Finanzkrise 2.0

  • Sehr witzig ja und ich hab ja schon letztes mal gesagt, es gibt so oder so den schuldenschnitt.
    das kann gar nciht funktionieren.


    Bin gerade mit so ner Art Zeitungsprojekt beschäftigt und hab dazu mal aus den letzten Quellen/Artikeln nen Bericht geschrieben.
    Natürlich passt auf 2 Seiten nicht alles rein und ich bin kein geborener Journalist. ^^


    Sehr Interessant fand ich jedoch die Sache mit dem ESM und welche Dimensionen das annimmt bzw. welche Rechte er hat.
    Damit das der Bundestag nun entscheidungsgewalt hat , wurde einiges erreicht wovor man sich noch im Mai fürchtete (Das der Finanzminister die Befugnis hält).
    In der FDP find ichs witzig, wie schäffler da der Parteispitze richtig in den Arsch tritt.


    naja wer mag, darf ja mal nen Blick auf mein Werk werfen. ^^
    Musste jedoch arg kürzen und mich rhetorisch einfach fassen damits Lesergerecht wird.
    Die Anmerkung mit Dirk Müller konnte ich mir nciht verkneifen,find den einfach klasse und musste Werbung für den machen.^^


    Seite 1


    Seite 2



    Natürlich fehlen jetzt die Formatierungen.
    Wer sich die Mühe gemacht hat und Kritik, Richtigstellungen etc. hat, dem bin ich natürlich dankbar. ;)


    lg

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    Temptation awaits the condemned

  • Hey, was eine Informationsflut! :thumbup: Wir sind wieder auf dem neuesten Stand!


    Zwei Dinge, (die ich mich nämlich ohnehin selbst frage):


    Zitat

    Dies soll auch Vertragsänderungen miteinschließen, die dringend überfällig sind. Zum erweiterten EFSF (Rettungsschirm) bekennen beide [D und F] ein deutliches ja. Im Vordergrund soll auch die Rekapitalisierung der Banken stehen, die oftmals zu wenig Eigenkapital besitzen und daher alles andere als Krisenfest sind.

    Wie sind sie? Sie sind krisenfest. *hust (nur, weil sich "Projekt" so anhört, als hättest du da nicht gerne Rechtschreibfehler drin ;) . Ob das 'deutliche Ja' heutzutage groß oder kleingeschrieben wird, weiß ich btw nicht). Zum Inhalt:


    Ich hab's deshalb zitiert, da du über die "Rekapitalisierung der Banken" im Zusammenhang mit Merkel und Sarkozy's Maßnahmen schreibst, du könntest deutlicher machen, dass gerade das Finanzieren maroder Kredite der Banken durch den Staat Teil des erweiterten EFSF ist! Nur, wenn er kommt, darf die EU mit Hilfe des Rettungsschirms den Banken unter die Arme greifen. Heute darf mit dem Fonds nur Mitgliedsstaaten geholfen werden - eben keinen Banken! Und da sind wir auch schon beim zweiten Punkt, du schreibst:


    Zitat

    Die Abstimmung über die Erweiterung des EFSF löst Unruhen in der Börsenwelt aus. Die Abstimmung dazu scheiterte in der Slowakei bereits, die Aussicht auf ein Ja im 2. Anlauf sieht aber gut aus. Dies beruhigte die Börsen zunächst. Aber auch in anderen Staaten muss er erst noch ratifiziert werden. Dies soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein.

    Soweit ich weiß war die Slowakei doch das letzte Land, das zustimmen musste?! (bin mir da ziemlich sicher). MMn ist oben geschildertes Problem (Banken können Dank der Änderungen im jetzt erweiterten Rettungsschirm gerettet werden) bereits beschlossen! Und da würde mich obendrein noch interessieren, WER in der Slowakei überhaupt abgestimmt hat? Die erste Wahl ist (samt Vertrauensvotum) gescheitert. Schon ein oder zwei Tage später hieß es aber: Sowakei stimmt zu! Nur wurde (zumindest mir) nicht wirklich erklärt, wer denn nach Abwahl der Regierung überhaupt noch abstimmt. Klar, da gibt es Übergangsregelungen, aber diese sorgen gleichzeitig für eine parteiunabhängige Mehrheit für den EFSF? Wer kann mich hier aufklären?


    Grüße, IP

  • Ach, da sind einige Fehler drinne, hatte gerade einige verbessert.zb. statt Bundesgesetz Bundesgerichtshof xD
    war da morgens nicht ganz wach,als ich das schrieb...vermute ich.^^


    Danke dir. ;)
    Kenn die Regeln ja, aber übersehe auch gerne mal...ALLES :D:D bin so schrecklich faul.^^
    mhh... das Ja-Wort ?
    Groß?
    In dem Fall könnte es wirklich ein Nomen sein.


    Btw. Projekt...ich glaub in dem Fall ist es wirklich wayne. :D
    Mein komischer Partner war überhaupt erstaunt, dass ich selbst schreibe und nicht nur Copy und Paste. :D:D


    Joar, dazu hatte ich nicht viel und wollte es auch kurz schreiben. (wollte es unbedingt alles auf 2 Seiten quetschen)
    Bin mir da nicht sicher ob meine "leser" das verstehen würden, wenn ich zu weit in die Tiefe gehe und von Eigenkapitalquote und Fremdkapital und leverageeffekt usw. anfange. wieso weshalb warum.^^
    und genau weil die meisten bürger nicht den durchblick haben, beschweren sich die meisten ja auch über alles. :D
    Trotzdem danke für den Hinweis.^^


    Das Sarkozy/merkel gebrammel war lahm.
    dumme show war das. bei Schröder und Putin wurd damals wenigstens maln wodka getrunken. ^^


    Was leider nun fehlt, da es etwas später kam:
    Die ganze Occupy Wallstreet und co geschichte. -.-


    Tja zum erweiterten, da hätten wir das problem mit der Sekundärmarktproblematik.Wahnsinn...


