Und Bushs Farm ist soweit ich weiß hyper-super-duper modern. Alles mit ernuerbaren Energien und so. Wer hats erfunden? Der Gore, wenn ich nicht irre...
Presse-Witze
- IchMachEinenAufPimp
- Geschlossen
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Hehe, Maischberger sagt über Elber: "Er ist der erste, der das schnellste Tor der Bundesliga geschossen hat!"
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Jetzt kommt das Nachtmagazin, und weil ich gerade im Thread bin, mecker ich mal wieder:
(dem Sinn nach zitiert)
Zitat"Die ach-so-tolle Firma Google macht Stimmung gegen ein neues Gesetz.
Wenn Sie heute schon gegoogelt haben, werden Sie die Kampagne des
Suchriesen bereits kennen: "Verteidige Dein Netz!".Nein, nicht, weil ich heute schon oft gegoogelt habe kenne ich die Kampagne, sondern weil ich heute schon Tagesschau, Tagesthemen und Heute geguckt habe. Auf Google selbst gibt's auf der Startseite nur eine kleine Textzeile (ich hab' sie mir nach der Heute-Sendung mal angeguckt). Wer Google wie ich über den Browser benutzt, erfährt von der Kampagne gar nichts, denn bei den Suchergebnissen erscheint kein Link.
Skandalös, wie Google hier agiert. Und wie penetrant der Riese seine Informationen aufzwängt...
Grüße, IP
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Mal eben kurz fishing 4 answers:
ZitatHehe, Maischberger sagt über Elber: "Er ist der erste, der das schnellste Tor der Bundesliga geschossen hat!"
Checkt ihr den Witz nicht? Habe jetzt drei Freunden/Arbeitskollegen den Satz genannt - den Witz gecheckt hat keiner... Nach Erklärungen kam nur ein "Achjo, hast recht..."
Also?!
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naja, das erste tor ist ja das schnellste, aber da in der bundesliga schon tore geschossen wurden gab es vorher schon ein schnellstes, also war es garantiert nicht das erste schnellste.
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ja, is natürlich korrekt, ich fand nur die behauptung an sich so geil: "Das erste, schnellste ... (egal was)" ist STETS "das erste überhaupt"!
Bei 50 Jahren Buli ist besagtes Tor also sehr genau... vor 50 Jahren gefallen.
Interessanterweise ist gerade "Das LETZTE, schnellste..." richtig. Naja..
Bei Giovane übrigens nicht, da gibt's wieder schnellere. Er hatte einfach kurz den Titel des Schnellsten-Tores inne...
Danke für die kurze Info - man versteht es also doch xD.
Grüße, IP
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Nachtrag zur NRW-Wahl, denn:
"Der Steuerzahler" (Mitgliedsheft vom BdSt) berichtet in seiner aktuellen Dezember-Ausgabe über das "Tüpfelchen auf dem i". Prinzipiell habe ich mich gewundert, warum der BdSt erst jetzt darüber schreibt (inhaltlich eigentlich mit den gleichen Argumenten, die auch ich hier nach dem DL-Trend anführte (mit Kraft als große Gewinnerin -> Besonders zufrieden mit der Arbeit von...). Der Bericht erscheint wohl erst jetzt, da das Verfassungsgericht in Münster gerade erneut Mängel an der Verifizierung des Haushaltes festgestellt hat (jetzt war wohl verfassungswidrig, dass das Parlament nicht genug Zeit hatte, den Haushaltsplan vor der Abstimmung durchzusehen (wie heißt das Gesetz dazu nochmal?). Jedenfalls pocht der Steuerzahler auf genau den gleichen Argumenten:
- kaum eine Änderung im Haushalt gegenüber dem Entwurf vor der außerordentlichen Neuwahl
- kürzliche Abstimmung über den HH12 eine Farce, da er bereits ausgegeben wurde (2012 ist ja bereits abgelaufen)
- Ausblick für NRW ein Witz (das Ziel der Reg. ist ja der ausgeglichene HH 2020 (mMn frei erfunden; obgleich (glaube ich) vom Bund verpflichtend vorgegeben (oder von Europa?)) - der Steuerzahler stellt fest, dass eine Reduzierung der Neuverschuldung in 2013ff quasi einzig aus Steuermehreinnahmen generiert werden soll.
