von sich aus nicht unbedingt tut, muss ein Staat dafür sorgen (im Prinzip ist das doch sogar der Grund, warum es überhaupt einen Staat geben sollte??). In diesem Sinne stört eine Machtkonzentration jeglicher Form - heutzutage praktisch einzig durch Geld zu erreichen, hier allerdings per Zinssystem erzwungen. Ergo muss der Staat insbesondere bei den Reichen "schröpfen" (von "schröpfen" oder "fast alles nehmen" ist ja eigentlich nicht zu sprechen. Wir Reden hier von Einnahmen jenseits der 100.000€ (abzgl. Kosten) - wobei alle Zahlen weiterhin willkürlich sind).



    2. Wie in 1 schon angeschnitten erzwingt das Zinssystem eine Geldkonzentration. So wie ich das sehe, kann lediglich ein Staat (wenn er denn wolle) hier eingreifen und dem entgegenwirken. Wir probier(t)en das ja auch ganz gut mit unserem Sozialstaat. Die andere, bessere Möglichkeit wäre eine Abschaffung des Zinssystems (samt eines Resetten der Vermögen -> daher die Erbschafftssteueridee), dann bräuchten wir auch nicht so viel Geld!



    3. Wir sind der Staat - wüßten wir, dass unser Geld für uns ausgegeben werden würde (und wüßten wir z.B. nicht, dass der Bildungshaushalt (zusammen mit Forschung) ca. 4,5% des Bundeshaushalts* ausmacht), dann würden wir möglicherweise sogar gerne die Hälfte, oder von den Einnahmen jenseits der 100.000€ sogar auch mehr, zahlen.


    *2013, also "soll" (http://www.bundeshaushalt-info…/ausgaben/einzelplan.html)



    Zitat

    Ich persoenlich bin pereit ca. 10-20% meiner Arbeitsleistung (was
    uebrigens im Mittelalter der Fall war und die Leute haben trotzdem
    ueberlebt) an den Staat fuer Bildung, Gesundheit und Sicherheit und
    Weiteres (das sind aber meine wichtigesten Punkte) zu investieren, und
    das endgueltig. Alles was darueber hinausgeht ist Betrug an der
    Bevoelkerung!

    Hehe, siehe oben (Sozialstaat/ich hab ja sogar Bildung aufgegriffen/Betrug an welcher Bevölkerung (5.000€ max. im Monat steuerFREI!)


    ----
    @Gebühr/Zins


    Es stimmt ja alles, was Du sagst (weißt Du doch ;) ), aber gerade weil ich ja von Dir weiß, dass Du den mathematischen Hintergrund (locker) verstehst, erwarte ich ein Einverständnis xD. Das Wort "exponential" hab ich extra vermieden, da jedes Kreditsystem ja auf Ratenzahlungen beruht - insofern bricht die Kurve zwischendurch eh ständig ein - es fragt sich eben, um welchen Wert. Und solange ich keine "senkrechte" %-Zahl (hrhr) nehme, kann ich in jedem Intervall natürlich einen Abzahlungsbetrag finden - egal, um welche Funktion es sich handelt. Ich denke wir verstehen uns - auch, wenn Du mir das vielleicht nicht bestätigen wirst..
    (Mit 'nem rosa Elefanten vielleicht mal wieder? Da: :dao: )


    Grüße, IP


    PS: Klar: 0,4 Euro. Ich hatte schnell einfach 4,xx%, statt 0,4xx% gelesen (~gemeint sich dran erinnern zu können/ wohl wegen meiner 5% falsch), daher der Faktor 10 (aber ich habe über die 448 (glaube ich?) noch geschmunzelt, da ich mir sicher war, dass Du's für dein Beispiel extra ausgerechnet hattest?! :thumbup: )


    PPS: Ich hab mal im Haushalt geforscht, vielleicht interessante Zahlen:


    9Mrd ESM (Beteiligung am Grundkapital, das sind knappe 50% des Bundesaufwands für die "Allgemeine Finanzverwaltung", was wiederum ca. 7% des Bundeshaushalts ausmacht. (Mehr als Bildung))
    33 Mrd Bundesschuld - mehr als 10% (des BuHauHa) gehen in die Zinsen - übrigens bei dem Land, das zwischendurch negative (Real)-Zinsen hatte. Was, wenn Moodys, Fitch oder Poor mal den Hahn zudrehen???
    33 Mrd Verteidigung - megaviel, dachte ich erst, dann sah ich, dass ca. 10.Mrd davon Gehälter sind - insofern ungerecht, den Posten mit dem Bildungshaushalt zu vergleichen (in welchem KEINE Lehrer- oder Professoren-Gehälter stehen (s.u.)).
    Noch schnell die 120 Mrd Soziales, s.o. Sozialstaat, was sich aus Rente, Arbeitslos und sonstigen Sozialleistungen zusammensetzt - und Verkehr (26Mrd), womit die größten Posten abgehandelt sind.



    Jetzt nochmal zu den Lehrern und Professoren, denn wieviel Geld bekommen die denn jetzt? (Um's mit den 10Mrd Soldaten-Gehältern vergleichen zu können; und um's dem Bildungshaushalt (im eigentlichen Sinne) hinzurechnen zu können)


    Dazu beginnen wir mit dem größten Posten der Bundes-Personalkosten*, der Polizei: 23% (der Persokosten), das sind 1,4 Mrd.
    Danach kommt der Zoll mit 21%, bzw. 1,2Mrd.
    Jetzt kommen die Lehrer&Professoren (allerdings zusammengerechnet mit den Richtern (nichz von mir, vom Bund), damit sie überhaupt vorne mit dabei sind) - mit saftigen 14% bzw. leckeren 800 Millionen Euro.


    Diese 0,8Mrd€ rechnen wir dem Bildungstopf also (samt Richter) gerne noch dazu!



    * http://www.bundeshaushalt-info…ben/gruppe/140442201.html


    Schlusslicht: Wer im PresseWitzeThread schon gelesen hat, hier noch ein Grund: Und wer guckt sonst so in den Haushalt?

  • Zitat

    - insofern bricht die Kurve zwischendurch eh ständig ein - es fragt sich eben, um welchen Wert. Und solange ich keine "senkrechte" %-Zahl (hrhr) nehme, kann ich in jedem Intervall natürlich einen Abzahlungsbetrag finden - egal, um welche Funktion es sich handelt. Ich denke wir verstehen uns

    Ja klar, da verstehen wir uns. Sogar ohne rosa Elefant :bier:


    Die 0,488% hatte ich für DEIN Beispiel extra ausgerechnet. Denn wenn man mit 5€-Jahresraten die 100€ in 21 Jahren tilgt ist das äquivalent zu einer jährlichen Verzinsung mit nur 0,488%. D.h. um in deinem Beispiel das "Zinsen-Modell" in dein "Pauschal-Modell" zu verwandeln muss am Modell nicht das Prinzip ändern, sondern nur den Zinssatz entsprechend klein wählen.


    Zitat

    Jetzt kommen die Lehrer&Professoren (allerdings zusammengerechnet mit den Richtern (nichz von mir, vom Bund), damit sie überhaupt vorne mit dabei sind) - mit saftigen 14% bzw. leckeren 800 Millionen Euro.

    Ähm, *hust*, von diesen 800 Millionen wird kein einziger Lehrer bezahlt, und die wenigen Professoren, deren Gehalt da mit drin ist, lehren an den 2 Bundeswehr-Unis.
    Und wieso gibt der Bund so gut wie gar kein Geld für Lehrer und Professoren aus ?

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !

  • Hoho, weltklasse, das erklärt einiges xD.
    Schande über mein Haupt (ja is' mir peinlich), sorry.
    Ich such mal die Lehrergehälter.. (ich Spacken) xD


    Btw: Du kannst dann ruhig auch schreiben: "Was Du hier für einen Stuss absonderst!" ... ;)



    Und um's jetzt nicht für jedes (Bundes-)Land einzeln einzulesen machen wir's indirekt (schätzungsweise).