    Zur Slowakei:
    Da war ich mir nun nicht sicher, ob es hieß, dass sie die einzigen bisher waren, die nein stimmten oder die letzten.
    Denn
    http://www.handelsblatt.com/po…etzten-tabus/4687214.html
    (und ja pimp,ich weiß vermutlich was du sagen willst. ;) )


    Ich fand die Pop-Up Boxen unten im Artikel ganz nett und die sahen aktuell aus.
    Da haben 11 Staaten aber erst zugestimmt (nun 12 mit Slowakei), wenn ich richtig zähle.
    Hatte auch so nen schönen Flyer von der Bundesregierung warum wir den Euro brauchen.
    Meine Fresse wirkte das aufgesetzt...


    Zitat

    Die EFSF-Abstimmung ist in Den Haag mit der Abstimmung über den Haushalt 2012 zusammengelegt worden und soll in der ersten Oktoberwoche stattfinden.


    Wie gesagt, da liegt das Problem.
    Ich wusste nicht von wann die Info ist und wies in den anderen Parlamenten ausgegangen ist und ob es überall ratifiziert wurde.
    war schon schwierig genug bei all den terminen und zahlen klar durchzukommen und zwischen EFSF, erweiterten EFSF und ESM zu unterscheiden. X(


    http://www.focus.de/finanzen/n…ro-hebeln_aid_675877.html
    Und das wird nur getan damit der Schirm (der ja fast ne eigenständige Kreditbehörde wird) ein Top-Rating bekommt...
    wie ich ja schon schrieb.
    700 Milliarden werden nur der Anfang vom ESM sein.
    Damit dürfte sich doch sogar die Wirtschaft manipulieren lassen,oder?


    Schon geil wie man Jahre lang gegen Regulierung und Eingriff vom Staat sich beklagt und nun sie wie nix fordert. Das ist mir fast schon so unheimlich wie nach dem 11. September mit dem USA Patriot act und der Resolution gegen Afghanistan.


    Puuh Pimp.
    Da hab ich mich nciht weiter mit befasst, hatte das so aufgenommen in den News die ich gelesen hab, dass es nen zweiten Wahlgang geben würde (fand ich ehrlich gesagt komisch, wieso? aber nicht mehr drüber nachgedacht.).


    Glaube ich hab die Antwort.
    http://de.reuters.com/article/…ews/idDEBEE79C0I620111013

    Zitat

    Zuvor hatte das Parlament in Bratislava vorgezogene Neuwahlen beschlossen und damit die Bedingung der Oppositionspartei Smer für ein Ja zum Fonds erfüllt.


    Einfach ausgedrückt.
    Die Opposition hat das ganze einfach nur genutzt, um sich der Regierung zu entledigen

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  • Meinst du dieses Infoheftchen - zur Lage in Deutschland aus Sicht der Bundesregierung?



    Das war letzte Woche in vielen Printmedien, es ist eine Mischung aus leeren Aussagen und schlichtem, blankem Hohn. Dazu könnte man alles zitieren, der hier ist ein Klassiker:


    Zitat

    Der Aufschwung kommt bei den Menschen an


    ->Der Regelsatz in der Grundsicherung (ALG II) ist um fünf Euro gestiegen. 2012 wird er noch einmal erhöht. Die Regelsätze für Kinder sind jetzt - nach Altersstufen - gesondert berechnet. Das Schonvermögen, das der privaten Altersvorsorge dient, hat die Bundesregierung verdreifacht.

    Süß, gell? Es sind übrigens die fünf Euro, von denen das Verfassungsgericht festgestellt hat: Nun haben wir das Existenzminimum erreicht. Weniger geht nicht! 5 Euro, das sind 1,5% Steigerung, also sogar zu wenig um die offiziellen 2+% Inflation auszugleichen (viel zu wenig, um die echte Inflation auszugleichen).
    Die nach Altersstufen gegliederte Kindersätze waren ebenso ein großer Streitpunkt, braucht ein 14 jähriger wirklich weniger Geld als ein 15jähriger? Was hat eine alternative Berechnung damit zu tun, dass der Aufschwung ankommt?
    Und das Schonvermögen zur privaten Altersvorsorge wurde noch nie wirklich beachtet. Viel spannender ist's doch, ob meine Freundin (bei der ich schlimmstenfalls auch schon mal zu Hause war) 'ne eigene Wohnung oder einen Job hat...


    Um mit Pispers zu schließen: Dieses Infoblatt ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht! Es ist so ekelhaft, dass man toten Fisch beleidigt, wenn man ihn darin einwickelt (eigentlich zur BILD).


    Grüße, IP


  • Danke sehr !
    Ich freu mich, den Artikel les ich mir später durch. :)


    nee, ich hab diese Anzeige gehabt:
    http://www.bundesregierung.de/…Variant=Druckansicht.html


    Hab die Debatte mit den 5 euro verfolgt.
    schön das es dir mit der Inflation aufgefallen ist. :)
    Was viele Anleger ja gar ncht merken...die haben ihr Geld für 10 Jahre aus Angst nun in Bundeszeugs gesteckt und die Inflation frisst es gerade. xDxDxD
    Wie kann man so dämlich sein...


    Die 5 euro machen nix...


    in meiner Gegend zeiht man dir ja vom 400 euro job sogar 80% als Arbeitsloser ein, lol...verdienste mehr mitm 1 euro job.... unglaublich,aber wahr.


    und von der leyen hat doch angekündigt sie wolle Leistungen streichen.
    Fortbildungen und son krams.
    Genauso zahlt das amt fortbildung, wenn du den job kriegst, arbeitgeber stellt dich aber ohne erst gar nicht ein... das ist ein bürokratenparadoxum...
    der laden ist einfach scheiße, das kann man ganz ehrlich so sagen.


