Ich denke, mittlerweile hat jeder von der Bombardierung von zwei Tanklastzügen im Auftrag der Bundeswehr gehört.
Natürlich kann man sich über Sinn und Rechtmäßigkeit dieses Befehls streiten, aber mir geht es hier eigentlich um etwas anderes. Nämlich um die Darstellung in "unseren" Medien.
Wie habt Ihr diese empfunden? Fühltet Ihr Euch gut informiert? Und wenn ja, von wem?
Ich habe gestern im ZDF gesehen, dass der Angriff auf die Tanklastzüge erfolgen musste, weil diese sich in lediglich 6 Kilometern Entfernung des BW-Stützpunktes befanden. Mal abgesehen davon, dass die Lastzüge sich ja (wie in dem Bericht erwähnt) festgefahren hatten, wurde mit einer Grafik dargestellt, wie nah dieser Vorfall am BW-Stützpunkt war. LUFTLINIE 6 Kilometer. Anhand der Topologie war aber deutlich zu sehen, dass die Berge zur direkten Durchfahrt wohl eher ungeeignet waren. Für wie blöd halten die uns?
Heute morgen dann der Oberhammer. Privatsender im Radio an und natürlich laufen die "besten Comedys". Thema: Afghanistan! Und dann wurde rumgeblödelt, dass man ja nicht im Krieg sein sondern im "humanitären Aufbeieinsatz... (dann folgte ein Schachtelsatz, den ich so nicht mehr hinkriege. Auf jeden fall sowas wie mit ein bisschen Schusswaffeneinsatz und Bombem werfen)". Hat mir die Sprache verschlagen. Ich natürlich umgeschaltet, aber nach nur 10-12 Minuten gleiches Thema bei der nächsten "Comedy". Und natürlich ähnlich umgesetzt...
Klasse fand ich auch gestern einen Sprecher des "Verteidigungsministeriums": Wir haben ein Schreiben von einer Polizeiwache im Bezirk ... erhalten. Man dankte uns für den Einsatz und gab an, dass wir noch zwei weitere Angriffe hätten durchführen sollen, dann wäre man dort das Taliban-Problem los"...