Der Sprachthread

  • Die hirnlosesten sind immer noch Technologie und Netzwerk.
    Das deutsche "Netz" lässt sich ins Englische passend durch "network" übersetzen. Andersrum Haben wir das -werk einfach drangelassen. Was vollkommen unsinnig ist, wenn man sich mit Schneiders Büchern beschäftigt hat.
    Das gleiche Spiel mit dem englischen Äquivalent zu "Technik", das da wirklich "Technology" heißt. Nur, dass eben alles, was vom Englischen ins Deutsche übersetzt wird die wundersame Verwandlung zu "Technologie" durchmacht.
    Wenn man es sich recht überlegt gibt es sogar noch andere blöde Phänomene in der Welt der Anglisierung. Beispielsweise wurde Budget früher noch seiner Herkunft treu "Büdscheh" ausgesprochen. Heute allerdings hört man immer öfter das Englische Äquivalent "Budschet", was völlig irrsinnig ist.
    Aber auch in der deutschen Sprache selbst kann man auch heute hautnah die Metamorphose von Worten erleben. Ein schönes Beipiel ist "geil". Während des MIttelalters war es gleichbedeutend mit "gut", nach der Reformation nahm es immer mehr die Bedeutung "wollüstig" an. Jetzt nähert sich die Wortbedeutung von "geil" immer mehr seiner ursprünglichen Bedeutung an.
    Was die deutsche Sprache sehr schön, präzise und deutlich macht, sind die feinen Bedeutungsunterschiede zwischen auf den ersten Blick gleichbedeutenden Wörtern. Das bekannteste Beispiel ist der UNterschied zwischen "dasgleiche" und "dasselbe", aber auch "wähnen" und "glauben" sind keine Synonyme. "Wähnen" leitet sich von "Wahn" und heißt, dass sich das Subjekt einer "Wahnvorstellung" hingibt und deutet außerdem eine baldige Auflösung derselben ;) hin.
    Glauben dagegen ist mehr mit Vertrauen verwandt und stellt auch das erkennen einer Wahrheit ohne einen Beweis dar. Doch je nach Verwendung kann dieser Aspekt auch wegfallen.
    Übrigens:
    Ein Franke kann die "das"-"dass"-UNterscheidung eigentlich nicht falsch machen, da in unserem Dialekt jedes "das" durch ein "des" ersetzt werden kann, ein "dass" aber nicht.

    Konfuzius sagt:
    "Es spielt keine Rolle wie langsam man geht, Hauptsache ist, man bleibt nicht stehen."

  • Jepp, in diesem Sinne (der präzisen Sprache) ist Deutsch wohl eine recht geeignete Sprache, wobei ich das extra so schwammig formuliere: Leider kann ich deutsch nur mit den extrem verwandten Sprachen Eng, Frz, Lat. vergleichen - da ich andere Sprachen schlicht nicht kann :P. Man denke nur an die wunderbaren Möglichkeiten, zeitliche Abfolgen präzise darzulegen...


    Noch kurz hierzu:

    Zitat

    Ein Franke kann die "das"-"dass"-UNterscheidung eigentlich nicht falsch machen, da in unserem Dialekt jedes "das" durch ein "des" ersetzt werden kann, ein "dass" aber nicht.

    Ein "Deutscher" kann das auch, indem er "welches/dieses" statt "das" einsetzt. Eigentlich recht leicht - ich denke, dass das (dieses :bier:) allerdings nur der Faulheit wegen nicht umgesetzt wird (und nicht aus Unwissen)!


    Gruß, IP

  • Deutsch ist weder mit Französisch oder Latein verwandt. hier machst du einen Fehler, Lehnwörter =/= verwandte sprache. Die nächst verwandte sprache des Deutschen ist das Voralrbergerische XD nein ernsthaft Niederländisch soweit ich weiß. Dan kommt Englisch Dänisch Schwedisch und alle anderen Germanischen Sprachen. Französisch und Latein (eigentlich nur latein) haben Lehnwörter an uns weitergegeben und Französisch haben noch elemente einer früheren Germanischen Sprache (Persönliche fürwörter zb)


    und noch einmal IP. ich hoffe irgentjemand tut dir mal weh. ich hasse dich einfach du bist das unsypatischste etwas das mir je über den weg gelaufen ist. geh weg! BITTE!