    Also, die KMK gibt in dieser pdf von 2013 (auf S. 15) an, in DL seien derzeit rund 800.000 Lehrer beschäftigt. Die Eu hat weiter für das Jahr 2010 einen Bericht vorgelegt (in dem eigentlich europ. Lehrergehälter verglichen werden sollten), der für DL ein Lehrer-Durchschnittsgehlt (brutto) von 40- 55 Tsd € angibt. Fragen wir den großen Adam, erhalten wir 800.000*55.000=44 Milliarden und tada, endlich macht die (grob berechnete) Zahl auch Sinn (ich gebe zu, dass mir die 800Mio natürlich selbst lächerlich gering vorkamen - ich hätte mal den Satz: "Und wer findet den Fehler, das kann ja nicht sein" anfügen sollen)!


    Übrigens wurmt's mich jetzt schon wieder (nein, zuerst sag ich nochmal, dass ich mich selber wurme, über den letzten so katastrophal falschen Post), wurmt's mich jetzt schon wieder, dass ich noch nie in der Zeitung gelesen habe, dass der Bildungstopf so niedrig ist, WEIL die 44 Mrd Lehrergehälter (bzw. ja noch mehr) von den Ländern getragen werden (gerade ich - in der Familie umgeben von Lehrern - hätte es eigentlich wissen sollen, hab' mir auch direkt beim Lesen an die Stirn geklatscht)! Ein Vergleich bspw. mit dem Militärhaushalt gilt ja noch weniger, als ich es oben wenigstens schon unter Vorbehalten, versucht hatte zu skizzieren...



    @Modell: MEIN Gebührenmodell wurde ja zu DEINEM Zinsmodell.. ;) Ergo bleibe ich dabei, dass du die Werte für DEIN Modell berechnet hast, abgestimmt auf MEINE Zahlen xD. Zum Inhalt (der Modelle) mal 'ne andere Frage: Ist es im Gebührenmodell möglich, dass die Schuld JEMALS über den anfangs vereinbarten Wert übersteigt?? Antwort (der rhetorischen Frage) "Nein!" - beim Zinsmodell geht das! Auch, wenn eine mathematische Äquivalenz (unter den von uns bereits genannten Voraussetzungen) besteht, können die Varianten nicht identisch sein, wenn man verschiedene Umstände erhält!


    Grüße, IP

  • Zu den Zinssystemen:


    Der Hauptunterschied liegt doch eigentlich in der Wahrnehmung.
    Klar, wenn man einen festen Zins(eszins)satz hat, den man in einer bestimmten Rate abzahlt, dann kann man sich die letztlich bezahlte Summe ausrechnen. Andersherum kann man natürlich wie Helmchen kurz gezeigt hat auch den Pauschalzins in das "normale" Zinssystem umrechnen. Der psychologische Effekt ist ein anderer: man ist schon eher geneigt 100000€ mit einem Zinssatz von 5% über 20 Jahre zurück zu zahlen, als 100000€ pauschal mit 60% zu verzinsen. Bei beiden Arten werden (ca.) 160000€ zurück gezahlt, aber die Wahrnehmung der Zinsen ist - besonders für nicht-Mathematiker - eine ganz andere.


    Das nur nochmal zur Verdeutlichung von Volkers Satz, der mMn. etwas untergegangen ist.

    Der Unterschied bei einem Pauschalbetrag ist, dass man immer die Gesamtkosten im Auge hat. Im Zins und Zinseszinssystem ist das anders. Vor allem wenn man seine Raten adaptieren muss.

  • Nicht nur in der Wahrnehmung. Im islamischen Zinssystem ist es nur erlaubt, bis zu einem bestimmten Wert (den genauen Wert kenne ich nicht, aber ich hab da irgendwas von 15% des ursprungswertes in Erinnerung), den "Zins" zu erheben. Daher kommen dann auch nicht so wahnwitzige Summen zusammen, die man fast als unkalkulierbares Risiko betiteln.
    In der Arabischen/muslimischen Welt funktioniert das ganz gut (darf ich in DE eigentlich was Gutes ueber Muslime sagen? ;) )



    Der Rest des Beitrages wird wieder auf dem (armen) Pimp rumhacken ;):


    Zitat

    Damit alle die gleichen Rechte/Chancen/Bedingungen haben - und zwar gute!


    Der Mensch ist aber nicht gleich, und was fuer dich gute Rechte/Chancen/Bedingungen sind, sind nicht fuer alle anderen ebenfalls. Das geht mir sogar schon fast zu sehr in eine der Ecken...


