Der Forschungsthread

  • Ein interessanter, weil konfliktreicher, Thread.
    Ich möchte diejenigen, die versuchen Nachtschatten's Ansichten in ihren Posts zu zerreiÃen, fragen, wie sie wohl dazu stehen das Deuschland keineswegs allein auf dem Globus ist und restriktive Beschlüsse von Ethikommissionen letztlich vielleicht nur eines bewirken:
    Uns international ins Hintertreffen geraten lassen.
    Denn die Ergebnisse von bösen Stammzellforschern und Manipulatoren des menschlichen Erbgutes werden wir , so sie einmal vorweiÃbare nützliche Ergebnisse hervorbringen, doch genauso nutzen wollen oder was glaubt ihr würden die meisten Eltern machen wenn sie erfahren würden das das Kind das sie zu bekommen gedenken, eine schwere Behinderung irgendeiner Form haben wird, diese aber vielleicht doch noch behoben werden kann? Was doch zu der mehrmals angesprochenen Frage führt wer den nun entscheiden soll, welche Eigenschaften gut oder schlecht sind. Der Staat? Nachtschatten :) ? Hier mal ein Zitat von ihm:


    Zitat

    ich wette so gut wie jeder, der an einer Krankheit erblindet, oder langsam dahin siecht, würde es befürworten, dass man jene Methoden nutzt, selbst wenn es ihn selber nicht mehr retten wird, nur um anderen sein Leid zu ersparen.


    Das möchte ich ausdrücklich unterstreichen. Letztlich würden in unserer Gesellschaft, Entscheidungen, welche Eigenschaft gut oder schlecht ist von jedem einzelnen für sich oder seine Nachkommen getroffen und sich der menschliche Genpool sozusagen auf demokratische Weise von lästigen Krankheiten und Hemmnissen befreien, die wir Kraft unserer Wassersuppe für schlecht erachten. Zugegeben ein gelegentliches "Error" ist nicht auszuschlieÃen aber natürliche Selektion schützt genausowenig davor nur das wir eben wenig Einfluss darauf haben(wir Triebgesteuerten :) ). Daher finde ich sollte die Forschung an embryonalen Stammzellen freigegeben und jedem selbst überlassen werden, welche Ergebnisse er nutzen oder nicht nutzen will (z.B. aus ethischen Gründen). Ein Forschungsverbot hingegen wird meiner Meinung nach einerseits irgendwann von der Realität einfach überholt werden (vielleicht zum Nachteil der Bürger dieses Landes), wie es im Grunde immer war, wenn Forschung aufgrund von Dogmen (verzeiht das böse Wort) eingeschränkt wurde und stellt andererseits eine Bevormundung derjenigen dar, die bereit sind Ergebnisse daraus zu nutzen, dar (Ihr dürft nicht forschen [oder gesund werden :devil: ] weil wir es für schlecht/bösartig/Ketzerei halten) .
    Wer nun meint ich würde die Erschaffung einer Art "Superrasse" oder des Baukastenmenschen befürworten, dem halte ich entgegen das Evolution auch nichts weiter als die bestmögliche Anpassung an Lebensumstände ist, wir würden diesen Prozess dank unserem Verstand also nur beschleunigen und warum sollten wir uns so etwas versagen wenn es doch vielleicht möglich ist? Weil die Kirchen sagen das irgendein ominöser Gott allein das Recht dazu hat? Weil "heilige" Bücher, die auch nur dem wirren Geist von (meist vielen) Menschen entsprungen sind, es uns verbieten, wie so einige Dinge um die wir uns heute einen Dreck scheren?

    *Gehe in Deckung und warte auf einschlagende Granaten. :)


    Gruss
    Vallani

  • ich glaub, da geh ich mit dir in deckung un warten^^
    kann mich dem eigtl anschliessen
    natürlich gibt es negative aspekte, aber die gibt es beinahe überall...auch in der evolution ;)

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • @ Vallani. Du bringst hier ein sehr wichtiges Argument, dass auch von der Pro-Forschungs-Seite immer wieder angeführt wird. Wir MÃSSEN. Ansonsten hängen wir hinterher, und verlieren als Forschungsstandort an Bedeutung.


