Bevölkerung, Ausbildung und Sold

  • In Huitzilopochtlis Rohstoffdiskussion geht es ja schon um ein neues Konzept um den Realismus in Heroes zu erhöhen und etwas mehr Simulation hereinzubringen. Unter anderem mit der Einführung von Nahrung und seltenen Rohstoffen. Nun gibt es aber auch einige Puristen und Traditionalisten, die am Rohstoffsystem am liebsten gar nichts geändert haben wollen. Deshalb kam mir diese Idee eines Alternativkonzeptes, dass keine neuen Ressourcen einfügt, sondern stattdessen einfach die Möglichkeiten des vorhandenen Rohstoffes Gold ausschöpft. "Gold" steht in diesem Konzept nicht nur für Münzen, sondern auch für Waren und Wirtschaftsfaktoren allgemein.


    Weitere Konzeptideen beschäftigen sich hingegen speziell mit dem Aspekt der Ausbildung von Einheiten. Dieser zweite Teil ist etwas universeller.



    Bevölkerung und Sold


    • Die Bevölkerung ist ein täglich wachsender, Gold produzierender Wert. Die jeweilige Level-1-Kreatur ist eine Bürgerwehreinheit (bei Haven also Bauer und Miliz). Bürgerwehreinheiten sind Einheiten wie jede andere auch, haben aber keine Anwerbe- oder Ausbildungskosten, sie reduzieren nur die goldproduzierende Bevölkerung. Bei einer Stadtbelagerung wird der Stadtherr dann jedes Mal gefragt ob er zusätzliche Bürgerwehreinheiten zur Verteidigung aufstellen will. Befindet sich keine Armee in der Stadt greift die gesamte Bevölkerung automatisch zu den Waffen.


    • Städtische Gebäude, die das Goldeinkommen zusätzlich erhöhen sind zum Beispiel Rathäuser, Marktplätze, Gehöfte und Zollstationen.


    • Gebäude auf der Abenteuerkarte, die das Goldeinkommen erhöhen sind zum Beispiel Minen, Farmen und Handelsstützpunkte.


    • Wachstum und Anzahl der Bevölkerung ist begrenzt je nach Ausbaustufe der Stadt und des Rathauses.


    • Variante 1: Einheiten werden nun in zwei Klassen aufgeteilt. Ausgebildete Einheiten und Söldnerkreaturen. Jede ausgebildete Einheit verringert die Stadtbevölkerung um jeweils 1. Sie kosten zusätzlich zu den Kosten ihrer Ausbildung jeweils 1 Gold pro Tag für ihren Unterhalt. Söldnerkreaturen hingegen werden nicht ausgebildet, sondern kommen von auÃerhalb. Zusätzlich zu den Kosten ihrer Anwerbung verlangen sie 2 Gold pro Tag als Sold.


    • Variante 2: Einheiten werden nun in zwei Klassen aufgeteilt. Ausgebildete Einheiten und Söldnerkreaturen. Jede ausgebildete Einheit verringert die Stadtbevölkerung um jeweils 1. Man bezahlt nur für ihre Ausbildung. Söldnerkreaturen hingegen werden nicht ausgebildet, sondern kommen von auÃerhalb. Sie verlangen zusätzlich zu den Kosten ihrer Anwerbung 1 Gold Sold pro Tag.


    • Elementare Kreaturen und Golems, die weder mit Unterhalt noch mit Sold etwas anfangen können, kosten stattdessen bei der Anwerbung neben oder statt Gold Rohstoffe (also Holz, Erz, Kristalle, Edelsteine, Quecksilber oder Schwefel).


    • Kann der Sold und der Unterhalt nicht mehr bezahlt werden, dann findet in den Städten kein Kreaturenwachstum mehr statt (Ausnahme: Kreaturen, die kein Sold benötigen) und man sieht sich gezwungen Einheiten zu entlassen (bevorzugt dann niedrigstufige um zumindest ein paar hochstufige halten und neu rekrutieren zu können).


    • Entlassene Bürgerwehreinheiten (oder entlassene ausgebildete Einheiten generell) werden wieder der Bevölkerung der Stadt, in der sie entlassen werden oder die ihrem Ort der Entlassung am nächsten ist, zugerechnet. Entlassene Söldner verschwinden ganz. Dies bringt einem auch die Möglichkeit Bevölkerung umzuverteilen (um zum Beispiel ein Dorf schneller zu entwickeln).


