DEr "Ausnahmezustand" hat Konjunktur: Pakistan und Georgien, zwei Staaten, denen die "westlichen" Demokratiewächter das Güte-Siegel "Sehr gut" verpasst haben, befinden sich seit geraumer Zeit im Ausnahmezustand.
Zwei präsidenten, die ihre Felle davonschwimmen sahen, griffen zu diesem Mittel, um "die Demokratie zu schützen". Der pakistanische "Präsident"(Militärmachthaber; wäre er in einem anderen Staat der "Machthaber" würde man ihn wahrscheinlich "Diktator" nennen) hat neben Ausgangssperre und massiven Verhaftungen gleich mal noch ein "Oberstes Gericht" seiner Wahl berufen, welches seine Methoden für "berechtigt" befunden hat...
Pakistans "Präsident" treibt die Angst vor erroristen um, die die Welt bedrohen würden, wenn er nicht an der Macht bliebe...
In Georgien ist es hingegen die Angst vor "dem Russen", die den Präsidenten treibt. Auch hier Verhaftungen, Demonstrationsverbote. Man stelle sich vor, dies wäre in Belarus passiert...
Dennoch wird relativ "gesittet" in den Medien über diese "Ausnahmezustände" berichtet. SchlieÃlich dienen sie der Verteidigung der Demokratie und der Freiheit...
Aber lassen sich durch Einschränkung von Demokratie und Freiheit Demokratie und Freiheit wirklcih verteidigen? Gibt es die in diesen Ländern eigentlich wirklich?
Und wieso wird von Land zu Land so ein Unterschied gemacht?
Was, wenn in Venezuela demnächst der Präsident (äh sorry, Diktator) Chavez den Ausnahmezustand ausruft? Was, wenn die Kosovo-Albaner ihre "Unabhängigkeit" (die von Deutschland sicher wieder sofort anerkannt wird) verkünden, und der Präsident Serbiens zum "Schutz des Staatsgebietes" (der Erhalt des Bundesgebietes mit Militärgewalt steht übrigens auch im deutschen Grundgesetz) den Ausnahmezustand ausruft?
Von den Palästinenser-Gebieten, die sich im permanenten "Ausnahmezustand" befinden, redet sowieso keiner mehr...