    Habs nur in der Zeitung überflogen und den Kopf geschüttelt, sonst würd ich gerne nen Bericht raussuchen.
    Hat jemand zensursulas Pläne mitverfolgt?
    Wollte mich dazu erkundigen, wo denn nun gespart wird.


    Das is ne Verarsche..


    naja aber bis in 5 jahren 300.000 neue studienplätze, fachkräftemangel von 700.000 auf die hälfte senken? :D:D


    Das schaffen sie nie. ^^


    /E:
    Jetzt hab ich vergessen was ich sagen wollte. :D:D
    is nicht neu was müller erzählt, aber mMn hat er einfach recht und ich hoffe irgendwie echt auf veränderung, denn das erwachen kommt erst viel später.
    2. teil
    http://www.handelsblatt.com/fi…-es-langgeht/5204910.html

    Zitat


    Wollen Sie, dass Banken pleitegehen?


    Was ist daran so dramatisch? Die Banken wussten doch, auf was sie sich einlassen. Die haben griechische Bonds gekauft, weil sie dabei etwas mehr Rendite als bei Bundesanleihen bekamen.


    Genau deswegen mag ich ihn.
    Jeder muss die Konsequenzen tragen für sein Geschäft und hier rettet der Staat alles?
    Versteh ich nicht. Sonst regt man sich auch über Regulation auf, außer der Staat zahlt Free-Money.


    Auch das in den Boxen gefällt mir.
    Wirtschaftsweisen? keine Rezession?
    loool...


    Zitat

    Da spielen Leichtmatrosen mit Konteradmirälen Schiffe versenken.


    wie geil xD


    Jetzt hab ich beim Fußball gucken doch vergessen was ich schreiben wollte. -.-



    http://www.handelsblatt.com/fi…p=false&p=1&a=false#image
    ganz interessant


    Griechen ratings:
    Rating (S&P/Moody's/Fitch): CC/Ca/CCC


    hab heute auch gelesen, dass 2000 Familien in dem land 80% des Vermögens besitzen.. is ja noch schlimmer als bei uns dann da . O_o


    Ich wüsste nur gerne was an der chinesischen Immobilienblase und gefälschten Bilanzen drann is und obs da nicht irgendwann kracht.
    Fand den kommi zum euro und deutschlands binnenwirtschaft auch gut.

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  • Jau, von der chinesischen Immobilienblase höre ich auch immer nur, informiert bin ich da nicht.


    Das Interview find' ich auch gut, wie du sagst nicht viel neues, aber so direkt hört man das selten.
    Griechen auf CCC ist übrigens schon was her, da ist kein Schuldenschnitt mehr abwendbar (wird ja auch nichtmehr bezweifelt). Super dann der eigentliche Grund meines Posts (kann mal wieder in den Pressethread) :


    Mir erklären nämlich gerade die Tagesthemen (Internet, aber die von heute), dass sich Politiker und Börsianer eine Hebelwirkung vom EFSF erhoffen, da man ja nur für 30% der Staatsanleihen maroder Länder haften wird. Bei 440 Mrd Euro kann man dann ja mehr als dreimal soviel "versichern"! Erklärt wird das in der ARD btw mit einer tollen Grafik, am Beispiel eines hundert Euro Scheins. Sach' ma, geht's noch?


    Mehr an der Sache vorbei reden kann wohl nur Lothar Matthäus, ist das ein Humbug. Wenn's ausfällt, ist alles weg! Egal, ob ich 100% versichert hab', oder dreimal 33%. Klar kann ich dann mehr versichern, aber ICH ZAHLE KEINE SCHULDEN AB! ICH ÄNDER NIX!


    Oh Mann, da fällt mir nur der Merz ein, der schon 2010 mit Clement in "Was jetzt zu tun ist - Deutschland 2.0" erklärt:


    Zitat

    Die [kommenden Jahre] werden nämlich deutlich härter werden als viele bisher annehmen. Die meisten Menschen und offenbar auch viele Politiker denken, dass wir die schlimme Zeit der Krise hinter uns haben. Sie sind zuversichtlich, weil sie die Krise gar nicht direkt gespürt haben und nun glauben, es gehe schon wieder bergauf. Doch zu dieser Fröhlichkeit gibt es keinen Grund. Denn wir haben immense Löschwasserschäden, die jetzt beseitigt werden müssen. Die werden am Ende vielleicht sogar größer sein als der Brandschaden selbst.

    Heute Löschen wir das Löschwasser. Aber mit Hebelwirkung!


    Grüße, IP

  • Die Chinasache müsste man googeln, quellen hab ich dazu leider auch keine mehr.


    jop, ich wollte auch nur mal die drei ratings nebeneinander gefasst ,posten, da es irgendwie schnell verwirrend wird welche argentur nun wie eingestuft hat.
    mir fiel dabei auf das moodys irgendwie immer am pessimistischten sind (aber genau deswegen am realistischten?)


    Der Witz is, der ESM darf nachfordern und wir sind dann verpflichtet (mehr oder weniger) Geld nachzuschießen.
    Also können wir uns auch dumm und dämlich versichern.


    Is doch eh keine ordnung drinne...
    Wie Müller und andere schon sagten:
    Wir brauchen erstmal ne geeinigte Wirtschaftsregierung/Politik, sonst wird das immer wie eine ewige Baustelle sich verhalten.


    Zitat

    Klar kann ich dann mehr versichern, aber ICH ZAHLE KEINE SCHULDEN AB! ICH ÄNDER NIX!


    Auch wenn ihn nicht mehr viele mögen:
    Aber genau den Standpunkt vertritt Westerwelle, Schulden nicht mit neuen begleichen (wenn ich mich nicht irre).


