Momentan vergeht kein Tag ohne Meldungen zur RAF. Begnadigung, oder nicht, Rechtsstaalichkeit, Vergebung, Reue, das sind dabei nur ein paar der Schlagworte.
Die meisten hier dürften zu alt sein, um den Terror der RAF noch miterlebt zu haben. Oder war das etwa gar kein Terror? War es eine bewaffnete Auflehnung gegen das System, die ihre Berechtigung hatte? Waren die Opfer vielleicht selbst schuld?
Jahrelang hat das Thema "RAF" fast ein Schattendasein geführt, lediglich wenn es darum ging, mal wieder die "Stasi" zu entlarven, wurde deren Schutz von RAF-Mitgliedern erwähnt.
Ausgelöst wurde dieses ganze Theater durch ein GruÃwort von Ex-RAF Klar an die "Rosa-Luxemburg-Konferenz". Inhalt: Kapitalismus-Kritik!
Da svchrillten wohl bei einigen Herren die Alarmglocken...
Jetzt kommen viele Sachen auf den Tisch. Die verurteilten Mörder waren nun eventuell doch keine, die Geheimdienste haben möglicherweise mehr gewusst, als sie vor Gericht zugegeben haben.
Die Politiker überschlagen sich fast, wenn es darum geht, dem Bundespräsidenten Ratschläge zum Umgang mit den Ex-Terroristen(?) zu geben. Die Medien überbieten sich gegenseitig auf der jagd nach der "mörderichsten" Schlagzeile.
BILD dreht fast durch wegen der "RTL-Parodie" von Stefan Raab und der Stoiber-Ede kriegt seinen Puls kaum noch runter.
Heute nun (endlich) Entwarnung. Der böse Terrorist, der keine Reue zeigte und sich für die Tat, die er möglicherweise nicht begangen hat, nicht entschuldigen wollte wird nicht begnadigt.
Wird nun Ruhe herrschen? Wie steht Ihr zu der ganzen Diskussion und dem "Breittreten" in den Medien? Muss mit der "RAF-Diskussion" endlcih Schluss sein (so wie mit der Diskussion über die schuld der Deutschen an den letzten Weltkriegen)? Brauchen wir eine "Erinnerungskultur?"
Und was sagt eigentlich die Geschichte dazu? Wird sie immer noch von den "Siegern" geschrieben...