    Ausbildung


    • Alle Einheiten haben wöchentliches Wachstum wie gehabt. Die Stufe 1 Kreatur ist die Grundeinheit. Ihr Wachstum richtet sich nach der Ausbaustufe des Rathauses. Sie hat ein sehr hohes Wachstum und ist entweder umsonst oder sehr billig. Man könnte auch festlegen, dass Grundeinheiten alle das Attribut Steuerzahler haben (wie Bauern). Die Haupteinnahmen einer Stadt kommen aber natürlich durch das Rathaus.


    • Es gibt - wie bereits bekannt - ausgebildete Einheiten und Söldnerkreaturen. Söldnerkreaturen kosten statt oder zusätzlich zum Gold bei der Anwerbung auch noch Rohstoffe.


    • Variante 1: Bei den Behausungen von Söldnerkreaturen ist alles wie gehabt. Jede Behausung von ausgebildeten Einheiten reduziert hingegen das Wachstum der Grundeinheit um die Anzahl der jeweils ausgebildeten Einheit.


    • Variante 2: Wie Variante 1, nur statt dass das Wachstum reduziert wird muss man den Befehl zum Ausbilden selbst geben. Das heiÃt dann wiederum, das nicht ausgebildete Einheiten am Ende der Woche verfallen. Man ist ja selbst schuld wenn man es nicht schafft die beschränkten Wochenkapazitäten an Ausbildung vollständig zu nutzen. Um ausbilden zu können müssen sich natürlich Grundeinheiten in der Stadt befinden (entweder in der Behausung oder in der Stadtarmee). Das System der begrenzten Ausbildungskapazität pro Woche lässt sich natürlich auch im "Bevölkerung und Sold"-Konzept oder auch im bestehenden, "normalen" Heroes anwenden.


    • Man hat bezüglich des Wachstums auch grundsätzlich drei Möglichkeiten, es zu implementieren. Bei vollausgebautem Schloss:


      a) Ist das Wachstum der Grundeinheiten am Ende gröÃer als das der ausgebildeten Einheiten, d.h. alles ist wie gehabt, auÃer, dass man am Anfang dann natürlich auf viele Grundeinheiten (denen man alternative Upgrades geben könnte um am Anfang auch schon eine variable Armee zu haben, beim Bauer vielleicht Landsknecht, Quacksalber und Steinschleuderer) vertraut, während man am Ende eine gut gemischte Armee hat.


      b) Geht das Wachstum am Ende genau auf, d.h. es wachsen effektiv nur noch die ausgebildeten Einheiten. Grundeinheiten sind dann nur noch eine Option falls Geldmangel herrscht.


      c) Kann man am Ende mehr Einheiten ausbilden als es Grundeinheiten gibt, d.h. anfangs wo es noch mehr Grund- als ausgebildete Einheiten gibt ist alles wie gehabt, später allerdings verschiebt sich der Schwerpunkt der Armee nur noch auf die starken Kreaturen.


    • Beide Varianten bieten bei passendem System (dass übrigens ebenfalls mit "Bevölkerung und Sold" oder dem altbekannten Heroes zusammenpasst) zudem einige Möglichkeiten, um dem Spieler mehr Freiheit zu geben. Wenn man Kreaturen in etwas weniger Stufen einteilt und dann dafür aber jeweils zwei Kreaturengebäude pro Stufe bauen kann, dann wäre es möglich:


      a) die Kapazitäten zweier gleichstufiger Behausungen zu einer Gesamtkapazität dieser Stufe zu addieren, die man frei zwischen den beiden (natürlich ausgebildeten, bei Söldnern darf man nicht addieren) Einheiten aufteilen kann 20/0 oder 10/10 oder 6/14). Bleibt natürlich die Frage ob das dann nicht imba ist wenn auf einer Stufe die einen Shooter sind und die anderen eine bodengebundene Nahkampfeinheit, weil da wohl fast jeder die Shooter vorziehen würde... ob sich so etwas balancen lieÃe? Oder man gestaltet das so, dass es so eine "offensichtliche" Wahl nirgendwo gibt.


      b) als neues Gebäude die Ausbildungshalle zu bauen, die dann noch einmal 4, 5, 8, x frei verteilbare Ausbildungsplätze pro Stufe ermöglicht. Damit wären die Balancingprobleme, die bei a) auftreten gröÃtenteils entschärft.