- Die 1 Mrd. der West-LB wird schlicht nicht berücksichtigt (ich erinner mich da btw an mehr als 1 Mrd. - habe aber gerade keine Lust, meinen Beitrag aus der Zeit erneut zu lesen (iwie: Diese Jahr nichts, 2013 1Mrd. und in den Folgejahren nochmal x Mio).
- 4,5 Mrd. Euro Neuverschuldung - in Zeiten sprudelnster Steuereinnahmen ...Naja. Bevor ich (mich) hier endlos wiederhole, schließe ich lieber analog dem BdSt-Bericht über das "i-Tüpfelchen":
ZitatBesonders ärgerlich für die Steuerzahler waren die Neuwahlen, die nötig wurden, weil der Landesetat [...] abgelehnt worden war. Es entstand das teuerste Parlament aller Zeiten; die Zahl der Volksvertreter wuchs von 181 auf 237 Abgeordnete. Mehrkosten von 52 Millionen Euro für die neue Wahlperiode, ohne dass damit ein erkennbarer demokratischer Mehrwert verbunden ist.
Jau, so sehe ich das auch.
Und wer bitte schön ist/war jetzt so zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung???-----
Witzig übrigens die Neuwahl an sich: Die Regierung setzt den Karren in den Sand - und was macht der Wähler? Er belohnt diese Vorgehensweise mit der Beförderung in die Mehrheitsregierung! [Und obendrein zeigt er sich mit der darauffolgenden "Arbeit" sehr zufrieden!]
Ja is' denn heut' schon Weihnachten?
Grüße, IP -
Die heutigen Tagesthemen haben's mal wieder geschafft mir einen Leserbrief zu entlocken. Also auch hier im DW:
Nach einem mMn äußerst schlechten Bericht über die Bonner-Bombe (natürlich Islamisten aus der fanatischen Salafistenszene Bonns [Zitiert, nicht von mir übertrieben] - gut, dass die BILD-Zeitung heute die Täternamen nannte und Phantombilder druckte [wieder (jetzt dem Sinn nach) zitiert] Einzig der Anwalt der beiden Festgenommenen stellt fest: "Ich weiß nicht, unter welchem Druck die Kölner Polizei stand, dass sie sich jetzt zu diesem Schnellschuss hinreissen ließ.") folgten schlechte Berichte zu Thyssen (Krupp, der Schmiergeldverein alter Schule - die Könige Essens.. [so die TT] (ich bin Essener, und kenne die Krupp-Geschichte recht gut - insbesondere kenne ich die kruppsche Idee "Arbeit, Wohnung und Essen bereit stellen" sehr gut.), dem Ruhrgebiet (Strukturwandel gescheitert (sieht man ja an Thyssen, lol) und sonst flossen die Fördergelder in Kulturprojekte, die keine Arbeitsplätze liefern.. siehe Zollverein; auch lol), zu IGLU (laut Tagesthemen könne man das schlechte Abschneiden der deutschen Primarschüler (welches eigentlich genau) am finanziellen Aufwand festmachen: DL gibt so z.B. nur 0.6% des BIP für die Primarstufe aus, Dänemark z.B. 1.9%. (Ob Dänemark überhaupt besser als D abgeschnitten hat, wird nicht erwähnt; so kommt es auch, dass ich mir die Studie selbst angeguckt habe. http://www.ifs-dortmund.de/pirls2011.html</a> (als PDF-DL) Und siehe da, über Dänemark erwähnt die Studie dreierlei (1. Ist Dänemark tatsächlich vor Deutschland - gemessen in Punkten ganze 13 Stück oder anders gesagt 2,4%. (mit einem mehr als 300% höhereren Aufwand). 2. Muss für Dänemark laut Studie von einer "eingeschränkten Vergleichbarkeit ausgegangen werden" und 3. erfüllt Dänemark nicht die internationalen Vorgaben hinsichtlich "Ausschöpfungsgrad und/oder Ausschlüsse von der nationalen Zielpopulation") und schließlich zu japanischen Walfängern, die der TT-Meinung nach skandalöserweise den Tsunami-Hilfsfonds anzapften:
ZitatZugleich haben sich die Walfänger staatliche Hilfen zugesichert; 20 Millionen Euro aus dem Hilfsfonds für die Tsunami-Opfer. Ein Skandal, auch für viele Japaner:
Japanerin: "Wir älteren waren immer dankbar für das Walfleisch. Wir haben den Wal immer komplett verwertet - wie die Eskimos. Aber wir müssen auch darauf achten, dass die Wale nicht aus den Meeren verschwinden."
