Skripting: Für und Wider

  • Ich will insoweit als Thread-Start nur Morgoths-Hand zitieren:


    "Was das Scripting angeht ist es wohl letztendlich eine Geschmackssache. In der Kampanie finde ich es ok, Singleszenarien dagegen habe ich bisher nicht eines gespielt. Wenn ich verliere, dann will ich den Fehler darin finden können, dass ich meine Stadt falsch ausgebaut, meine Truppen nicht optimal eingesetzt oder meinen Held ungut geskillt habe. Dann kann ich nämlich besser werden und etwas lernen - wenn ich gegen ein Script verliere, nur weil ich zur falschen Zeit ein Feld zu weit geritten bin, dann kommt mir das nur merkwürdig vor."


    Dem schlieÃe ich mich vorbehaltlos an!


    Da sich Skripting - neben der fragwürdigen KI - wie ein roter Faden durch meine Threads zieht, dachte ich mir, daraus einen eigenen Thread zu machen.


    Was ist Skripting?


    Skripting ist m.E., wenn irgend ein spielbeeinflussendes Ereignis durch eine Spielerhandlung vorherbestimmt ausgelöst wird/ausgelöst werden muÃ, ohne daà der Spieler das ahnen kann/damit rechnen muÃ.


    Alle Adventures/RPGs sind zwangsweise geskriptet! Da soll der Spieler einer von den Entwicklern vorgegebenen "Story" folgen!


    Ich hingegen bin eher ein Spielertyp, der seine (Entscheidungs-)Freiheit schätzt. Age of Empires 1-2 fand ich toll, Age of Titans hingegen beschissen, weil geskriptet.


    Jeder hat da seinen eigenen persönlichen Geschmack.


    Diesen zu diskutieren rege ich in diesem Thread an.


    Mann, bin ich ausgewogen geworden!


    Oder wie Loco Blutaxt sagen würde: "geläutert"


    ANTOINE, der Ausgewogene

  • beides hat was für sich ;) das ist bei rollenspielen, ich verweise auch mal in asiatische richtung, eh ein altes thema.


    ich konnte einen morrowind fan mal dazu bewegen grandia 2 zu spielen: freiheit vs linearer spieleverlauf. er war begeistert aufgrund der geschichte, welche erzählt wurde. eine geschichte kann man nur erzählen, wenn ereignisse feststehen. idealerweise baut man ein paar verzweigungen ein ;)


    ich bin eigentlich auch ein endlosspielefan. anfangen und machen was man will, ob bei einer aufbausimulation, einem rpg oder einen tbs strategietitel wie homm5. ganz ohne direkten auftrag :D


    aber, ich kann mir auch sehr schön inszenierte gescriptete sp maps vorstellen, sogar ganz tolle. das element der geschichte, der erzählung könnte ein vielversprechendes plus bei der sache werden, mehr noch als in den offiziellen kampagnen.


    aber, es sollte wirklich nicht "dumm"geskripted werden.*


    ich wünsche mir beides - und sogar mal kampagnen, wenn es möglich werden sollte, und koop-maps und ich freue mich auf den zufallskartengenerator (kommt der eigentlich auch als/im patch raus?)


    *edit: scripten müsste man also so, dass man tatsächlich einer handlung folgt, und nicht einfach ein paar "fallen" im spiel sind :)

  • die besten Karten bei H4 funktionierten nur durch scripten - seht euch die Karten von Veldrynus, UruramTururam an - die KI war schwach, und muÃte unterstützt werden - Boni, damit sie irgendwie mithalten kann - scripte, damit die KI sich auf den Weg zum Gegner machte...
    warum genau wundert ihr euch, daà genau das bei H5 gemacht wird?
    okay, jetzt gibt es die ganz primitive Version - alle 2 Tage kommt Held XY mit voller Armee und greift dich an - unvermeidlich
    oder die biÃchen primitive - lauf auf Feld A, und groÃe Armee B greift dich an (vermeide Feld A, und du hast deine Ruhe)
    oder clevere Versionen (je stärker du wirst, je gröÃer deine Armee, je mehr Städte du hast, desto mehr Boni kriegt der Gegner (macht die Karte interessanter, da es kein Selbstläufer mehr ist - ab jetzt hab ich eine Stadt mehr als der Gegner, also ist es nur eine Frage der Zeit bis ich gewinne) - vielleicht hassen aber genau das die script-Gegner - eine Karte zu spielen, bei der sie glauben, schon gewonnen zu haben - und dann passiert etwas unvorhergesehenes?


    also ich finde scripting notwendig und gut, wenn damit Mängel in der Programmierung behoben werden, interessante!!! Wendungen geschaffen werden (erinnere mich zB an eine Karte, wo mam mit einem Imp/Kobold durch die Gegend gezogen ist, und beim Kampf verwandelte der sich plötzlich in einen Teufel - DraconicI) - man muà einfach gute Ideen haben, und die auch umsetzen können !