    Zitat

    dass der Mensch dies von sich aus nicht unbedingt tut


    Dazu hatte ich schon in einem anderen Thread was geschreiben -> Mensch/Tier und Rudelverhalten.


    Zitat

    warum es überhaupt einen Staat geben sollte


    Wieso eigentlich??? Wieder irgendwelche Grenzen... Ich bin ebenfalls fuer Gesetze, aber einen Staat halte ich fuer ueberfluessig. Birgt einfach zu viel Konfliktpotenzial.


    Zitat

    Ergo muss der Staat insbesondere bei den Reichen "schröpfen" (von "schröpfen" oder "fast alles nehmen" ist ja eigentlich nicht zu sprechen. Wir Reden hier von Einnahmen jenseits der 100.000€ (abzgl. Kosten) - wobei alle Zahlen weiterhin willkürlich sind).


    Warum sind Reiche denn reich? Weil der Staat die beschuetzt und die nur Eierschaukeln (bewusst provokativ :))? Nein, weil irgendjemand oder auch die selber Leistung erbracht haben und diese sich auch finanziell rentiert hat! Daher bin ich eher dafuer, anstatt mehr Steuern zu erheben (mMn. uebrigens der worst case), Leistung sich lohnen zu lassen.


    Zitat

    Wie in 1 schon angeschnitten erzwingt das Zinssystem eine Geldkonzentration


    Den Satz solltest Du nochmals ueberdenken, denn entweder falsch formuliert oder inhaltlich falsch :)


    Zitat

    bessere Möglichkeit wäre eine Abschaffung des Zinssystems


    Damit gehe ich konform. Dafuer brauchten wir aber alternative Loesungsmoeglichkeiten fuer die Bereitstellung finanzieller Mittel fuer Kleininvestitionen (unter 10 Mio. Euro).

    Zitat

    dann bräuchten wir auch nicht so viel Geld!


    :/ Das ist mir viel zu einfach. Wir brauchen viel zu viel Geld, aufgrund einer Menge Gruende, die Erbschaftssteuer wird das mit Sicherheit nicht verbessern sondern sogar noch schlimmer machen. Wer sind denn die Personen, die die Steuer nicht bedienen koennen. Kleine Leute die etwas auf die Beine gestellt haben und fuer welche die Belsatung zu hoch ist.


    Zitat

    Wir sind der Staat


    Kinderkacke. Das kannste einem 8-Klaessler Hauptschule verkaufen, mir aber nicht.


    Zitat

    wüßten wir, dass unser Geld für uns ausgegeben werden würde


    Ich bestimme lieber selber ueber mein Geld und die fuer mich besten Investitionen.



    Zum anderen Post:
    In unserem Leben erkennt man leider fast nur was wichtig ist, an den Euros die dafuer ausgegeben werden.


    Aber:
    Ich wuerde mir wuenschen (als Realist), dass die Militaerausgaben sogar noch erhoeht werden und dass die Bundeswehr nicht abgeschafft wird. Aus dem einfachen Grund, damit niemand DE's Schulden gewaltsam einfordern kann.



    PS: Seit einiger Zeit lese ich nicht mehr die Artikel in den grossen Zeitungen (FAZ, Spiegel, Bild, Zeit, etc. ) sondern die Kommentare der User. Ueberaus interessant!


    PPS: Ich wollte gerade dazu noch ein Bsp. verlinken was ich heute Nachmittag in der Sueddeutschen gelesen habe (unter der Schlagzeile "Mach was"). Den Artikel gibts aber scheinbar nicht mehr :rolleyes:


    Edith: Bitte entschuldigt Rechtschreibung und Grammatik, der Wein war's :)

  • Zitat

    Ist es im Gebührenmodell möglich, dass die Schuld JEMALS über den anfangs vereinbarten Wert übersteigt?? Antwort (der rhetorischen Frage) "Nein!"

    Doch ! Zum Beispiel wenn die erste Rate nicht gezahlt wird und für diesen Rückstand eine entsprechende Gebühr erhoben wird.
    Oder für den Schuldner gleichbedeutend: Wenn er sich um die Rate zu bedienen von einem anderen Gläubiger "gegen eine kleine Pauschale" Geld leiht.