    Aber man muss differenzieren: Was wird erforscht?
    Bsp Atombombe. Nur weil die Amis eine hatten, brauchten die Russen natürlich auch eine (sonst wären sie ins Hintertreffen geraten, militärisch und wissenschafltich). Und weil nun die groÃen Mächte eine hatten, brauchten nun auch kleinere Länder eine. Bsp Frankreich. Und nun dachten noch ganz andere Länder, dass sie eine brauchen. Domino-Effekt.
    Aber was hat man damit geschaffen? Ein unglaubliches, unermessliches Zerstörungspotential. Dem Zwang des Aufrüstens konnte sich keiner entziehen, weil es für das Land enorme Nachteile gebracht hätte, was die geostrategische Machtposition betrifft.


    Ich denke, beim Wettlauf in der medizinischen Forschung lassen sich Parallelen finden. Egal, welche fürchterlichen Mutationen man damit anstellen kann (uraltes Beispiel: Hormondoping in der DDR), man muss mitforschen, weil sonst der Forschungsstandort und natürlich die Pharmaindustrie (!) und sonstige Interessenten ins Hintertreffen geraten. Man verliert an Macht. Es genügt nicht, ausländische Patente zu lizensieren oder die Medikamente zu importieren. Nein, die eigene Macht steht im Vordergrund.


    Ich glaube, es klang an anderer Stelle schon an: Wer kann garantieren, dass die Erkenntnisse nicht missbraucht werden? Wir schwimmen grad auf ner groÃen Ãkowelle, und gleichzeitig nähern wir uns Erkenntnissen, mit denen wir die Umwelt und das Leben fundamental verändern, weil steuern können.



    Auf der einen Seite stellt man unrealisierbare Menschenrechtsforderungen an Hinz und Kunz, stellt vor einen Schwangerschaftsabbruch eine Pflichtberatung, die darauf abzielt, die Frau zum Austragen des Kindes zu bewegen, stellt Babyklappen bereit, damit die Frau das Kind trotz widriger Umstände austrägt, d.h. alles für die Existenz des Babys, und auf der anderen Seite will man selber den "Beginn des Lebens" per definitionem hinauszögern, um an Embryonen rumdoktorn zu können. Mengelismus auf Molekular-Ebene. Die Kirche mag vielleicht zu sensibel auf solche Fragen reagieren, aber nur allein die Tatsache, dass sie obigen Konflikt aufzeigt, macht sie als Diskutanten wertvoll.


    Den Respekt vor unseren tierischen Mitlebewesen haben wir ja eh schon verloren. Mit der Begründung, man muss erst am Tier testen, bevor man Sachen am Menschen anwenden kann. Auch hier liegt eine Notwendigkeit zugrunde, die aber grauenvolle Handlungsweisen mit sich bringt. Erst kürzlich hab ich gelesen, dass es eine Schimpansengruppe gibt, die mit den Menschen mittels der amerikanischen Zeichensprache kommuniziert, und zwar äuÃerst sinnvoll und effektiv. Und ich verwette meinen pelzigen Hintern, dass diese Wesen mal wieder zuerst dran glauben müssen, wenn es um das Testen von genetischen Therapien geht.


    Dieser fundamentale Konflikt zwischen Ãko-Wahn und Ausbeutung des Lebens für menschendienliche Zwecke muss diskutiert werden.


    Versteh mich nicht falsch, ich stelle mich hier mangels Wissen nicht auf eine Seite, sondern versuche nur, ein paar Dinge anzusprechen. Ich sitz als evolutionsgläubiger Christ (hab in der Schule den Darwin und den Mendel mit Begeisterung aufgesaugt) selber zwischen allen Stühlen und wüsste nicht, wie ich im Falle des Falles entscheiden sollte.


    LG kitty



    ~~~and for one second I lost my breath~~~
    ¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯

  • Zitat

    Original von Vallani
    [...], dass Deuschland keineswegs allein auf dem Globus ist und restriktive Beschlüsse von Ethikommissionen letztlich vielleicht nur eines bewirken:
    Uns international ins Hintertreffen geraten lassen.


    Der Zweck heiligt also die Mittel? Forschung allein um des Fortschritts Willen halte ich aber für sehr gefährlich. Pragmatismus allein ist eine schlechte Rechtfertigung für jegliches handeln.


    Zitat

    Daher finde ich sollte die Forschung an embryonalen Stammzellen freigegeben und jedem selbst überlassen werden, welche Ergebnisse er nutzen oder nicht nutzen will (z.B. aus ethischen Gründen).