    Hat Merz gut erkannt.
    Was haben die Leute denn gedacht ?
    Ich versteh nicht wieso die alle so naiv waren...da haben die Medien schön mitgeholfen.
    Allerdings wer weiß ob man sich sonst nicht tot gespart hätte, aber ich denke das war noch nicht alles.
    Was passiert wenn die großen Asiaten (Russland, Japan, Indien, China zb.) alle demnächst auch kriseln?
    Das will ich sehen! :)


    Weißt du mMn sollte man die Dinge einfach ab und zu crashen lassen.
    Auch mal ne Bank. (natürlich nicht alle gleichzeitig oder die banken zwingen einzelnde segmente aufzugeben).
    Dann ist es weg, man baut neu auf (das personal ist doch ausgebildet und kann woanders hingehen!).
    Die Kunden können auch woanders hin und da wo sie kunden werden, werden die konkurrenten ausbauen oder sich viele kleinere neue bilden.
    Stattdessen pumpt man Kolosse mit Geld zu, die aber an ihrer Zinslast langsam ausbluten...für mcih ist das ,wenn mans grob betrachtet, schwachsinn.
    das ganze zinseszins-system ist schwachsinn auf lange Perioden hin betrachtet.
    Gecrasht hat es doch schon öfter.
    Was hätte man nicht alles zb. mit Preisgarantien bei den Immobilien retten können, stattdessen reagiert, statt agiert, unsere regierung eher hilflos durch diese zeit und wirft dabei mit geldmengen um sich, die man sich hätte sparen können.


    Kann man nicht einfach mal ka zb. 50% der schulden weltweit erlassen oder begleichen (geld drucken/überweisen), wenns alle machen, tuts keinem weg, aber allen gut und die geldmenge kann man dann wieder stückchenweise regulieren.
    Würd das nicht sogar nen investitionsboom auslösen und damit die komplette WW ankurbeln?


    Klingt utopisch, ist es verutlich auch, aber ich finds ein nettes gedankenexperiment ^^

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  • Kann man nicht einfach mal ka zb. 50% der schulden weltweit erlassen oder begleichen (geld drucken/überweisen), wenns alle machen, tuts keinem weg, aber allen gut und die geldmenge kann man dann wieder stückchenweise regulieren.
    Würd das nicht sogar nen investitionsboom auslösen und damit die komplette WW ankurbeln?


    natürlich kann man das,das gäbe einen wahnsinns boom für die wirtschaft.
    es gibt nur ein problem.
    wir sind beim öl,kohle und teils metalle am anschlag.die grundlage unserer wirtschaft/konsumgesellschaft kann (momentan) nicht mehr gesteigert werden.
    leider wollen andere menschen auf der welt auch etwas vom wohlstand,so das es bei uns notgedrungen zu anpassungen unseres lebensstiels kommen muss.
    das ringen momentan geht nur um die verteilung dieser anpassung innerhalb der gesellschaft.

  • Klingt logisch.
    Hab da schon Wirtschaftshypothesen drüber gehört, dass der Staat (die staaten) ihr Wachstum selbst regulieren, blockieren mit dem ziel es langsamer und nachhaltiger aufzubauen (Also Boom und anschließender rezession vorbeugen, glaube so hatten wirs im Modell). So soll es nach dem Wirtschaftswunder in Deutschland gewesen sein, sagen da ein paar Leute.
    Doof nur wenn das Wachstum unter Inflation und Zinseszinsen fällt und die Leute nicht davon merken,weil nix mehr netto ankommt in der Binnenwirtschaft.


    metalle etc. job, wenn man zb.. schaut was die 1. gerade kosten und 2. zb. sich die Seltenen Erden in China anschaut.


    Ich halte Deutschland immer noch für ein tolles Land, ich seh nur einfach die Gefahr darin, dass irgendwann ein Dominostein umfällt, der nicht mehr zu kontrollieren und zu regulieren ist, da jeder mit jederm vernetzt ist.


    Zum Öl weiß ich zumindest, dass die Fördermenge noch sehr gesteigert werden kann, da die Ölfelder bisher nicht komplett geleert werden können.
    Technologie ist vorhanden, aber unausgereift oder einfach zu teuer. Aber ich denke irgendwann kommt die Nachfrage und die Rentabilität, aber du hast da schon recht, dass natürlich das System auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein muss.


    /E:
    http://www.handelsblatt.com/po…n-gipfelchen/5335128.html


    Zitat

    Der Fonds könnte mit einem Einsatz von beispielsweise 100 Milliarden Euro eine Finanzierung von 300 bis 500 Milliarden Euro etwa für Spanien oder Italien sicherstellen. Der EFSF würde jedoch nur für die 20 Milliarden Euro haften, das Restrisiko liegt beim Investor.


    Mhh Pimp, klingt doch gut,oder nicht?

    Zitat


    Und dabei, so verlautete von mehreren Unterhändlern, habe der Élysée-Chef auf eine andere Lösung gepocht, der sogenannten Bankenlösung: Nach dem Plan würde der EFSF eine Banklizenz erhalten, mit der er sich bei der Europäischen Zentralbank theoretisch unbegrenzt Liquidität besorgen könnte.


    UM gottes Willen NEIN!
    Bitte bloß nicht!
    Ich hoffe Angi bleibt ihrem Ruf treu und setzt sich da durch!


    Zitat

    Und die Absicherung der nächsten Sorgenkinder Italien und Spanien.


    Ohne Frankreich und Deutschland wäre die südliche EU ja mitlerweile ein Schrotthaufen...so fühlt es sich an...
    witzig wie sie alle verantwortung von uns nun fordern, wenn sie hilfe brauchen..bitte beendet es endlich.
    Ausgerechnet "nazideutschland" arbeitet wortwörtlich am meisten für die EU ...man wäre ne EU ohne uns spannend.


