ähm, Quatsch! ... erhöhen meinte ich natürlich!
Diese Woche war es mal wieder so weit: Die Abgeordenten des Deutschen Bundestages haben sich (mal wieder) ihre "Diäten" erhöht.
Neben der Tragödia von Birma (Myanmar) war dies eines der alles beherrschenden themen in den deutschen Medien.
Raffgier wurde den Abgeordneten vielfach vorgeworfen.
Doch ist dem so? Andrea Nahles (SPD) verteidigte die Erhöhung damit, dass die Bundestagsabgeordneten damit so viel verdienen würden, wie der Kapitän eines Containerschiffes oder z.B. der Bürgermeister einer mittelgroÃen deutschen Stadt.
Nun kann man natürlich nachfragen, welcher Containerschiffkapitän noch eine Arzt- oder Anwaltskanzlei am Laufen hat und sich in diversen Nebenjobs als Berater zusätzliches Geld verdient. Auch wird er wohl wenig Zeit haben, um noch nebenbei in diversen Aufsichtsräten zu sitzen...
Dennoch: Die Bundestagsabgeordneten tragen eine groÃe Verantwortung den Wählern gegenüber. Sie sind Ausdruck des "Wählerwillens" (was auch immer das ist), entscheiden maÃgeblich über Wohl und Wehe des Landes. Nur finanzielle Sicherheit garantiert ihre Unabhängigkeit, so habe ich mehrfach gehört und gelesen...
Also was? Gutes Geld für gute Arbeit? Lieber mit gutem Beispiel vorangehen und "bescheiden" bleiben, wie es in Tarifauseinandersetzungen von den "Lohnabhängigen" immer wieder verlangt wird?
War eine Erhöhung der "Diäten" wirklich nötig, oder hätte das Geld (dank Zulagen) auch so reichen müssen?
Oder hätte es lieber ein bisschen mehr sein sollen, damit die Abgeordneten wirklich unabhängig sein können?