    Ein Beispiel militärischer Art (Forschung wird ja auch oft militärisch verwendet, also nicht ganz zufällig):
    Du hast zwei verfeindete Armeen. Diese kämpfen mit gleicher Bewaffnung gegeneinander. Jetzt kommt jemand und sagt: "Hier habe ich eine neue Waffe. Sie töte entsetzlich qualvoll, aber schneller und effektiver als jede die ihr jetzt habt. Es ist euch selbst überlassen, ob ihr sie nutzen wollt oder nicht (z.B. aus ethischen Gründen)". Armee A bewaffnet sich daraufhin mit den neuen Waffen. Was tut wohl Armee B, die die Waffe aus ethischen Gründen ablehent, aber einen krassen Nachteil hat wenn sie sie nicht benutzen? Auf diese Frage möchte ich nicht antworten müssen... Derjenige, der die Waffen gebracht hat zwingt sie aber in diesen (vermeidbaren) Konflikt.
    Damit keine MiÃverständnisse aufkommen: Ich halte Forschung an embryonalen Stammzellen nicht für eine "Waffe". Aber ich denke, dass man nicht immer nur von den Chancen jeder Forschung sprechen sollte. Man darf einfach nur nicht so tun als würde sie keine Gefahren mit sich bringen oder als wären die Vorteile automatisch gröÃer als die Nachteile.
    Wenn es um das Leben meiner Kinder ginge würde ich mich z.B. einen Dreck um die Nachteile scheren, das ist klar. Aber diejenigen, die dann unter den Nachteilen zu leiden haben scheren sich einen Dreck um meine Kinder. Warum sollte mein Glück mehr wert sein als ihrs?

    "Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: Komm Stefan, zieh Deine Sachen aus, jetzt geht´s los."
    (Steffen Freund, ex-BVB)


    Charlie the Unicorn

  • hätte jetzt mal ne frage


    was is eigentlich der unterschied zwischen einem schwarzem loch und einem wurmloch?
    (ich hab beim wurmloch irgendwas mit zeit in erinnnerung)


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    necro an die macht!

  • Wurmlöcher sind theoretische Konstrukte, bei denen zwei Schwarze Löcher in der Raum-Zeit miteinander verknüpft sein sollen, sodass eine Art "intergalaktischer Tunnel" entstünde, durch den - rein theoretisch - Reisen über unvorstellbare Distanzen in unvorstellbar kurzer Zeit möglich wären. Allerdings haben diverse Physiker darauf hingewiesen, dass in einem solchen Tunnel - rein theoretisch - die Kräfte auf den "Durchreisenden" derat gewaltig wären, dass sie ihn einfach zerstören würden.


    Also nichts mit "Wurmloch-Sonden"...


    P.S. Schon einmal was von Google oder Wikis gehört?

  • Zitat

    Original von Tobius
    Wurmlöcher sind theoretische Konstrukte, bei denen zwei Schwarze Löcher in der Raum-Zeit miteinander verknüpft sein sollen, sodass eine Art "intergalaktischer Tunnel" entstünde...


    Laut den Gelehrten-Büchern von und mit Terry Pratchett verbindet ein Wurmloch ein Schwarzes Loch mit einem WeiÃen Loch -> Eingang wäre also das Schwarze Loch, Ausgang das WeiÃe Loch, und insgesamt wäre es eine EinbahnstraÃe ;)
    die Raumschiffe würden übrigens ziemlich deformiert aus dem Wurmloch rauskommen...

    lest Terry Pratchett(RIP) ... und Stephen King, John Katzenbach, Hohlbein, Frank Schätzing, Anne Rice, Andrzej Sapkowski, Anne Bishop, Bernhard Hennen, George R.R. Martin, Markus Heitz, ... (wurde ja langsam Zeit, dass was dazu kommt)