    EIn Konsequenter Kanzler, der mal aufm Tisch haut, das bräuchte es...

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  • natürlich kann man das,das gäbe einen wahnsinns boom für die wirtschaft.
    es gibt nur ein problem.
    wir sind beim öl,kohle und teils metalle am anschlag.die grundlage unserer wirtschaft/konsumgesellschaft kann (momentan) nicht mehr gesteigert werden.
    leider wollen andere menschen auf der welt auch etwas vom wohlstand,so das es bei uns notgedrungen zu anpassungen unseres lebensstiels kommen muss.
    das ringen momentan geht nur um die verteilung dieser anpassung innerhalb der gesellschaft.


    Rohstoffe verlieren an Bedeutung in einer Gesellschaft die sich hin zur Dienstleistungsgesellschaft entwickelt. Damit ist der Mehrwert-Schöpfung keine Grenze mehr gesetzt.
    Wir sind eigentlich ziemlich gesättigt mit Industriegütern, es nimmt nurnoch die Intensität an Wissen und Arbeit in den Produkten zu, die wir konsumieren, nichtmehr der Rohstoff-Input.


    Die steigenden Nachfragen resultieren, wie schon geschrieben wurde, aus der Industrialisierung anderer Länder (BRIC primär).

  • Zum Öl weiß ich zumindest, dass die Fördermenge noch sehr gesteigert werden kann, da die Ölfelder bisher nicht komplett geleert werden können.
    Technologie ist vorhanden, aber unausgereift oder einfach zu teuer.


    ja,ja es gibt noch viel öl.nur zu welchem preis?anders ausgedrückt,wenn ich netto mehr energie reinstecken mus, wie das ölfeld an energie liefert,wird es sehr schlecht.
    die ersten ölfelder verbrauchten selbst nur etwa 1% der energiemenge für die förderung,netto blieben ca.99% energie übrig.zb das grosse brent ölfeld.
    diese ölfelder versiegen.ersetzt werden sie von kleineren schlechteren ölfeldern,da braucht es schon ca.10% der energie für die förderung.
    das bedeutet das die energieproduktion schon um 9% gesteigert werden muss nur um den lvl zu halten.
    das verhältniss wird von jahr zu jahr schlechter,bald sind wir bei 20%-30% das ist keine langsam ansteigende veränderung.


    Wir sind eigentlich ziemlich gesättigt mit Industriegütern, es nimmt nurnoch die Intensität an Wissen und Arbeit in den Produkten zu, die wir konsumieren, nichtmehr der Rohstoff-Input.


    wer ist gesätigt?millionen von h4 empfängern?,millionen von niedriglohn arbeitnehmern?
    die griechen die fast nichts mehr konsumieren können?die fast 50 millionen us amerikaner die von lebensmittel marken leben?
    die menschen in portugal,spanien,irland,italien etz die durch teils brutale sparprogramme den gürtel enger schnallen müssen?
    glaubst du die spanische jugend mit 45% arbeitslosigkeit ist gesättigt?

  • MMn gibt es viele Gründe, dass das Wachstum nicht weiter aufrecht zu erhalten ist... Ein Hauptgrung wurde mit der Ressourcenknappheit ja schon genannt. Nur sehe ich die ganze Sache anders: MMn geht es nicht um die Endlichkeit der Ressourcen, sondern um den maximalen Erhalt des Wohlstand unter den "Top 10", wenn die Ressourcen weiterhin so bleiben. Öl kriegen wir auch aus Canada (auf Kosten der Umwelt - wen schert's), das ist mMn nicht das Problem. Allgemein haben wir aber das einfache Problem, dass Guthaben (NICHT SCHULDEN), Zinsen erwirtschaften. Das einfache Modell - 10 Leute haben jeder einen Euro - funktioniert nicht mehr, wenn einer 2 Euro hat - KANN nicht mehr funktionieren. Dieser jemand bekommt ja Zinsen, für die die anderen endlos neuen Wert schöpfen müssen. Mit anderen Worten (wurde hier schon gesagt), MUSS jemand aus 100 Euro 103 Euro machen, wenn ich 3% Zinsen kriege. Ob dieser Jemand nun in der dritten Welt lebt oder nicht, das ist mir bitteschön egal. Hauptsache, ich bekomme die Zinsen!


    Ultra-vereinfacht trifft leider genau das den Kern: Solange die Weltwirtschaft brummt,ist alles gut. Leider tut sie das nicht mehr...


    Mehr morgen, ich bin gerade nicht in der Lage, über komplexe Wirtschaftssysteme zu referieren. Mann, würd ich mich freuen, letzen Satz 'mal von unseren Entscheidungsträgern zu hören...


    Grüße, IP


  • ...


    wer ist gesätigt?millionen von h4 empfängern?,millionen von niedriglohn arbeitnehmern?
    die griechen die fast nichts mehr konsumieren können?die fast 50 millionen us amerikaner die von lebensmittel marken leben?
    die menschen in portugal,spanien,irland,italien etz die durch teils brutale sparprogramme den gürtel enger schnallen müssen?
    glaubst du die spanische jugend mit 45% arbeitslosigkeit ist gesättigt?

    Ja glaube ich, sag ich jetzt mal bewusst etwas provokant.
    Die Frage ist dann, wann jemand "gesättigt" ist! Ich würd unter den Begriff Basics wie Nahrungsversorgung, Kleidung und Behausung stellen.
    Und bleibe jetzt mal in Deutschland. Kein Deutscher hat Mangel an diesen Dingen. Auch in der Gesundheitsversorgung haben wir einen Basiskanon, den jeder Erhält.
    Damit ist der Mensch in den Grundbedürfnissen, nach Maslow, "gesättigt".


