So, is' jetzt 10 Tage her, YT und Google schicken gar nichts zurück. Denke nicht, dass da noch was kommt..
1. WK, Hitler (Mein Kampf), 2. WK
- IchMachEinenAufPimp
- Geschlossen
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Danke für die Denkanstösse, IP. Bin gerade mal kurz im Münsterland, da ist es ja nicht weit bis zu dir, also, wenn du mich zum Zimmeraufräumen brauchst!
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@Frifix: Ne, alles sauber hier, aber großen Dank!
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Köstlich - Mann, habe ich diesen Artiekl aus dem aktuellen Spiegel mit einem breiten Grinsen gelesen, Sitcom, registrier Dich nochmal und lies (im Spiegel; hier nur zwei Sätze, dann wisst Ihr schon Bescheid...):ZitatInterview mit Christopher Clark (austral. Professor v. der Uni Cambridge (iwas mit Geschichte, hab' ich leider nicht notiert)
[Kernaussage: DL ist nicht allein(!) Schuld am ersten Weltkrieg]
[...]
Clark: Außerdem beschloss Russland die Mobilmachung [vor d. 1. WK] zu einem Zeitpunkt, als das deutsche Reich noch nicht einmal den Status der drohenden Kriegsgefahr ausgerufen hatte. [..] Es stimmt jedenfalls nicht, dass Deutschland einen Krieg gegen eine andere europäische Großmacht plante.[------------]
Spiegel: Es macht uns misstrauisch, dass Ihre Position an die national-konservativen deutschen Historiker vor über 50 Jahren erinnert, denen sich dann der Hamburger Professor Fritz Fischer entgegenstellte.
[...]
Spiegel: In Ihrem Bestseller über Preußen verwerfen Sie die These von einem deutschen Sonderweg, der zur Machtergreifung Hitlers geführt habe, indem Sie die deutsche Entwicklung in einen gesamteuropäischen Zusammenhang stellten. Und nun revidieren Sie auch noch die Schuld am 1. WK.
[...]
Spiegel: Sie werden also nicht in ihrem nächsten Buch behaupten, Hitler sei nur ein Betriebsunfall der deutschen Geschichte gewesen?Tja, wieder einer mehr, der es so sieht (wie ich hier im DW). Und wieder eine Zeitung mehr, die mit Nazi-Keule und unfassbaren Behauptungen daherkommt ("bald is' auch Hitler von DL unverschuldet?"). Köstlich, dass sogar FFischer erwähnt wird, SitComs (einziger?) Lieblingshistoriker! Und köstlich, dass es wiedermal ein Ausländer sein muss, der soetwas überhaupt nur sagen darf..
Bin mal gespannt, was so manch einer nun wieder Schlimmes an diesem Cambride-Professor findet, bzw. wie weiter geschrieen wird, dass "DL Schuld ist und Schluss! Alles andere ist Geschichts-Revisionismus!".
Grüße, IP
PS: Zwischen den Zeilen habe ich nun völlig den Respekt vor Historikern verloren, die sich mit dem 1. WK beschäftigen und eine Alleinschuld in DL finden können. Erst wollt ich's mir ja nicht anmaßen (als kleiner Kopf studierte Historiker zu kritisieren); jetzt maße ich mir an, dass ich allein logisch schon näher an die Sache rankomme, als so manch einer eben dieser Historiker. Wieder stellt sich die Frage nach Dummheit oder Vorsatz (bestenfalls sehe ich allerdings "Vorsatz" unter dem Motto: "Ich bin zu schlau, um DAS auszusprechen!".)
Naja, habe wir hier im DW ja gesehen. Wer sich mit dem Thema beschäftigen will, der soll es tun - wer nicht, der nicht. Schlüsse darf man alle ziehen, aber kein Schluss darf gegen Fakten/Zahlen sprechen!
last edit: Hehe, bin ich das?!
Hier mal "JC Bailey"s Beiträge lesen (den letzten z.B. mit den meisten Infos), bzw. die ganze Diskussion verfolgen (absolut analog zu diesem Thread).http://www.genickbruch.com/vb/archive/index.php/t-40858.html
Is' übrigens ein bissel blöd, dass Zitate nicht (mehr?) sichtbar sind.. man checkt manchmal nicht direkt, was zitiert, und was die Antwort ist.. aber lesenswert mMn (und lang..).
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Alter Schwede, da haut der Kornblum (ehem. Botschafter der USA in D) aber einen bei der Will raus, mann, mann, mann:
Lafontäne beginnt und sagt (alles dem Sinn nach; es ist die Will-Sendung von heute), wir würden heute nichtmehr in einer Demokratie leben, denn eine echte Demokratie - so wie die Griechen es meinten - wäre nicht allein durch Wahlen erreicht, sondern erst, wenn die Macht wirklich in Händen der Mehrheit liegt. Heute ist aber das Geld stark konzentriert, was eine Machtkonzentration hinter sich her zöge (Plutokratie).