[Und wo ist jetzt der Skandal? Ist es auch skandalös, dass Japanische Tunfischfänger Gelder aus dem TsunamiTopf bekommen? Oder ist der ebenso vom Aussterben bedrohte Tunfisch nicht reißerisch genug? Schließlich essen wir den ja selbst liebend gern (für wenig Geld)...]
Mit Nachrichten hat all das nichts mehr zu tun.
Mit Meinungs- und Stimmungsmache schon.
Ich muss mich wirklich mal genauer damit beschäftigen, inwieweit momentan noch versucht wird, gegen die GEZ zu klagen. Vielleicht kann man sich ja irgendwo anschließen...Bildungsauftrag, Pah!
Meinungs-Bildungsauftrag?!Grüße, IP
ProWildlife schreibt zu Walen folgendes: (hab aus Jux mal ein bißchen gegoogelt; die TT hatten behauptet, Japan würde Walfleisch im Internet anbieten. Insbesondere das vorangestellte "erst seit neuestem" wollte ich überprüfen [PS: Die TT meinen wohl die Walfleischangebote auf Amazon - das zumindest ist im Netz dazu bekannt (und das wurde auch bereits wiederabgeschafft). ]Norwegische Regierung versucht, den Walfang auszuweiten
Als
Ende August die reguläre Walfangsaison 2012 zu Ende ging, waren erst 458
Zwergwale getötet worden. Daraufhin verlängerte die Regierung in Oslo
die Walfangsaison; eine Maßnahme, mit der die Regierung in der jüngsten
Vergangenheit vergebens versuchte, den Walfang zu erhöhen – jedoch nicht
die einzige: Anfang dieses Jahres gab die Regierung die Quote von
insgesamt 1 286 Zwergwalen in allen fünf Fanggebieten vor Norwegen frei.
Bisher war die Quote auf einzelne Regionen exakt aufgeteilt worden, um
lokale Bestände nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Zuvor hatte die
Regierung die Pflicht aufgehoben, dass ein nationaler Inspektor an Bord
sein muss, der die Tötung der Wale überwachen sollte..[http://www.prowildlife.de/PM_Norwegen_Walfang_2012 ]
Also MMn skandalös! Was geht, TT, wie wär's mit Stimmung gegen Norwegen? Die machen dem Prinzip nach extra einen Fonds für Walfänger auf - das ohne Tsunami...
edit: Vergesst den Spoiler wieder. PWL erfindet seine Zahlen wohl einfach? Eine Seite weiter heißt es: "Doch dieser Beschluss der Internationalen Walfangkommission (IWC) hat verhängnisvolle Schlupflöcher, dank derer die Walfangstaaten skrupellos jährlich rund 2.000 Wale töten können." Und Norwegen will runde 2/3 davon alleine erledigen? Bzw. erledigt rund ein viertel davon? Mich interessieren Wale nu' eher nicht, ich brech hier ab. Mit geht's ja um die Tagesthemen/Presse..
edit2: Leute, lest euch nicht durch Seiten von Umweltschutzorganisationen. Die erfinden echt komplett, dagegen sind die Tagesthemen fast doch seriöse Meldungen. Greenpeace schreibt z.B. in Form einer Grafik in etwa auch von (abgelesenen) 2 bis 5 Tausend Walen weltweit pro Jahr. GP schreibt aber auch:
ZitatDie Faröerinseln, nördlich von Schottland gelegen, gehören zu Dänemark.
Hier muss die
Tradition als Begründung für das alljährliche Gemetzel herhalten.
Es werden
Pilotwale (bis 6 m lange Zahnwale) und manchmal
auch "nebenher"Delfine blutrünstig
massakriert; ( jedes Jahr ca 1200 - 4000 Wale )Gerade die so lesegewandten IGLU-Dänen töten zwischen 50 und 100 Prozent aller Wale!
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Komisch, die Salafisten sind heute schon wieder frei gekommen. Waren die das etwa gar nicht?
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Kleiner Tipp - befass dich nicht damit was wahr ist und was nicht, sondern wer von der ganzen Chose profitiert.