  • Frage was machst du dann mit engeln oder drachen ich glaube kaum das du einen menschen in einen Drachen umformen kannst^^
    daher würde ich lvl 7 Kreaturen davon ausnehmen und 2. für die bürgerwehr sollte es ein Extra gebäude geben bzw. dessen funktion zum kapitol und seinen Vorstufen addiert werden, auÃerdem verbessert der Ausbau der Festung die Kampffähigkeiten der Einheiten

  • Ich war ziemlich froh, dass man bei Heroes für Kreaturen keinen Sold bezahlen muss. Ich denke nicht, dass man dieses System einführen sollte. Allerdings finde ich die Idee mit der Bürgerwehr nicht schlecht. Jedoch würden die Zwerge dann ihr Monopol auf diesem Gebiet verlieren. Ich bezweifle auÃerdem, dass so eine Bürgerwehr im Endkampf eine Rolle spielen würden.
    Aber wenigstens könnten dann keine allzu schwachen Helden mehr über die Karte laufen, um einem die Städte wegzunehmen.

  • @ Dragonhunter2007:
    Drachen, Engel und generell die höchststufige Einheit sind natürlich keine Ausgebildeten sondern immer Söldner. Auch die Greifen der Haven-Stadt wären Söldner.


    @ Todesengel90:
    Das heiÃt bei Bevölkerung, Einnahmen aus Frondienst und Ausbildung wärest du noch dabei, aber der Sold ist dir zuviel?

  • Nett wie du meine Idee aufgefasst hast. ;)
    Koopreation ist die deviese.
    Ich finde deine Vorschläge wirklich gut, nur glaube ich, dass Nahrung besser wäre.Na ja, aber jetzt weisst du was es heisst wenn andere protestieren :D

  • Zitat

    Original von Little Imp
    [...]um den Realismus in Heroes zu erhöhen [...]


    is zwar voll off-topic aba ich fand den satz genial...man will ein spiel mit magie, drachen, elfen usw realistischer machen :lol: :lol:


    btt:
    die idee mit der bürgerwehr find ich auch nicht schlecht, dann kann net jeden 3. wochentag so en depp kommen und meine burg wegnehmen :motz:
    allerdings bin ich ziemlich gegen die idee mit dem sold und dass man sich zwischen gold produzierenden und gold verbrauchenden (soldaten) einheiten entscheiden muss find ich auch nicht so gut...is iwie unlogisch, dass dann (zwecks balancing) in jeder stadt etwa gleich viele gold produzierende einheiten ausgebildet werden können, find ich zumindest, da es ja theoretisch zB recht wenige dunkelelfen gibt aber dann städtische einheiten wieder genau so viele wie in anderen städten??...ich weiss net...gefällt mir net so :(

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • An dem Sold stört mich, dass das immer eine Form von Begrenzung darstellt, auch wenn 1 oder 2 Goldstücke nicht viel erscheinen.
    Und was ist wenn ein Gegner dir eine Goldmine abnimmt?
    HeiÃt das dann, dass ich ein Teil meiner Kreaturen entlassen muss?


    Was meinst du eigentlich mit Stadtbevölkerung?
    Gibt es eine Grundbevölkerung, oder nimmt diese jeden Tag/Woche zu?

  • Zitat

    Original von eXeKuToR


    is zwar voll off-topic aba ich fand den satz genial...man will ein spiel mit magie, drachen, elfen usw realistischer machen :lol: :lol:


    Ich denke schon, dass auch ein Fantasy-Spiel, zumindest HOMM, realistisch sein muss. Zumindest Ansatzweise. Natürlich ist Magie nicht gerade realistisch, aber wäre doch ziemlich blöd, wenn das Spiel voller Widersprüche stecken würde, oder?

  • stimmt natürlich aber ich find den satz einfach gut^^
    mittelalterliche spiele sind halt einfach nicht sehr realistisch, vor allem wenn alle möglichen kreaturen dazukommen...
    logik muss natürlich dabei sein...aber ich halt realismus hier in diesem zusammenhang für ein falsches wort ;)

    greez eXeKuToR


    Es spielt keine Rolle, ob du Recht hast. Du musst sicher sein. Natürlich kann es nicht schaden, Recht zu haben. (Terry Pratchett)


    Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.
    (Tacitus, 55 v. Chr.)

  • Zitat

    Original von Huitzilopochtli
    Nett wie du meine Idee aufgefasst hast. ;)
    Koopreation ist die deviese.
    Ich finde deine Vorschläge wirklich gut, nur glaube ich, dass Nahrung besser wäre.Na ja, aber jetzt weisst du was es heisst wenn andere protestieren :D


    Ja, das weià ich jetzt. :D
    Dabei versuche ich doch schon den Spielern mehr entgegen zu kommen als dein Konzept es tut...