  • wenn überhaupt :D

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • eine frage zum thema weltall hätt ich noch:
    ich hab vor kurzem was von einem multiversum gelesen. für die, die noch nichts davon gehört haben:
    laut des artikels, den ich gelesen hab, ist unser universum nur eines von unendlich vielen. und jetzt kommts: in jeder dieser welten soll sich eine andere realität abspielen, z.B. könnten in einer welt noch dinosaurier existieren, in einer anderen könnte cäsar mit angela merkel verheiratet sein, und, und, und.
    es sollen sogar so viele universen sein, dass selbst ein allmächtiges wesen nicht mehr hätte erschaffen können (aber wenn gott wirklich allmächtig ist, müsste er ja eigentlich mehr erschaffen können als es einem allmächtigen wesen möglich wäre -klingt komisch, is aber so)
    jetzt meine frage an euch: glaubt ihr an diese multiversum-theorie?
    und heißt das jetzt, dass unser universum gar nicht unendlich groß ist, wenn ja, hat es dann auch irgendwelche grenzen und wie muss man die sich vorstellen?
    (nur als kleine info: dieser bericht stammt nicht aus irgendeinem esoterikartikel, sondern aus einem ernsten wissenschaftsmagazin)


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    necro an die macht!

    • Offizieller Beitrag

    Die frage ist ziemlich schwer zu beantwortet .. ob man daran glaubt, denn diese theorien sind ebenso schwer zu verstehen wie die anderen theorien die es so gibt .. so soll unser universum aus quantenschaum entstanden sein so wie viele andere universen und daraus dann ein multiversum entstanden sein..
    dann gibt es da noch sie theorie das unser universum als einzelnes existiert und kein anderes und dann gibt es noch das schubladensystem indem je nach deiner aktion ob "ja" oder "nein" sich dann ein neues universum bildet in der du genau das gegenteil sagst/machst/denkst...


    was soll man nun davon letztendlich halten ... ich <glaube> das werden wir so nie herausfinden oder zumindest werde ich es nicht erleben daher ist es sinnlos daran zu glauben denn letztendlich lässt sich die welt nicht mit der physik erklären

  • hast schon recht.
    aber ein interesanter gedanke wäre es schon (bill ist mit nina hagen verheiratet und haben gerhard schröder als sohn und bastian pastewka ist der eigentliche vater :D )


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    • Offizieller Beitrag

    Lieber nicht .. die möglichkeiten sie sich dann ergeben wären vielleicht fatal.. denn dann müsste es eine möglichkeit geben in diese anderen universen zu kommen.. und wer weiss vielleicht gibt es in anderen universen ja dinge die wir garnicht kennenlernen wollen denn laut dieses theorie soll in jeden universum vollkommen andere physikalische gegenheiten geben.. aber das wäre nun zu theoretisch alles ;)

  • so viele theorien wären in der praxis fatal: zeitreise zum beispiel
    ich weiß jetzt nich ob es wirklich möglich wäre durch die zeit zu reisen, aber ich würde vor allem davon abraten in die vergangenheit zu reisen. weil wenn jetzt ein zeitreisender irgendwas verändert, was schon passiert ist und dann auf einmal etwas in der vergangenheit passiert, was eigentlich nicht passiert ist, aber plötzlich doch. nicht auszudenken was dann passiert.
    genauer erklärt: angenommen du würdest einen menschen in der vergangenheit töten, würden auf einmal all seine nachfahren in der gegenwart nicht mehr existieren.


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    • Offizieller Beitrag

    es ist nicht möglich in der zeit direkt zu reisen...


    du kannst nicht in die vergangenheit reisen da sich sonst ein paradoxon ergeben würde denn du kannst nicht zurückreisen mit etwas was es in der vergangenheit nicht gab.. ebenso würde sich ein paradoxon ergeben wenn du die mutter deiner mutter tötest .. du dürfstest dann nicht existieren .. also diese tat auch eigentlich nicht ausführen können .. ich denke hier existiert eine art schutz das dies nicht möglich macht .. genauso denke ich gibt es nichts schnelleres als das licht..


    jedoch ist es möglich indirekt in die zukunft zu reisen .. denn in der annahme du würdest mit 99% der lichtgeschwindigkeit reisen .. und das nur 1 jahr würden hier vielleicht schon tausende jahre vergangen sein .. ergo bist du inirekt in die zukunft gereist.. allerdings ist dies ein onewayticket

  • ehrlich gesagt glaub ich nich an zeitreisen. ich weiß nur das die folgen fatal wären.
    außerdem besagt eine neue theorie, dass es sowas wie zeit gar nicht gibt.
    die theorie: die zeit ist nur eine erfindung der menschen. es passiert nicht alles in einem bestimmten zeitraum, sondern es passiert einfach. alles bewegt sich, wird größer oder kleiner oder verändert sich komplett.
    um dies zu verstehen, muss man es nur schaffen die zeit wegzudenken.


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