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an dieser stelle zitiere ich gerne mal wieder meinen volker pispers: "Was meinen Sie, was hier loswäre, wenn die Leute wüssten, was hier eigentlich los ist?"
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Ich sah vorhin auf web.de "Weltuntergang im Live-Ticker!" Mein einziger Gedanke: ARE YOU FUCKING KIDDING ME -.-
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Nur, um zu zeigen, was die Presse auch hervorheben könnte:
Zitat"Schiffbruch" S.88ff STERN 1/13
Wer aufmerksam liest findet zum Ende des Protokolls zum "Unglück des Jahres" folgendes:
Das renommierte Schifffahrtsmagazin "LLoyd's List" hat die gesamte Mannschaft der "Costa Condordia" nach der Empfehlung einer internationalen Expertenrunde für ihr vorbildliches Verhalten als "Seefahrer des Jahres" geehrt. In dem Mediensturm nach dem Unfall sei unbeachtet geblieben, mit welcher Tapferkeit und nüchternen Professionalität die Mitglieder der Crew Tausenden das Leben retteten.
Aha? Mir ist bei der ganzen Geschichte eher der "Geht-Ja-Gar-Nicht-Käpt'n-Schettino" hängen geblieben? [Der Name mglw. abweichend]
Noch eine kurze Info amRande: Bei Schiffsunglücken hat die Crew die höchste Überlebenschance (~80%), danach Männer (~65%) und dann erst Frauen und Kinder. Genauer gilt "Frauen und Kinder zuerst" im Katastrophenfall statistisch gesehen eben nicht! (nur im Film klappt es immer!). Die gefärbten Medien-Berichte gehen mMn also auch noch von falschen Prämissen aus!
Grüße, IP
PS: Soweit ich es nicht weiß, wurde mir gesagt, dass "Crew" und "Kapitän" in der Schiffahrt getrennt werden. Obiger Beitrag beinhaltet den Kapitän mglw. also nicht (weshalb ich auch nur davon sprach, wer "hängengeblieben" ist - nicht, wer genannt wurde). Keine Ahnung hier.
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Hoi Wald,
Wir beginnen das Thema mit einem Leserbrief aus der Wochenendausgabe der Süddeutschen-Zeitung (5.1.) - er spiegelt genau auch meine Meinung wieder:
ZitatKANZLERGEHALT
Ach wenn er doch geschwiegen hätte!Leserbrief: Dürre Berichte über Programm
Wenn sich Peer Steinbrück über das Kanzlergehalt auslässt und über das mutmaßliche Wahlverhalten von Frauen spricht, dann ist das Thema gesetzt für Grüne und Linke, und alle Zeitungen berichten auf der ersten Seite. Wenn Steinbrück ein paar Stunden lang über die Politik spricht, dann gibt es dürre Berichte. Wie gut, dass wir solche Medien habe! Da sind wir richtig gut informiert.
Helmut Schell, GersthofenNebenbei bemerkt: Mir kommt es (wie man sieht, aber nicht nur deshalb) langsam doch so vor, als ob immer mehr Menschen an einer seriösen Presse zweifeln. Es geht ja doch!
Bevor ich gleich (dem aktuellen Spiegel widerspreche und) Informationen preisgebe, kann sich ja jeder erst einmal selbst fragen, was er über Steinbrück aus den Medien in letzter Zeit gelernt hat. Um es auf die Spitze zu treiben, frage ich gar nicht erst nach politisch Relevantem, sondern nur gezielt zum "skandalösen" Kanzlergehalt:
Was hat Steinbrück gefordert?
Wie hoch ist das Gehalt / soll es sein?
Wo hat Steinbrück das gesagt (Pressekonferenz/Bundestag/Parteitag/intern/Zeitung/TV)?
In welchem Zusammenhang hat er den anstößigen Satz "Steinbrück: Bundeskanzler verdient in Deutschland zu wenig!" gesagt?
Hat Steinbrück diesen Satz überhaupt gesagt?