    Aber eigentlich gings auch um das Thema Rohstoffbedarf einer Gesellschaft und nicht um die Verteilung von Wohlstand. Wenn du das Faß weiter aufmachst, machst du eine Büchse der Pandora auf:
    Es gibt kein absolutes Richtig oder Falsch bei Verteilung - das liegt stets im Auge des Betrachters und seiner Wertevorstellungen.


    Egal wie die Dinge verteilt sind, manche werden sagen, dass so "richtig" ist und andere werden es als "falsch" sehen.
    Also stellt sich die Frage ob es nützt sich darüber den Kopf zu zerbrechen und ob man darüber sachlich schön diskutieren kann, ich glaube nicht.


    Die Rohstoffthematik dementgegen ist sehr quantifizierbar, auch die Griechenlandkrise.


    @ IP
    Wertschöpfung durch Kapitaleinsatz entsteht ja aus dem Ertrag, den das Kapital liefert. Es braucht dazu auch mehr oder weniger ARbeitsleistung, und anders herum.
    Warum soll da kein Wert geschaffen werden können? Wenn 10 Nasen je 1€ haben und damit wirtschaften haben sie nach einem jahr 1,075€ (da Kapital im Schnitt 7,5% Wert fabriziert, nach Inflation etc).


    um sich das vorstellen zu können ein einfaches beispiel:


    es gibt 10 leute in der welt, jeder hat eine Einheit Kapital.


    Die 10 Leute nutzen das Kapital um Saatgut und einen Acker zu erwerben. Dann bearbeiten sie diesen.
    Am Jahresende wirft der Acker einer Ernte im Wert von 25 Einheiten Kapital ab und ist mit den Anschaffungen noch 9 Einheiten Wert.
    Jeder der 10 kriegt 2 Einheiten Kapital als Lohn für seine Arbeit. Von den übrigen 14 Einheiten Kapital werden die 10 Einheiten Kapital zurückgezahlt und jeder erhält 4/10 Einheiten für seinen Kapitaleinsatz als Zins.


    Und dass die Wertschöpfung von Rohstoffen aleine abhängt? Du vergisst den technischen Fortschritt, der der Haupttreiber für das Wachsen der Wirtschaft ist.
    Im Rahmen der Globalisierung gibt es zudem eine Zunahme an Synergien, was zusätzlich die Wertschöpfung auf der Welt antreibt.


    Also Wachstum geht auch ohne höhren Rohstoffeinsatz.
    Und Zinsen lassen sich erwirtschaften ohne das auf dem Rücken anderer zu machen.

  • Ja glaube ich, sag ich jetzt mal bewusst etwas provokant.
    Die Frage ist dann, wann jemand "gesättigt" ist! Ich würd unter den Begriff Basics wie Nahrungsversorgung, Kleidung und Behausung stellen.
    Und bleibe jetzt mal in Deutschland. Kein Deutscher hat Mangel an diesen Dingen. Auch in der Gesundheitsversorgung haben wir einen Basiskanon, den jeder Erhält.
    Damit ist der Mensch in den Grundbedürfnissen, nach Maslow, "gesättigt".


    wasser und brot haben alle menschen in deutschland,da hast du recht.
    in den usa kriegen die leute auch lebensmittelmarken,die sind natürlich dadurch auch gesättigt.


    nach meiner interpretation kommt es nicht auf das durst und hungergefühls an,sondern auf der veränderung des gewohnten standards.
    immer mehr menschen müssen in den usa,japan und europa den gürtel enger schnallen.
    realeinkommen sinken,leistungen werden gekürzt.


    Es gibt kein absolutes Richtig oder Falsch bei Verteilung - das liegt stets im Auge des Betrachters und seiner Wertevorstellungen.


    das sehe ich anders,richtig ist in einer demokratie,oder sollte es sein,was geselschaftlicher konsens für eine gerechte verteilung ist.


    es gibt 10 leute in der welt, jeder hat eine Einheit Kapital.


    Die 10 Leute nutzen das Kapital um Saatgut und einen Acker zu erwerben. Dann bearbeiten sie diesen.
    Am Jahresende wirft der Acker einer Ernte im Wert von 25 Einheiten Kapital ab und ist mit den Anschaffungen noch 9 Einheiten Wert.
    Jeder der 10 kriegt 2 Einheiten Kapital als Lohn für seine Arbeit. Von den übrigen 14 Einheiten Kapital werden die 10 Einheiten Kapital zurückgezahlt und jeder erhält 4/10 Einheiten für seinen Kapitaleinsatz als Zins.


    ip schprach von euro und nicht von kapital.
    nahrungsmittel kannst du vervielfachen durch anbau,euros nicht.
    du hast zu beginn 10 euro und am ende 10 euro,die 10 euro die im umlauf sind,die zinsen für die 10 euro kredit,alles geld ist kredit,kannst du selbst nicht produzieren.
    die zinsen entstehen erst durch höhere kredite die in den wirtschaftskreislauf eingebracht werden.
    sinken aber die einkommen von immer mehr menschen,sind diese nicht mehr kreditwürdig und du bekommst schwirigkeiten deinen wirtschaftskreislauf in gang zu halten.können sich also immer weniger menschen etwas leisten was mehr ist als wasser und brot fehlt die kreditnachfrage und damit das neue geld um die zinsen für die bestehenden kredite zu bedienen.
    dann gibt es rezession,krise und kreditausfälle.
    im grunde ist das aber nur ein symptom eines darunerliegenden problemes,der endlichkeit der rohstoffe,allem voran der energie.
    rohstoffe sind nicht der einzige faktor,arbeitskräfte und technologie etz. sind auch faktoren.
    rohstoffe sind zur zeit aber der mit abstand limitierende faktor für wirtschaft/wohlstand.