  • Zum Thema: Ich meinte die Verwandtschaft zum Lateinischen.


    Nicht zum Thema: Ich habe dich mal gemeldet. Nicht, weil mich deine Anfeindungen hier aufregen, sondern weil du mittlerweile persönliche Hetzjagten veranstaltest (nichtmal nur zu mir, siehe etwa Frleon). Außerdem nocheinmal die Bitte, Sätze wie "ich hoffe, irgendjemand tut dir mal weh!" (konnte mir die Berichtigung nicht verkneifen, ^^ ) per PN zu übermitteln - ich kann sie dann schlicht schneller löschen..


    BtT bitte.


    edit: Es soll nicht hinter deinem Rücken geschehen, daher:


    Zitat

    Original von IP an Gunnar per PN (Auszug)

    [...]


    Leider gibt's seit heute noch 'ne andere Sache, die ich dir mitteilen will, nämlich Sordaks Verhalten im DW. Ich weiß nicht, in wie weit du seine Beiträge mitverfolgst, die (bisherige) Spitze findet sich im Toleranz-Tag-Thread, bzw. in seiner Fortführung, dem "Sprach-Thread", mit persönlichen Anfeindungen ala "Weißt du, wann ich dich besonders hasse, Frleon" oder "Ich hoffe, jemand tut dir [IPimp] mal weh!" :D Trotz Grinsekatze denke ich, dass niemand - insbesondere du nicht - solche Beiträge im DW lesen will.

  • So ein öffentlich sichtbar gemachter Hassausbruch macht dich aber gerade auch nicht symphatisch, Sordak. Das ist einfach nur unterste Schublade und sollte dir nicht so einfach durchgelassen werden. Pfui! :thumbdown:

  • Aber dennoch ist es schön, dass es sich bei dir, Sordak, mehr oder weniger um einen Einzelfall handelt und hier generell doch eine sehr angenehme Atmospähre herrscht.


    BTT: Deutsch ist mit den romanischen Sprachen verwandt, allerdings entfernter als mit dem Niederländischen etwa oder dem Bayrischen. Auch das Lateinische gehört zur indogermanischen Sprachfamilie, die ja noch viel weiter als Amsterdam reicht, bis hin zu für unsereinen exotische Sprachen wie Sanskrit.

  • Zu hoffen das dir leid wiederfährt ist nicht verboten, wen es das wäre zeige ich engywave beim internetgerichtshof an.
    Deutsch ist mit latein genauso verwandt wie mit russisch oder kroeatisch, es sind indoeuropäische sprachen, das wars dan aber schon.


    übrigens deinen grammar nazi scheiß kannst du dir sonst wohin stecken. sag einmal irgendwas richtiges. irgendwas. alles was ich von dir gelesen habe war schund und herumgegrammaernazien (ja das poste ich nur damit du einen spaß am rot anmalen hast, vielleicht solltest du mehr malbücher lesen und weniger foren...)


    Nochwas: wen es verboten ist jemanden zu hassen wird es schon sehr absurd meinst du nicht? Gabs sowas in der Art nicht schonmal?

  • Das denke ich nicht. Es sind so zahllose Latinizismen ins Deutsche eingegangen, dass durchaus von einer engeren Verwandtschaft ausgegangen werden darf, enger als mit Russisch oder Kroatisch ist das Deutsche mit Latein auf jeden Fall verwandt.

  • wortähnlichkeiten, das sind wie ich schon gesagt habe Lehnwörter, und aus slawischen sprachen haben wir viel mehr lehnwörter als du vielleicht denkst ^^


    dieser wundervolle sprachverwandtschafts baum demonstriert auch sehr schön das Deutsch eben so garnicht mit latein verwandt ist.

  • Ich denke mal, es ist sowieso nicht entscheidend, was für eine Sprache man spricht, sondern, wie man mit ihr umgeht. "Moinmoin, du alter Buisness-Hai" finde ich pers. immernoch besser als "Was willst du denn hier?"... bestes Beispiel hierfür die persönlichen Anfeindungen hier im Thread!

  • Tjaha, wenn dieser wunderbare Stammbaum nicht nur eine von mehreren Theorien wäre, schon. Ist er aber:


    Zitat

    Seit Schleicher wird immer wieder versucht, die oben genannten Untergruppen auf gemeinsame Zwischensprachen zurückzuführen. Durchgesetzt haben sich nur wenige, so besonders die Zusammenfassung der indoarischen und der iranischen Sprachen als indoiranische Sprachen. [...] Strittig bleiben eine nähere Verwandtschaft zwischen den italischen und den keltischen Sprachen, [...]

    (http://de.wikipedia.org/wiki/Indogermanische_Sprachen)


    Lassen wir das also, solange es auch unter Fachleuten noch umstritten ist. Ich bin wie gesagt der Ansicht, dass Teile der Grammatik, aber auch die schiere Fülle an eingedeutschten Latinizismen für eine etwas engere Verwandtschaft sprechen. Ausschlaggebend ist für mich, dass lateinische Wörter teilweise massiv angeglichen und somit als integraler Teil des Deutschen vereinnahmt wurden. Ein Beispiel wäre "Pater", aus dem später "Vater" wurde - die Umwandlung eines P/B-Lautes in einen F/W-Laut ist nämlich ein typisch germanisches Merkmal. Noch mehr auf die Spitze treiben es da die Angelsachsen, zu sehen etwa bei "Weib" -> "Wife".


    Und, Sordak: Rechtschreibung muss ja nicht völlig perfekt sein, aber ein bisschen davon erhöht durchaus ungemein die Verständlichkeit! Warum versuchst du es denn nicht wenigstens?

  • Nö. Es geht ja nicht nur um Sprachverwandtschaft. Das ist ein allgemeiner Thread für Leute, die sich für das Thema im weitesten Sinne interessieren. "Ist Rechtschreibung ein überholtes Relikt der Vergangenheit?" wäre eine diskussionswürdige Frage.


    Ich habe neulich etwas Faszinierendes gelesen, das wohl am ehesten hier hin passt. Es gibt nämlich immer noch lebende Sprachen, die nicht verstanden werden. Die Rede ist von Sentinelesisch.
    Sentinelesisch wird von einem winzigen Stamm von etwa 400 Seelen gesprochen, die auf einer Insel im indischen Ozean leben. Besucher werden mit einem Pfeilhagel empfangen, sodass kein Kontakt stattfindet. Und die nächsten Nachbarn leben so weit entfernt, dass deren Sprache schon wieder eine ganz andere ist. Fand ich angesichts dessen, was wir sonst so alles über fremde Völker wissen, ziemlich bemerkenswert.

  • Oh.


    Äh...


    Das bedarf dann wohl weiterer Recherche :wacko: .


    Es sind bereits Leute auf der Insel gelandet, darunter sogar der ehemalige (damals schon) belgische König Leopold III. Ganz schnell sind sie dann auch wieder geflohen. Im späten 19. Jahrhundert hat man einige der Insulaner entführt (Kolonialmächte dürfen das offenbar) - lange gelebt haben sie nicht. Alles, was man über sie weiß, ist, dass sie eine starke Affinität zur Farbe Rot haben.