[Letztere Frage natürlich leicht ironisch gemeint - aber Hand auf's Herz: Hast du das überprüft? ]Und? Kennst du alle Antworten? Dann (erst dann) wirst du dir ja wahrscheinlich schon eine Meinung gebildet haben. Mal sehen, ob Passagen des aktuellen Spiegels sie treffen - oder ich (in kursiv):
ZitatKopf & Kanzleramt (Spiegel #2, 2013)
Der Dilettant
Peer Steinbrück strapaziert die Nerven seiner Partei. Zu oft sagt er Sätze, die den Genossen nicht gefallen [...] auch Parteichef Gabriel zeigt intern Unmut.Zu Gabriel ohnehin später oder im zweiten Post mehr, jetzt erstmal:
Textbeginn; wir zitieren folgend nicht unbedingt reihenfolgentreu und steigen ein bei:Steinbrück ficht das alles nicht an. Er sagt: Das muss man doch sagen dürfen! Er beharrt auf dem Recht zur freien Rede, manche würden sagen zur haltlosen oder losen Rede. Der Kandidat will nicht nur den Wahlkampf beginnen, sondern auch das politische System herausfordern. Bislang gilt, dass ein Politiker seine Worte um so mehr hüten muss, je höher er steigt. Steinbrück hingegen will frisch von der Leber weg reden dürfen. Dieses Organ stand früher in dem Ruf, Sitz der Empfingungen und Gefühle zu sein. Steinbrück hat einen emotionalen Politikansatz, und den will er sich bewahren.
Mich wurmt ja hier schon, wie behauptet / mindestens suggeriert wird, Steinbrück sei bei der ganzen Geschichte der aktivere Posten. "Er will frisch reden dürfen", "er will sich seinen Politikansatz bewahren", "Das muss man [er] doch noch sagen dürfen", "er beharrt....", usw, usf.
Er - soweit lehne ich mich einmal voraus und aus dem Fenster - hätte das Thema wohl gar nicht angesprochen - zumindest hat er es nicht mit einer eigenen Pressekonferenz eröffnet!Ihn [Rolf Mützenich; außerpoli. Sprecher d. SPD] stört nicht nur, dass sich Steinbrück überhaupt auf ein Interview zum Thema Geld eingelassen hat, ihm fehlen auch inhaltliche Akzente: "Wir alle müssen jetzt darauf achten, Inhalte zu benennen und die Partei mitzunehmen."
Wie großartig ist dieser Herr Mützenich, oder? (Falls der Spiegel hier Recht hat, und dieser das überhaupt gesagt hat) Der Kanzlerkandidat der zweitgrößten Volkspartei solle im Wahljahr am besten GAR KEIN Interview zum Thema GELD machen? Muhaha, geht's noch? Naja, immerhin weiß er schonmal, dass Steinbrück das in einem (Zeitungs-)Interview gesagt hat. Möglicherweise hat Steinbrück dann ja (passiv) auf eine Frage geantwortet? Aber ich fantasiere... Lieber zurück zu Spiegel, Steinbrück und Spanzlergehalt, pardon, Kanzlergehalt:
Doch er hat dieses Ansinnen ohne jeden einordnenden Satz vorgebracht.
Jetzt bricht's aus mir heraus, ich kann euch das echte Interview nicht länger zurückhalten! Um dabei einmal mehr zu zeigen, wie krass sich Inhalte ändern, wenn man Worte, Satzteile oder Passagen wegläßt, zurück zur Süddeutschen, sie zitieren Steinbrück mit:
"Bundeskanzler verdient in Deutschland zu wenig"
vollständig heißt es aber schon direkt
"Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin verdient in Deutschland zu wenig"
ein erstes Indiz. Noch vollständigerer heißt es:
Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin verdient in Deutschland zu wenig - gemessen an der Leistung, die sie oder er erbringen muss und im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten mit weit weniger Verantwortung und viel größerem Gehalt.
Und am allervollständigsten wäre es, wenn man auch die Frage der FAS vom 29.12.12 angeben würde:
Verdient die Kanzlerin zu wenig?
Kanzlerin? Kanzler-IN? 'Ne Frau? Steinbrück gönnt Merkel das? Ich dacht', er will das selbst haben und beharrt auf seiner Meinung?!
Und kann jemand, der kein guter Kandidat war, ein guter Kanzler sein? [Anspielung auf Eberhard Eppler; er hat "guter Wahlkämpfer, schlechter Kanzler" zu Zitiertem umgedreht.] Einen unbeherrschten Regierungschef kann sich niemand wünschen. Würde Per Steinbrück so weitermachen wie bisher, hätte er bald nicht nur die Schweiz, sondern die halbe Welt gegen sich aufgebracht, dazu mögliche Koalitionspartner sowie sie SPD, die Medien sowieso.