  • Zitat

    es gibt 10 leute in der welt, jeder hat eine Einheit Kapital.


    Die 10 Leute nutzen das Kapital um Saatgut und einen Acker zu erwerben. Dann bearbeiten sie diesen.
    Am Jahresende wirft der Acker einer Ernte im Wert von 25 Einheiten Kapital ab und ist mit den Anschaffungen noch 9 Einheiten Wert.
    Jeder der 10 kriegt 2 Einheiten Kapital als Lohn für seine Arbeit. Von den übrigen 14 Einheiten Kapital werden die 10 Einheiten Kapital zurückgezahlt und jeder erhält 4/10 Einheiten für seinen Kapitaleinsatz als Zins.

    Ein perfektes Beispiel - solang es eben jemanden gibt, der REAL den Wert der Zinsen schöpft (bei dir alle zusammen mit dem Acker; er wirft gar 40% Zinsen ab). Nehmen wir mal an, jeder der 10 Leute hat eine Billionen Kapitaleinheiten (nach deinem Beispiel MUSS es übrigens darauf hinauslaufen - das GELD hat sich ja vermehrt - nicht der Acker). Nun können die selbst gar nicht mehr so viele Äcker bestellen, um ihre Zinsen zu erwirtschaften, da müssen andere mit anpacken. Ein paar Jahre später hat jeder 10 Billionen, und für unser Konglomerat der zehn Leute muss die ganze Welt arbeiten (um die Zinsen zu erwirtschaften). Wieder ein paar Jahre später.... :P


    Klar, hier kommt die Endlichkeit Lixue's Ressourcen (hätt' ich beinahe gesagt) ins Spiel. Geld vermehrt sich unendlich lang, Rohstoffe nicht. MMn könnten die Menschen den wirtschaftlichen Ertrag trotz baldiger Rohstoffknappheit zwar noch steigern (s.o.), aber zu welchem Preis und Zweck? Muss es wirklich sein, dass 10jährige arbeiten, damit irgendein Konzern seinen Ertrag steigern kann, um die Zinsen eines Ultrareichen zu bezahlen? (gut, das ist ein zu 'lenkendes' Beispiel, anders: ) Wenn der Staat mittlerweile als letzte Instanz den fehlenden Wachstum der Wirtschaft zahlen muss, wer zahlt die Zinsen an denjenigen, der dem Staat das Geld leiht?


    Nochmal: Die hohen Schulden der Staaten an sich sind kein Problem, sie wachsen auch nicht exponentiell. Nur steht auf der anderen Seite irgendwo ein Guthaben - und das wächst exponentiell! Heute liest man es doch jeden Tag in der Presse, mittlerweile sogar recht unverblümt: BANKEN werden gerettet, keine Staaten. Letztere (die Staaten) sind allerdings momentan die einzigen, die (dank Steuerzahler) überhaupt noch in der Lage sind, die riesigen Zinslasten der Guthaben zu bedienen. Warum sonst sollte man (bei negativem Realzins) überhaupt in Staatsanleihen investieren?!


    Ach, jetzt hab' ich mich wieder etwas in Rage geredet ;), dein Beispiel zeigt aber auch perfekt die Probleme! :P Nochmal in kurz:


    Guthaben wächst exponentiell (unendlich lang).
    Wirtschaft wächst nicht exponentiell (schon gar nicht unendlich lang).



    -> Nur (fremde) Schulden können langfristig Guthaben erhalten. Solange, bis es sich die Schuldner nicht mehr gefallen lassen.
    -> Es findet eine Umverteilung von oben nach unten statt (Schuldenschnitt)


    Grüße, IP


    PS: Alles gesagte ist meine Meinung - wie so oft. Gerade hier glaube ich mittlerweile aber, dass es gar keine objektive Wahrheit (besser: Lösung) gibt. Schon gar nicht jedenfalls stelle ich meinen Beitrag zu den "absolut einzig richtigen Schlussfolgerungen". (das muss ich mal als Signatur machen, eigentlich halte ich aber nichts von 'tollen Sprüchen' unter einem Beitrag)

  • Nochmal: Die hohen Schulden der Staaten an sich sind kein Problem, sie wachsen auch nicht exponentiell. Nur steht auf der anderen Seite irgendwo ein Guthaben - und das wächst exponentiell!


    es müsste nicht zwangsläufig ein problem sein.als gegenspieler zu den zinsen gibt es die geldentwertung durch inflation.
    ist die inflation gleich gross der verzinsung bleibt alles im gleichgewicht.(durch die inflation steigt die höhe der sicherheiten die die grundlage für die höhere kredit vergabe bildet)
    da die ressourcen situation auf unserer welt ein zurückfahren des wohlstandes nötig macht bremst man die inflation,sorgt für eine zerstörerisch niedrige besteuerung der vermögen,wodurch ein ungleichgewicht entsteht und simsalabim fliest ein immer grösserer teil des einkommens der volkswirtschaft anstatt in den konsum (ressourcen) in die bedienung der schulden.

  • Schauen wir mal in den Bundeshaushalt (den laut Presse solidesten Haushalt Europas - Lokomotive Deutschland) :



    Ups, das sieht aber gar nicht so rosig aus. Die Ausgaben für Soziales und Zinsen übersteigen die gesamten Steuereinnahmen des Bundes? Halleluja!


    Grüße IP


    PS: Ich wusst' gar nicht, dass wir dreimal soviel für Verteidigung ausgeben, wie für Bildung (für Zinsen knapp viermal soviel). Und sich dann über Pisa wundern ;) (ich kenn hier btw keine Relation. Ist das in allen Ländern so? )

  • Das Beispiel hinkt, IP.


