Jeder hat schon von ihnen gehört: Provinzen, Teilstaaten, Regionen, die sich von ihrem derzeitigen Staatsgebilde lossagen und selbst zu einem "Staat" werden wollen. Am bekanntesten sicher momentan das kosovo, aber auch Kurdistan, Tschetschenien oder das Baskenland sind des öfteren in den Medien vertreten.
Meist nimmt die "Wertegemeinschaft" der westlichen welt Stellung gegen eine solche "Unabhängigkeit", im Falle des Kosovo ist sie (Medienberichten und Aussagen des deutschen AuÃenministers zufolge) anscheinend gewillt, eine ausnahme zu machen. Die USA haben die Anerkennung eines "Staates Kosovo" bereits zugesagt und von der EU entsprechende Schritte "verlangt". Deutschland wird ohnehin wieder zu den Ersten gehören, auf dem Balkan waren wir ja schon immer "vorn dabei"...
Wie steht man nun aber zu einer solchen Anerkennung? Gutes recht der Kosovaren? Was ist dann aber mit den Kurden und den Basken? Kann man da eine Ausnahme machen, weil ja Serbien nicht zu den "demokratischen" Staaten zählt?
Und wenn man den Kosovo anerkennt, was ist dann mit all den anderen "Befreiungskämpfen" (Tamilen? Nepalesen?.....)?
Wird da vielleicht eine Lawine losgetreten, die nicht nur vielen anderen Staaten, sondern auch der "Bundesrepublik Deutschland" immensen schaden zufügen kann?
Was, wenn sich Bayern und Baden-Würthemberg zu selbständigen Staaten erklären? OK, dafür sind wir ja dank des Grundgesetzes vorbereitet, dann darf die Bundeswehr zur Beibehaltung der Einheit des Staates eingesetzt werden...
Sind Staaten wie eine "Republik Kosovo" überhaupt lebensfähig? Das Kosovo verfügt ja praktisch über keine eigene Justiz, von "Wirtschaft" zu sprechen wäre ein Hohn und die Polizei besteht zum GroÃteil aus ehemaligen Mitgliedern der UCK, die noch kurz vor dem "Jugoslawien-Krieg" von CIA und BND als "Terror-Organisation" geführt wurde. Haupteinnahmen der "Republik" wären Prostitution und Drogenhandel (natürlich weniger im Kosovo, als bei uns hier...)
Werden da aus politischen Gründen etwas "Kolonialstaaten der neuen Art" geschaffen, denn ein Land, das in jeder Hinsicht auf "ausländische Hilfe" angewiesen ist, kann wohl kaum souverän handeln...
Wie steht Ihr zur "deutschen Staatlichkeit"? Lieber die Bundesländer in einer Bundesrepublik, oder etwas kleine Staaten, die jeder für sich "arbeiten"? Bayern hat ja schon desöfteren durchblicken lassen, dass man ohne die finanziellen "Anhängsel" besser klarkommen würde...