    Oder einfach mal gucken, was mit dem Vermögen des Gläubigers passiert, wenn er es immmer wieder über für eine "x%-Pauschale" verleiht --> Zinseszinseffekt ! Die von dir angeführte "Geldkonzentration" wird nicht verhindert !


    Letztendlich kommt es nur drauf an wer wann wem wieviel Geld gibt und zurückgibt.
    Ob man das ganze dann als Pauschale oder Verzinsung interpretiert ist wie Naskaldar richtig erkannt hat Wahrnehmungssache (wobei in seinem Beispiel die Pauschale nicht 60% sondern 160% wäre)

    Zitat

    Im islamischen Zinssystem ist es nur erlaubt, bis zu einem bestimmten Wert (den genauen Wert kenne ich nicht, aber ich hab da irgendwas von 15% des ursprungswertes in Erinnerung), den "Zins" zu erheben.

    Der genaue Wert würde mich aber echt mal interessieren, und vor allem die Laufzeit ! Und was hindert den Schuldner am Ende der Laufzeit daran, einen neuen Kredit aufzunehmen um den alten zu bedienen und so ebenfalls den Zinseszinseffekt zu spüren zu bekommen ?
    Das ist ja genau das, was die meisten Staaten machen: Die meisten Staatsanleihen haben ja eine feste Laufzeit und werden mit einer von Anfang an klaren Pauschale wieder ausgezahlt. Und trotzdem trifft die Staaten der Zinseszinseffekt, weil sie einfach umschulden!
    Der einzige Unterschied zwischen Zins und Leihgebühr ist, dass der %-Wert zur Vergleichbarkeit üblicherweise auf ein Jahr bezogen wird.


    Zitat

    Ich wuerde mir wuenschen (als Realist), dass die Militaerausgaben sogar noch erhoeht werden und dass die Bundeswehr nicht abgeschafft wird [...] damit niemand DE's Schulden gewaltsam einfordern kann.

    lol, der Wein scheint nicht nur deine Rechtschreibung beeinflusst zu haben.

    Das Parteiprogramm der AfD verschweigt die feuerlöschende Wirkung von CO2 !

    Einmal editiert, zuletzt von Lord_Helmchen ()

  • Sauber, endlich wieder Leben im Wald!


    Ich lerne schon wieder - ganz aktuell, dass man tatsächlich ernstgemeint ein Zinssystem mit jedem "Gebührenmodell" vergleichen, nein, vielmehr gleichsetzen kann. Hätt' ich nie gedacht, nichtmal ansatzweise (vielleicht mit Wein*)?


    Mir ist die mathematische Umrechenbarkeit (nicht: Unberechenbarkeit xD) natürlich durchaus bewusst - daher habe ich ja auch Schwierigkeiten, den genauen Unterschied zu erklären, dennoch finde ich, dass die beiden Systeme grundliegend verschieden sind.


    Den größten Unterschied sehe ich weiterhin in der Möglichkeit (des Zinssystems), eine unendlich lange Abhängikeit herstellen zu können, da eben jährlich eine erneute Gebühr anfällt. Ich sehe aber gleichzeitig vollkommen ein, dass (um bei LHs Staatenbeispiel zu bleiben) ein "Bezahlen" der Gebühr mit einem weiteren Kredit (der wieder eine Gebühr nach sich zieht), sehr nahe an das Zinseszinssystem herankommt, bzw. die Staaten in eine ähnliche Spirale rutschen.


    Hier vielleicht mal ein kleines Zwischenspiel, denn beim Thema "Staatsverschuldung" hab ich echt Null wirklichen Plan:
    1. Ist es (für mich als Bürger) gut oder schlecht, wenn der Staat Schulden hat/ keine Schulden hat /seine Schulden abzahlt?
    2. Ist es gut oder schlecht, wenn die Schulden des Staates steigen/fallen?