    Kapital kann auch fast ohne Arbeitseinsatz sich vermehren, und anders herum auch. Es ist nur nicht so effektiv. Man spricht dabei vom abnehmenden Skalenerträgen.
    Vergiss nicht, ohne das Kapital wäre das Arbeitseinkommen viel geringer, weil die Gerätschaften und Mittel für den Betrieb fehlten. Es ergänzt sich gegenseitig und profitiert entsprechend gegenseitig.


    Die Geldmenge muss nicht nennenswert zunehmen. Nimm einfach die Verkehrsgleichung von Fisher: Y*p = M+v mit Y = Produktion d. Gesellschaft, p = Preisniveau, M = Geldmenge und v = Umlaufgeschwindigkeit.
    Bei stabilen Preisen( ideale Politik der Zentralbank wäre hier nötig und wünschenswert) und stabiler Umlaufgeschwindigkeit (ist generell so), nimmt die Geldmenge mit dem Wirtschaftswachstum zu. Das geschieht durch zunehmende Geldschöpfung im Giralgeldbereich oder durch die Zentralbank.


    Hohe Inflation ist Gift für die Wirtschaft, schaut die Krise von 1929 an! Es führt zum Vertrauenverlust der Menschen in das Geldsystem und damit einer Rückkehr zur Naturalienwirtschaft. In dieser geht enorm viel Arbeit und Energie im Handeln verloren, statt in die Wertschöpfung zu fließen.


    Bezüglich der Krise gibt es akademisch sehr gründliche und sinnvolle Lösungsansätze, nur beschäftigt sich außerhalb der Unis keiner damit und es hört auch scheinbar niemand auf die Fachwelt; das ist echt bitter mit anzusehn...


    Ich liefer hier mal den allgemeinen Konsens was die Ursache und Lösung betrifft, bin selber auch in der Fachwelt involviert und beanspruche an der Stelle mal eine gewisse Kompetenz:


    Die Finanzkrise aus 2008-2009 entstand durch eine verfehlte Kreditvergabe von Immobilienkrediten, dies wurde durch die amerikanische Politik forciert und von manchen Banken getragen. Schuld sind mMn die Politiker der USA sowie manche Banker, die Kredite auf Druck vergeben haben, obwohl ihnen die Risiken dabei bewusst gewesen seien sollten. Das Ganze ist durch Gier befeuert worden ,da man an mehr Geschäft erstmal mehr persönlich verdient hat.


    Ratingargenturen tragen auch eine Teilschuld, da sie in ihrer Bewertungssystematik systemische Fehler hatten, bspw. die Durchschnittswertbildung bei Fico-Scores oder die Annahme von Portfolioeffekten bei relativ homogenen Kreditportfolien.


    Diese Problematik wurde durch die Verbriefung von Baufinanzierungen transportabel gemacht und dann in die Welt verkauft, in Deutschland wurden Papiere dieser Art (MBOs) primär von staatlich betriebenen Banken gekauft (die Landesbanken, einige Sparkassen) sowie IKB.


    Das ganze flog irgendwann auseinander und die "Verluste" mussten die Käufer von MBOs, also auch deutsche Institute und generell gesagt Banken in aller Welt tragen, was vielen das Genick gebrochen hätte. Das hätte einen Kollpas des Finanzsystems und damit auch dann der Realwirtschaft gegeben, darum gab es Rettungsaktionen durch die Regierungen.


    Die Regierungen der Welt neigten nun schon lange zur Überschuldung und es gab in der Geschichte auch immer wieder Staatspleiten.
    Europa hat in den letzten Jahrzehnten in der Tat die absolute Staatsverschuldung ähnlich einer expotential-Funktion gesteigert (bei der relativen ist es weniger extrem).


    Die Mehrbelastung durch die erste Krise, sowie die unsolide Haushaltspolitik haben nun die zweite Krise verursacht, den niemand leiht jemand (hier einem Staat) Geld, wenn dieser es vorraussichtlich nicht zurück zahlt (wenn er vernünftig ist zumindest). Damit hat zerschießt es jene Staaten, die "zu" unsolide waren.


    Der wissenschaftliche Konsens ist, zu großen Teilen, eine Staatspleite. Um den besagten Kolaps im Finanzsystem zu verhindern kann man auch auf der Bankenseite direkt intervenieren, das würde ordnungspolitisch weniger Schaden verursachen und die Problemursachen nicht weiter verschleppen.


    Und jetzt kommt wahrscheinlich wieder der Aufschrei "nicht die Banken retten".
    Bei den Banken läuft sicher auch einiges Schief, aber sie sind sozusagen das Herz unseres Wirtschaftssystems. Wenn wir das kaputt gehen lassen, sind wir, gelinde gesagt, alle total im Arsch.
    Wenn ich schon dabei bin, breche ich noch eine Lanze für den Finanzsektor, der derzeit so auf die Nuss kriegt: Er ist jener Wirtschaftssektor, dem der größte Beitrag zum Wirtschaftswachstum seit dem 18ten Jahrhundert zuzuschreiben ist, dessen sind sich die wenigsten Menschen bewusst. Gerade in dem damals verzerrten Markt in Amerika gab es einige Auswüchse, die moralisch definitiv falsch waren und bei sowas sollte hart durchgegriffen werden.


    Auch bedarf es einer Modernisierung der Bankenaufsicht, da Risiken in der heutigen Zeit komplexer geworden sind. Im Grunde sollten unsere besten Köpfe in Ämtern wie der BaFin oder bei der Fed sitzen, die Wirtschaft zahlt aber mehr. Ob das gut ist, stell ich mal in Frage. Man kann der Wirtschaft das gute bezahlen nicht verbieten, ihr sind die Köpfe das Geld wert; aber wir als Gesellschaft scheinen nicht einzusehn, dass sie es uns auch seien sollten. Dann wären wir wahrscheinlich heute nicht in der Misere, in der wir nun stecken.