Also ich lache nurnoch.
So machte Steinbrück in den ersten Wochen der Kandidatur den Eindruck, dass er schwer hinter dem Geld her ist, dass er die großen Zahlen liebt und wenig Verständnis für Belange von Geringverdienern hat. Ein lupenreiner Sozialdemokrat sieht so nicht aus. Er ist ja auch keiner.
Schon vergeht mir mein ohnehin nur ironisches Lachen. Hatte Steinbrück im SELBEN FAS-Interview nicht auch Folgendes gesagt?!Fast acht Millionen Menschen in dieser Republik sind - wie das in der Fachsprache heißt - atypisch beschäftigt. Das sind oft schlecht bezahlte, befristete Arbeitsplätze. Es gibt statistisch belegt seit Mitte der neunziger Jahre eine Umverteilung von unten nach oben. Das wird in der bürgerlich intakten Welt nicht thematisiert. Dort wollen viele diesen Drift in der Gesellschaft nicht wahrnehmen.
Ja, tatsächlich, das war in genau dem Interview, in dem Steinbrück auch der Kanzlerin ein höheres Gehalt gönnte. Aber lassen wir den Spiegel doch trotzdem noch zu einer Art Schlusswort kommen (es folgt direkt Letztzitiertem, ist aber weder das Ende des Spiegel-Berichts, noch meines Posts)..
Er ist ja auch keiner. Aber muss er das so plump ausstellen? Was ist in Per Steinbrück gefahren?
Er ist aufbrausend, er kann nicht immer kontrollieren, was er sagt und tut. Seine Worte purzeln ihm oft aus dem Mund und werden dann vom Medienbetrieb scharf unter die Lupe genommen. Die Journalisten verharren nicht mehr bei der Freude über seine süffigen Formulierungen. Sie Fragen nun, ob die Worte zu seiner Rolle als Kandidat passen, und Politik ist ein Wortgeschäft. Es kommt sehr darauf an, was einer sagt!Aha, aha, aha. Es kommt also darauf an, was einer sagt...
So, warum ist jetzt nicht Ende? Zweierlei Anmerkungen (leider , ich hätt' eigentlich gerne so geschlossen ;))1. Möchte ich Euch folgende Passage aus dem Spiegel-Bericht nicht vorenthalten; in ihm werden einige der oben aufgestellten (spiegel-eigenen) Argumente relativiert. Mir persönlich schmeckt der Absatz vor oben geschildertem Hintergrund allerdings auch nicht - weder inhaltlich, noch schreib-stil-technisch (wie heißt das Wort???)
ZitatWenig von dem, was Steinbrück gesagt oder getan hat ist unanständig. Warum soll er nicht viel Geld verdienen? Warum soll er sich nicht gute Weine gönnen? Warum soll er nicht ein höheres Kanzlergehalt fordern? (Bochum ist da ausgeschlossen. Bochum ist geschmacklos.)
Und ans Ende musste diese Passage, damit ich mich nicht über Bochum aufrege, denn da muss man ja auch mal erwähnen, dass... (höhö, genau das passiert mir jetzt nicht)
Jedenfalls wollte ich zweitens noch aus dem folgenden Gabriel-Interview zitieren. Beihnahe erstmals finde ich eine Aussage Gabriels nämlich höchst zutreffend:ZitatSigmar Gabriel: Diese Debatte zeigt wohl eher, wie man im Wahlkampf gezielt Missverständnisse aufbauschen kann. Ich habe selbst vor ein paar Wochen in einem Interview gesagt: "Dass der deutsche Bundeskanzler weniger verdient als der Direktor einer mittelgroßen Sparkasse, finde ich nicht angemessen.". Damals gab es allgemeine Zustimmung.
Ich kann nicht anders. Ich muss noch kurz das aus dem Interview zitieren [kleine Teile nur dem Sinn nach aus dem Kopf]..
ZitatSpiegel: Ein großes Thema ist die Euro-Krise. Warum sollte man die SPD wählen, wenn sie im Bundestag allen Gesetzen der Regierung zustimmt?
Gabriel: Ersteinmal ist eine generell engere Zusammenarbeit bei außenpolitischen Fragen in Deutschland Tradition. [..] Aber man muss nicht der SPD angehören, um festzustellen, dass es wohl eher Frau Merkel war, die sich der SPD angeschlossen hat.
