KW 26: Organspenden

    • Offizieller Beitrag

    Keine Angst, niemand soll hier für die "bewaffneten Organe" spenden...


    Die Deutschen gelten ja als sehr spendenfreudig. Aber gilt das auch für uns?


    Vor allem wenn es darum geht, von unseren edlen Teilen vielleicht etwas abzugeben. Also Leber, Niere, Herz usw.


    Ist jemand von Euch Organspender? Oder hat vielleicht die Absicht?


    Was müsste passieren, damit Ihr so etwas macht?


    Oder vielleicht hat Euch oder einem nahen Verwandten ja eine Organspende geholfen?


    Darf was "Gott gegeben" hat, der Mensch überhaupt nehmen?


    Fragen über Fragen...


    Eure Meinung ist gefragt...



    PS: Danke an Lord Helmchen für den Themenvorschlag.

  • Vorweg: Auch von mir ein Danke für den Themenvorschlag! :daumen:


    Ich besitze seit drei Jahren einen Organspenedeausweis (die Niere ausgenommen, denn die ist hin :aua: ) und stehe dem Thema offen gegenüber.
    Warum sollte ich z.B. nach dem meinem Ableben nicht meine Organe nützlich weitergeben, wenn ich sie für mich nicht mehr brauche?
    Noch aktiver wäre ich, wenn jemand aus der Familie oder dem engen Bekanntenkreis erkranken und Hilfe benötigen würde. Ist für meine Person ein Selbstverständlickeit. Natürlich ist solch ein Handeln mit Risiken verbunden, die ich jedoch bereit bin einzugehen, denn ich weiÃ, wie es ist in dieser Notlage zu sein.
    Wenn du weiÃt, dass ein Stück von dir nicht mehr anständig arbeitet und es im Laufe der Zeit seinen Geist aufgeben wird, fängst du an nachzudenken. Und das ausgiebig.


    Ein Begründund meiner Einstellung wird die Religion sein, denn ich besitze keinen christlichen, buddisistischen oder sonst einen anderen Glauben. Ich bin vor Jahren aus der Kirche ausgetreten und das mit gutem Grund.

  • Zitat

    Original von Onkel B
    Darf was "Gott gegeben" hat, der Mensch überhaupt nehmen?


    Ich glaube nicht das mir irgendein Gott irgendwas gegeben hat oder noch geben wird, da ich an keinerlei übernatürliche Gottheiten glaube. Sollen andere glauben was sie wollen, mich wird da keiner mehr bekehren. :devil:


    Deshalb ist es mir auch relativ wurscht was mit meinem Körper nach meinem Tod passiert. Von mir aus kann ich dann als "Restwarenlager" herhalten, was spielt das dann noch für eine Rolle. Was nicht mehr gebraucht wird, wird dann eingeäschert und entsorgt. Ich möchte nicht auf einem Friedhof verrotten, wo dann auch noch die Leute heulend vorm Grab stehen. Auf diese religiöse Sch**Ãe kann ich verzichten.


    Ergo spricht nicht's gegen Organspende, solange ich sie nicht selbst brauche... ;)

    Der Fürst der Hölle und seine Untertanen Lord Otto, Turin u. Little Imp - ein höllisches Quartett

    Einmal editiert, zuletzt von Nightelf ()

  • Ich will mir später noch einen Ausweis holen, da ich ebenso denke, das mein Körper nach dem Tod, mir garnix mehr bringt.


    Zu den Zahlen: Nein, Deutschland ist kein Organspenderfreundliches Land. Es fehlen jedes Jahr mehrere Tausend Organe, weshalb Kranke nicht sehr oft geheilt werden können, da die Organe einfach fehlen. Ich denke mal, das hängt auch damit zusammen, das man sich damit nicht so gerne auseinandersetzt, da ja bei der Organspende gilt, "Ich bin tot!" Da finde ich die Regelung in Ãsterreich garnicht mal so schlecht: Jeder ist potenzieller Organspender und nur mit triftigen Grund, kann man sich abmelden. Damit erspart man den Menschen, darüber nachzudenken und sich entscheiden zu müssen (und es sterben ja genug Menschen in D täglich, allein im Verkehr...)

    Balancing in Spielen:

    Zitat

    Stein:
    "Papier ist imba, aber Schere ist ok!"

    • Offizieller Beitrag

    Früher war es mir einfach unangenehm, zu wissen, dass da jemand anderes mit einem Teil von mir herumläuft. Inzwischen sehe ich das etwas anders, aber einen Orgranspenderausweis habe ich noch nicht. Aber sobald sich die Gelegenheit mal von alleine ergibt... ;)


    1996 hatte ich auch eine Operation an der linken Niere und da habe ich schon drüber nachgedacht, was ist, wenn die Niere raus muss und ich später vielleicht Ersatz für meine rechte Niere brauche. Aber ich hab ja einen Zwillingsbruder... :lol:


    Heute bin ich allerdings auch der Meinung, dass ich eher keine Organspende annehmen würde. Wenn kaputt, dann kaputt. C'est la vie! Dann hatte ich meine Zeit und vorbei ist vorbei.
    Mag sein, dass sich das nochmal ändert, wenn ich zB doch irgendwann mal eigene Kinder habe, aber momentan eben nicht. :)


    Und ich fände es ebenfalls gut, wenn es auch in Deutschland eine Umkehrung der Organspende gäbe. Also weg von der freiwilligen Zusage, hin zur hürdenreichen Absage an die Organspende! Viva la Revolucion! *lol*


    Links zum Thema:
    Informationen zum Organspendeausweis


    Download des Organspendeausweises als PDF


    Homepage der DSO - Deutsche Stiftung Organtransplantation

  • War die Nierenoperation aus eigenem Verschulden nötig oder aus einer Krankheit? Weil du so naja "locker" damit umgehst, obwohl ja die Nieren doch ganz nützlich sind.

    Balancing in Spielen:

    Zitat

    Stein:
    "Papier ist imba, aber Schere ist ok!"

    Einmal editiert, zuletzt von Drache ()

    • Offizieller Beitrag

    War eine angeborene Verengung des Nierenausgangs und dadurch hatte ich eine Stauungsniere (Hydronephrose). Das entsprechende Stück wurde entfernt und ich bekam eine Nierenplastik (Neuformung des betreffenden Teilstücks). :)
    Meine linke Niere ist nun etwas weniger leistungsfähig als die rechte und wenn ich Pech habe, muss die linke dann doch irgendwann mal raus. Aber das kann noch Jahrzehnte dauern.