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Beim Scripting kommt es immer darauf an, wie es eingesetzt wird. Einfach eine ganz normale Map basteln, also bei der man Heroes in ganz gewohnter Manier spielen kann und dann noch ein paar Skripte für die KI hinzufügen ist nicht besonders gelungen.
    Maps hingegen, die einer Story folgen (etwa Ruins in the desert - wenngleich die Skripte leider noch zu instabil sind) hingegen können Skripte voll zur Geltung bringen, dazu nimmt man dann aber auch keine Skripte der Bauart "gib der KI 20 Erzengel", sonder eher "erfülle diese Mission, dann machhe dies, etc.". Hierbei sollte man dann allerdings auch darauf achten, daà man die gewöhnliche Heroesspielweise (Aufbau der Truppe, Minen erobern) nicht zu stark betont, sondern den RPG-Charakter der Map stärker herausstellt.


    Bei Skripten kann man aber auch generell sagen, daà sich hier die Spreu vom Weizen trennt, viele basteln einfach nur simple Skripte, die mal ein paar Kreaturen geben oder irgendeine Nachricht auslösen. Ich habe auch bisher nicht viele Maps gesehen, die einfach mal ein paar zusätzliche Siegbedingungen einfügen (Objectives, wie bei der Kampagne).
    Die besten Maps, die ich bisher gespielt habe (H4, bei H5 hat sich noch nicht viel entwickelt, auch sind die Skripte wie schon erwähnt noch etwas instabil), waren sehr stark geskriptet - die Skripte waren aber auch sehr durchdacht und das ist nichts, was man mal eben so zusammenkleistert.
    Ich bastle selber gerade spaÃeshalber an einer Map (ob sie fertig wird, ist aber noch unklar), die mit der normalen Heroesspielweise wenig Zusammenhang hat (kein Stadtaufbau und kein Minensammeln) und das ist schon etwas aufwendiger: "Was will ich einbauen und wie kann ich das mit den zur Verfügung stehenden Skripten auch bewerkstellingen, was muà leider gestrichen werden, weil nicht richtig zu skripten? Wieso läuft das Skript jetzt nicht? Ist das überhaupt ausbalanciert oder doch zu spielentscheidend?"


    Klar, wenn Du nur ein ganz "normales Heroes" spielen willst, dann stören Dich Skripte sicher, falls Dir aber ein "normales Heroes" zu langweilig ist, so wie mir meistens, etwa weil es zu wenig Minen, Städte, etc. aber zu viel unnütze Dekoration (die gehört nur in RPG-Maps) und zu lange Wege gibt, dann findest Du Skripte reizvoll (wenn sie gut gemacht sind).

  • Nun, ich muss da auch noch meinen Senf abgeben, obwohl Andrean und Maedwick eh' schon das Wesentliche gesagt haben.


    Skripting ist nicht mandatory, sondern eine (in meinen Augen) geile Erweiterung von HOMM. Es gibt weiterhin die klassischen x:x Szenarien mit allen Minen auf jeder Seite, aber durchs Skripting eben auch die Möglichkeit eine Map zu "inszenieren".
    Darüber hinaus: Es kommt nicht darauf an OB geskriptet, oder nicht, sondern WIE geskriptet. Keiner von uns hat einen Spass, wenn ein Schritt zuviel ein klassisches "Ambush" triggert und seine sorgfältig aufgebaute Armee in der dritten Woche von 100 Schwarzen Drachen niedergemacht wird.
    Aber die Möglichkeiten und vor allem die Umsetzung spiegeln sich bei H5 z.B. in der von Maedwick erwähnten "Ruins in the Desert" wider.


    ANTOINE: Kämpf gegen deine Dämonen ;) und spiel' die erwähnte Mappe mal an. DANN poste nochmal und erklär' deine Skripting-Allergie ;)

    Wenn ein Kopf besonders hoch getragen wird, ist er wahrscheinlich hohl... Helmut Qualtinger

  • das einzige, was mMn gegen scripting spricht, ist, daà die KI nicht damit zurecht kommt/kommen kann (also z.B. Questguards, die das Weiterkommen verhindern) - andererseits sind 99% der scripte so ausgelegt, daà sie durch die KI nicht zu ihrem Nachteil ausgelöst werden

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • Hm...jupp. Und leider ist ein weiteres Problem, dass sich das Ganze so instabil verhält: Bin leider kein Programmierer, aber Tatsache ist halt, dass zum Beispiel beim Erscheinen eines Feindes per Skript H5 manchmal abstürzt. Versucht man das zu umgehen (z.B.: meine Helden sind aber ausser deiner Reichweite - bäh :P), dann funktioniert das auf "normal", witzigerweise aber nicht auf "heroic". Kann mir diese Instabilität unmöglich erklären...

    Wenn ein Kopf besonders hoch getragen wird, ist er wahrscheinlich hohl... Helmut Qualtinger

    Einmal editiert, zuletzt von mosky ()

  • Forum

    Hat das Thema geschlossen.