Da antwortet der Kornblum allen ernstes drauf (nachdem er nach ein paar anderen von der Will noch einmal drauf angesprochen wurde):
ZitatWir dürfen aber auch nicht vergessen, dass Länder, die versucht haben, die (Geld-)Macht demokratisch zu verteilen, meist zu einer Diktatur wurden. Wir sind ja gerade auf dem Boden solch eines Landes.
Aha, Hitler hat also vor dem Krieg versucht... nee, das lass' ich lieber. Bin ja kein Geschichtsrevisionist!
Grüße, IP
Ach komm, ich trau mich noch ein kleines Gedankenspiel zu konstruieren:
IPimp gründet eine Partei mit dem einzigen Wahlpunkt: Geldverteilung demokratisieren! Da ich mit diesem Ansatz so viele Menschen anziehe, gewinne ich die Wahl mit 95% der Stimmen. Bin ich jetzt der Führer eines Ein-Parteien-Systems... Einer Diktatur?
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du hast es erfaßt - wenn 95% der Leute hinter dir stehen, aber nicht die, die das Geld haben, und du die Interessen der 95% durchdrückst, bist du eindeutig ein Diktator
wenn die 5% (1%) der Leute, die das Geld haben, sich einen Strohmann suchen, der ihre Interessen vertritt, und mit genügend Mithilfe durch die bezahlten Einheitsmedien gewählt wird, dann ist das eine Demokratie
gez. Ministerium für Wahrheit -
Ohne die Talkshow gesehen zu haben denke ich, dass Kornblum nicht das dritte Reich sondern die DDR meinte.
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Hey-Ho, WelcomeBack LordHelmchen, wollt' ich beinahe sagen.. xD
Könnte sogar sein; so betroffen, wie alle geguckt haben, denke ich das aber eher nicht.. (hab' allerdings den Nachsatz verpasst, da ich direkt in den DW gegangen bin..). Guck' ich nochmal nach, daher fand' ich's ja so krass (unverblümt..).
Andrean stimme ich btw. trotzdem zu!
Grüße, IP
PS: Wird die Will (NDR) auch in Hamburg aufgenommen?!
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http://www.youtube.com/watch?v=uSj8Rlz4pIQ
bei 27:00 beginnt der Lafontaine ("wir leben also nicht in einer Ära der Demokratie; die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Machtkonzentration wurde in der BRD nach dem Kriege ja diskutiert!"
und eben Kornblum dann bei ca. 31:00:
ZitatNatürlich ist die Verteilung von Geld alles andere als demokratisch.Aber jeder Staat, der es versuchte, das demokratisch zu machen, ist im Endeffekt diktarorischer geworden, als die, die das nicht tun. Und wir sitzen hier aufr einem Gebiet eines ehemlig solchen Staates. Die Frage ist nicht, ob das alles 100%-ig demokratisch ist, sondern welches sind die Strukturen, die eine meistmögliche Freiheit erlauben...
Leider ist die (von mir gekürzte) Antwort so lang, dass kein Gast mehr nachfragt, ob explizit Hitler gemeint ist. Ich bin mir aber nun doch sicher, dass Adolf (und bspw. Gaddafi) gemeint ist..
Watt sagt ihr?
Greetz, IP
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Da mir unklar ist, woher du diese Sicherheit nimmst, die "demokratische" Verteilung von Geld ein kommunistisches Ideal ist, sich Anne Wills Studio in Berlin Adlershof befindet und US-Amerikaner bevorzugt gegen sozialistische Staaten austeilen, gehe ich weiterhin davon aus, dass die DDR gemeint war.
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'Natürlich ist die Verteilung von Geld alles andere als demokratisch. Aber jeder Staat, der es versuchte, das demokratisch zu machen,... '
die Nazis haben eher einen kleinen Bruchteil des Geldes versucht, 'anders' zu verteilen (den der Juden) - das Eigentum der Industriellen haben sie eher nicht angerührt - eher deren Chancen, ihr Eigentum zu vermehren, vergrößert (Zwangsarbeiter, KZ)
in der DDR wurde da eher ein größerer Teil neu verteilt - (Bodenreform)
über das Volkseigentum, das wohl eher Staatseigentum war, kann man sich streiten - zumindest war es nicht mehr Privateigentum von wenigen'welches sind die Strukturen, die eine meistmögliche Freiheit erlauben...' geht es um die größtmögliche Freiheit von wenigen, oder von möglichst vielen? Kim Il Sung hatte sicher die allergrößtmögliche Freiheit, zumindest in seinem Land ...