  • Matratze


    Matratzen sind ein schlechtes Beispiel. Sie stammen bekanntlich vom Planeten Squornshöllisch Zeta. Da bei intergalaktischen Importen die Übersetzung des Produktnamens durch den Bablfisch maßgeblich ist und der Babelfisch sich auf die billige Lösung einer bloßen Eindeutschung aufgrund seiner Funktionsweise gar nicht einlassen kann, kann "Matratze" nur ein genuin deutsches Wort sein. Jede gegenteilige Behauptung ist wissenschaftlicher Unfug.


    Frleon


    Nein, "frleon" ist richtig. Man beachte die authentische Schreibung des Benutzernamens.


    Zum Thema: In der Debatte um eine eventuelle Verwandtschaft zwischen deutscher und lateinischer Sprache kommt etwas zu kurz, daß Latein nach dem Ende des römischen Weltreiches für etwa 1000 Jahre die gemeinsame Sprache der Gebildeten in Europa war (in der Spätphase des Römischen Reiches hatte bemerkenswerterweise ein etwas vereinfachtes Griechisch, die Koiné, diese Funktion). Dabei konnte es, ganz unabhängig von einer eventuellen Verwandtschaft, nicht ausbleiben, daß viele der lateinischen Begriffe mit der Zeit in die Gemeinsprache eingingen. Weniger wegen einer Verwandtschaft als vielmehr durch Konsens einschlägiger Lehrmeister hat insbesondere die lateinische Grammatik sehr stark auf die deutsche Grammatik gewirkt. (edit) Einen gewissen Herrn Dr. Martinus Luther und seine Bibelübersetzung darf man in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, diese Übersetzung kann in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der neuhochdeutschen Sprache schwerlich überschätzt werden. (/edit)


    "Ist Rechtschreibung ein überholtes Relikt der Vergangenheit?" wäre eine diskussionswürdige Frage.


    Ich möchte Grammatik und Zeichensetzung als gleichbeechtigt neben die Rechtschreibung stellen und eine sehr persönliche Anmerkung dazu machen. Viele Beiträge im Forum lese ich gar nicht mehr, weil es mir schlicht zu anstrengend ist. Mir scheint, es ist im Interesse eines Autors, sich an ein Minimum gängiger Regeln zu halten, wenn er zur Kenntnis genommen oder gar verstanden werden möchte.


    Gezielte Regelbrüche können, je nach literarischer Gattung, ein so reizvolles wie legitimes Stilmittel sein. Völlige Beliebigkeit zeugt nach meiner Ansicht davon, daß der Autor seine eigenen Worte nicht ernst nimmt oder einfach faul ist - es sei denn, er ist Legastheniker.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dr. Bunsenbrenner ()

  • Aber wenn Zem nun schon im squornshöllischen Original eine Matratze war? Das jedenfalls illustriert schön, wie schräg die Etymologie einiger der gelisteten Worte ist.

  • Nun ist sprachlich der "Nick" frleon relativ leicht zu ergründen, sofern man sich mit den Stammbäumen der Nachkommen des alten Fritz und der sauerländischen Lammhüter nur ein klein wenig beschäftigt hat.
    (Für das nicht genügend aufgeklärte drachengewaltige Publikum: Sproß aus Friederichs + Schäfer!)
    Dagegen gibt es hier im Forum einen Schlingel, der sich äußerst wortgewaltig vorstellt, vorgibt, sein "Nick" hätte etwas mit einem mittlerweile etwas überholten Gerät zu tun, bei dem sich bei mir vage Erinnerungen an den Chemieunterricht auftun. Kann natürlich auch Physikunterricht sein, war bei beiden Sparten nachweislich diverser Klassenbucheinträge meist abwesend! Dabei hat derjenige einen, zugegebenermaßen winzigen, unbemerkten, falschen Buchstaben eingeschoben, der den eigentlichen Kern der Wahrheit nur wirklich geübten Augen offenbart: Er hat ein "n" verwandt, wo doch eigentlich zwei "m" richtig wären: Der Kerl brennt lichterloh beim Bummsen!
    Also, dann weiterhin viel Spaß bei Bunga Bunga, Dr. :P
    Gruß, frifix.