ZitatOriginal von Andrean
ich denke mal, das mit der (Mikro-)evolution hast du in den falschen Schnabel, äh, Hals gekriegt;
Evolution heißt nicht, daß große Schnäbel miteinander Kinder kriegen; Evolution heißt, daß große und kleine Schnäbel miteinander Nachkommen kriegen; daß die Nachkommen großer Schnäbel mit großen Schnäbeln eher wieder große Schnäbel haben, und die von kleinen Schnäbeln eher wieder kleine Schnäbel; und (wichtig!) daß diejenigen am ehesten überleben, deren Schnäbel am besten an die Umwelt angepaßt sind, das meiste Futter finden usw.; daß damit die Umweltbedingungen (und kein Gott oder sonst ein höheres Wesen) innerhalb von kürzeren Zeiten eine Art etwas verändern kann (in Richtung kurzer oder langer Schnabel - wie bei einer gerichteten Züchtung durch den Menschen),
Okay, du hast natürlich Recht, und das meinte ich damit auch, ich habe mich wohl nicht komplett richtig ausgedrückt. Ich meinte nämlich genau denselben Effekt, wenn sich zum Beispiel verschiedenartige Tiere, die noch ungezüchtet sind, also viele verschiedene Merkmale zeigen können, an den für sie jeweils besten Orten ansiedeln (und es dadurch zu diesem Effekt kommt).
ZitatOriginal von Andreanund in sehr langen Zeiträumen eben auch völlig neue Geschöpfe entstehen und sich durchsetzen können;
Das Ganze hat mit verlorenen Informationen vom Genpool überhaupt nichts zu tun (im Gegenteil, wir tragen noch uralte Informationen von Proteinen mit uns herum, die wir seit Millionen Jahren nicht mehr benutzen); ansonsten entstehen neue Gene wohl nicht durch Punktmutationen - es gibt Genduplikationen, die sich danach unabhängig voneinander weiterentwickeln (also eine grobe Grundform eines Proteins, die am Anfang aus identischen Teilen ein mittelmäßig wirksames Gesamtprotein bilden, die sich jedes unterschiedlich weiterentwickeln, so daß am Ende ein hochwirksames, aus sehr unterschiedlichen Teilen bestehendes Gesamtprotein entwickelt); es gibt Kreuzmutationen, wo Gene anders zusammengesetzt werden als ihre Vorfahren - im Normalfalle nicht lebensfähig, aber in Einzelfällen (deshalb die großen Zeiträume) mit der Potenz, eine wesentlich besser angepaßte Spezies zu bilden ...
Das sehe ich wieder anders. Das mit dem Wegfall von Informationen war noch auf die Mikro-, nicht die Makroevolution bezogen, denn wenn sich dort etwas zum Beispiel in Richtung kurzer oder langer Schnabel verschiebt, dann ist das nichts anderes, als der zunehmende Wegfall der jeweils anderen Erbinformationen im Genpool.
Über die Kreuzmutationen weiß ich nicht allzu gut Bescheid, da kann ich leider nicht viel sagen, aber dennoch erscheint es mir (als Laie, korrigiere mich, wenn ich Schwachsinn rede) dann immer noch merkwürdig, wie aus zwei Genen ein komplett neues entstehen soll, das aus einer Mischung zweier alter Gene einen komplett neuen, positiven Effekt haben soll. Und die fehlenden Übergangsformen und misslungene Formen sind dann auch noch nicht geklärt.