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Zitat
Da mir unklar ist, woher du diese Sicherheit nimmst, die "demokratische"
Verteilung von Geld ein kommunistisches Ideal ist, sich Anne Wills Studio
in Berlin Adlershof befindet und US-Amerikaner bevorzugt gegen
sozialistische Staaten austeilen, gehe ich weiterhin davon aus, dass die
DDR gemeint war.Ich muss sagen, das überzeugt mich (insb. letzteres). Hab's wohl missverstanden; Kornblum sagt auch nicht: "und wir befinden uns in einem Land, das...", sondern "und wir sind hier auf dem Boden eines solchen Landes..". DDR is' logischer.
Schade, ich dacht', der traut sich was!
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Da will ich mal wieder 'ne Rede vom Addi hören, da steht auf YT:
ZitatDieses Video enthält
Content von British Pathe. Dieser Partner hat das Video in deinem Land
aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.Aha? Sollte das der Grund sein, warum manche Reden nicht verfügbar sind? Und sollte demnach doch nicht YT selbst, oder eine deutsche VerfSchutz-Inst. AH-Reden verbieten, sondern besagte britische? Ja DIE hätten jedenfalls ein Interesse daran! xD
PS: Jetzt keine Zeit mehr, aber heute Nacht guck' ich mir "British Pathe" mal an. Kennt die zufällig wer?
PPS: (@Angelito) Mittlerweile nutze ich HideMA regelmäßig! Danke also nochmal! -
Focus 3/14.
ZitatMythos Kriegsschuld
100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkriegs ist von der These eines deutschen Hauptaggressors wenig übrigVier deutsche Historiker haben ein Manifest gegen die These von Deutschlands Alleinschuld am Ausbruch des ersten Weltkriegs veröffentlicht [...]. Die Autoren verweisen auf Werke ihrer Zunftkollegen die [...] den deutschen Alleinschuldmythos längst widerlegt haben.
[...]
Das [die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld] geschah erst nach dem Erscheinen Fritz Fischers Buch "Griff nach der Weltmacht" anno 1961. Der Historiker lud darin dem Reich "den entscheidenden Teil der Verantwortung" am Kriegsausbruch auf. Später spitzte er zu, dass "im Juli 1914 ein Kriegswille einzig und allein auf deutscher Seite bestand".
[Unfassbar btw., WIE simpel diese Aussage zu widerlegen ist (etwa ganz billig durch Auflisten der Kriegsausgaben VOR dem Ausbruch; oder ganz simpel an den Zahlen der jeweils in Waffe stehenden Männer) - bzw. hier im DW bereits widerlegt ist. Wie kann so jemand fast 50 Jahre Leithistoriker zu 1.WK-Fragen sein??? Unfassbar!!]
[...]
Dass die "Encyclopedia of Historians and Historical Writing" Fischer zum wichtigsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts erhob, dürfte eine späte Danksagung der Alliierten an ihren deutschen Helfer sein.
Soviel zu Fischer. Und soviel zum Thema "Alleinschuld DL". Offensichtlich hatte ich Recht - ach wenn es mir doch darum ginge!
PS: Merkel hat am 11. November 2009 auf einer Gedenkfeier die deutsche Schuld bestätigt - und sie (laut Focus) auf diese Weise als "regierungsoffiziell" bestätigt.
PPS: Witziger Satz noch im Focus: "Bislang staunen Geschichtsschüler, dass ein russisch-österreichischer Konflikt auf dem Balkan mit einer Großoffensive des dt. Reichs auf Frankreich endete.". "Witzig" ist er aber nur, wenn man den pech-bitteren Beigeschmack übersieht! (Schüler staunen zwar; schlucken aber (aus der Not vor Noten)! Unser preussisches Schulsystem!Grüße, IP
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Zitat
PPS: Witziger Satz noch im Focus: "Bislang staunen Geschichtsschüler, dass ein russisch-österreichischer Konflikt auf dem Balkan mit einer Großoffensive des dt. Reichs auf Frankreich endete.". "Witzig" ist er aber nur, wenn man den pech-bitteren Beigeschmack übersieht! (Schüler staunen zwar; schlucken aber (aus der Not vor Noten)! Unser preussisches Schulsystem!
Ich hatte da glücklicherweise einen besseren Lehrer.
Gut der war zwar Kettenraucher und Alkoholiker (angeblich) , aber hatte Ahnung und hat uns recht gut die Zusammenhänge und die politischen Konstellationen erklärt.Nun, zur Kriegsschuld...
Meiner Meinung nach, kann man keiner Nation eine alleinige Kriegsschuld zuschreiben.
Die Deutsche Diplomatie hatte vorher sogar noch versucht durch Verhandlungen einen Krieg zu vermeiden, da ein solcher gar nicht gewollt war.
Jedoch Österreich wollte ihn... Wieso wird es dann oftmals als Opfer, dass sich zur Wehr setzte dargestellt?
Die Kriegserklärung kam von unseren Nachbarn...*ironie an*
Letztendlich schlucken die Schüler doch nur, weil einfach ganz Europa die Ostfranken und Ösis nich mag und nie mochte.^^ *ironie off* -
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