    Zitat

    Original von eXeKuToR
    allerdings bin ich ziemlich gegen die idee mit dem sold und dass man sich zwischen gold produzierenden und gold verbrauchenden (soldaten) einheiten entscheiden muss find ich auch nicht so gut...is iwie unlogisch, dass dann (zwecks balancing) in jeder stadt etwa gleich viele gold produzierende einheiten ausgebildet werden können, find ich zumindest, da es ja theoretisch zB recht wenige dunkelelfen gibt aber dann städtische einheiten wieder genau so viele wie in anderen städten??...ich weiss net...gefällt mir net so :(


    Wer sagt denn, dass die Dunkelelfen in Teil 6 wieder so wenige sind? Das wird dann natürlich alles angepasst, das ist dann Sache des Balancings.


    Zitat

    Original von Todesengel90
    An dem Sold stört mich, dass das immer eine Form von Begrenzung darstellt, auch wenn 1 oder 2 Goldstücke nicht viel erscheinen.
    Und was ist wenn ein Gegner dir eine Goldmine abnimmt?
    HeiÃt das dann, dass ich ein Teil meiner Kreaturen entlassen muss?


    Genau das ist der Gedanke. Da aber hochstufige Einheiten denselben Unterhalt/Sold pro Stück kosten wie die niedrigen, kannst du einfach von den vielen niedrigen welche entlassen und stattdessen nur neue hohe anwerben sobald das Budget wieder ausgeglichen ist. Gegen Ende einer Partie fallen die niedrigen ja sowieso kaum noch ins Gewicht.


    Zitat

    Was meinst du eigentlich mit Stadtbevölkerung?
    Gibt es eine Grundbevölkerung, oder nimmt diese jeden Tag/Woche zu?


    Zur Stadtbevölkerung siehe den ersten Konzeptpunkt.


    Man kann das ganze Konzept natürlich auch noch etwas entschärfen und den Unterhalt komplett streichen. Dann würde sich der fünfte Punkt nur noch so lesen wie folgt und der siebte Punkt würde nur noch ganz selten eintreten, wenn überhaupt.


    • Einheiten werden nun in zwei Klassen aufgeteilt. Ausgebildete Einheiten und Söldnerkreaturen. Jede ausgebildete Einheit verringert die Stadtbevölkerung um jeweils 1. Söldnerkreaturen hingegen werden nicht ausgebildet, sondern kommen von auÃerhalb. Sie verlangen zusätzlich zu den Kosten ihrer Anwerbung 1 Gold Sold pro Tag.
  • Zitat

    Original von Dragonhunter2007
    DAS PASST NET
    also engel und drachen was wollen die mit Gold??


    Noch nie was davon gehört, dass Drachen in ihren Drachenhorten Schätze sammeln? :devil:


    Und die Engel... hm... die spenden ihren Sold an Bedürftige. :king:


    Und da Gold in diesem System auch für Waren allgemein steht kann es auch einfach nur Futter sein, oder Kleidung.

  • Zitat

    Original von Huitzilopochtli
    :lol: :lol: :lol:
    Gutes Argument, aber willst du wirklich diese Schwefel/Quecksilber/Edelsteine/Kristalle - Chimäre von Homm 1 weiterführen ???


    Wenn ich ehrlich bin... schon. Tief in mir drin bin ich halt auch ein kleiner Nostalgiker. :shy:


    Aber nichtsdestotrotz bin ich neuen Ideen durchaus aufgeschlossen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Huitzilopochtli
    Haha!
    Es lebe die Innovation... :] :] :]


    Es ist nicht Innovativ. Was ihr macht ist genau das gegenteil, ihr setzt homm mit der Total war reihe und einer Simulation gleich.
    Zudem kommt ein Gefecht so nur noch schwerer zum laufen, wenn man die ersten 10 Runden keine Kreatur anwerben kann, weil man die nicht bezahlen kann. Auch dass mit der Bevölkerung und der Bürgerwehr halt ich für nicht sinnvoll, schliesslich besteht kaum eine Fraktion nur aus einer Kreatur, oder hat zumindest eine derart groÃe Population dass sie die Bürgerwehr stellen könnte und wenn man es dann doch so dreht, fragt man sich nur gleich wieder, warum man diese Kreaturen dann nicht regulär in solcher Zahl ausbilden kann.