Das Problem ist, man weiß nicht, wie man damit umgehen soll, Bsp. Metal, da gibt es höchst unterschiedliche Meinungen. Die einen sind dafür, Leute mit zweifelhaften T-Shirts auf Konzerten gar nicht erst reinzulassen und Nazi-Bands zu boykottieren und anzuprangern, die anderen sagen, man soll das ganze Problem ignorieren, weil jede Erwähnung den Nazimetallern nur noch mehr Wichtigkeit zuspricht... Aber egal was man macht, die Masse an Nazi-Bands und deren Fans nimmt stetig zu. In dem Zusammenhang muss noch erwähnt werden, dass solche Bands zum Teil aus Ländern kommen, die unter den Nazis besonders zu leiden hatten, z.B. Polen... :wall:
Warum solche Inhalte einsickern konnten, ist nicht in einem kurzen Satz zu erklären. Soweit ich weiß, ging das im Gothic auf der Neofolk/Romantik-Schiene los. Von neuheidnischen Inhalten, die durch harmlose kleine Klimpermusikchen untermalt werden, ist es offenbar nicht weit bis zur Überschreitung der Grenzen des guten Geschmacks.
Im Extremen Metal ist dieser Übergang fast schon vorgezeichnet. Definiert sich das Black Metal Genre im Kern doch in weiten Teilen durch brennenden Christenhass, sodass es dort gang und gäbe ist, nicht nur den Papst ermorden zu wollen, sondern es wird zum Genozid an allen (!) Christen aufgerufen. Aufgeregt haben sich darüber nur wenige, und die zweifelhaften Erläuterungsversuche der betreffenden Bands ("Wir werden von den Christen unterdrückt und uns wird der Glauben aufgezwungen" [im Europa des späten 20. Jahrhunderts wohlgemerkt]) werden selten kritisch hinterfragt, aber sobald man das Wort Christen durch Juden austauscht, erfolgt auf breiter Ebene der reflexhafte Aufschrei des Entsetzens. NUN muss man aber einschreiten!! Sorry aber das hätte schon passieren müssen, als in Europa die Kirchen brannten Anfang der Neunziger. Aber da gings ja nur um Christen, das Establishment des Glaubens, da ist das schon okay... Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, sind viele der ach so politisch korrekten Musikhörer und auch Journos selbstredend wahnhaft gegen jede Art von rechten Inhalten im Metal, was in der Perversion gipfelt, dass man selbst in etablierten Gazetten die Propagandatrommel für demokratiefeindliche und zum Teil Linksterrorismus-verherrlichende Webseiten rührt und paranoiderweise jeder Band, die sich politisch mittig oder konservativ äußert, mit bohrenden "verantwortungsvollen" Fragen auf den Leib rückt und mit Pauschalverdächtigungen um sich schmeißt, aber bei oben genannten verwirrten Genozid-Hetzern mit dem umgedrehten Kreuz am Hals in lautes Om-Om-Geschrei ob der musikalischen Finessen ausbricht. Na fantastisch.
Im Grunde läuft es also auf die altbekannte Formel hinaus, dass zum Behufe der Provokation alles erlaubt ist außer Antisemitismus und Rassenwahn.
Kleine Bosheit am Rande, ich kenne nur eine einzige anti-muslimische Band.
Da ziehen die Maulhelden dann wohl doch den Schwanz ein ob der Aussicht auf ein höchst unangenehmes Echo (welches aus Rom ja nie zu erwarten war).
Sorry wenn man drüber nachdenkt, hat man einen beachtlichen Hals.
Achja, danke DaO für das Stichwort, Punk ist auch so eine Sache, wo ich Pusteln kriege :lol: