Hier: http://www.ardmediathek.de/das…rueck?documentId=16868694
Ich fang mal so an: VOR dem TV-Duell hat Illner im Spiegel geantwortet: "Merkel wird 'Deutschland steht heute besser da' betonen und Steinbrück wird für 'mehr Gerechtgkeit in Deutschland' werben". Exakt(!) gleich hat die Tagesschau (auf -.de) das TV-Duell im Header zusammengefasst. Ergo nichts neues...
Inhaltlich fand ich zwei Raab-Fragen bemerkenswert (hauptsächlich haben die Kandidaten aus meiner Sicht ohnehin ausweichend geantwortet), nämlich die an Merkel: "2 Billionen Euro Staatsschulden. Wenn Sie jetzt anfangen würden und jeden Monat eine Milliarde zurückzahlen, dann sind wir im Jahre 2184 schuldenfrei. Warum machen Sie das nicht, bzw. ist Ihnen das zu ehrgeizig?" und die an Steinbrück: "Ich finde, Sie sollten Finanzminister werden, unter einer Kanzlerin Merkel. Wen wähle ich denn dann, wenn Sie momentan sagen, Sie stehen im Falle einer Niederlage nicht zur Verfügung?".
Wenn ich ehrlich bin (daraus kann man auch meine Einstellung zum TV-Duell entnehmen), weiß ich die Antworten gar nicht mehr genau. Merkel hat gesagt/ wird gesagt haben, dass Sie 2015 einen ausgeglichenen HHalt anstrebt und natürlich genau das/ mindestens das vorhat.", und Steinbrück hat - soviel weiß ich noch - die Frage recht geschickt umschifft: "Die Bürger wollen, dass ich 'entweder, oder' sage, Sie möchten den Wechsel und nicht einen halben Austausch. [Gruß an Röttgen btw]"..
Also eher "Naja", das TV-Duell. Nähme ich die unter fraktionszwang und unverbindlich getätigten Aussagen ernst, hielte ich beide Kandidaten für professionell und sachlich (allerdings oft nicht unbedingt "sachlich richtig").
Kein Thema des TV-Duells war btw die geringe Wahlbeteiligung, bzw. die angeblich hohe Politikverdrossenheit (von Alternativen natürlich ganz zu schweigen), und auch sonst gab's kein "überraschendes" Thema. Wenn man sich vorher etwas mit CDU und SPD beschäftigt hat, gab's praktisch gar keine Überraschung/ Neuigkeit. Andersrum war das Duell also hilfreich, wenn man nicht wusste, wofür die Parteien (behaupten zu) stehen.
Ein sehr persönlicher Eindruck von mir ist abschließend, dass ich die Kanzlerin irgendwie nervös empfunden habe (liegt vielleicht aber auch daran, dass Merkel im Gegensatz zu Steinbrück im TV vorher ja eigentlich nie Widerworte bekommen hatte, da sie ja nie an Diskussionen teilgenommen hat, sondern nur Ansprachen oder Einzelinterviews sendet..). Achso, Ketten- und Raab-Diskussionen sind mir auch (negativ) aufgefallen, bzw. hatte ich es (Kette) auf Tagesschau gesehen und herzhaft mit nem Kollegen auf TS gelacht..
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Nice, der Laschet sagt beim Plassberg gerade zu Syrien (HaF, dem Sinn nach): "Ich halte einen Militärschlag auch für verfrüht, wir sollten wenigstens den UN-Bericht abwarten, um zu klären, wer letztendlich für den Angriff verantwortlich ist. Z.B. die Opposition, das sind ja größtenteils Dschihads (wie schreibt man die? xD).. ja, auch die Opposition verfügt über Giftgas. In Syrien prallen sicherlich verschiedene Interessen aufeinander, darunter auch die des Westens, bzw. der USA.".
Immerhin mal was Sinnvolles von einem Politiker..
Übrigens - wo ich so oft gegen "Politiker" bin: Die Personen hinter den Politikern sind mir meist recht sympathisch.. Nur wenn die in einem Interview/ im TV / irgendwo Aussagen als Politiker treffen, dann ist es meist das, was mich fuchst. Jedenfalls distanziere ich mich davon, irgendeine Person(!) zu kritisieren, bzw. sogar zu beleidigen. Wollte das mal gesagt haben, Stichwort "Politiker-Bashing"...
Grüße, IP