Spiegel: Würde die Europa-Politik einer regierenden SPD anders aussehen?
Gabriel: Ja, das hätte sie. Wir hätten einerseits viel früher auf Wachstum...Merkel=SPD, aber SPD=/=Merkel oder watt?
Ach hört mir doch alle auf!
Vielleicht noch kurz ernsthaft: Ich selbst habe vor ein paar Wochen und hatte schon früher im DW gefordert, Politiker-Gehälter zu verdoppeln. Jetzt sagt das ein Kanzlerkandidat; und die Presse sagt geschlossen: "Das darf man so nicht sagen!" Wie soll ich denn jetzt wählen gehen?!
Grüße, IPPS:10.000 Zeich
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Schlusslicht:
PeerMachtEinenAufRöttgen -
Jetzt muss ich doch nochmal was anfügen: Witzig ist eigentlich bereits, dass die FAS vor knapp zwei Wochen das Interview mit "Bundeskanzler verdient zu wenig" tituliert. Nimmt man einzig meine zitierte Stelle, wird die Schlagzeile (8+3Mio Arbeitslose)= "11 Millionen Deutsche am oder unterm Existenzminimum" mglw. auch nicht schlecht. Oder "Erwiesene Umverteilung von Unten nach oben seit 1990"?
Oder wie wär's in der BILD mit "FAS manipuliert Leser!"?
Grüße, IP
PS: (is ein zweiter Post. Oben is wichtiger..)
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Eine Frage in die Runde:
Wieso liest man in deutschen Medien nichts ueber Aaron Swartz?
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Laut heutigen Tagesthemen (29.01.13) ist Australien nun von einem Wetterextrem ins nächste gerutscht, und das in nur drei Wochen. Vor drei Wochen noch extreme Trockenheit (samt Buschbränden), jetzt nun Niederschlagsrekorde und Hochwasser. Jaja, das Wetter wird extremer...
Vorweg: Ich möchte das mglw. extreme Weltwetter hier nicht thematisieren. Mir geht's lediglich um die Tagesthemen-Feststellung "statt Buschbrand nun Hochwasser in Australien". "Statt" ist nämlich gleich doppelt falsch: Erstens brennt es im gefährdeten Gebiet (um Melbourne) immernoch (wobei fast alle Brandherde unter Kontrolle sind, ein kleiner Blick unter http://www.australien-info.de/buschbraende.html genügt.), wir haben also höchstens gleichzeitig diese Wetterextreme (wie so oft in Australien), zweitens suggeriert "statt", dass es sich um den gleichen Ort handele. Die Hochwasser in Queensland finden aber geschätzte 2.500 Kilometer entfernt der Buschbrände statt, nämlich an der stets niederschlagshohen Nord-Ostküste. Noch nie habe ich gehört, wie verblüffend es sei, dass in Lybien die Sonne scheint, obwohl es in Deutschland zeitgleich regnet (Entfernung Lyb.-D. 2.500km).
Is' wohl nicht verblüffend genug...
Grüße, IP
edit: Ich muss den Tagesthemen doch Recht geben ;), auch in QL gab es diesen Januar bereits Buschbrände. Diese sind tatsächlich vollständig gelöscht. Mich reizen diese Buschbrandberichte immer ein bißchen, denn hier skandalisierend vorgetragen sind sie in Australien nun mal part des "Way of Life" (z.B. gehen die Samen mancher Pflanzen erst durch die Hitze eines Buschfeuers auf). Naja..
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Have 2 watch: http://www.youtube.com/watch?v=qibXdmj2GqM
Medienwitze, u.A:
Umfrage (ich glaub bei Welt.de)
Weclhe Währung hätten sie gerne weltweit eingeführt?Dollar 2%;
Yen 0%;
Pfund 0%;
Euro 8%;
Neue Währung vom IWF 5%;
Gold 85%;Nach zwei Stunden eine kleine Änderung der Parameter:
Dollar: 14%;
Yen 1%;
Pfund 0%;
Euro 50%;
Neue Währung 32%Geil xD, mathematisch korrekt
Sind lustige Beispiele im Video (und übrigens auch das IrakVideo aus 2007, das 2011 an der ZDF-Syrien-Grenze gefunden wird...)Grüße, IP
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Diesen Rattenfänger werde ich mir sicher keine volle Stunde lang antun.