    Antwortmöglichkeiten müssten die Fragen "Wem schuldet der Staat das Geld (bzw. wer profitiert von den Zinsen, die der Staat zahlt)?" und "Was passiert mit dem entsprechenden Guthaben, wenn der Staat seine Schulden abbezahlt hätte?" beinhalten - denn es bringt mir nichts, zu sagen : "Wenn der Staat keine Schulden mehr hätte, spart er (DL) jährlich 30Mrd Euro Zinslast ein!", sofern ich nicht weiß, wer dann die 30 Mrd Euro zahlen muss...
    [Ich mein das ernst, Null Plan hier.]


    Das große Problem, das sozusagen dahinter steckt, sind ultrahohe Guthaben, die entsprechende Zinsen abwerfen (egal, nach welchem Modell, insofern gebe ich euch recht, dass ein alleiniges Austauschen von "Zins-" in "Gebührmodell" wenig ändern würde.) Im Zusammenhang btw. den Satz: "Ich kann von den Zinsen leben?" mal verinnerlichen. Wer arbeitet denn dann?? Die Frage ist aber: Wem gehört das Guthaben? Größtenteils sind Staatsanleihen, soweit ich weiß, in Versicherungen und/oder bei Banken zur Kreditfinanzierung hinterlegt (deshalb ja auch der Aufschrei, dass Staatsanleihen doch ein Ausfallrisiko aufweisen, aber das ist ein anderes Thema). Insofern ist die Frage berechtigt, wo dann die Bevölkerung(!) ihre Zinsen für die Altersvorsorge hernimmt, wenn nicht von den 30Mrd des Staates. Das Staatsschuld-Problem ist mMn (völlig unterdiskutiert in den Medien) sehr schwer ernsthaft zu beantworten..


    So, jetzt bin ich eh' zum Thema "Staat" gerutscht, jetzt kann ich hier auch bleiben (Stichwort: Existenzberechtigung?). Mein Beispiel sollte zeigen, dass niemand anfangen würde eine Schule, ein Krankenhaus oder eine Autobahn zu bauen, z.B. ganz schlicht, weil die Kosten/Nutzen-Differenz negativ ausfällt. Auch wäre es blöd, wenn alle Eltern eigene Schulen bauen - wo ich spaßeshalber hin will, ist, dass ein Zusammenschluss durchaus viele Vorteile für alle bringt (für alle=wir sind Staat). Daher ist ein Blick in die tatsächlichen Ausgaben des Staates ja auch so spannend (hust - wenn man es richtig macht (Danke an LH nochmal)) denn wofür gibt unser "Zusammenschluss" das Geld aus? [Die Frage werde ich mit Blick auf obigen Absatz im Raum stehen lassen..]



    Ich mach mal nen Cut, denn sinnvoll ist eigentlich nur ein vollständiges Gesamtkonzept - alle anderen Diskussionen (wie ich bei mir merke) schließen sich gegenseitig zumindest teilweise aus:


    1. Zinssystem abschaffen -> Und wovon bekomm' ich Geld im Alter?
    2. Steuern rauf/runter -> Welche Ausgaben hat denn der Staat mit oder ohne Zinssystem?
    3. Staatsschulden abzahlen -> mit Zinssystem sinnvoll oder nicht? Ohne Zinssystem bleibt die Frage nach den zugehörigen Guthaben.


    Fragen über Fragen, wird Zeit, sich mit Alternativen zu beschäftigen (@Volker (Insider), hrhr)


    Noch zum Schluss das letzte:


    Zitat

    Ich wuerde mir wuenschen (als Realist), dass die Militaerausgaben sogar
    noch erhoeht werden und dass die Bundeswehr nicht abgeschafft wird [...]
    damit niemand DE's Schulden gewaltsam einfordern kann.

    Klar, USA. Dennoch stimme ich LHs Antwort zu! xD


    Mehr folgt, ich bin mir gerade zu sprunghaft, da diese und jene Argumentation keinen Sinn macht, wenn dieser und jener Umstand offen bleibt. Am besten machen wir das im neuen Thread(?), ähnlich den Utopie-Threads, nur mit ernsthaften Ansätzen (Nicht: "Was würde ich mir wünschen?", sondern "Welche Alernativen sind denkbar und welche Auswirkungen hätten sie?") Mal gucken, ich geh' dann schnell und sortiere mich..


    Grüße, IP


    *Ich trinke btw. überhaupt keinen Alkohol - tata! :dao: - überhaupt keinen Wein, vielmehr bin ich Weizenfan. Ich hätt' aber gerne dem Thread eine belebende Antwort gegeben, aber "Ich trink Weizen" wäre unhöflich, "Hört sich super an" gelogen, und "Leider trinke ich keinen Wein, aber weiter so!" irrelevant gewesen. Insofern bin ich froh (dass Frifix genatwortet hat), gleich alle drei Antworten nun doch gemacht haben zu können.. ;)

  • Der genaue Wert würde mich aber echt mal interessieren, und vor allem die Laufzeit !


    Da muss ich mich ausfuehrlich mal mit beschaeftigen. Ich habe letztens mal ne Stuendchen auf 2 gesucht, aber nichts Subtiantielles gefunden. Daher lasse ich das Thema erstmal ruhen.


    Und was hindert den Schuldner am Ende der Laufzeit daran, einen neuen Kredit aufzunehmen um den alten zu bedienen und so ebenfalls den Zinseszinseffekt zu spüren zu bekommen ?


    Weil die Bank keinen geben wird, z.B. Trotzdem hast Du grundsaetzlich Recht.


    lol, der Wein scheint nicht nur deine Rechtschreibung beeinflusst zu haben.


    Und wie :) Aber (und das ist ein grosses): Es sind nicht alle Voelker so wie die Deutschen, die sich von Gewalt moeglichst weit enfernt halten. Unser momentanes Leben mag ja momentan von Einsen und Nullen bestimmt werden, aber schlussendlich zaehlt es, was man physisch durchsetzen kann. Leider.
    Ueberdenk den Punkt nochmal.


    Würdest Du für Dein Kind eine Schule bauen, Lehrer beschäftigen, eine Infrastruktur zur Schule er- und den ÖPNV zur Kindesbeförderung einrichten, auf dem Weg für Sicherheit sorgen, ...? Wenn ja, dürften Nachbarskinder umsonst in deine Schule


    Noe. Ein Zimmer in meinem Haus reicht aus. Mit den Eltern des jeweiligen Klassenkameraden die Lehrergehaelter bezahlen (nach Stunde versteht sich)


    Zitat

    All' das sind Aufgaben des Staates, die von diesem auch viel besser umgesetzt werden können, als von Privatpersonen


    Koennen ? Wieso koennen? Ich denke genau das Gegenteil ist der Fall. Um am Bsp. Schule zu bleiben. Der Staat regelts so, dass man als perfekter systemtreuer Michel funktioniert. Rebellen und Andersdenkende werden sozial ausgegrenzt. Man wird als Arbeitnehmer erzogen. Man lernt zu gehorschen nicht zu hinterfragen (vor allem nicht die Oberen).


    Wuerde der Staat den Menschen so erziehen, dass jedes Individuum das Wohle des eigenen Volkes bestmoeglich verbessern koennte, wuerde ich Dir Recht geben. So aber ist der Staat nur das Instrument um die Schichten bei einander zu halten.

    Na, ich denke doch, dass wir uns in dem Sinne verstehen, dass z.B Schulheft jedes Kind haben sollte


    Manche wollen vllt. einen Ordner oder doch einen Block :P

    (Warum der (btw. nicht-deutsche) Papa das gesagt hat, kann man schnell ausrechenen


    Weil der das Kindergeld verschwendet hat?


    aber ich sehe in der Natur auch nirgendwo GELD


    Dafuer andere Zahlungsmethoden, die Du im Prinzip Geld (Tauschware) gleichsetzen kannst. Z.B. wenn ein Hund dir das Stoeckchen bringt und Du ihm dafuer ein Leckerchen gibst -> Dienstleistung gegen Bezahlung.

    1. Zinssystem abschaffen -> Und wovon bekomm' ich Geld im Alter?


    Von deinen Kinder. Hat einige 1000 Jahre gut funktioniert. Ansonsten von einem Geschaeftsgebaren, wie Miete, Gewinne, Dividenden etc.


    Fragen über Fragen, wird Zeit, sich mit Alternativen zu beschäftigen (@Volker (Insider), hrhr)


    Den versteh ich nicht so ganz -> Insider